Vielen Dank für eure lieben, konstruktiven Antworten, die mir schon total viel geben! Leider kann ich nicht auf alles antworten, weil diese Nachricht wahrscheinlich ohnehin schon sehr, sehr lang werden wird.
Vielen Dank für den Tipp mit der Deprivation, da mache ich mich gleich einmal schlau.
Niki grüßt freudig zurück :) leider weiß ich nicht, wie ich vom Handy ein Foto reinstellen kann, geht das überhaupt?
Zu Deinen Fragen:
Als wir sie übernommen haben war sie fast 7 Monate alt, wir haben sie nun also schon über 4 Monate bei uns. Mit fragen können wir uns jederzeit an die Vermittlerin wenden, allerdings bringt das nicht wirklich viel, weil ihr Charakter in dem anderen Umfeld ein komplett anderer war..
Am Anfang war spazieren gehen außerhalb des eigenen Grundstücks nicht möglich und wir sind nach kurzer Zeit, wenn die Panik immer größer wurde umgedreht. Als es dann besser ging und das Problem mit der Angst vor Entgegenkommenden da war, haben wir glaube ich falsch gehandelt. Uns wurde gesagt, dass man nicht umdrehen darf weil man den Hund dann in seiner Angst bestätigt, deshalb haben wir sie, panisch wie sie war oft in diese Situationen gedrängt :/
Natürlich mit Abstand, aber vorbeilaufen musste sie.
Ich glaube ihr hilft einfach möglichst wenig Reiz und komplette Ruhe von außen, also Fernseher zB ist vollkommen in Ordnung für sie, nicht aber der bellende Nachbarshund.
Sie hat eigentlich immer die Möglichkeit ins Schlafzimmer ins Bett zu gehen, im Wohnzimmer steht ihr Körbchen. Allerdings ist sie sehr anhänglich und bleibt eigentlich immer dort, wo wir gerade sind. Wir arbeiten beide von zuhause im Wohnzimmer (ich Coronabedingt, mein Freund ist generell zu 100% im Homeoffice)
Momentan wohnen wir in einem Zweifamilienhaus im Erdgeschoss. Unser normaler Tagesablauf sieht folgendermaßen aus:
Wir gehen morgens nach dem aufstehen (meistens zwischen 6 und 7) ca. 45-60 Minuten mit ihr, danach gibt es Frühstück und wir fangen an zu arbeiten, sie schläft dann meistens bis 12 manchmal wird sie auch schon vorher „quäkig“, dann geben wir ihr einen Kauknochen oder spielen kleine kurze Suchspiele. Gegen Mittag geht dann einer von uns nochmal ca. 20-45 Minuten mit ihr, danach ist sie dann erstmal wieder müde. Nachmittags nochmal kurz Pipi machen und nach Feierabend gehen wir auch nochmal eine Stunde, danach gibt es wieder essen und noch ein Spiel. Abends dann nochmal Pipi machen und ins Bett.
Wir wohnen auf dem Dorf und sind auch in 5 Minuten im Wald, allerdings gibt es eine verhasste Kreuzung, über die wir rübermüssen, an der sehr viel Verkehr ist.
Sie kann absolut nicht allein sein, selten mal ein paar Minuten. Wir wollten das eigentlich von Anfang an aufbauen, allerdings nimmt sie sich dann immer etwas, was sie nicht soll (Schuhe, Verpackungen…). Auch geht es ihr mittlerweile um meinen Freund und mich und nicht ums generelle Alleinsein, wenn wir sie zB zu seiner Mutter bringen um einkaufen zu gehen bellt sie eine Stunde durchgehend.
Sie schläft an normalen Tagen normal würde ich sagen, nachts schläft sie bei uns im Bett und mittlerweile auch gut durch. Wenn wir Besuch haben der länger bleibt, auch die ganze Nacht, kann sie sich erst richtig entspannen wenn der Besuch weg ist.
Bezüglich Bewegung spielen wir mit ihr auf den Spaziergängen öfter Ball und Stöckchenholen an der schleppleine, oder üben den Rückruf, da rennt sie auch wie eine wilde und sehr gern.
Oft fängt sie auch einfach an, an der kürzeren Leine wie verrückt im Kreis zu rennen.
Vielen Dank auch für deine Schilderungen, finde es total interessant zu lesen, wie es Leute machen, die es hinbekommen haben.