Alles anzeigenOh beim Thema Frust kann ich mitreden. Mein Neffe und meine Nichte sind absolute Katastrophe was den Hund betrifft. Der eine hat panische Angst vorm Hund (natürlich lasse ich sie nicht an ihn heran! Ich respektiere seine Angst!) hampelt aber ständig immer wieder vor ihr herum oder starrt sie an, egal wie viele tausend Male ich ihm gesagt habe, dass er doch bitte bitte den Hund einfach ignorieren soll wenn er keinen Kontakt wünscht. Ständig wird der Hund angestarrt, angeredet und es wird gequitscht. Bewegt sich der Hund 3 Zentimeter zu weit an ihn heran wird geheult und weggerannt - es ist furchtbar.
Sie andere liebt den Hund über alles checkt aber nicht, dass Liebe vor allem auch Verzicht bedeutet. Nein sie muss jetzt nicht gefüttert werden, bitte lass den Hund schlafen, nein du darfst sie nicht hochheben, bitte zerr nicht an der Leine, nein sie mag jetzt nicht spielen.
Das geht in eeeeeeiner Tour. Ich muss zugeben, ich bin wohl einer dieser Menschen der dem Hund immer den Vorrang geben würde. Ich kann mit Kindern einfach nix anfangen und dazu können die Kiddys natürlich auch nichts aber je öfter ich diese Situationen hatte (Kinder tatschen einfach meinen Hund an, Kinder kreischen den Hund an, Kinder füttern den Hund einfach mit irgendwas), desto unsympathischer werden mir diese kleinen Geschöpfe 😣
Da muss ich definitiv an mir arbeiten. Da ich bestimmt genauso furchtbar war als Zwerg.
Ich finde die Tipps mit den Alternativverhalten toll -> den Kindern Aufgaben zuteilen die indirekt mit dem Hund zutun haben und ausgiebig loben wenn sie sich richtig verhalten, betonen wie toll sie das machen und dass sie ja schon richtige kleine Profis sind 😇
Evtl der kleinen ein paar Leckerlis auf'n Schoß packen und der Hund darf sie sich holen OHNE dass nach ihm gegrabscht wird.
Achja: Leute die Hunde über alles stellen würden deine genannten Verhaltensweisen eben gerade NICHT machen, weil sie wissen wie absolut ätzend das ist wenn einem das selbst passiert. Ich würde niemals einem Hund ungefragt Leckerli geben, meinen Hund zu anderen rennen lassen, Kothaufen nicht wegmachen oder fremde Hunde betatschen. Ich halte mich an das was ich mir selbst von meinen Mitmenschen wünsche.
Ich finde es schön, dass du dich mit dem Thema an das Forum gewandt hast - Frust und Dampf ablassen ist manchmal echt wichtig. Du scheinst auch sehr reflektiert zu sein und erkennst die Problematik.
Am Ende ist es nämlich immer der böse böse Hund wenn was passiert... Obwohl etliche Eskalationsstufen vorher ignoriert wurden.
Meine Kinder sind zwar nicht so, wie du es beschreibst, aber im Bekanntenkreis gibt es so ein Kind. Das ist wirklich extrem nervig und da verstehe ich deinen Frust. Ich habe für mich beschlossen dass bei Kinderbesuch der Hund strikt in seinem Welpengitter bleiben muss. Ist mir einfach zu heiß. Aktuell ist der Hund ohnehin wirklich sehr viel im Gitter, da die Kinder aktuell sehr viel daheim sind. Aber macht nichts, so hat sie den ganzen Tag Ruhe und lernt dass der Alltag nun mal langweilig ist. Ich hab eh keine Lust auf eine überdrehte Speedrakete. Mir reichen ihre verrückten 5 Minuten abends. Man merkt generell dass die Kleine jetzt nach 2 Monaten bei uns selbstbewusster wird. Sie fängt jetzt wahrscheinlich das testen an und schaut was geht und was nicht. Ich arbeite viel mit Leckerli und positiver Verstärkung und hoffe einfach, dass wir das alles hinkriegen. Meine Kleine ist jetzt offiziell dafür zuständig dass der Hund immer frisches Wasser hat und ist ganz stolz drauf. Wenn sie den Hund streichelt komm ich mit was ganz leckerem. Und wenn der Hund an den Händen oder Füßen der Kinder "Knabbert" (was sie bei uns so gut wie gar nicht mehr macht) wird sie schon ermahnt. Aber sie ist überhaupt nicht der unterwürfige Typ und braucht es teilweise schon deutlicher. Sie ist eher der unabhängige, selbstbewusste Typ, was mir im Alltag vieles erleichtert da sie mich nicht ständig um sich rum braucht. Aber bringt halt andere Schwierigkeiten mit sich.
Ich wende sehr viele Tipps an, habe mir das empfohlene Buch bestellt und schaue einfach dass der Hund so viel Ruhe wie möglich hat.