Auch wenn ich gestern noch recht optimistisch klang, so bin ich jetzt echt demotiviert und muss kurz meinen Frust rauslassen.
Gestern Abend: Katastrophe. Wir sind im Park, Geschäfte sind verrichtet, auf einmal legt sie grundlos los in die Leine zu beißen. Mein Freund war dabei (abends gehen wir meist zusammen) und hatte die Leine, also hat auch er versucht sie zu beruhigen. Dann hat sie angefangen in seine Hose und seine Schuhe zu beißen. Wir haben locker 5 Minuten gebraucht, sie runterzubekommen. Und nach keiner halben Minute ging es von vorne los. Wir haben dann den Spaziergang abgebrochen und sind nach Hause.
Heute morgen und jetzt gerade eben war es fast identisch. Gerade eben habe ich die Leine kurzzeitig dann einfach fallen lassen (war in einer ruhigen Ecke, kein Verkehr, keine anderen Menschen/Hunde in Sicht). Dann hat sie sich die Leine halt komplett geschnappt und hat damit rumgeblödelt. Ein Ende war nicht in Sicht. Wir sind dann auch jetzt auf direktem Weg wieder nach Hause. Ich hatte einfach keinen Nerv mehr. Es ist mir zum einen super unangenehm, wenn sie sich so verhält, es macht keinerlei Spaß, so mit ihr spazieren zu gehen und es ist einfach nur frustrierend und demotivierend. Vor allem, wenn man gefühlt keine Fortschritte sieht sondern eher Rückschritte. Wir haben mittlerweile Angst, sie nicht genug auszulasten, weil die Runden gefühlt immer kürzer werden, weil sie jedes verdammte Mal selbst eine Tortur für uns draus macht. Ich würde ja so gerne einfach mal eine Stunde mit ihr an der 10m Schlepp spazieren gehen. Dass sie sich austoben kann und viel schnüffeln kann, aber auch da hängt sie gefühlt nur an der Leine, noch schlimmer als bei der kurzen 2m Leine und dann bringt der ganze Spaziergang auch nichts.
Ich dachte (siehe Beitrag von gestern), dass größtenteils andere Hunde das Problem sind, ihr Fass überläuft und sie deswegen so reagiert, aber weder gestern, heute morgen oder jetzt mittags war nur ansatzweise ein anderer Hund involviert. Auf einmal ist sie drüber.
Ich weiß, dass ich nicht erwarten kann, dass ein Straßenhund im Teenie-Alter alles perfekt macht. Woher auch. Sie weiß ja nicht, was wir von ihr erwarten. Sie weiß nicht, was richtig/falsch ist. Bisher ist sie gut alleine zurecht gekommen und jetzt wollen zwei so dumme Menschen besser wissen, was richtig für sie ist. Aber ich bin echt unzufrieden und super überfordert gerade und weiß nicht wirklich weiter. Mir tut das echt weh, das zu denken, aber ich glaube einfach, dass ich nicht dafür gemacht bin. Wenn ich drüber nachdenke habe ich mich vielleicht eine Woche gefreut (und das obwohl ich seit über 5 Jahren einen Hund wollte). Und nach dieser ersten Woche bin ich überwiegend schlecht drauf, weil immer irgendwas ist, weil sich gefühlt unser Leben nur noch um den Hund dreht und weil sie zu Hause immer ein Engel ist, aber draußen einfach nichts läuft. Klar, ich muss den Fehler wahrscheinlich bei uns suchen und nicht bei ihr. Aber ich sehe ihn einfach nicht. Und daraus ergibt sich gefühlt eine Spirale, ein Teufelskreis, der immer und immer schlimmer wird.