Vorher sollte ich mich, sobald er klafft, in ihn reindrehen und durch meine Körpersprache deutlich machen, dass er nicht kläffen soll.
Wenn ich so darüber nachdenke, dann vermittelt ihm keine dieser Maßnahmen Sicherheit - oder?
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Neues Benutzerkonto erstellenVorher sollte ich mich, sobald er klafft, in ihn reindrehen und durch meine Körpersprache deutlich machen, dass er nicht kläffen soll.
Wenn ich so darüber nachdenke, dann vermittelt ihm keine dieser Maßnahmen Sicherheit - oder?
Er soll damit eine Aufgabe bekommen
Es soll ihn beschäftigen und das Kläffen vermindern...
Danke!
Ich habe den heutigen Tag schon gleich ruhiger gestaltet. Heute morgen sind wir auf eine kurze Runde ohne Kommandos an der Schleppi. Er konnte sich lösen und als ein großer schwarzer Hund entgegen kam, sind wir beide umgedreht. Als er ihn sah war er sogar ruhig, dann hat er aber angefangen mit bellen und stellte sich auf die Hinterbeine und wollte in die Richtung des anderen Hundes ziehen. Ich bin dennoch weiter in die entgegen gesetzte Richtung gegangen. Irgendwann beruhigte er sich, hat aber gedauert. Dann war Pause für ihn.
Mittags haben wir für vll 15 Minuten mit einem Intelligenzspielzeug gespielt.
Als nächstes waren wir für 40 Minuten im Garten und haben geclickt, gesucht und haben auch etwas zusammen gespielt. Eigentlich wollte ich gar nicht so lange mit ihm im Garten sein, aber die Zeit verging schnell.
Dann kommt noch die Abendrunde von ca. 15 Minuten. Er braucht immer Zeit zum Lösen...
Im Haus habe ich ihn heute oft ins Körbchen geschickt oder auf die Decke neben meinen PC. Ganz viel Ruhe. Türen konnte ich heute ohne Probleme vor ihm verschließen.
Was mir auffällt ist, dass er nicht freiwillig vom Garten rein geht. Er trägt dort eigentlich keine Leine. Ich locke ihn sonst meist. Er scheint einfach nicht rein zu wollen. Draussen ist es spannender für ihn. Ich denke, dass es daran liegt.
Ich beschäftige mich ganz stark mit einem evt. Trainerwechsel. Doch es fällt mir auch schwer, denn ich hatte eigentlich das Gefühl an eine kompetente Person geraten zu sein. Dort wird auch der clicker gerne eingesetzt. Der Trainer hält meinen Hund für den perfekten Hundeplatz Kandidaten. Dort, so der Trainer, kann er lernen das andere Hunde ihm nichts tun. Und tatsächlich hat sich das Verhalten im Laufe der Wochen auch verbessert. Anfangs bellt er meist viel. Ich werde dann weiter weg geschickt damit der Hund Distanz bekommt. Und dann werden wir näher eingebunden im Laufe der Zeit. Ich habe den Auftrag, dass ich Leinenführigkeit übe, ihn ins Körbchen schicke und "schau" trainiere. Und Wuffel soll lernen einen Gegenstand auf dem Gassigang zu tragen. Das mach ich alles und es hört sich auch logisch an.
Alles anzeigenAlles anzeigenBei Bewegung auf jeden Fall, ja. Zumindest bei bestimmten Sachen. Bei seinem Ball. Bei Stöcken, bei laufenden Kindern, laufende Hunde sind ganz schlimm. Was ihn nicht interessiert sind Jogger, Fahrradfahrer, Autos.... Von aufsteigenden Vögeln ist er abrufbar. Sonst scheint er wenig Interesse am Jagen zu haben. Hier sind öfter Rehe, da scheint er kein Interesse dran zu haben. Was wären das denn für Sachen die ich trainieren könnte?
Ich spiele zB mit einem Seil vor seiner Nase und er muss warten. Auf Kommando darf er dann das Seil fangen und zergeln. Meinst du sowas damit?
Ne ins Rad beißt er nicht. Er zieht "nur" in Richtung anderer Hunde. Und bellt halt dabei wie blöd.
Danke für den Link!
Wie meinst du das mit der Bewegung?
Also mit dem Ball? Stöcken? Laufende Kinder?!!!
Was genau tut er da?
Ich habe mich vielleicht dumm ausgedrückt.
Mit Sau rauslassen meinte ich, dass er sich auch körperlich mal verausgaben darf und er auch "mal kläffen" darf. Aber in Situationen, die DU bestimmst und lenken kannst.
Sinnloses Ballspielen etc. würde ich überhaupt nicht machen zum Beispiel.
Dem Ball jagd er hinterher und fängt ihn. Bringt ihn mir damit ich diesen wieder werfe. Ist das sinnloses Ballspielen wenn er ihn immer bringt?
Mit dem Stock spielen wir schon lange nicht mehr. Das war ein anfänglicher Fehler. Der Stock wurde im Kreis auf dem Boden gezogen und der Hund ist hinterher geflitzt, hat ihn gefangen und losgelassen damit es weiter geht. Hier ist er aber oft ziemlich hoch gefahren. Wir haben auch mal geübt, dass er so lange im Platz bleibt bis die Freigabe kam. Hat gut geklappt.
Bei kleinen laufenden Kindern ist er anfangs hin, ist so halb um sie herum gelaufen, springt an den Beinen hoch und hat ein Mal in die Hose gezwickt. Seitdem ist er nicht mehr ohne Leine gewesen bei Kleinkindern. Inzwischen fährt er nicht mehr so hoch, wenn welche an ihm vorbei laufen aber es lässt ihn auch nicht kalt.
Alles anzeigenHmmm, nein, es ist echt schwer, wenn man euch nicht sieht und es nicht zeigen kann
Nein, du sollst nicht scannen - und damit genauso unsicher wirken wie er! Du sollst dich souverän und selbstsicher bewegen und ihm "Deckung" bieten. Kopf hoch, Brust raus, nicht nach Gefahren suchen, aber bei Sichtung von "komischen" Sachen ganz cool zeigen, was er tun kann. Nämlich bei dir Schutz finden.
Und das tut man mit Körpersprache und nicht mit der Leine. Jegliches "bugsieren" mit der Leine ist ganz großer Mist. Ich weiß, das ist schwer, das klappt nicht gleich - aber zeige ihm mit deinem Körper, was du willst, mach dir zum Ziel, zu kommunizieren - nicht zu ziehen. Sonst wird der Hund nie leinenführig, weil er "dumm gezogen" wird - sprich, er lernt diesen für ihn völlig unverständlichen Zug zu ignorieren.
Leine ist nur für Notfälle!
Manchmal hilft es wenn man das mit einem anderen Menschen übt. Bitte mal jemand anders darum, dich ohne Vorwarnung von hinten an der Kapuze zu ziehen. Richtig fest. Danach weisst du, warum dein Hund sich unwohl fühlt an der Leine. Also immer den Hund ansprechen, nie unangekündigt an ihm ziehen, und dann körpersprachlich signalisieren was du willst, parallel gerne Stimmkommandos aufbauen.
Und dann Geduld Geduld Geduld. Er hat schon ganz viel falsches gelernt, das dauert jetzt auch Monate, umzulernen. Der wird jetzt eine ganze Weile brauchen, um dir zu glauben.
(Mir ist klar, dass das ein bisschen ins Blaue ist, ich sehe euch ja nicht, aber eure Probleme sind sooo typisch. Nimms als Anregung. Wo ich falsch liege - umso besser)
kennst du eine gute Quelle auf Youtube an der ich mich orientieren kann was körpersprachliche Arbeit betrifft?
Ich hab nirgendwo gesagt, dass du rein positiv arbeiten sollst :-) Ganz und gar nicht!
Ich denke nur, wenn er so einen krassen Stress draußen hat, dann wird dort das Deckeln erstmal nicht so viel bringen, sondern nur noch mehr Stress drauf packen und euch langfristig nicht aus der Spriale holen.
ABER ich würde an der Basis arbeiten und ihm da eben beibringen, dass es durchaus Grenzen gibt. Das wird dir auch später helfen, dass er da ansprechbarer für dich wird. Aktuell klingt es ein bisschen so (bitte nicht persönlich nehmen), als ob er so ein bisschen den Anarchisten raushängen lässt.
ich nehme das nicht persönlich, alles okay :) Ich bin mir im Klaren darüber, dass der Fehler bei mir liegt. Und ich will ihn ja auch finden (den Fehler).
Zum Teil hast du da sicher recht mit. Zumindest war es zu lange so. Erster Hund und eigene Unsicherheit haben da leider zu beigetragen.
Alles anzeigenNachtrag:
Du kannst auf jeden Fall mit ihm Rad fahren (es sei denn er beißt ins Rad oder will sich dabei umbringen)
Und wenn er recht triebig ist, was Beute und Bewegung angeht, dann kannst du wirklich einige gute Sachen für die generelle Impulskontrolle trainieren. Das stärkt auch die Bindung und festigt gewisse Regeln.
Ich würde so einem Hund zwar klare Grenzen geben und versuchen die Erregung in gewissen Situationen niedrig zu halten, aber er MUSS in meinen Augen definitiv auch die Gelegenheit haben, die Sau rauszulassen.
Du kannst dir auch das mal angucken:
https://training.peak-performe…uch-zum-team/#mia-&-ylvie
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=48vgYiehAyw&t=5s]
Bei Bewegung auf jeden Fall, ja. Zumindest bei bestimmten Sachen. Bei seinem Ball. Bei Stöcken, bei laufenden Kindern, laufende Hunde sind ganz schlimm. Was ihn nicht interessiert sind Jogger, Fahrradfahrer, Autos.... Von aufsteigenden Vögeln ist er abrufbar. Sonst scheint er wenig Interesse am Jagen zu haben. Hier sind öfter Rehe, da scheint er kein Interesse dran zu haben. Was wären das denn für Sachen die ich trainieren könnte?
Ich spiele zB mit einem Seil vor seiner Nase und er muss warten. Auf Kommando darf er dann das Seil fangen und zergeln. Meinst du sowas damit?
Ne ins Rad beißt er nicht. Er zieht "nur" in Richtung anderer Hunde. Und bellt halt dabei wie blöd.
Danke für den Link!
Alles anzeigenDas klingt ziemlich verfahren.
Was ICH machen würde:
1) Fester Ruheplatz im Haus (Box, Kennel, oder ein Körbchen - aber auf jeden Fall räumlich begrenzen). Ihm die Kontrolle zu Hause abnehmen, dass er überall "mit muss". Das machen Shelties gerne, aber in eurem Fall nimmt es auf lange Sicht vermutlich Stress raus, wenn er das nicht mehr kann.
2) Hundebegegnungen. Ist schwer aus der Ferne. Da braucht ihr echt einen Trainer. Aber ihr braucht nochmal eine komplett neue, hochwertige Belohnung und genug Distanz zum "Feind" und dann würde ich stumpf mit Click für Blick arbeiten.
Sprühhalsband etc. - damit deckelst du ja im Prinzip zusätzlich und baust noch mehr Stress auf eine eh schon total stressige Situation drauf. Das würde ich vermeiden. Er ist ja gar nicht in einem lernfähigen Modus, wenn er so in Rage ist und da auch schon kein Futter ist. Für mich klingt das aber auch so, als würdest du in diesen Situationen zu spät reagieren.
3) an der Leinenführigkeit würde ich aktuell erstmal gar nicht groß arbeiten. Die Baustelle würde ich auf später verschieben.
Shelties bellen gern und viel. Stress und Erregung kompensieren sie gern über die Stimme. Aber sie können auch einfach mal dumm bellen - wofür man sie auch mal abbrechen kann und darf (!), aber es ist schwierig die Situation alleine über das Forum zu beurteilen.
Wo wohnt ihr?
denkst du auch, dass ich ihn im Körbchen anleinen sollte? Eine große Stoffbox haben wir auch. Ich habe sie positiv aufgebaut und sie stand mit offener Tür bei uns im Wohnzimmer. Gerne lag er da nicht drin. und ging auch freiwillig nie rein. wir haben sie dann irgendwann abgebaut.
Aber was für einen Trainer...? Die rein positive Trainerin war nett aber konnte mir nicht zeigen wie ich ihm auch mal was verbieten kann. Die aktuelle begann in der ersten Stunde damit, dass mein Hund frech sei weil er aus dem Platz eigenständig aufstand. Bzw auch Probleme hatte ins Platz zu gehen. Ich sollte dann meinen Finger zwischen die Schulterblätter drücken. Seitdem hört er tatsächlich viel besser und schneller. Was ist richtig? Was nicht? Der eine sagt so, der andere so...
Wegen dem Wohnort hab ich Dich privat angeschrieben.
Alles anzeigenDas Bellen ist symptomatisch. Es hat also wenig Sinn, das Bellen abstellen zu wollen.
Das ist so, als wenn ich dir verbieten wollte, rot zu werden, zu schwitzen oder zu zittern.
Der KANN nicht anders in der Situation, da kannste belohnen oder strafen, wie du willst.
Du musst an der Ursache ansetzen - Unsicherheit und Stress.
Die Idee mit dem Sprühhalsband finde ich daher extrem daneben, das macht den Hund noch unsicherer und gestresster.
Es ist nun mal ganz typisch bei der Rasse, dass Bellen das Ventil ist. Bei einem anderen Hundetyp würde es sich evtl. anders äussern. Aber es ist eben ein Ventil FÜR etwas. Und da kannst und musst du ansetzen.
Mir wäre wichtig, dass der Hund zuhause ganz tief entspannen kann. Vorher würde ich gar keine Besserung erwarten. Dafür musst du sorgen, Ruheplatz etablieren usw. Und dann, nach ein paar Monaten! wirds hoffentlich langsam besser.
Draussen wäre mir wichtig, extrem viel und überdeutlich Sicherheit zu vermitteln. Deutlich zeigen, wie dein Hund sich verhalten soll (hinter/neben dir bleiben), ihm Schutz geben, sehr deutlich zeigen, dass DU dafür sorgst, dass er in Sicherheit ist, kein Hund an ihn dran kann, kein Mensch, kein gar nix. Bei dir ist Sicherheit. Du hast die Umwelt im Blick, du beobachtest nicht mit Argusaugen, was Hundi gleich macht, sondern gehst mit großer Sicherheit voran und zeigst, dass du alles unter Kontrolle hast. Es kommt sehr auf deine einstellung, Körpersprache und Ausstrahlung an.
Dass du viele verschiedene Sachen probiert hast, sogar eine Wasserflasche, ist ganz ungünstig. Bleib bei einer Linie und mach den Hund nicht noch mit Schreckreizen unsicher. Belohnen (und ich bin ein ganz großer Verfechter von Belohnen) nützt dir leider wenig - denn Angst und Unsicherheit geht davon nicht weg.
Das geht alles nicht von heute auf morgen, und ich würde auch davon ausgehen, dass bei jeder Stresssituation das Bellen wieder kommt. Das ist nun mal sein Muster, das hat sich schon sehr gefestigt.
Den Trainer mit dem Sprühhalsband würde ich vergessen. Such dir jemanden, der mit dir an der Ursache arbeitet. Am besten jemand, der erstmal die häusliche Situation anschaut und verbessert. Vorher brauchst du draussen gar nix wollen.
Dir auch ganz herzlichen Dank für Deine Antwort :-)
Die Wasserflasche war der aktuelle Trainer. Der wollte testen, ob sich das Bellen dadurch unterbrechen lässt... hat den Hund nicht beeindruckt. Ich habe das bisher nie angewandt.
Ich weiß inzwischen gar nicht mehr wo ich noch hin kann und wo ich ein vernünftiges Training bekomme. Manchmal bin ich einfach nur frustriert. Er ist so ein toller Hund aber irgendwo haben wir da noch Missverständnisse zwischen uns.
Wenn ich das richtig verstehe, würde ich ihm die Führleine ans Geschirr oben und vorne machen, damit er dann neben mir laufen "muss". Dann haben wir keinen Stress mit Leinenführigkeit und er ist dicht bei mir. Sofern nichts und niemand in Sicht kann er an die Schleppi und Hundesachen machen. Wäre das ok?
Ich scanne inzwischen, genau wie er, ständig alles ab um vorbereitet zu sein...das ist für uns beide alles sehr anstrengend.
"Du schreibst von Unsicherheit. Ich gehe davon aus, daß das die Ursache fürs Ankläffen der Hunde ist. Das ist Kommunikation. Der Hund will in dem Moment nur eines: daß der Andre verschwindet bzw auf Distanz bleibt! Deshalb kläfft er den an. Sprich: Dein Job ist es, Deinem Hund zu signalisieren, daß Du 1) das Problem als Solches wahrgenommen hast und 2) eine Lösung anbietest. Das kann sein, daß man im Bogen drumherumläuft, den Hund auf die andre Seite (weg vom Fremdhund) nimmt, den Hund hinter sich laufen läßt, wenn einer entgegenkommt, sich vor den Hund stellt, wenn der Andre trotz allem näherkommt, den Fremdhund blockt, wegschickt, den andren Halter bittet, den Hund abzurufen et.c So sieht der Hund, Du hast sein Problem wahrgenommen (das schafft Vertrauen zu Dir), und Du hast ne Lösung. Es hilft dem Hund nicht, zu erfahren, was er NICHT tun soll (der hat doch eh schon Streß - und dann noch ein Verbot?), Du mußt ihm zeigen, was er tun KANN, um sich nimmer so unsicher zu fühlen. Und: daß er bei DIR sicher ist."
Die erste HuSchu konnte nicht erklären warum er kläfft. Die danach sagte es wäre Unsicherheit. Die aktuelle meint bezüglich Kläffen bei Hundebegegnungen, dass es z.T Unsicherheit ist aber auch Frust.
Ich schütze ihn genauso. Ich wechsel die Straßenseite. Er läuft auf meiner dem fremden Hund abgewandten Körperseite. Ich stelle mich vor ihn (dann will an mir vorbei hüpfen und zum fremden Hund hin). Ich blockiere fremde Hunde und schicke sie weg. Das musste ich auch erst lernen aber nach ner Weile konnte ich es.
Je nach Situation setzt sich meiner hin und beobachtet den anderen. Manchmal nimmt er dann Leckerchen oder schleckt Leberwurst. Dann ist er auch einigermaßen ruhig.
"Und bitte NICHT zum Sprühhalsband greifen!! Wenn der Hund eh vor lauter Streß auf 180 ist, und es Dein Job ist, ihm zu helfen; was glaubst Du, was Du im Hund anrichtest, wenn die Person, die ihn eigentlich in dem Moment beschützen (!!) sollte, der er vertrauen möchte, ihm auch noch ZUSÄTZLICH eine drauf gibt. Egal, ob verbal Druck gemacht wird, mit Gegenständen um sich geworfen wird, oder gar ein Sprühhalsband verwendet wird! Das verändert für den Hund die Wahrnehmung der Situation nur insofern, als sie NOCH streßbeladener wird für ihn. Meinst Du allen Ernstes, dann fühlt er sich künftig sicherer in solchen Begegnungen, oder vertraut Dir mehr als bisher? Das ist ABSOLUT kontraproduktiv, und diese Trainerin würd ich UMGEHEND in die Tonne kloppen. Sorry für die deutlichen Worte - aber laß Dich da auf nix ein, damit würdest Dir den Hund dann ganz versauen....."
Ich fühle mich auch nicht wohl bei solchen Methoden. Es holt ihn ja nicht aus dem Außenfokus, wenn er Ärger bekommt. Ich hätte auch Angst, dass er das mit anderen Hunden verknüpfen könnte. Eigentlich bin ich bei dem Trainer ganz zufrieden und fühle mich dort gut aufgehoben. Das war die seine allerletzte Idee um das Gebelle zu durchbrechen. Wie ich vor kurzem erfahren habe, wurde auch bei der Mutterhündin so gearbeitet um das Kläffen zu regeln...
"Zum Thema läufige Hündin: generell sag ich immer: Ja, der Hund muß das lernen. Aber: nicht, wenn der wie derzeit eh auf 180 ist (da ist er schlichtweg nicht lernfähig und beamt sich weg geruchstechnisch), und zweitens nicht, indem man ihn sofort mit dem Geruch aus nächster Nähe konfrontiert. Weil dann dreht er wieder hohle von jetzt auf gleich, da kannst drauf warten, und ist wieder nicht ansprechbar. Mit 1,5 Jahren ist er jetzt auch im richtigen Alter, wo er auch im Kopp erwachsen wird, und klar, die ersten 1-2 Saisons mit läufigen Mädels sind da seeeehr spannend. Aber das lernen die mit der Zeit. Allerdings wär das eben nicht die erste Baustelle bei Deinem Hund, die ich angehen würde, zweitens wird sich die Baustelle, wenn Du es geschafft hast, den Streßpegel allgemein runterzufahren, mit Sicherheit von alleine etwas bessern. Den Rest kann man dann üben, wenn der Hund gelernt hat, sich runterzufahren...."
okay. Neulich wurden wir nicht vorgewarnt und ich habe mich dann darauf eingelassen. Er war die ganze Zeit am fiepen und wollte natürlich hin. Irgendwann wurde es etwas entspannter und er konnte sich auch lösen. Aber ich hab das dann dennoch abgebrochen.
"Generell dafür: Ballspielen rennen, hüpfen und toben sind alles Dinge, die den Hund unglaublich hochpushen. Mach lieber ruhige Beschäftigung, zB Nasenarbeit und sonstiges, wo er sich konzentreren muß, Tricks lernen etc. Das lastet geistig aus, und fährt runter. Für die körperliche Bewegung: in dem Alter darf er schon am Rad laufen, wenn Du da alle paar Tage mal ne Viertelstunde fährst, sodaß er gleichmäßig trabt, kann er dabei Streß loswerden durch die gleichmäßige Bewegung, und das Bewegungsbedürfnis wird gestillt. Aber NICHT galoppieren lassen, das Gerenne pusht nur wieder.
Klar darf der Hund ab und an spielen mit nem Kumpel. Aber als regelmäßige Auslastung würde ich das nicht ansehen und nutzen."
bei dem selbstgebauten Agility Kram ist er tatsächlich schnell ganz oben. Das hab ich daher immer sehr kurz gehalten. Dann lass ich das lieber bleiben. Beim Ballwerfen & holen ist es anders. Da kläfft er nicht und ist sehr auf den Ball fokussiert. Bei "aus" lässt er ihn sofort fallen. Im Platz bleiben klappt bisher nur, wenn der Ball langsam rollt. Schnelle Bewegungen, egal welcher Art, animieren ihn total.
Denkst du ich kann mit ihm Rad fahren, wenn er bei Hundesichtungen immer da hin hüpft? Wegen eventueller Verletzungen? Oder sollte ich dann langsam aber konsequent weiter fahren bzw schieben? Das Signal "weiter" kennt er. Ohne Hunde in der Nähe klappt es gut.
Wie soll ich ihn denn körperlich auslasten, wenn nicht über Spiel mit anderen Hunden oder mir? Ich könnte es noch mit langsamen joggen probieren - aber ob ihn das auslastet?
"Wie fährt man Streß runter?
- weniger fordern und tun, weniger arbeiten mit ihm, kürzere Einheiten, Erholungspausen."
wie kurz sollten denn solche Einheiten sein? Wenn ich mit ihm arbeite, dann scheint er immer mehr zu wollen. Ich meine damit keine Aktion sondern Kopfarbeit. Das scheint er richtig zu fordern.
"- beschäftige Dich mit dem Thema Streß: Adrenalin, wenn mal im Körper, braucht über 10 Tage, abgebaut zu werden. Ist Hund heut auf 180 nach ner dummen Hundebegegnung, braucht der mind. 7 Tage keine weitere Aufregung, damit er wieder runterfahren kann. Nimmst Du ihn heut auf n Familienfeier mit, dann bitte nicht morgen in den Zoo, übermorgen ne Bahnfahrt, und am Tag danach Agility im Verein etc. Um das genau zu verstehen, muß man die Hintergründe kennen und sich informieren über die Entstehung von Streß; Adrenalin, Cortisol etc. und deren Funktion im Körper."
sowas mach ich gar nicht mit ihm...ich gehe mit ihm nur in ruhige Umgebungen. Wir waren 1x mit ihm in einer Kleinstadt zum Eisladen.....das mach ich so schnell nicht wieder...
"Gassi: nicht zu oft, ruhige Runden mit wenig Action; immer dieselbe Runde bringt erstmal Ruhe rein"
wir gehen 3x tgl. manchmal ist davon auch eine Runde durch Gartenaufenthalt ersetzt. Es sind immer die selben Runden hier in der Umgebung.
"Ruhe durch gleichmäßigen Tagesablauf."
das haben wir bisher nicht gemacht, wir wollten flexibel bleiben....
"- Daheim: Hund liegt im Körbchen. Zu Recht hast Du gefragt, ob er da überhaupt entspannen kann, wenn er Dich überall verfolgt. Nein - kann er nicht. Dewegen: nagel ihn im Körbchen fest, wenn Du daheim, was machst (bitte nicht wörtlich nehmen mit dem festnageln *gg), notfalls, wenn er nicht bleibt, im Körbchen anleinen. Wenns klingelt, hat er auf Kommando ins Körbchen zu gehen (so lange, bis er die Klingel als Hörzeichen für das Kommando KÖRBCHEN ansieht, und von alleine reingeht). Kommt der Partnr heim: eine wilde Begrüßungzeremonie, Hund wird erst begrüßt, wenn er ruhig im Körbchen liegenbleibt. Bis dahin ignorieren. Wenn Du ins Bad gehst: Hund ab ins Körbchen."
okay...anleinen im Körbchen...vermiese ich damit das Körbchen nicht? Er soll es doch positiv empfinden? Wenns klingelt läuft er zu mir und nicht zur Tür. Er darf auch nicht vor mir an der Tür stehen. Dennoch ein Körbchen hier einsetzen?
"Zum Thema Ignorieren von Gebell: man hört immer wieder, daß unerwünschtes Verhalten ignoriert werden solle. Das ist Schwachsinn. Bellen und Jagen und viele andre Verhaltensweisen sind selbstbestätigend. Sprich, wenn mans zuläßt, machts der Hund immer mehr und wieder! Das EINZIGE, was man ingorieren sollte und darf, ja muß: aufmerksamkeitsheischendes Verhalten. Weil dann auch ein Tadel einen Erfolg darstellt: man hat die Auferksamkeit von Fraule. Wenn man dann hingeht oder schimpft, hat Hund sein Ziel erreicht, und wird das Verhalten immer wieder zeigen. Deswegen muß man das (und NUR das!) ignorieren. Für ALLES andere gilt: wer schweigt, stimmt zu, sagt damit dem Hund, daß man das Verhalten akzeptiert/gut findet, und er es weiter zeigen darf! Sprich: den Hund bellen zu lassen und das zu ignorieren, ist ein Schuß ins eigene Knie. Außerdem find ichs maximal unfair, den Hund, der ja nen Grund für das Bellen hat, in der Situation komplett alleinzulassen, nach Motto "kläff Du nur". Das ist einfach ignorant seinen Bedürfnissen gegenüber, er braucht da ja grad Unterstützung."
aber wie genau sage ich ihm dann, dass er aufhören soll? Ist hier die Lösung im Kommando "leise", was er kennt, plus Distanzarbeit?
"Frage: kann der Hund überhaupt irgendwie alleinbleiben? Hört sich nämlich nicht so an. Und wie lang genau ist er jetzt bei Euch?"
ja das kann er. Wenn niemand zu Hause ist, legt er sich hin und schläft. Die restliche Familie wird auch nicht so verfolgt wie ich.
Danke für all Eure Tipps und Anregungen! Dann werde ich erstmal einen Tagesablauf-Plan erstellen sowie alle aufregenden Spiele streichen.