Beiträge von Sheltielein

    Hallo ihr beiden, vielen Dank für Eure Antworten!



    @Chien_de_coeur


    "1) Der 1. Schritt wäre Stress rausnehmen. Kind instruieren. Dein Kind ist ja wirklich in einem Alter wo es kein Problem mehr sein sollte Regeln einzuhalten und zu verstehen, warum das wichtig ist."


    Inzwischen geht das auch schon besser.


    "2) Ich finde es schon recht heftig, wenn ein Hund mit 1,5 Jahren keine geschlossene Badezimmertür erträgt. Hier müsste man mMn vor Ort schauen welcher Weg funktioniert. Aktives ignorieren, wegschicken oder doch behutsamer Distanzaufbau mittels Kauspielzeugen? Würde ich jetzt so ungesehen nichts zu sagen wollen. Aber dein Hund hat dadurch ja auch Stress, nicht nur wenn du die Tür schließt - auch das bloße Hinterherlaufen ist Stress."


    Das ist tatsächlich erst in den letzten Tagen so entstanden. Vorher ging es schon. Ich weiß nicht, woran das plötzlich liegt. Kauspielzeug mag er nicht. Manchmal nimmt er die Kauwurzel.


    "3) Spaziergänge kürzen. Ganz drastisch, einen Hund, der nur im Außenfokus ist, muss ich nicht 3h draußen mitnehmen. Macht kürzere Spaziergänge, ruhige Gegend, lange Schleppleine, kurze (!) Einheiten Orientierungstraining und Leinenführigkeit. Wenn das sitzt, könnt ihr euch an mehr rantasten. Spielen und tricksen ist sicher toll, aber Bällchen werfen ohne eingebaute Impulskontrolle würde ich streichen. Und auch da - eure Auslastung solltet ihr lieber sinnvoll aufbauen statt von allem so ein bisschen zu machen."


    Die Spaziergänge sind max. 3 Std lang. Das kommt sehr selten vor und ist mit viel Schnüffeln verbunden. Meist sind die Spaziergänge am Nachmittag in Richtung 45 Min. würd ich schätzen. Die Gegend ist i.d.R. ruhig. Was bedeutet Impulskontrolle beim Bällchen werfen? Das er sitzen bleibt, wenn der Ball rollt?



    "4) Ihr braucht ein Reaktivitätstraining, aber um da den Fuß in die Tür zu bekommen sollten halt Orientierung und Leinenführigkeit erstmal passen. Zudem erfordert all das "Opfer" -> man muss seine Gassiumgebung an das anpassen, was der Hund erträgt. Also erstmal rausfahren, ruhige Strecken ohne andere Menschen & Hunde zum Trainieren nutzen und dann anfangen auf Distanz mit Hunden & Menschen zu trainieren."


    es ist hier tatsächlich sehr ruhig bei uns. Ich gehe nicht zu den Hauptzeiten mit ihm. Auf Distanz habe ich schon ganz viel mit ihm gearbeitet. Da schien sich aber nichts zu tun.


    "5) Gesundheitlich ist er durchgecheckt? Hormontechnisch alles gut? Volles Schilddrüsenprofil mit 8 Werten wurde gemacht? Die Verdauung ist problemlos? Kein (gelegentlicher) Durchfall? Häufiges Schmatzen/Schlecken? Juckreiz? Appetitlosigkeit?"


    Er hat tatsächlich gelegentlichen Durchfall. Sein Futter rührt er i.d.R. erst abends an. Trockenfutter mag er gar nicht. Das Katzenfutter würde er gerne den ganzen Tag futtern...

    Blutwerte haben wir bisher nicht genommen. Beim TA waren wir zum normalen durchchecken. Hier wurde mir Pheromon-Tabletten mitgegeben.


    "Da Shelties nicht umsonst Bellties heißen und sich das Gekläffe bei euch schon eine ganze Weile eingeschlichen hat, bezweifele ich leider trotzdem, dass ihr da jemals wieder einen ganz ruhigen Hund bekommen werdet. Für mich ließt es sich aber zumindest so, als würden Stressreduktion & Reaktivitätstraining zu einer deutlichen Besserung führen. Aber wie gesagt - aktuell *lese* ich da eine Situation, bei der einiges angegangen werden müsste. Denn die Punkte, die euch beim Gassigehen stören, lassen sich nicht abstellen, indem ihr nur daran trainiert. Das habt ihr ja selbst schon bemerkt. Bevor ihr nicht die grundlegenden Probleme beseitigt, wird ein isoliertes Training niemals etwas bringen."


    Das versuche ich ja schon :( Ich versuche mir hier überall Hilfe zu holen seitdem er hier ist. Durch Corona kommen leider auch viele nicht ins Haus. Ich habe mir zusätzlich den Kurs "entspannter Hund" von der DogUniversity gekauft in der Hoffnung, dass es hilft. Andere Menschen meinten, dass er tatsächlich ruhiger sei.


    "Ich würde mal schauen ob ihr einen Verhaltensberater auftreiben könnt, der mit euch ein Konzept erstellt... Also zumindest keinen 08/15 Hundetrainer."


    Der aktuelle ist auch Verhaltensberater...?!

    Ganz vergessen:


    er kann sich auch auspowern. Wir treffen ca. 1x wöchentlich einen Hundefreund mit dem er tobt. Dann spielen wir auch gerne Ball. Ich schieße / werfe und er holt ihn wieder und gibt ihn mir. Er zergelt auch gerne.

    Im Garten hab ich provisorische Hürden und Slalomstangen aufgebaut. Das liebt er. Er hüpft und rennt total gerne


    Wir gehen 1x wöchentlich auf den Hundeplatz.


    Er apportiert gerne, wir tricksen immer mal wieder, er sucht super gerne nach Kuscheltieren & Leckerlies.

    Intelligenzspielzeug mag er mittelmäßig gerne. Er hat nicht viel Ausdauer. Wenn es schwer wird, fragt er schnell nach Hilfe.

    Hallo liebes Forum,


    wir Ihr evt in meiner Vorstellung gelesen habt, wohnt bei uns ein wundervoller Sheltie Rüde. Er ist jetzt 1,5 Jahre jung, nicht kastriert. Von Anfang an waren wir in der Hundeschule. Kommandos lernt er problemlos und hat Spaß am Arbeiten (Tricksen, Apportieren, Kommandos abfragen) und war sogar nach 3 Nächsten stubenrein :star_struck: Soweit so gut :winking_face:


    Er ist unser erster Hund. Wir haben versucht von Anfang an Ruhe reinzubringen doch ich muss gestehen, dass es nur in Maßen funktioniert hat. Unser jüngster Spross (damals fast 10) tobte von Anfang an gerne mit ihm und pusht ihn noch immer gerne. Mit der Stimme oder auch mit Spiel. Das lässt und ließ sich leider nur eingeschränkt abstellen.

    Dennoch hat er natürlich auch seine Ruhephasen. Nach dem Morgenspaziergang (i.d.R. 15-25 Min) ohne weitere Action hat er den Vormittag für sich. Jedoch läuft er mir gerne nach. Sobald ich mich bewege kommt er oft mit. Wenn er vor der Haustür schläft bleibt er aber auch mitunter dort liegen und verfolgt mich nicht.


    Die aktuelle Hundetrainerin empfahl, dass er nicht mehr mit ins Bad darf. Das haben wir nun so geändert und meist akzeptiert er die Grenze auch gut. Aber er mogelt sich auch mitunter mit rein und wird dann wieder raus geschickt.

    Die Tür ist i.d.R. offen und er könnte uns sehen.


    Wenn wir die Türen vor ihm schließen hat er damit Probleme und kratzt und fiept rum.

    Nun sind Shelties ja einfach gerne beim Menschen. Sollen wir ihn konsequent aussperren und sowas üben bis er ruhig ist? Mich stört es eigentlich nicht, wenn er mit im Raum ist aber ich weiß nicht, ob es "gut" für ihn ist. Ob er dann überhaupt entspannen kann?


    Nachmittags gehen wir dann meist länger. Die Zeit ist jedoch sehr variabel und auch von anderen Dingen abhängig. Sie bewegt sich zwischen 30 Minuten und 2,5/3 Stunden. Er hat auch Tage an denen wir wirklich nur fürs Geschäftchen draussen sind. Abends gehen wir auch zwischen 10-20 Minuten raus.


    Beim Gassi gehen haben wir leider nach wie vor große Probleme.


    Er ist oft sehr im Außenfokus und nur schwer ansprechbar. Leinenführig ist er noch immer nicht. Er zieht aber auch i.d.R. nicht stark. Er war und ist unsicher. Anfangs hat er alles angebellt, sogar die Mülltonnen oder den Wind. Das hat sich inzwischen gelegt. Ich arbeite hier mit Clicker und beruhigender Stimme. Anfangs bin ich vor gegangen und habe ihm gezeigt, dass keine Gefahr droht.

    Menschen bellt er noch immer gelegentlich an. Hunde bellt er fast immer an. Und das ist unser Hauptproblem. Er springt dann in die Leine, auf die Hinterbeine, hüpft, bellt usw Das volle Programm. Beim heutigen Spaziergang hat er 3 Hunde zugleich gesehen und ist ziemlich ausgetickt. Zog total nach vorne, kläffte ohne Ende.

    Einen Hund davon kannte er. Mit dem gehen wir öfter Spazieren. Der wurde aber auch verbellt.


    Mein Problem ist, dass ich das Kläffen nicht unterbunden bekomme. Die erste HuSchu sagte, ich soll es ignorieren. Dann hatten wir eine die mit Clicker und rein positiv arbeitete. Ich sollte Leberwursttuben kaufen, clickern und habe laut Trainerin alles richtig gemacht.


    Aber es wurde nicht besser.


    In der jetztigen HuSchu soll er lernen einen Beutel zu tragen. Das macht er auch. Jedoch nicht bei diesen Reizen. Da klappt einfach nichts.

    Ich gehe Hundebegegnungen, wenn möglich aus dem Weg. Drehe um, verstecke mich, gehe nicht zur Rush-Hour Gassi. Gehe nicht auf beliebten Wegen... Manchmal kläfft er nicht. Aber verdammt selten. Sobald ein Hund auftaucht und er sieht ist, clicke ich und lobe ihn für sein Leise sein. Ich versuche ihn abzulenken mit dem Kommando "rechts" wo es dann Leckerlies hagelt. Super selten klappt das auch mal. In der Regel kann er nichts annehmen. Ja ich weiß, die Entfernung. Aber seien wir mal ehrlich: das klappt leider nicht immer. Und wir wohnen schon nicht in der Innenstadt...wir haben ganz oft Spaziergänge auf denen wir Null Hundebegegnungen haben.


    Nichts bringt ihn vom Kläffen ab. Kein Kommando. Er kennt schluss & leise. Auch die Wasserflasche half nicht. Mein Gedanke, dass die Leinenführigkeit helfen könnte (da er dann auf mich achten müsste) geht auch nicht auf. Kein Ansatz scheint zu funktionieren. Folgendes habe ich durch: umdrehen, stehen bleiben, blocken, korrigieren

    Er ist pfiffig und weiß was ich von ihm will. Doch er kann es dann nicht durchhalten. Wenn ich z.B. stehen bleibe, kommt er zu mir aber läuft kurz danach wieder vor. Wenn ich die Leine im Geschirr oben und vorne einharke kann er oft gut neben mir laufen ohne zu ziehen.


    Nun will die Trainerin ein Sprühhalsband testen um das Kläffen abzustellen.


    Habt Ihr Tipps, wie ich ihn aus diesem dauernden Außenfokus bekomme? Gefühlt habe ich bereits alles durch. Ich würde ihm wirklich gerne helfen. Es ist für uns alle Stress pur :frowning_face:



    Dann noch weitere Fragen ohne soviel Geschreibsel:


    - ist es sinnvoll mit läufigen Hündinnen Gassi zu gehen? Lernt er dadurch, dass er nicht hin darf?


    - wenn läufige Hündinnen auf unserer Gassirunde waren/sind ist er nicht ansprechbar, ist mit der Nase nur am Boden und zieht total krass. Mein Gedanke war den Stress zu vermeiden und den Spaziergang so kurz wie möglich zu halten und lieber nochmal im Garten spielen - richtig? Oder als Training für Aufmerksamkeit nutzen? Läufige Hündinnen werden ja immer wieder auftauchen und wir müssen ja auch den Umgang damit lernen.


    - mir fällt auf, dass er sich nach seinem großen Geschäft (was er auf x Mal verteilt) schüttelt - ist das Stressabbau? Warum?



    Ich sende Euch herzliche Grüße und freue mich auf den Austausch mit Euch :smiling_face: