Ja, man kann mit Psychotherapie und Patientenedukation eine Menge erreichen, aber die Frage ist eben auch unter welcher Anstrengung.
Ich verstehe nicht, warum viele sich so sehr gegen eine Medikation von ADHS Betroffenen sperren.
Das möchte ich dick und fett unterstreichen. Danke!
es geht hier nicht um schuldzuweisung .... ich bin selbst betroffen ,meine kinder haben das auch noch als erwachsene.......
das es sich viele eltern einfach machen und bei einem "unbequemen" kind schnell der begriff adhs fällt.... eben weil ,ist ja einfach......
aber so einfach ist es eben gerade nicht,und vielen "unbequemen" kindern könnte schon durch eine gesunde ausgewogene ernährung geholfen werden...
Keiner gibt dir die Schuld. Es geht um den Mist, den der Typ verzapft und den du noch zu verteidigen scheinst.
Du bist übrigens nicht selbst betroffen, weil deine Kinder ADHS haben.
"Einfach" ist das Leben mit ADHS übrigens nie, auch nicht mit lustige Pillen. Gerade bei spät diagnostizierten erwachsenen Frauen steckt oft eine riesige Leidensgeschichte dahinter, die würde hier jeden Rahmen sprengen.
Ausgewogene Ernährung kann vllt. begleitend im Rahmen eines strukturierten Lebensstils helfen, aber nicht bei Dopaminmangel im Gehirn... Und damit bin ich raus.
Zitat
ich habe mir nun den text noch einmal durchgelesen....
das er adhs als fake betitelt sehe ich nicht.
"Ich möchte Sie nun aber ab hier bitten, wenn Sie glauben, dass es sich bei der Hyperaktivität unserer Kinder und Jagdhunde um eine psychische Störung, also eine Art Krankheit handelt, das Lesen dieses Artikels unverzüglich abzubrechen und auf keinen Fall weiterzulesen, weil ich nicht möchte, dass Sie meinetwegen den Glauben an unsere aufgeklärte Gesellschaft verlieren."
Glaube - es ist Fakt, dass es ADHS gibt. Eine Art Krankheit - es ist eine Krankheit. Dieser Abschnitt trieft nur so vor Polemik.
"So auch bei der angeblichen Krankheit ADHS. Dieses Phänomen verhaltensauffälliger Kinder (fast immer Buben) ruft nachfolgende Akteure unserer Konsumgesellschaft auf den Plan."
Angeblich - siehe oben. Buben - längst überholte Ansicht, beruht zu großen Teilen in Überdiagostizierung von Jungen/Männern. Auf Kosten der betroffenen Mädchen/Frauen.
"Die Pharmaindustrie generiert Milliardenumsätze mit dem Verkauf von Medikamenten auf Basis von Amphetaminen (Drogen)"
Pharmalobby Bashing - Klar generieren die Umsätze, das tut auch die Autoindustrie usw. Ja Amphetamine werden teils als Drogen eingesetzt, sind jedoch auch ein Medikament, das u.U. Leben rettet. Siehe x andere Medikamente, die zur Sucht missbraucht werden können (Cannabis, Muskelrelaxantien usw).
"Keine Frage, diese Hunde und Kinder benötigen eine ganz eigene, vor allem sehr zeitaufwendige Erziehung, die heute kaum noch jemand bereit ist, zu erbringen, schließlich müssen beide Eltern arbeiten."
Elternbashing - Problem nur, dass alle Erziehung der Welt bei vielen Betroffenen nicht ausreicht.
Zitat
wie gesagt ich habe 2 ads(das hyperaktiv fehlt bei beiden) großgezogen und kenne mich mit dem thema aus.
auch glaube ich nicht das wissenschaftliche fakten verleugnet werden.......
ja, das sagt du nun zum zweiten Mal. Dennoch ändert das nichts an dem Schwachsinn, den der Herr von sich gibt. Übrigens bin ich eine selbst Betroffene. Mit 30 diagnostiziert und ich wünschte, es hätte jemand in meiner Kindheit erkannt und mir viele Jahre Leid erspart. Deshalb und weil er eben doch wissenschaftliche Fakten leugnet (s.o.), stößt mir Bullshit wie von ihm sauer auf. Nicht dass du dir dort Hilfe geholt hast.
Es wird heut übrigens allgemein von ADHS gesprochen, egal ob Hyperaktivität vorliegt oder nicht, lediglich in der Doagnostik wird nochmals zwischen zwei + Kombityp unterschieden.
Zitat
in vielen dingen hat er ja nicht unrecht.viele adhs kinder sind opfer unserer konsum/wegwerf gesellschafft und vielen fehlt die nötige betreuung durch die eltern ,eben weil heute meist beide voll berufstätig sind.
dazu sehe ich es auch so,das es für viele einfacher ist medikamente zu geben als sich damit auseinander zu setzen.
Doch, denn wie
@Schnappschildkroete sagt, reicht oft die Erziehung gar nicht aus, wie denn? Du sagst doch auch nicht den Eltern eines krebskranken Kindes, sie hätten es nur besser erziehen müssen statt den einfachen Weg der medikamentösen Behandlung zu gehen.
Ich würde mal behaupten, meine Eltern haben punkto Erziehung bei mir nicht versagt. Aber was sollen denn Eltern bitte gegen eine neurologische Störung inkl. Dopaminmangel ausrichten?
Es gibt übrigens m.E. nach keine Studie, die einen Missbrauch von Ritalin durch Eltern belegt. Im Gegenteil, das Stigmata ist hoch und viele Eltern gehen mit ihrem Kind gar nicht zur Diagnostik bzw. verweigern die Gabe der bösen Drogen. Auch als Erwachsene wird es einem sehr schwer gemacht: Ich muss zu meiner Psychiaterin für ein Spezialrezept, das unter das BtMG fallend, nicht per Post zugestellt werden darf und zeitnah eingelöst werden muss. Auch auf Vorrat holen ist nicht.