Beiträge von Tini2005

    Das mit dem Hof könnten wir mal versuchen. Der ist theoretisch zu, man müsste halt nur irgendwie dafür sorgen, dass auch Postbote oder Besuch dann nicht zu lange die Türe offen lässt, wenn sie reinkommen. Also nicht, dass er dann wegläuft.

    Will natürlich auch nicht, dass er sich dann erst recht einsam fühlt.

    Wir waren vorhin nochmal Gassi und mussten ihn regelrecht ins Haus zurück ziehen. Aber Reizüberflutung wird er wohl auch draußen haben. Er schnüffelt in sehr schnellen Intervallen lange und quasi überall. Wir legen nie viel Strecke zurück, obwohl wir ja doch einige Zeit unterwegs sind.

    Wir werden jetzt auf jeden Fall mal schauen, was die Trainerin sagt.

    Im Tierheim war der Hund vorher nicht in einer Wohnung, um zu schauen, wie er sich verhält. Bei uns hat er zum ersten Mal ein Haus von innen gesehen. Vermutlich ist das auch ein Problem. ICh denke halt, dass das Tierheim gar nicht die Kapazitäten hat, um jetzt jeden Hund so lange zu "prüfen" und zu schauen, wie er sich in der Wohnung und so verhält.

    Vielen Dank!

    Ja, wir werden schon die Meinung der Hundetrainerin besonders hoch schätzen. Am Telefon war sie halt von solch einem Verhalten des Hundes nicht gerade beeindruckt, sondern meinte, dass dies die erste Zeit ganz normal sei. Und ja, wir gehen jetzt wohl gerade alle auf dem Zahnfleisch...

    Was ich nur hier im Umfeld schon überall wahrnehme - auch bei der Hundetrainerin - ist, dass sehr viel zweifelhaftes im Namen des Tierschutzes getan wird. Ich war tatsächlich auch schon vorher dem Auslandstierschutz etwas skeptisch gegenüber, jetzt natürlich noch mehr. Aber gerade hier werden auch spezielle Hunderassen aus dem Ausland vermittelt (z.B. Herdenschutzhunde), Hauptsache, sie werden aus dem Ausland "gerettet". Daher habe ich bei unserem auch mal drüber schauen lassen, ob da augenscheinlich irgendwelche speziellen Rassen drin sind. Ich denke schon, dass unsere bekannte Hundetrainerin sehr erfahren ist und alles tun wird - sie wird aber niemals sagen, dass wir das Tier zurückgeben sollen - sowas macht man ja auch nicht. Also will damit sagen, ich weiß nicht, ob die Ratschläge da immer so auf Vernunft basieren oder nur auf Emotion.

    Ja, wir haben einen Garten - und einen großen Hof, also er könnte auch viel draußen sein. Wir wissen nur nicht, wie wir das so handhaben. Unser Garten grenzt nicht an einer Balkontür o.ä. Wir müssen durch den Hof, durch eine alte Scheune, dann ist da der Garten. Also wenn er wieder rein wollte, dann würden wir das kaum merken. Für eine Katzenklappe ist er zu groß.

    Hallo du Liebe, ich kann zwar nichts beitragen. aber ich geb eine virtueller Umarmung. Das ist wirklich keine schöne Situation für euch alle. Ich drücke die Daumne, dass ihr eine Lösung für euch alles findet.

    Ich würde aber auch echt die Trainerin schnell holen, ohne lange wartezeiten.

    Danke! Ja, wir haben schon am Wochenende den ersten Termin.



    Behalte mal im Blick, ob der Hund bei "neuen Reizen" diese daheim Quittiert, mit Unruhe bellen, heulen und hin und her laufen.
    Bei meinem Rüden hatte sich dieses Thema wirklich nie verwachsen. Kommandos können Hunde ihr ganzes Leben noch lernen.
    Aber diese Habitation und Sozialisierung Geschichten, vielleicht noch mit Deprivationsschaden sind Dinge, wo du sagen kannst "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr" :person_shrugging: . Auch alles was mein Rüde sich bei der Hündin abgeschaut hatte, war nur Kopiert. Das heißt, bei abweichungen jeglicher Art war der sofort wieder in einer Überforderung drin.

    Ein Gnadenhof mit tollem Außengelände wo der Hund sein kann, wie er ist. Jederzeit Frei wählen kann, wie weit er in die Wohnung möchte oder lieber mit einem Hunde Rudeldraußen wäre wohl das Ideal.

    Ich versuche es. Es ist schwer einzuschätzen. Also nach dem Gassi heult er schlimmer und setzt sich vor die Haustüre. Ob das jetzt Reizüberflutung oder der Wunsch ist, draußen zu sein, ist schwer zu sagen.


    Gibt es denn so einen Gnadenhof? Das wäre vermutlich wirklich das Ideal.

    Ich danke euch sehr!


    Ja, wir haben Kontakt zu den Tierheimmitarbeitern. Bisher hieß es, wir müssen ihm Zeit geben. Ich machte auch schonmal die Anmerkung, ob es für ihn wirklich besser war, aber sie fragten auch, wie denn die Alternative gewesen wäre.

    Er lebte im Tierheim in einem überdachten Außenzwinger zusammen mit einem älteren Hund, der aber auch vermittelt wurde. Vielleicht hätten die beiden nur zusammen vermittelt werden sollen. Anscheinend wurde wohl auch mal darüber nachgedacht, aber die Idee wieder verworfen, da die beiden sonst weniger Chancen auf Vermittlung gehabt hätten.


    Bislang zeigt sich unserer heute sehr ruhig. Aber er schläft auch. Also ich glaube leider, er ist jetzt an dem Punkt angelangt, wo er fix und fertig ist. Auch beim Gassi war er heute eher ruhig, zurückhaltend, was sonst so gar nicht seine Art ist. Dennoch habe ich "Angst" vor heute Abend, wenn mein Mann weg ist. Er hat sich bislang meinem Mann sehr stark angeschlossen, die ersten Tage war ich es eher. Und da war das Drama groß, wenn einer von uns beiden weg war. Es ist schon herzerweichend. Glaubt nicht, dass mir das Schicksal des Hundes egal ist. Ich will eigentlich nur nicht so früh aufgeben. Aber tatsächlich weiß ich, dass ich niemals mehr wieder einen Hund aus dem Auslandstierschutz aufnehmen würde.

    Habt ihr Bekannte mit Hunde, die euch besuchen? Wie verhält er sich dann?

    Die Möglichkeit gibt es. Haben wir aber noch nicht ausprobiert, denn beim Gassi gehen verhält er sich ängstlich aggressiv bei anderen Hunden. Also er knurrt, zeigt die Zähne und hat leider auch schonmal geschnappt. Uns wurde dann vom Tierheim empfohlen, erst einmal keine Hundebegegnungen zu haben. Ansonsten geht es ihm beim Gassi ja gut und er benimmt sich da auch gut.

    Also sehr ihr quasi keine Hoffnung, dass wir das irgendwie hinbekommen, dass es ihm besser geht?

    Wir könnten uns draußen natürlich mal auf einen gewissen Platz setzen und sehen, ob er zur Ruhe kommt.

    Ich frage mich aber auch, warum das Tierheim uns dann den Hund vermittelt hat. Denn sie wussten ja Bescheid, wie wir leben. Waren auch einmal hier bei uns. Generell werden ja sehr viele Hunde vom Ausland vermittelt. Bei uns in der Gegend gibt es gefühlt mehr Hunde im Tierheim aus dem Auslandstierschutz als von Deutschland.

    Momentan ist er tatsächlich auch ruhig. Kann aber natürlich auch durch die Erschöpfung sein. Und er hat sich sehr meinem Mann angeschlossen. Nachher muss der aber kurz weg, ich gebe zu, davor habe ich schon "Angst". Bislang ist immer einer von uns zu Hause. Meistens beide. Aber wir können auch nicht immer zu zweit hier sein.

    Du schreibst ja, dass sie nachts bei euch im Schlafzimmer ist. Zu euch ins Bett will/darf sie aber nicht?

    Könntet ihr eine Matratze auf den Boden legen auf der einer von Euch schläft? Vielleicht würde sie sich da dann doch dazulegen und schlafen? So kämt ihr alle dann vielleicht doch wenigstens zu ein paar Stunden Schlaf.

    Ja, das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Tatsächlich haben wir das Hundebett an unserem Bettende im Schlafzimmer. Im Bett selbst wollten wir ihn tatsächlich nicht. Da drehen wir uns doch zu viel in der Nacht.



    Der Hund ist fünf Jahre alt. Der ist auf ein völlig anderes Leben geprägt. Gebt ihn so schnell wie möglich zurück.


    Danke für die Einschätzung. Wir zögern da noch, denn was wäre denn die Alternative für den Hund. Klar wird es hier auch Menschen mit mehreren Hunden geben, aber im Haus leben die in Deutschland doch alle. Will auch nicht, dass er für immer dann im Tierheim bleiben müsste. Tatsächlich sehe ich aber ab jetzt den Auslandstierschutz mit etwas anderen Augen.


    Uns ist aber gestern Abend noch etwas aufgefallen: Das größte Problem scheint das Haus zu sein. Denn kurz nach dem Gassi ist es wirklich besonders schlimm.

    Im Übrigen war die heutige Nacht plötzlich (fast) ruhig. Keine Ahnung. Von jetzt auf gleich. Also da war es nur in der ersten Hälfte und er hat danach bis heute morgen um 7 Uhr im Körbchen gelegen. Vielleicht ist das ja ein Hoffnungsschimmer.


    Generell glaube ich aber auch, dass er sich langweilt. Mit Spielzeug kann er nichts anfangen. Kauknochen nimmt er auch nicht. Außerhalb vom Gassigehen gibt es also noch nicht viele Beschäftigungen. Geistige Beschäftigung wollen wir ihm auch bieten, aber wir brauchen ja erst einmal die erste Stunde mit der Hundetrainerin

    Verstehe ich das richtig, dass er einen sehr sehr großen Schlafmangel haben müsste mittlerweile? Das macht sehr schnell sehr schwer krank. Seht ihr gar keine Verbesserung?


    Ich verstehe schon, dass die Situation wahnsinnig vertrackt ist und ihr nicht so schnell aufgeben wollt. Meine Meinung zur schnellen Abgabe war überstürzt. Vielleicht weiß jemand anderes mehr Rat.

    Danke, wir nehmen jeden Rat, den wir kriegen können.

    Also es wird schon besser, dass er uns schon mit Freude und so begegnet. Wenn wir aufstehen, steht er auch auf und wedelt mit dem Schwanz. Aber direkt danach fängt er wieder an zu heulen. Wenn einer von uns mal aus dem HAus ist und wieder heimkehrt, wird er freudig begrüßt. Aber 30 Sekunden später fängt es wieder an. Und wenn einer aus dem HAus ist, wird das Gejaule noch viel schlimmer.

    Und ja, er hat einen großen Schlafmangel. Aber was sollen wir da machen. Gerade eben haben wir ausgeatmet, da hat er gerade mal kurz gedöst. Dann ist einer von uns auf Toilette. Aus. Wieder unerträgliches Gejaule. Mir tut es ja wahnsinnig leid.

    Und er scheint auch immer zu denken, dass es raus geht, wenn wir aufstehen. Denn er läuft dann wieder direkt zur Tür (sofern er nicht eh davor steht und jault)

    ihn viel streicheln sollen, ihn in unserer Nähe haben sollen usw.

    Das halte ich für einen wahnsinnig schlechten Rat! Ein Hund, der nie mit Menschen, nie im Haus gelebt hat, kann jetzt nicht schlafen, hat keinen Rückzugsort und wird belagert.


    Ich würde ihm ein Zuhause als Zweithund ermöglichen. Also ja, abgeben.

    Aber andererseits hört er auf zu heulen, wenn wir da sind. Würde ungern schon jetzt die Flinte ins Korn werfen. Wir hatten sogar schon daran gedacht, selbst einen Zweithund zu holen, aber damit wären wir wohl total überfordert...

    Sorry wenn ich das jetzt sage, aber da werden Strassenhunde aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und in ein komplett anderes Leben verpflanzt, nur weil man ihnen "etwas Gutes tun will". Nein, tut man vielen dieser Hunde eben nicht! Sie leiden unter der neuen Situation oft extrem.


    Ich würde den Hund zurück geben und mit dem Tierheim sprechen, ob man ihn nicht in einen Haushalt mit mehreren Hunden vermitteln sollte.

    Das wäre unser Notfallplan. Wir würden ihm gerne noch mehr Zeit geben, bevor wir aufgeben.

    Wir hatten halt auch wirklich gedacht, dass es auch schön ist, einem Hund aus dem Tierheim ein neues Leben zu geben, auch wenn ich es von Anfang an kritisch sah, dass er aus dem Ausland kommt. Ich habe nämlich zum Teil auch so gedacht.

    Aber was meint ihr denn? Wieviel Zeit sollte man ihm geben? (Nicht, dass er später noch mehr traumatisiert ist) und was können wir jetzt tun, um es ihm leichter zu machen.