Hier läuft seit einem Jahr auch ein Mittelspitz herum. Was für ein toller Bub.
Alleine bleiben ist kein Problem, hab ich allerdings auch von Anfang an aufgebaut. Mit Einzug war klar, dass ich z.B. alleine aufs WC gehe. Ich hab das immer weiter ausgebaut, bin durchaus auch mal zu der einen Tür raus und zur anderen wieder rein (kann hier im Kreis laufen), alles schön beiläufig und normal. Ich hab mein Ding gemacht und er war dabei, oder eben auch nicht. Ein Welpengitter war da auch hilfreich.
Erziehung läuft ausschließlich über den Alltag - aber mit dem Ziel was ich später haben will. Ergo er soll zwar aufpassen und auch melden, aber kein Dauergeplärr veranstalten, also wird er auch dahin gelenkt.
Kein klassischer Will-to-please, aber ein Wille zur Zusammenarbeit. Und für jeden Mist zu haben. Mein SpitzBub liebt es Sachen zu tragen, also trägt er Holz zum Ofen, oder Putzlappen in die Bäder, oder sammelt die Wäsche ein, die ich auf dem Weg zur Waschmaschine verliere und bringt sie mir, oder ...
Bestechlich ohne Ende.
Ich finde ihn leicht zu erziehen, auch wenn er mich schon arg an meine Grenzen gebracht hat, weil ich einfach zu undeutlich und inkonsequent war. Meine Baustelle. Was ich auch Klasse finde, ist dass er keine unzähligen Wiederholungen
braucht. Kommando nach wenigen Wiederholungen kapiert und zuverlässig abrufbar.
Die größte Herausforderung war für mich, ihm klar zu machen, was ich
eigentlich von ihm will.
Ich genieße total, dass er frei laufen kann, weil er keinen Jagdtrieb hat ( klar, er hätte schon gerne mal Krähen oder Möwen erschreckt, aber das hab ich immer unterbunden). Die Schleppleine hat er keine 10 Tage in seinem Leben dran gehabt, die war und ist nicht nötig - Freilauf wird im Freilauf trainiert.
Was er braucht, und das ist wohl bei allen Spitzen so, ist Konsequenz, Klarheit und Fairnes. Dazu eine hübsche Portion Humor und Geduld. :-)