Beiträge von DD2021

    Danke für die Antworten und auch die warnenden Worte. Ich werde gewiss nicht den Fehler begehen, nicht auf erfahrenere Hundeführer zu hören. Allerdings bewege ich mich bereits in einem Umfeld mit erfahrenen Hundeführern. U.a. führt einer davon große Meuten und hat unzählige Jagdhunde ausgebildet und jemand anderes hat sehr viele Schutzhunde ausgebildet. Wenn ich nicht auf all die Leute um mich herum gehört hätte, würde mich unsere Hündin inzwischen vermutlich vom Sofa runterbeißen, wenn sie den Platz haben möchte ;-)


    Besonders gespannt bin ich, wie sich der DD von BurisHand entwickelt. Mit Wurfdatum 10/21 dürfte der Einzug unmittelbar bevorstehen :-)

    Also eine Bekannte hatte eine ähnliche Idee. Kein DD, aber ein DK. Für einen ähnlichen Job. Die ersten 2 Hunde waren Hütis.


    Keine 9 Monate später hat sie den neuen Hund wieder abgegeben weil sie damit überhaupt nicht klar kam. Halt das komplette Gegenteil zu den sehr sensiblen Hütis. Und neben dem Job muss es ja auch noch im Alltag passen.

    Wenn die DK schon "fertig" gewesen wären, wären die DD ja nicht aus ihnen gezüchtet worden. Hier weiß ich aber auch nur vom Hörensagen, dass die DK tendenziell nervöser sind als DD. Unsere Kinder finden die DK aber optisch schöner, daher war ich froh, einen eher kurzhaarigen DD mit wenig Bart zu bekommen.

    Ich habe zwar keine Hundeerfahrung, unsere DD-Dame ist für meine Gattin und mich der erste Hund seit Kinderzeiten. Aber nachdem hier vor allem über andere DD berichtet wurde und sich kaum DD-Besitzer gemeldet haben, möchte ich doch meine Eindrücke beitragen. Ich habe in den letzten Monaten wirklich viele DD aus unterschiedlichen Altersklassen (bis 11 a) kennengelernt und unsere DD-Hündin ist jede Woche 1-2 mal mit einigen Wurfgeschwistern (2 bis 4 aus ihrem Wurf) gemeinsam bei der Ausbildung. Insofern kann ich immer ganz gut vergleichen, wie sich die Geschwister entwickeln, die von Hundeführern mit viel, viel mehr Erfahrung ausgebildet werden.


    Bevor wir den Welpen vom Züchter geholt haben, haben wir massenhaft Hundebücher aus der Bibliothek verschlungen. Alle gehen auf den traumatischen Moment ein, wenn der Welpe von der Mutter getrennt wird und sich im neuen Zuhause zurechtfinden muss. Nun ja .. unsere Hündin hat sich gleich am ersten Tag bei allen Familienmitgliedern (wir haben 4 Kinder) wenigstens ein paar Minuten auf dem Schoß eingenistet und zeigte keine Zeichen von Trennungsschmerz. Sie hat ein einziges Mal Kot im Flur abgesetzt, aber nur, weil wir zu lahm und blöd waren, nachdem sie deutlich angezeigt hatte, dass sie raus muss. Pipi in der Wohnung gab es nach weniger als einer Woche auch nicht mehr. Der Start war also für uns Hundelaien eine große Erleichterung, nachdem wir von all den Schwierigkeiten gelesen hatten, die mit dem Einzug eines Welpen verbunden sein können.


    Sie ist inzwischen 10 Monate alt und ist ein Familienhund, der sich allen Familienmitglieder unterordnet, sehr kuschelig und anlehnungsbedürftig ist, nicht aufs Sofa springt, keine Schuhe oder Möbel zerkaut, sehr freundlich zu anderen Hunden ist (wobei sie inzwischen Hunde, die nicht das gleiche Energieniveau haben, links liegen lässt), sich nicht reserviert gegenüber Fremden zeigt, stundenlang brav auf ihrer Matte im Wohnzimmer liegt, wenn wir Gäste haben etc. etc. Viel davon ist wohl auch auf die Zeit beim Züchter zurückzuführen. Als ich im Alter von 4 Monaten berichtete, wie gut sie bereits auf die Pfeife hört, schmunzelte die Züchterin und meinte, dass sie immer beim Füttern der Welpen die gleiche Pfeife (ACME) benutzt hat.


    Und was die Robustheit angeht: Sie springt bei Temperaturen um 0 Grad ins Wasser. Beim ersten Mal hatte ich noch gedacht: "Geschieht Dir recht, jetzt weißt Du, wie kalt das Wasser ist und wirst es künftig bleiben lassen ..". Krasse Fehleinschätzung. Sie badet immer wieder bei winterlichen Temperaturen und hat nie Erkältungsanzeichen gezeigt.


    Auch die Wurfgeschwister, die ich kenne, haben ein sehr angenehmes Wesen. Beim freien Spiel ist unser Mädchen am ruppigsten, aber laut Züchter war sie schon als Welpe am draufgängerischsten. Unsere Kleine ist aus dem C-Wurf, ich habe bei einem Seminar auch einen Bruder aus dem A-Wurf kennengelernt. Ebenfalls ein toller Hund. Auch sonst habe ich bislang keine DD erlebt, die aggressiv gegenüber anderen Hunden oder Menschen wären.


    Insofern eigentlich der ideale Familien- und Anfängerhund. Ich kann die Berichte über störrische, aggressive oder sonstwie unangehme DD nicht bestätigen.


    ABER


    Ich kann alles, was im Hinblick auf Bewegungsdrang und Wildschärfe berichtet wurde, voll bestätigen. Wenn sich irgendwo in der Nähe Rehwild, Schwarzwild, Fasane, Enten etc. aufhalten ... unser Mädchen findet sie! Da ich noch kein eigenes Revier habe (habe erst kurz nach der Abholung des Hundes den Jagdschein gemacht), hatte ich schon ein paar unschöne Erlebnisse, wenn die Kleine bspw. ein Stück Schwarzwild in eine Gruppe Spaziergänger treibt *istmirsowasvonpeinlich*

    Ich war kürzlich auf einer Drückjagd als Treiber dabei ... sie hat sofort einen Sprung Rehe auf die Läufe gebracht. Eigentlich schön .. aber wir arbeiten noch am "Down-" Befehl und ich musste wie ein Idiot (in dem Moment war ich auch ein Idiot) den Hund abpassen .. auf 20 oder 30 m Entfernung lässt sie sich zurückpfeifen.


    Sie wird von den unterschiedlichen Familienmitgliedern mind. 2 h am Tag bewegt, oft deutlich länger. Ich lasse sie frei stöbern (pfeife sie aber nach dem peinlichen Erlebnis mit dem Schwarzwild nach max. 100 m zurück), so dass sie sich ca. 1h richtig abhetzen kann. Ich bin mal gespannt, wie das wird, wenn ich sie von März bis Juli während der Brut- und Setzzeiten nur an der Feldleine bewegen kann.


    Daher: Das sind Outdoor-Hunde mit Bewegungsdrang, die von den meisten Züchtern aus gutem Grund nur an Jagdscheininhaber abgegeben werden.