Hallo Gisela,
ich habe die Situation, in der du dich befindest gerade hinter mir. Ich habe meinen Andor im Januar gehen lassen, aus den gleichen Gründen, die du schreibst. Er konnte nicht mehr von allein aufstehen, konnte irgendwann Blase und Darm nicht mehr kontrollieren. Wir mussten ihm auf die Pfoten helfen und dann konnte er noch ein paar Meter gehen. Genau wie dein Hund machte er aber trotzdem einen zufriedenen Eindruck. Lies sich gern noch kraueln, spielte in seinem Rahmen liegend mit uns. Auch wir wurden auf der Strasse angesprochen von Leuten, die den Hund nur in den paar Minuten sahen, in denen wir mit ihm draussen waren. Keiner konnte wirklich beurteilen, wie der Hund sich gab. Ich habe hier damals auch ein Thema eröffnet mit der gleichen Frage, weil ich auch nicht wusste, was richtig oder falsch ist.
Mein Andor hat irgendwann anfangen sein Futter zu verschmähen und wollte nicht mehr auf die Pfoten gestellt werden. Hinzu kam noch eine Überbelastung der Vorderpfoten, durch die Schonhaltung der Hinterläufe. Ich habe ihm im Dezember versprochen, das ich ihn gehen lassen werde, damit er wieder rumspringen kann hinter der Regenbogenbrücke. Im Januar habe ich dieses Versprechen eingelöst und ihn gehen lassen. Trotzdem plagen mich noch Zweifel, ob es zu früh war, oder nicht. Ich weiß es nicht.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel, viel Kraft bei deiner Entscheidung und kann dich so gut verstehen und nachvollziehen, wie furchtbar so eine Situation ist.
LG Ute