Beiträge von annihow

    Sora danke dir für deine Tipps! Ich hab mir auch die beiden anderen verlinken Themen durchgelesen, sehr hilfreich!

    Und wie siehts bei euch aus mit kurz die Türen hinter Hundi schließen? Bei uns war das Türen schließen am schlimmsten für unseren Hund anfangs.

    Das geht erstaunlicherweise recht gut. Morgens geht meist mein Freund mit ihr raus und dann Duschen, während ich noch im Bett liege. Tür zum Schlafzimmer lässt er zu (weil sie uns ganz am Anfang einmal nach dem Spaziergang komplett eingesaut aufs Bett gesprungen ist), ich schlafe noch meine halbe Stunde bis Stunde weiter und auch die Tür zum Badezimmer macht er zu. Tür zum Wohnzimmer und zur Küche sind immer offen, sie bleibt dann aber meist im Flur liegen.


    Wir achten darauf, dass wir ihr die Türen nicht vor der Schnauze zu machen. Das hab ich mal irgendwo gelesen, dass das nicht so toll sein soll. Wenn sie erwartungsvoll mit reingehen möchte, schicke ich sie einfach wieder raus und mache dann erst die Tür zu. Das kann auch mal sein, dass ich sie 5x hintereinander rausschicken muss, weil sie es noch 5 weitere Male probiert. Manchmal jammert sie dann ein bisschen, aber meist ist schnell Ruhe. Wir haben in unserem Altbau Glastüren, also so alte mit Holzrahmen und milchigem Glas. D.h. bei allen Zimmern außer dem Badezimmer kann sie immer noch unsere Umrisse erkennen. Wahrscheinlich ist es für sie deshalb etwas einfacher, weil sie nach wie vor sieht, dass wir da sind und uns bewegen.


    Aber wenn ich so drüber nachdenke, auch die Haustür ist mittlerweile kein Problem mehr. Die ersten 3 Wochen wollte sie JEDES mal mit raus. Und einmal hatten wir echt mieses Timing erwischt, da ist sie rausgestürmt, die Treppe runter, der Nachbar hatte sowohl Haustür als auch die Tür zur Hofeinfahrt offen gelassen, weil er Sperrmüll rausgebracht hat und ich war so froh, dass sie dann im Hof einfach nur spielen wollte und nicht raus auf die Straße gelaufen ist. Hätte echt dumm ausgehen können. Aber was ich eigentlich sagen wollte (sorry, ich hole immer so weit aus), ist, dass sie mittlerweile, auch wenn sie sieht, dass wir uns anziehen, sich einfach in den Flur legt und wartet. Wenn sie ihr Geschirr um bekommt, weiß sie, dass sie mit darf, wenn nicht, bleibt sie liegen und wir können einfach gehen. Wenn wir beide gehen, ist sie meist die ersten Minuten etwas unruhig (haben eine Kamera besorgt), aber nach einer Weile legt sie sich auch hin. Ob sie entspannen kann, kann ich leider noch nicht richtig nachvollziehen, da das höchste der Gefühle aktuell 15 Minuten waren und in denen lag sie einfach nur da und hat sich umgeschaut.


    Ich würde weniger hochwertiges Futter nehmen und das Futter wenn möglich werfen, damit der Hund nicht dauernd nach der Hand schaut.

    Ich würde eher auf der Decke belohnen und nicht nach dem Auflösen, da entsteht tatsächlich eine große Erwartungshaltung.

    Wenn dein Hund aufsteht, wieder ruhig zurück zur Decke bringen und erstmal wieder mit der Belohnung warten.

    Und dann unterschiedliche Trainingseinheiten:

    In einer übst du zum Beispiel eine längere Zeitdauer, in einer anderen übst du dass du nicht ruhig in der Nähe sitzt(ohne den Hund anzustarren) wie sonst, sondern, dass du dich bewegst, dann legst du einmal den Schwerpunkt auf hinlegen, dann dass du aus dem Raum gehst etc

    Danke für die Tipps! Nur das mit dem weniger hochwertigerem Futter ist schwierig. Sie geht auch bei ihrem stinklangweiligen Trockenfutter ab wie Schmidts Katze. Oder kannst du was empfehlen, was weniger genial ist?


    Also wenn Neo so unruhig hin und her rennt machen wir ihn an die Leine an seinem Körbchen, dann muss er zur ruhe kommen, weil er ja nirgendwo hinkann.

    Das habe ich auch schon überlegt, aber nachdem sie den Netzstoff ihrer Box (die wir am Anfang benutzt haben, um sie räumlich einzugrenzen), innerhalb von 10 Minuten kaputt bekommen hat, glaube ich ist eine Leine auch keine große Hürde für sie ...

    Vielleicht noch zum Deckentraining/Alleinebleiben: Bei uns sind das unterschiedliche Sachen.

    Also "geh auf deinen Platz" ist bei uns ein aktives Wegschicken, zB wenn uns Herr Hund nervt. Er soll sich dann mal ein Weilchen zurück nehmen und ne Auszeit nehmen.

    Um an dem Hinterherlaufen zu arbeiten, könntet ihr als ersten Schritt einfach im Alltag öfter hinter dem Hund die Tür schließen, wenn ihr ins Bad geht, Müll raus bringt usw. Nach kurzer Zeit ganz normal wieder kommen. Ohne Trainingsplan, ganz beiläufig, damit sie sich daran gewöhnt, dass sie auch mal kurz "eingesperrt" ist und nicht immer mit kommen soll/darf/muss.

    Danke für diese Tipps!


    Ich muss auch direkt nochmal deswegen nachhaken. Irgendwie komme ich nicht ganz weiter und auch Google war bisher keine große Hilfe. Es heißt überall nur, der Hund muss lernen, sich hinzulegen und zu schlafen. Alle sagen immer "ja ich schicke sie/ihn dann halt schlafen". Soweit so gut. Deckentraining an und für sich verstehe ich auch. Wir sind da jetzt auch mit ein 2x2 Minuten am Tag dabei, das zu üben. Ich schicke sie mit "Decke" auf ihren Platz, sie bekommt einen Keks und erst wenn ich sie wieder freigebe (mit "Auf") darf sie zu mir und es gibt wieder einen Keks. Das Prinzip hat sie schnell verstanden. Wenn sie vorher versucht, aufzustehen, schicke ich sie zurück. Mir ist klar, dass das jetzt nach 3 Tagen natürlich noch nicht komplett verinnerlicht ist und das noch brauchen wird, aber darum geht es mir gerade auch nicht.


    Das Ding ist, dass sie dann halt mit einer riesen Erwartungshaltung auf der Decke hockt. So in Richtung "Wo ist mein nächster Keks?" bzw. "Okay okay, noch ganz kurz, dann lässt sie mich wieder frei und ich bekomme wieder einen Keks". Jetzt ist mir irgendwie schon selber klar geworden, dass ich sie nach "Auf" vielleicht gar nicht belohnen sollte. Also hab ich damit aufgehört und sage nur "Auf". Ändert aber an der ganzen Sache irgendwie nicht viel, weil sie nach dem auf die Decke schicken trotzdem erwartungsvoll zu mir sieht. Weil da könnte ja nochmal ein Keks hinterher kommen. Oder "vielleicht macht Frauchen ja gleich noch paar weitere Sachen mit mir, damit ich was abstauben kann". Ich frage mich nun also: Wie schaffe ich es, dass sie runterkommt und dann auch wirklich schläft? Mir ist es übrigens auch recht egal, wo sie schläft. Sie darf bei uns aufs Sofa und auf die Sessel, sie hat im Wohn- und im Schlafzimmer je ein Bettchen. Daher wäre so ein "Geh auf deinen Platz" wie du, Sora es erwähnt hast vielleicht das bessere für uns. Aber wie verklickere ich ihr das?


    Heute war wieder ein eher schlafloserer Tag für sie. Nach einer leider längeren Morgenrunde (sie hat sich einfach nicht gelöst) hat sie ein bisschen gedöst, aber dann locker von 9 bis 11 Uhr nur Blödsinn gemacht, sprich: Umher gewandert und Beschäftigung gesucht, dann einen Socken geklaut und letztlich ihr Spielzeug verdrescht. Gut 20 Minuten hat sie es sich dann auf dem Sessel bequem gemacht und die Autos unten auf der Straße beobachtet und ist dabei eingeschlafen. Ich hab sie dann schlafen lassen, bis sie von selber wach geworden ist und bin dann um 13:30 erst in die Mittagsrunde gestartet, weil ich einfach froh war, dass sie überhaupt geschlafen hat. Nach der Mittagsrunde (sie hat nur 1x in die Leine gebissen), ist das ganze Spiel wieder von vorne losgegangen und jetzt schläft sie seit einer Stunde. Interessanterweise hat sie sich vorhin zwischenzeitlich auch mal in den Flur auf den Boden gelegt (ohne, dass ich für sie noch im Blickfeld war), aber kaum habe ich dann nach Feierabend vom Tisch zum Sofa gewechselt, da hat sie sofort wieder geguckt, was Sache ist. Das schlimme ist, man sieht ihr an den immer wieder zufallenden Augen sogar an, dass sie richtig müde ist. Aber irgendwie kommt sie nur so selten zur Ruhe. Sie tut mir auch jetzt schon leid, weil ich gleich noch kurz saugen muss - sprich, wieder 10-20 Minuten Stress für sie, weil sie natürlich vorm Staubsauger Angst hat.

    Ich bin der Meinung, dass kleine Hunde selbst nicht gefährlich leben. Sondern, dass wir durch unser Verhalten und unsere Erziehung dafür sorgen, dass Hunde gefährlich leben. Lasse ich meinen kleinen Hund einfach unkontrolliert auf einen großen Hund zulaufen, bin ich am Ende selber Schuld, wenn er eins auf die Schnauze bekommt. Können sowohl der andere Hundehalter als auch ich unsere Hunde gut einschätzen, würden wir sie gar nicht erst von der Leine lassen, beim Verdacht, dass was passieren würde. Natürlich gibt es immer wieder Menschen, denen das egal ist, die ins Handy vertieft sind und "der will doch nur spielen" brüllen. Aber das ist eben das, was ich meine: Würden wir uns alle an gewisse Spielregeln halten und die Hunde entsprechend erziehen (dazu gehört auch, dass meine Kleine bei mir bleibt, wenn sie frei läuft und uns ein angeleinter großer Hund entgegen kommt - ich sage ja nicht, dass immer die großen Schuld sind), würde man nicht immer wieder hören, dass ein Großer einen Kleinen packt.


    Ich hoffe, ich lehne mich damit nicht zu weit aus dem Fenster, aber ich finde es ist ähnlich wie mit Kindern. Lasse ich meinen 4-jährigen Neffen auf meine Hündin zu laufen, mit dem Wissen, dass sie Kinder zwickt, dann bin ich selber Schuld, wenn sie ihn zwickt. Halte ich ihn davon ab, passiert auch nichts.


    Noch eine persönliche Anmerkung am Rande: Nachdem ich mit einem Westie als Familienhund aufgewachsen bin, wollte ich später auch immer einen großen Hund, mit der dummen Begründung "das ist mehr Hund, von dem hab ich mehr". Als ich Mila dann aber bei der Pflegestelle kennengelernt habe und mich in sie schockverliebt habe, war mir ihre Größe (7kg auf 30cm) auch herzlich egal. Ich glaube nicht, dass sie weniger Hund ist als eine Dogge (da wüsste ich nicht mal, wo ich in meiner Wohnung hier mitten in der Stadt ein entsprechend großes Hundebett unterkriegen würde). Und ich kann mit ihr genauso schöne Sachen machen, wie mit anderen Hunden auch. Man sucht sich ja in der Regel einen, der zu einem und zum eigenen Leben passt. Das schöne bei Mila ist der Mix aus (wahrscheinlich) Mudi und Terrier (DNA Test steht noch aus), wodurch sie sehr robust und gleichzeitig ausdauernd ist. Also auch trotz geringer Größe eignet sie sich durch ihr Sportlerherz (so der TA) bestens für lange Wanderungen. Eine Freundin von mir hat zum Beispiel einen Chi, weil es ihr wichtig war, ihren Hund im Flugzeug vorne mitnehmen zu können. Es hat einfach jeder andere Ansprüche und Vorstellungen an einen Hund, das ist genauso wie jeder andere Vorlieben beim Essen und bei der Kleidung hat. Und wären wir alle gleich, wäre es ganz schön langweilig.

    Aber wenn es dein Hund mag und verträgt, warum solltest du es dann nicht füttern?

    Nee du hast schon Recht, wenn alles passt, warum dann Änderungen vornehmen. Ich habe nur kein wirkliches Gefühl/Verständnis dafür, ob das Futter von den Inhaltsstoffen her gut ist. Und da ich glaube, dass sie nicht sonderlich wählerisch ist, könnte ich auch problemlos auf was anderes/besseres mit ihr umstellen, wenn das Bioplan Zeug nicht der Hit wäre. Aber ich nehme an, dann bleibe ich einfach mal dabei :relieved_face:

    Mila ist ein kleiner Staubsauger. Hauptsächlich beim Spazierengehen. Wenn drinnen was vom Tisch oder der Küchenzeile fällt, schaut sie meist dumm, bevor sie überhaupt reagiert, und dann hab ich es längst wieder aufgehoben.


    Aber zurück zum Thema: Draußen nimmt sie alles vom Boden mit. Das muss nicht mal was zum Essen sein, aber was liegt, ist interessant und wird mitgenommen (keine Sorge, wir arbeiten schon dran). Am schlimmsten war neulich, als sie etwas aus dem Gebüsch zog und nicht mehr hergeben wollte. In der Sorge, dass es sich um einen Giftköder handelt, natürlich direkt die Hand ins Maul und rausgezogen. Es war ein benutztes Kondom. Bah. Warum nur, Mila, warum?

    Füttert hier jemand Bioplan (in unserem Fall Bioplan Mini Adult Huhn)?

    Hat jemand Meinungen dazu?


    Wir haben das Futter von der Pflegestelle so übernommen, da Mila (Mix) das dort wohl gut vertragen hat und ich mir im ersten Schritt auch nicht so viele Gedanken gemacht habe. Sie wiegt 7kg, bekommt daher laut Fütterungsempfehlung 100g am Tag. Morgens 50g, abends manchmal etwas weniger, je nachdem ob ich ihr anderweitig schon Leckerchen gegeben habe. Meist mit einem EL Quark verrührt, damit sie nicht so schlingt. Sie scheint es gut zu vertragen (kein Durchfall o.ä.) und nimmt es auch fleißig als Leckerli an, da muss ich nicht mal in die andere Tüte greifen. Ihr Gewicht hat sich auch nicht geändert, seit wir sie haben und es wurde damals vom TA als ideal eingestuft. Die Tüte sagt außerdem, dass das Futter als Alleinfuttermittel verwendet werden kann, aber ich kenne mich da ehrlich gesagt zu wenig aus. Unsere erste Hündin (damals als ich klein war), war sehr wählerisch und hat sowieso nur bestimmte Sachen gegessen - von Trofu brauchen wir gar nicht reden.


    Würde mich also über Hinweise freuen, ob ich das bedenkenlos so weiter füttern kann.

    Danke nochmal für eure Antworten. Auf ein paar Dinge will ich nochmal kurz eingehen, ganz unten von meiner Antwort gibt es auch ein kurzes Update zur aktuellen Situation :)


    Ach weißt du, ich denke es gibt auch kein richtig und falsch. Aber du darfst auf keinen Fall erwarten, dass jetzt schon alles perfekt funktioniert :smiling_face_with_halo: Ihr müsst euch kennen lernen, dein Hund muss das Leben an der Leine kennen lernen usw... und hey, so dramatisch hört sich das doch insgesamt nicht an... genießt auch die schönen Momente :beaming_face_with_smiling_eyes: Ihr müsst eben euren Weg finden, höre dir verschiedene Meinungen an und entscheide, wie es für euch richtig ist!

    Danke dir, das ist echt lieb von dir! :)


    Das finde ich persönlich nicht optimal, aber will jetzt echt nicht bewerten, ob das der Stress ist, oder ob sie eher versucht sich da durchzusetzen oder es einfach für ein lustiges Spiel hält.


    Wie ist das denn sonst, macht ihr auchmal Quatsch zusammen? Zerrspiele mit Tau oder Stöckchen, bisschen Rangeln oder so? Wenn ja, wie verhält sie sich da? Kannst du das abbrechen?


    Und wie ist es an der Schlepp? Beißt sie da auch?

    Wir machen natürlich auch mal Quatsch zusammen und spielen Tau (zu Hause), da kann ich aber zu 99% der Zeit einfach mit "Nein" abbrechen und sie gibt sich zufrieden. In die Schlepp beißt sie auch. Wir hatten am Samstag in der Hundeschule Freilauftraining an der Schleppleine (5m) und ich hatte schon gedacht, jetzt geht's gleich wieder los und ich kann der Trainerin endlich das Verhalten zeigen, aber natürlich ging Madame dann mit wie eine 1, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Nicht 1x gezogen, nicht 1x gebissen, regelmäßig zu uns umgedreht. Bin mir richtig verarscht vorgekommen:grinning_squinting_face:

    Die Sache ist ja, jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit, hat eigene gute und schlechte Erfahrungen gemacht etc.

    Was bei dem einen Tierschutzhund vielleicht richtig ist an Empfehlung, ist bei dem anderen vielleicht zu viel.

    Da dein Hund ja nun Übersprungshandlungen zeigt, scheint ja irgendwas für ihn nicht zu passen.

    Danke, du hast da natürlich Recht. Man kann nicht alle (Tierschutz-)Hunde über den gleichen Kamm scheren. Ich muss mir das glaube ich selber einfach immer wieder mal klar machen und vor allem dankbar sein, wie viele Sachen bei ihr schon so toll funktionieren (z.B. ist sie ohne richtiges Training stubenrein, macht nur draußen und zeigt auch deutlich, wenn sie muss, das ist natürlich nicht selbstverständlich).


    Das fände ich noch wichtig, da anzusetzen. Das hört sich unenspannt an. Aber auch da gehen die Meinungen hier weit auseinander, ob sich das von alleine legt oder man da von Anfang an aktiv dran arbeiten soll. :winking_face_with_tongue:

    Dass das einem gesunden Schlaf entgegenwirkt, ist mir jetzt klar. Ich hab bisher allerdings noch ein bisschen die Hoffnung bzw. auch Vorahnung, dass es sich legt. Bin zum Beispiel heute schon 2x kurz in die Küche (kein Sichtkontakt von dort, wo sie lag) und es war ihr außer einem kurzen Kopfheben recht egal. Beim dritten Mal wollte sie es dann aber doch wieder wissen. Ich werde mir hierzu aber auch auf jeden Fall mal das Deckentraining anschauen.


    Ich möchte dir damit nur zeigen, dass unsere Auslandshunde wirklich Ruhe brauchen, du brauchst da keine Angst zu haben, dass du sie unterforderst. wenn Neo Langeweile hat, dann kommt er auch mal an und bringt einen Zergelstrick oder kuschelt sich an zum kraulen oder holt sich mal einen Ball. Dann beschäftig er sich auch selber.


    Ich glaube diese Hunde können sich selbst gut einschätzen. Nur wir können das halt nicht.

    Ich merke schon, dass ich komplett falsch gedacht habe. Ich dachte mir, ich muss sie auspowern (sowohl physisch als auch psychisch) und ihr so viel Beschäftigung wie nur möglich geben, damit sie dann auch schläft und nicht aus Langeweile irgendwelchen Blödsinn anstellt. Dass das ins Gegenteil überläuft ... naja. Aber hey, man lernt aus seinen Fehlern.


    Vorallem Spaziergänge kürzen und Zeiten und Orte wählen, wo draußen wenig los ist (und Strecken hin- und zurück laufen, keine Runden) und schauen, dass er zu Hause genug Ruhe bekommt. Auch bei den Spaziergängen drauf achten, dass der Hund genug Zeit bekommt sich mit der Umwelt zu befassen, es ist nicht wichtig besonders viel Strecke zu laufen. Der Hund braucht keine spezielle Auslastung, er ist ausgelastet genug mit dem Leben hier klar zu kommen. Tatsächlich würde ich Schnüffelmatte und Kong aber beibehalten, schlecken und ruhiges Schnüffeln beruhigt und fährt runter. Das kannst du z.B. als Ritual nach einem Spaziergang machen. Wichtig sind eben auch immer gleiche Rituale und ein strukturierter Tagesablauf. Je mehr der Hund weiß, wann was passiert, desto mehr Stress nimmt es ihm. Ich find so ein bisschen Trick Training oder irgendwas, wo der Hund Spaß dran hat, was keinen strengen Regeln und Frust unterliegt, sondern schnellen Erfolg und Spaß für den Hund verspricht kann man schon immer mal wieder machen, das fördert die Bindung und stärkt das Selbstbewusstsein. Aber pingeliges Kommando-Üben von Sitz, Platz, Fuß braucht der Hund nicht.

    Danke für diese konkreten Tipps, das hilft wirklich sehr!


    Ach und noch ein Hinweis. Im Wald ist Neo recht entspannt, an der Straße geht gar nichts. Da zieht er wie Bolle. Er kennt also keine Straßen und auch die Pflegestelle war in einem Dorf. Jetzt wohnen wir an einer Großen Straße und das wird für ihn noch echt lange dauern bis er sich daran gewöhnt hat.

    Wir sind tatsächlich auch an einer Hauptstraße, aber die paar Meter zum Park gehen schon klar. Bin aber auch einmal auf dem Rückweg beim Dönermann vorbei gegangen, um Essen zu holen, da habe ich dann direkt gemerkt, dass das zu viel war. Vor allem das Warten, während allerhand Menschen, Fahrräder, Jogger und Kinder vorbei kommen. Deswegen vermeide ich das jetzt auch und gehe direkt ohne Umweg zum Park und wieder zurück.


    Streßabbau muss das nicht zwingend sein, Hundeplatzsachen macht sie ja schließlich begeistert und konzentriert mit.

    Ich dachte das zuerst tatsächlich auch, aber jetzt da ich mich mit dem Thema mehr auseinandergesetzt habe und auch einfach ein bisschen Revue passieren hab lassen, wie die letzten Wochen so vonstatten gingen, habe ich (bzw. wir) echt einfach übertrieben. Zu viele und lange Spaziergänge, immer mit den anderen Hunden spielen lassen (weil "das ist ja wichtig, dass sie Sozialkontakte hat" so meine Denke, obwohl es für sie wahrscheinlich jedes Mal Stress bedeutet), jedes Mal beim Spaziergang üben, dass sie Fuß geht, Rückruf üben, Umorientierungssignal. Wie so ein kleiner Soldat. Daheim auch viel zu viel Aufmerksamkeit schenken. Ich ärgere mich sehr über mich selber, weil ich nicht gesehen hab, dass wir übertrieben haben. (Liegt wohl mitunter daran, dass wir auch allgemein (nicht nur in Bezug auf die Hundeerziehung) sehr ehrgeizig sind.)



    Für alle, die es interessiert, hier ein allgemeines Update:


    Wir haben jetzt seit Freitag alles mal runtergeschraubt. Morgens und abends gibts eine kurze Runde zum Lösen, mittags 30-40 Minuten. Ich versuche jetzt auch deutlich langsamer zu gehen. Ich bin eigentlich ein sehr schneller Geher (und sie auch), aber ich hab mir bewusst angewöhnt, langsam zu gehen, damit die Hektik ein bisschen rauskommt. Leider hat sie ihr Leinenbeißen-Verhalten in den letzten Spaziergängen (bis auf 1x) jedes Mal gezeigt. Aber ich bin dann einfach runter zu ihr, hab ihr ruhig die Leine aus dem Maul genommen und sie beruhigend an meine Seite gedrückt. Paar Momente so innehalten und es ging (meist) ruhig weiter. Manchmal sieht man schon, wie sie drüber nachdenkt, in die Leine zu beißen (dreht ihren Kopf, öffnet das Maul), aber bevor sie es tut, hört sie auch wieder auf (hat wohl ein bisschen gemerkt, dass es blöd ist). Auch beim Rest haben wir runtergefahren. Beim Mittagsspaziergang gibt es 1x 5 Minuten in denen wir unsere Sachen üben, den Rest der Zeit darf sie komplett erkunden und schnüffeln. Und auch so mache ich dann daheim maximal nochmal 2x 5 Minuten Tricks üben. Gestern war sie beispielsweise total überdreht (hat bei "Pfote" zuerst Pfote gegeben, aber dann auch alle anderen Tricks ungefragt abgespielt), da habe ich dann nur noch ein einfaches Sitz abgefragt, dann abgebrochen und mit ihr gespielt. In der Hundeschule war außerdem auch ein Hund, mit dem sie immer sehr schön gespielt hat und da haben wir direkt mal die Kontaktdaten ausgetauscht und werden uns regelmäßig zum "kontrollierten" Fetzen treffen. Wie ich auch weiter oben schon bei einer Antwort erwähnt habe, werden wir uns auch das Deckentraining zu Herzen nehmen, um ihren Schlaf zu fördern.


    Werde mich gerne, wenn Interesse besteht, auch in ein paar Wochen nochmal mit einem Update zurückmelden :) Danke auf jeden Fall nochmal für all die hilfreichen Tipps und vor allem für das Augen öffnen!

    Da würde ich ansetzen und versuchen, dass sie mehr tief schläft. Das ist wirklich wichtig für sie!

    Alles klar, werde mich darum bemühen. Ich hab nur leider das Problem, dass sie immer sehr schnell wach wird bzw. mir auch überall hin folgen will. Also das äußert sich z.B. so, dass ich am Schreibtisch sitze und arbeite, und logischerweise irgendwann mal auf Toilette muss. Sobald ich aufstehe, ist ihr Kopf oben und wenn ich dann rüber ins Bad gehe, folgt sie mir und wartet vor der Badezimmertür. Zurück zum Schreibtisch, dann braucht sie erstmal wieder 10-15 Minuten, bis sie sich hinlegt und schläft. Heißt, wenn ich am Tag während der Arbeitszeit 4x auf Toilette gehe, dann ist das eine 1h Schlaf, die ihr flöten gehen.

    Die Idee, mehr Leuten noch aus dem Weg zu gehen, finde ich sinnvoll. Jeden Tag mit dem Auto fahren ist wahrscheinlich auch schwierig, oder?

    Jeden Tag Autofahren dann würde sie wahrscheinlich das Autofahren mehr stressen als ein entspannter Spaziergang hilft, nehme ich an?

    Fahr mal euer Programm gewaltig runter. Der Hund ist erst so kurz bei euch und da braucht es schon eine Menge um normale Eindrücke zu verdauen. Dann noch dein Trainingsprogramm dazu scheint für diesen Hund einfach noch viel zu viel zu sein.

    Hm okay, ohjemine. Ich weiß langsam einfach nicht mehr, was richtig ist. Die einen sagen so, die anderen so. Die Organisation, von der wir sie haben, meinte, man könnte nach 3-4 Wochen schon mal mit der Hundeschule anfangen und das wäre auch wichtig, um sie so an uns zu gewöhnen und ihr eine konsequente Linie zu geben. Die Hundetrainerin selbst meinte auch, sie hatte schon viele Tierschutzhunde dabei und wir könnten schon anfangen. Und in der Hundeschule selbst bzw. wenn wir die Sachen daheim und unterwegs anwenden und üben, klappt es auch immer recht gut.


    Wenn du sagst Programm gewaltig runterfahren, wie darf ich das verstehen? Bestimmte Dinge (und wenn ja, welche?) ganz weg lassen oder einfach nur allgemein alles runterfahren und weniger machen? Beispielsweise können wir mit ihr natürlich morgens und mittags nur kurz zum lösen raus und abends dann einen längeren Spaziergang machen - da ist auch meist weniger Hundeverkehr. Aber ich dachte, die Spaziergänge braucht sie zu einem gewissen Grad auch, um sich körperlich auszulasten? Kong, Schnüffelmatte und Kommandos dagegen für die psychische Auslastung (die sie scheinbar nicht braucht, weil sie eh so viel zu viel zum verarbeiten hat, wenn ich das richtig verstehe?).


    Nein, nicht nach Hause zerren. Ich kann dir da keine Patentlösubg geben und einfach so übers Internet orakeln, wie du das Leine beißen in dem Moment unterbrichst. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, die sich ein Trainer vor Ort aber mal angucken müsste. Zum Beispiel auftrainierte aktive Entspannung, Futterspiele und Erregung umzuleiten, usw. Aber da bräuchtest du sicher Anleitung von jemandem, der den Hund kennt.

    Alles klar, danke dir. Ich werde es am Samstag in der Hundeschule mit der Trainerin besprechen und sie mir ggf. auch mal für eine Einzelstunde nach Hause holen. Vielleicht ist das der beste Ansatz.

    Ich denke, es könnte helfen, die "normalen" Gassirunden wirklich so entspannt und langweilig wie möglich zu halten, inklusive Pausen machen und ich würde da auch möglichst noch gar nichts Großartiges von ihr verlangen, echt nur schlendern.

    Die Feldrunden mit dem Flitzenlassen würde ich auf jeden Fall beibehalten, finde ich schon sehr wichtig für einen so jungen Hund.


    Im Alltag weiterhin auf Struktur und Routine setzen. Zuhause würde ich an Beschäftigung bis auf vielleicht hier und da einen Kong auch nicht wirklich Großartiges machen, auch das strengt an und verbraucht Murmeln, die sie möglicherweise zurzeit eher für die Verarbeitung des normalen, aber für sie neuen Alltags braucht.

    Danke für die Tipps, das ist auf jeden Fall umsetzbar. Würdest du die Gassirunden dann auch kürzer halten oder ist die Länge ok?

    2. wenn er "drüber" ist. Das kann so fix umschalten. Dann rennt er wie ne Sau an der Leine und beißt auch rein. Drüber kam auch schon am Anfang vom Gassi vor, weil er dann vorher viel "Stress" hatte mit spielen oder irgendwas zu Hause.

    Das könnte hier durchaus auch der Fall sein. Dass sie quasi schon vorher gestresst ist war ich es vorher nicht gemerkt habe und die Leine ist dann ihr Ventil.


    Ich würde den Spaziergang gar nicht mehr fortsetzen, wenn sie so drauf ist. 2 Stunden durchs Feld zu laufen scheint mir auch sehr lang, wenn sie danach so erschöpft ist, dass sie im Auto schläft, wo sie eigentlich Angst hat und auch dort immer wieder dieses Übersprungsverhalten zeigt. Auch solche Ängste tragen dazu bei, dass das Fass überläuft.

    Also einfach abbrechen und zurück gehen? Und wenn sie weiterbeißt und ich sie beißend nach Hause zerren muss? Ich habe Angst, dass sie so Spaziergänge negativ verknüpft.


    Die langen Spaziergänge mit der langen Schleppleine können wir kürzen, das ist kein Problem. Ich hatte bisher aber das Gefühl, dass es ihr immer recht gut gefallen hat, auch wenn sie danach fix und fertig war.


    Ich persönlich finde den Tagesablauf viel zu aufregend für ihre Herkunft und kurze Anwesenheit bei dir. Wenn ihr 3 mal am Tag in den Park geht und jedesmal ca 3 Hundebegegnungen habt, finde ich das schon wirklich sehr viel.

    Das Problem hier ist tatsächlich einfach nur, dass ich nirgends anders mit ihr hin kann. Wir wohnen mitten in der Stadt und entweder ich gehe die ganze Zeit an der Straße, wo hier und da mal eine kleine Grünfläche kommt, oder ich gehe zum Park. Ich kann allerdings natürlich versuchen, im Park anderen Hunden bewusst aus dem Weg zu gehen, sodass sie vielleicht maximal 3 Begegnungen am Tag hat und nicht 3 pro Spaziergang.


    Was würdest du sagen, wie viele Stunden schläft sie wirklich tief und fest?

    Wirklich tief und fest schläft sie so 10-12h (nachts 7h, tagsüber nochmal so 3-5h). Dösen tut sie locker nochmal 5-7h weitere Stunden.


    Was bei Diego beim Leine beißen geholfen hat, war ihn sanft festzuhalten, an mein Bein zu drücken und ruhig abzuwarten. Ich hab das dann so oft wiederholt bis er nicht mehr in die Leine beißen wollte.

    Danke, ich schaue mal, ob das bei Mila auch hilft.

    Vielen Dank für eure Antworten, ich versuche mal konkret auf die einzelnen Punkte einzugehen :)

    Wie ist sie draußen denn allgemein so? Hat sie vielleicht öfter mal Stress? Ist ja schließlich alles noch neu für sie... und "Park" klingt auch nach recht vielen Eindrücken, kann schon sein, dass sie in der Situation vielleicht einfach auch mal überfordert ist?

    Allgemein ist sie sonst mal so mal so. Manchmal sehr gemütlich, manchmal eher mehr aufgedreht. Bei Hundebegegnungen legt sie sich immer hin und wartet oder pirscht. Aber bisher gab es da keinen Zusammenhang. Nach jeder Begegnung (manchmal nur kurz schnüffeln, manchmal versucht sie zu spielen, manchmal gar nichts) geht es relativ normal weiter. Sie liebt Maulwurfhaufen und fängt dann oft an zu Buddeln, hört aber selbstständig auf, galoppiert ein paar Meter und beruhigt sich wieder. Aber es war bisher quasi nicht so, dass ich gesehen habe: Ah ein anderer Hund, sie ist aufgedreht = Leinenbeißen. Sie beißt entweder davor schon oder gar nicht. Und das trifft auf alles zu.


    Dass alles noch neu ist, verstehe ich, aber ich verstehe nicht, warum sie dann manchmal wie ich schon geschrieben habe, ein Engel ist und in anderen Momenten ein Teufel. In Metaphern gesprochen: Ist das Glas bei ihr etwa dauerhaft fast voll und manchmal läuft es über?


    Zum Park: Ich versuche immer ruhigere Wege zu nehmen, also weg von den Straßen und den "Hauptwegen", sodass wir weg von vielen Menschen sind. Auf einen Spaziergang komme ich meist auf 3-4 Hundebegegnungen.


    Und hat sie die Möglichkeit auch mal irgendwo wirklich rumzufetzen und Energie rauszulassen? Sie ist ja noch sehr jung und dass sie da auch mal toben und Gas geben möchte, ist verständlich.

    2-3x pro Woche gibt's eine lange Schleppleinenrunde, so 2h, da fahren wir dann meist auch raus aus der Stadt auf Felder und sie kann richtig fetzen und Energie loswerden. Danach ist sie dann auch immer richtig ausgeknockt und schläft sogar im Auto (wovor sie eigentlich Angst hat). Aber auch da kommt es zum Leinenbeißen. Neulich hab ich mich auch mal getraut, die Leine auf so einem Feld kurz abzumachen. Dann hat sie wie blöd nach der Leine an ihrem Rücken gesucht, um wieder reinzubeißen. Also sie ist da richtig fixiert drauf gewesen, obwohl nichts da war.


    Es könnte auch helfen, wenn du euren Tagesablauf mal beschreibst.

    Wir stehen morgens zwischen 6 und 7 auf und gehen die erste Runde. Danach gibt's Futter. Manchmal legt sie sich direkt wieder hin und will noch ein bisschen dösen, manchmal ist sie ein bisschen aufgedrehter, dann spiele ich so 10-20 Minuten mit ihr. Ich fange dann an zu arbeiten (Home Office) und sie beschäftigt sich dann selbst. Heißt, entweder sie döst/schläft oder sie spielt mit sich selbst, das funktioniert auch eigentlich immer recht gut. Mittags gehe ich die nächste Runde mit ihr. Wenn ich vormittags oder nachmittags merke, dass sie sehr unruhig ist, also länger umherwandert, beschäftigte ich sie gezielt mit Kommandos üben, Schnüffelmatte, Kauknochen oder einem Kong. Das sind dann so 10-20 Minuten, beim Kong auch gerne mal 30-40 Minuten. Abends gibt's gegen 18 Uhr Futter und irgendwann zwischen 19 und 21 Uhr folgt die letzte Runde. Danach schläft sie in den meisten Fällen irgendwo im Wohnzimmer (Sofa, ihre Decke, Boden) und will ihre Ruhe. Gegen 23 Uhr gehe ich rüber ins Schlafzimmer, da trottet sie mir dann schlaftrunken hinterher, geht ohne Mucks ins Körbchen und schläft bis zum nächsten Morgen durch. Die Spaziergänge sind meist je 30-40 Minuten. Das ist so der typische Wochentag. Natürlich gibt's Ausnahmen, z.B. wenn eine Freundin vorbei kommt, gehen wir abends auch mal eine längere Runde. Wenn mein Freund auch im Home Office ist, gehen wir auch mal mittags eine längere Runde. Wenn ich mittags Terminstress zwecks der Arbeit habe, gehe ich auch mal nur 10-20 Minuten, damit sie sich lösen kann. Allein bleiben muss sie aktuell gar nicht, aber das übe ich hier und da immer wieder mal mit ihr (10-20 Minuten in einem anderen Raum oder schnell alleine zum Bäcker was zum Essen holen) und das klappt eigentlich auch ganz gut. ich habe eine Kamera im Flur aufgebaut und kann sie beobachten. Kurz fiept sie (so 30 Sekunden), dann legt sie sich hin und döst.


    Was passiert in den paar Sekunden, in denen sie in die Leine beißt und überdreht?

    Ich versuche da schon drauf zu achten, aber es ist irgendwie echt nicht so leicht. Einmal dachte ich, sie findet es blöd, dass die Schleppleine am Boden hinter ihr her schleift. Erklärt aber nicht, warum sie auch in die normale Leine beißt, die schleift nie hinterher. Gestern war es z.B. so, dass sie auf dem Weg zum Park komplett ruhig war, aber gezogen hat (ich glaube, sie musste sich dringend lösen und das macht sie nur auf Gras). Nachdem sie gepinkelt hat, ist sie auf die andere Seite vom Weg gelaufen und hatte die Leine schon im Maul.


    Also im Grunde kenn ich deine Sorgen. Silver kam damals aus Ungarn und war auch recht gestresst draußen. Dass das Stress war, hab ich hier und von unserer Trainerin gelernt, jetzt erkenn ich es.

    Deine Hündin ist ja auch noch recht frisch bei dir, da würde ich mir auch Hilfe holen beim Beobachten und Einschätzen, wenn sie dein erster Hund ist. Das kann euch beiden Frust ersparen.

    Es ist ja gut möglich, dass sie das Konzept "Gassigehen" gar nicht kennt. Weißt du, wie ich meine?

    Ach süß, Mila ist auch aus Ungarn. Ja, ich weiß genau was du meinst, natürlich ist Gassi gehen etwas neues für sie. Sie konnte davor ja nach Lust und Laune rumstreunern und es wird noch dauern. Ich versuche mal, mich nicht zu sehr zu frusten deswegen. Muss mir echt manchmal vor Augen halten, dass sie ja erst 6 Wochen bei uns ist.


    Du sagst, du merkst jetzt, dass und wenn Silver gestresst ist - wie gehst du denn damit um? Also was machst du mit ihr, wenn sie gestresst ist?


    Zum Thema wie du konkret reagieren kannst: Kannst du ihr die Leine ohne groß Tamtam aus dem Maul nehmen? Also gar nicht unbedingt auf Aus-Kommando, solange das nicht klappt, nicht Tauschen, kein "Spiel" daraus machen. Einfach ruhig und konsequent raus nehmen und weiter geht's.

    Leider gar nicht. Sobald ich mich zu ihr runterbeuge und versuche, etwas mit der Leine zu machen, also z.B. sie ihr wegzunehmen, glaubt sie umso mehr, dass ich mit ihr spielen will. Dann knurrt sie und wedelt noch mehr mit dem Schwanz. Wenn ich sie rausnehmen, schnappt sie sich einfach ein anderes Stück. Wenn keine weitere Leine da ist, kämpfen wir um das Stück, das ich in der Hand halte. Da kneift sie dann auch gern mal in die Hand (was sie sonst auch gar nicht macht).