Wichtig wäre aus meiner Sicht, mehr Ruhe und Struktur in den Alltag zu bringen. Wie sieht euer Alltag abseits der Spaziergänge aus? Ist es eher hektisch oder ruhig bei euch? Wie andere schon geschrieben haben, musst du das Hinterherlaufen unterbinden. Je nach Hund kann es trotzdem sein, dass er schlecht zur Ruhe kommt, wenn viel Betrieb ist. Der Hund soll halt nicht einfach nur an seinem Platz bleiben, sondern auch innerlich zur Ruhe kommen.
Macht euch bewusst, dass "genügend Auslauf" zwar einerseits schön ist, andererseits aber auch eine aus eurer Sicht langweilige Runde sehr stressig für den Hund sein kann. Wie sieht das Stresslevel bei Spaziergängen aus? Habt ihr schon Rituale gefunden, um auch unterwegs das überheizte Hundehirn wieder etwas abzukühlen?
Wir arbeiten beide im Homeoffice und sind eigentlich rund um die Uhr zu Hause. Im Haus ist es daher eher ruhig, aber wenn ich mal zur Toilette muss o. Ä. dann kommt er hinterher gelaufen. Wir versuchen ihn schon in die Ruhe zu zwingen, so dass er tagsüber auch immer wieder schläft, um auf seine Schlafzeiten zu kommen. Nachts schläft er immer durch.
Langweilig kann ihm auf den Runden eigentlich nicht werden. Wir bauen immer Schnüffel- oder Suchspiele mit ein. Oder mal etwas apportieren, Rückruftraining, Spiel mit anderem Hund oder so (natürlich nicht alles auf einmal). Wir wohnen hier sehr ländlich, als ich neulich mit ihm in der Stadt war, war alles anders. Da wurde nichts gefressen, es war keine Angst vor Autos oder anderen Menschen/Hunden vorhanden. Die Trainerin, mit der wir arbeiten wollen, meinte, es könne Terretorialverhalten sein, dass er sich in seiner gewohnten Umgebung so aufführt.
Ansonsten lassen wir den Sparziergang immer ruhig enden, auch vor der Eingangstür wieder Sitz, erst wir rein, dann er, zum Ableinen noch mal Sitz. Wenn er dann noch zu aufgedreht sein sollte, bekommt er seine Kauwurzel, um runterzufahren, das klappt ganz gut.