DD2021
Neu dazu gekommen zu meinen Überlegungen ist der Ungarisch Drahthaar. Allerdings scheint mir da die Welpensuche noch aussichtsloser als beim DD, da beim UD nur sehr wenige Welpen im Jahr fallen.
Ja, das war auch eine meiner Überlegungen. Lieber eine Rasse mit einem relativ großen Genpool wählen. Ich verstehe wenig von Biologie, war aber völlig fasziniert, wie erfolgreich Algorithmen (genetische Algorithmen und die Evolutionsstrategie) sind, wenn sie Mechanismen der natürlichen Evolution nachbilden. Deswegen habe ich das auch in meiner Dissertation "verwurstet". Aber ehrlich gestanden: Bis Anfang 2020 wusste ich gar nicht, dass es die Rasse DD gibt. Danach entwickelte sich eine Lawine: Ein Schützenbruder hat eine DD-Hündin geführt (die inzwischen nach 16 Lebensjahren entschlafen ist), ich habe mir dann Internetwissen (also nix Belastbares) angelesen, habe eine Anzeige eines Züchters nicht weit von uns entfernt entdeckt (DD-Welpen) und beim lockeren Gespräch festgestellt, dass der Schützenbruder diesen Züchter sehr gut kennt. Bei einer weniger verbreiteten Rasse hätte es diese Kette von Zufällen wahrscheinlich nicht gegeben.
Ist der DD die bestmögliche Wahl gewesen? Ich weiß es nicht. Dazu verstehe ich zu wenig von Hunden. Ich weiß nur, dass die Familie völlig glücklich ist mit dem Neuzugang und dass alle Fehler bei dem Hund nicht seinen Anlagen, sondern meiner mangelnden Erfahrung geschuldet sind.
Anekdotisch: Ich wollte, dass unser Mädchen sich nachts im Zwinger aufhält (wir haben unser Gartenhaus abreißen lassen und durch einen Bromet-Zwinger ersetzt). Das hat im Sommer auch super funktioniert! ... ähm .. weil unsere Jüngste fast jede Nacht mit der Fellnase im Zwinger geschlafen hat .. ^^ Wenn ich dann in der Nacht mal nach dem Rechten geschaut habe, waren Kind und Hund eng umschlungen ... angesichts der Corona-Beschränkungen habe ich es nicht übers Herz gebracht, da einzuschreiten. Und mein Plan, ab Herbst etwas konsequenter zu sein, scheiterte daran, dass unser Hundemädchen die Box vorne im Flur anstandslos als Nachtlager akzeptiert hat ... "Papa .. warum soll der arme Hund da draußen im Garten allein im Zwinger schlafen ... ?". Ich vermute, solche Szenarien sind der Albtraum für viele Hard-Core-Hundeausbilder, aber die Familie geht nun einmal vor.
Menschen, die sich exzellent mit Hunden etc. auskennen, können - so meine Vermutung - entspannt und informiert unter zahlreichen Hunderassen und auch Kreuzungen auswählen. Das trifft auf mich nicht zu. Durch die Wahl für einen "VW-Golf-Hund" hatte ich das Glück, in ein Öko-System aus viel, viel kompetenteren Hundeexperten hineinzukommen, in deren Revieren ich (ups ... oder eher unsere Kleine ..) bspw. Schleppenlegen oder Stöbern üben können.
Da Du offenkundig ein erheblich erfahrener HF bist, bist Du gewiss weniger auf eine "VW-Golf=Drahthaar"-Lösung angewiesen. Aber nach vielen Jahren mit Alfa, Maserati, Jaguar, Ferrari und Lancia bin ich inzwischen völlig rentnerkompatibel und entspannt bei einem Mainstream E-Klasse-Kombi angelangt ... genau diese Art von Entschleunigung und "Hygge" vermittelt mir unsere DD :-)