Beiträge von Hidemo

    Genau dieselbe. Ich hatte vorher einen relativ großen Hund und habe Schnappen unterbunden. Jetzt habe ich einen zarten Winzling und versuche, dass Schnappen genauso zu unterbinden wie bei dem größeren Exemplar, bloß klappt es eben nicht. Er hat ganz gewiss keinen Kleine-Hunde-Bonus, davon halte ich gar nichts. Er darf zum Beispiel auch nicht hochspringen und nicht aufs Sofa. Genau wie ich es bei einem großen Hund auch halten würde. Ich glaube, wie gesagt nicht, dass ich zu tolerant bin. Ich stehe nicht da und sage, och ist mir egal, weiß ich jetzt auch nicht, ist ja nicht so schlimm. Ich komme nur mit meinen Bemühungen nicht weiter.


    Ich habe den Eindruck, als wirke ich hier sehr zögerlich. Aber ich bin eigentlich eher jemand, der Dinge ausficht. Meine Fehler liegen meiner Ansicht nach eher in zu großer Hektik, vielleicht mangelnder Gelassenheit, aber gewiss nicht in mangelnder Willenskraft. Soweit man sich selbst gut beurteilen kann, natürlich ....

    Na ja, bei Kindern erfordert es ja auch oft viele Versuche, bis man etwas umgesetzt hat, oder nicht? Ich habe zum Beispiel zwei wirklich liebe Kinder, aber auch da hat es bei manchmal länger gedauert, bis etwas geklappt hat.


    Dass ich irgendetwas falsch mache, ist aber klar, sonst müsste ich ja hier nicht um Rat fragen. Aber es eben auch nicht so, dass ich das Zwicken nicht zu unterbinden versuche würde. Also, an der Einstellung mangelt es nicht. Aber mal Festhalten oder Neinsagen reicht eben bei meinem neuen Welpen nicht, bei meinem davor hat es durchaus gereicht. Deshalb bin ich ja so ratlos.

    Noch wegen der Kabel: soweit es geht, habe ich sie versteckt, aber manche lassen sich halt nicht verstecken. Teppiche sind auch weitgehend weg, bis auf ein oder zwei. Aber selbst wenn ich alles verstecken würde - bei uns ist leider sehr viel aus Holz, da fände er wohl immer etwas zum Knabbern.

    Wir haben ihn seit etwa 7 Wochen. Meiner Meinung nach hat er keine Angst, das sichere Zuhause zu verlassen, sondern er hat keine Lust. Ich checke immer mal draußen, ob er nervös wirkt, einen schnellen Herzschlag hat, wenn stressiger wird oder ähnliches. Aber wenn man es erst einmal von zuhause weg geschafft hat, wirkt er keineswegs übermäßig nervös oder zögerlich. Ich habe den Eindruck, er ist insgesamt nicht stark ängstlich. Auf dem Hundeplatz lässt er sich wie gesagt auf alles Neue ein und wirkt im Vergleich zu anderen altersgleichen Welpen eher recht entspannt. Aber ich kann mich natürlich auch täuschen - es gibt ja auch Charaktere, denen man die Nervosität nicht so deutlich anmerkt und die erst hinterher "durchknallen". Das könnte bei ihm schon der Fall sein.


    Festgehalten habe ich ihn beim Zwicken auch schon mal. Ich habe ihn mir einfach geschnappt, ruhig festgehalten, deutlich "Nein" gesagt und dann wieder losgelassen. Das hat dieses eine Mal geholfen, aber leider nur dieses eine Mal.

    Wegen der Beschäftigung: wir gehen natürlich nicht jeden Tag mit ihm ins Einkaufszentrum oder zu ähnlich aufregenden Orten. Und wenn wir so etwas unternehmen, gibt es danach immer einen Ruhetag. In der Regel gehen wir nur immer dieselben zwei, drei kleinen Runden - zu mehr ist er eh nicht zu bewegen. Aber es beruhigt mich schon mal, dass es nicht komisch ist, wenn er nicht raus möchte. Ich kenne nur Welpen, die sehr unternehmungslustig sind.

    Ja, irgendwie klappt es ja nicht - also bin ich anscheinend nicht bestimmt genug. Aber bei meinem ersten Hund hatte ich dieses Problem nicht - da hat es tatsächlich gereicht, mehrmals bestimmt "Nein" zu sagen und dann hatte er es recht schnell verstanden.


    Es ist aber auch nicht so, dass ich es dulde, wenn mich unser neuer Welpe zwickt. Ich werde dann schon böse, versuche aber natürlich, "kontrolliert" böse zu sein, nicht zu schreien, nicht hektisch zu werden. Ich sage recht deutlich und scharf "Nein", aber es führt nicht zum erwünschten Erfolg. Vorhin hat er sich dann darauf verstiegen, mich nur mit den Zähnen anzustupsen, dafür aber geknurrt (in Spielhaltung, also nicht wirklich bedrohlich, aber schon "sauer" - so würde ich das deuten).


    An anderer Stelle befolgt er Abbruchsignale allerdings durchaus. Er würde natürlich zu gerne Kabel oder den Teppich anknabbern. Wenn man dann "Nein" sagt, folgt er nicht immer sofort, aber meist nach dem zweiten oder dritten Mal und dann ist es auch erst einmal für eine Weile gut. Es ist also grundsätzlich schon so, dass er sich von Dingen abbringen lässt.


    Bei meinem Mann ist es ähnlich. Auch dort versucht er es mit Wadenzwicken, obwohl mein Mann sich nicht leicht aus der Ruhe bringen lässt und schon eine stattliche Erscheinung ist, sicherlich kein Haserl. Aber es klappt bei meinem Mann etwas besser, denke ich. Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe mich da mit dem Hund in eine ungute Spirale begeben :thinking_face:


    LG, Hidemo

    Vielen Dank schon mal für die Einschätzungen!


    Also, ich fände es besser, wenn er sich im Ausdruckstanz üben würde :-) Momentan übe ich mich wohl eher darin - ich schimpfe und finde mich zusehends weniger souverän.. Insofern werde ich auf jeden Fall den Tipp aufgreifen und vorm Spiegel zu üben, bestimmter aufzutreten.


    Ob er zu wenig toben kann oder zu viel erlebt? Um ehrlich zu sein, weiß ich das nicht. Ich achte schon sehr auf seine Ruhezeiten. Nun waren wir auch über eine Woche in Quarantäne - da blieb ihm nur der Garten zum "Gassigehen". Aber er geht auch einfach nicht gerne raus. Wenn man ihn anleinen möchte, ist er schon nicht gerade begeistert, verhält sich aber ruhig. Dann bewegt er sich erst einmal nicht von der Stelle. Ich muss ihn also von zuhause wegtragen oder mit Leckerlies locken, wenn er unser Grundstück verlassen soll. Heute ist er zum ersten Mal mit Freude mit zu einem Spaziergang gekommen. Vorher war er kaum zu motivieren. Er wirkt aber andererseits auch keineswegs übermäßig ängstlich. Auf dem Hundeplatz probiert er sehr souverän die Geräte aus, geht durch den Tunnel etc. Er hält sich auch gern freiwillig allein im Garten auf.


    Zwischendurch üben wir mal so etwas wie ein Einkaufszentrum besuchen, Pferde angucken etc. Das macht er immer sehr gut.


    Aber wenn es irgendwie geht, möchte er so schnell wie möglich wieder nach Hause. Daher wohl auch der Stress beim Ableinen. Ich glaube, er möchte die leidige Leine schnell wieder los sein.


    Den Futtereimer anbellen oder so etwas - das sind immer nur einmalige Aktionen. Er bellt ihn nicht ständig an. Aber ich glaube, er ist recht mitteilsam. Die Tage habe ich ihn verboten, mir seine Bürste zu klauen. Da ist er zum Schrank im Nachbarzimmer gelaufen, wo ich seine anderen Bürsten aufbewahre und hat den angebellt. Aber nicht stundenlang - eher nach dem Motto. "man kann es ja auch mal so versuchen". Manchmal denke ich, er ist einfach auch sehr stur.


    Mit einem Schritt auf ihn zuzugehen oder abzudrängen, habe ich schon versucht, aber das war für ihn eher eine Spielaufforderung. Vielleicht fehlte mir in diesem Moment tatsächlich auch die Bestimmtheit.


    Manchmal, wenn er nicht beißen darf, legt er sich auch ganz flach hin und bettet den Kopf auf die Pfoten. Diese Geste kann ich auch nicht deuten, weil ich sie von meinem anderen Hund nicht kenne. Im Grunde ist das ja wohl Teil des Spielverhaltens - er aber bleibt länger einfach so liegen.


    LG, Hidemo

    Hallo zusammen,


    ich hatte mich vor einer Weile hier angemeldet, weil ich auf der Suche nach einer geeigneten Hunderasse war. Nun sind wir seit einer Weile Besitzer von einem kleinen Havaneserwelpen. An sich läuft vieles prima und wir sind alle glücklich über unseren Familienzuwachs.


    Aber jetzt kommt das "Aber": was sehr nervt, ist sein Wadengezwicke. Er hat von Anfang an viel in die Hände gebissen, wenngleich meistens nur recht sanft. Das tut er auch immer noch, wenn man ihn zum Beispiel bürsten will, aber mittlerweile hat wohl schon verstanden, dass Händebeißen nicht erwünscht ist und hört auch damit auf, wenn man ihn ermahnt. Dafür hat er nun zusätzlich angefangen, in unsere Waden zu beißen. Dieses Zwicken wirkt auf mich inzwischen fast wie das Zwicken in die Fersen bei Hütehunden. So, als wollte er uns über leichtes Zwicken zum richtigen Verhalten lenken. Meistens passiert es aber, wenn er aufgedreht ist, zum Beispiel nach dem Ableinen - danach schnappt er immer völlig über. Beim Wadengezwicke knurrt er auch, wobei er insgesamt ein "verbaler" Hund ist - er bellt und knurrt auch die Schublade mit seinem Spielzeug und seinen Futtereimer an. Manchmal zwickt er auch, wenn ihm gerade langweilig ist, und er auf sich aufmerksam machen will.


    Ich weiß nicht recht, wie ich das handeln soll. Wenn ich stehen bleibe und ihn ignoriere, beißt er mir ein Loch in die Hose (ich trage meistens dünne Leggings, deswegen ist das nicht allzu schwierig). Wenn ich das Zimmer oder den Garten verlassen wollte, müsste ich erst an ihm vorbei und er würde mich bis dahin weiter zwicken. Wenn ich schimpfe und sein Abbruchsignal gebe, hört er auf, um ein paar Sekunden später wieder anzufangen. Er schießt immer wieder nach vorn und zwickt blitzschnell zu. Nun habe ich es mit einer Wasserspritzpistole versucht. Er liebt Wasser und hat keine Angst davor - sonst würde ich die Spritze auch nicht einsetzen - aber er finde das Angespritze unangenehm und hört dann auch auf. Aber er wird sauer und knurrt die Spritzpistole an. Das erscheint mir kontraproduktiv, denn ich will ihn ja nicht auf lange Sicht gefrustet und aggressiv machen. Nun habe ich überlegt, es mit einem weichen Brustgeschirr und einer Hausleine zu versuchen. Das Problem hier ist aber: er tut sich schon draußen manchmal mit der Leine noch sehr schwer, versucht ihn sie hinein zu beißen und dreht phasenweise sehr auf, vor allem beim An- und Ableinen - ich vermute, weil die Leine ihn noch etwas stresst. Gerade die Phase nach dem Ableinen ist eine, in der oft zwickt.


    Hat hier vielleicht jemand einen Tipp für mich? Helfen würde mir auch eine Einschätzung, inwieweit sein Verhalten Ende der 16. Lebenswoche noch normal ist.


    Wir sind übrigens auch in einer Hundeschule. Auf dem Platz klappt alles super: da verhält er sich eher ruhig und macht prima mit, läuft gut an der Leine, zeigt ein ganz normales Spielverhalten.


    LG, Hidemo

    Sorry, das ich mich jetzt erst wieder melde, aber ich bin etwas krank und habe deshalb nur kurz hier reingeschaut. Danke noch mal für all die Tipps und Antworten.


    Wahrscheinlich ist das wirklich das Beste, wenn ich jetzt anfange, mir mit meiner Familie Vertreter der beiden Rassen anzuschauen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meinem Mann Tibet Terrier besser gefallen werden, aber ich habe hier so viel Gutes über die Havaneser gelesen, dass ich sie mir auf jeden Fall auch ansehen werde.


    Zitat


    Allerdings solltest du dir auch darüber im Klaren sein, dass du ganz unabhängig von der Rassewahl ein Exemplar erwischen kannst, dass bei schlechtem Wetter nicht mal vor die Tür will, ganz zu schweigen von einer längeren Wanderung.


    Das hatte ich mit meinen Kindern mal eine Weile und war damals schon recht genervt :unamused_face: . Aber gut, da steckt man eben nicht drin. Ein Havaneser kann ich im Zweifelsfall auch mal tragen.

    Was die Größe anbetrifft, so mag ich eigentlich lieber etwas größere Hunde. Von der Optik her gefallen mir Tibet Terrier auch besser als Havaneser. Aber letztlich bin ich da ganz pragmatisch - wenn der Rest stimmt, kann der Hund gerne aussehen wie er will.


    Tja, insgesamt bleibt das eine schwierige Frage. Wichtig finde ich natürlich auch, dass der Hund zum Bewegungspensum passt und man ihn ausreichend beschäftigen kann. Tibet Terrier scheinen ja recht sportlich unterwegs zu sein, wenn sie sich für Agility eignen und gut am Rad mitlaufen (die, die wir uns angesehen haben, waren auch ganz schön quirlig).


    Bei den Havanesern habe ich mich gefragt, ob sie auch längere Wanderungen bei schlechtem Wetter mitmachen. Weil unsere Kinder auch noch nicht so richtig wanderfit sind, sind wir bisher über 12 km am Stück nicht hinaus gekommen, aber die Kinder werden natürlich Jahr für Jahr fitter und die Strecken immer länger.


    Für einen Tibet Terrier spricht für mich deshalb schon die Sportlichkeit. Aber vielleicht unterschätze ich Havaneser auch, was das anbetrifft. Oft laufen einen ja anscheinend auch ganz kleine Hunde in Grund und Boden...