Wann schläft oder ruht der Bursche? Also außer nachts?
Beiträge von seramafan
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Sie knurrt bei Geräuschen die ihr irgendwie unheimlich sind. Uns selber knurrt sie nicht an ..
Macht mein Spitz-Bub auch. Bei uns lautet der Satz "Das gehört so". Es wird weniger. Gero kommentiert mit seinen 7,5 Monaten nur noch die wirklich ungewöhnlichen Ereignisse, wie eine Box auf der Wiese, wenn da vorher nie eine lag oder Gewitter. Wo möglich gehe ich hin und fasse selber an, dann kommt der Jungspund normalerweise selber nach und begutachtet seinerseits das Objekt des Schreckens. Natürlich immer an der langen Leine und immer auf freiwilliger Basis. Aber Schreckobjekte sind dann abgefrühstückt. Auch bei ihm unbekannten Geräuschen mache ich das so, dass ich ihn schauen lasse und selber gelassen bleibe bzw. wie im Falle des Gewitters gar nicht groß reagiere.
Junghund muss doch erst mal lernen, was Gefährlich und Knurrens- bzw. Bellenswert ist und was nicht. Die Racker kommen ja nicht mit einem Handbuch üblicher Objekte und Geräusche auf die Welt. :-)
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Klar können wir weniger gehen. Das habe ich vor einem Jahr versucht und auch ein Buch über den Auf-und Abbau von Stress bei Hunden gelesen und daraufhin die Gassi Zeiten drastisch reduziert und teilweise den gleichen Rückweg genommen, damit sie weniger Reize und Eindrück hat.
Es hat an ihrem Problem (extrem aufgeregt bei Hund-und Menschbegegnungen) nichts geändert.
Hm, wie lange habt ihr das durchgehalten? Manchmal steigert sich das erst noch, bevor eine Besserung in Sicht kommt. Dauerstress ist nicht so schnell abgebaut.
Ich halte es, wie einige andere auch, zudem für möglich, dass Dein Hund Dich spiegelt. Du bist angespannt, Dein Hund kann das nicht einordnen und dreht durch, weil auf seinen Stresszustand noch Deine Anspannung kommt. Rein als eine weitere mögliche Erklärung, warum sie in manchen Situationen so abdreht.
Ich würde tatsächlich mal für die nächsten Wochen Ruhe rein bringen. Weniger Gassi, immer die gleichen Strecken, viel Schleppleine wo sie mal machen darf, selber herunter fahren und versuchen die eigene Gelassenheit (wieder) zu finden. Dazu ruhige Spiele und Übungen fürs Hirn, immer nur so 5-10 min am Tag, sowas wie Futter suchen, mal absitzen lassen, bevor sie suchen darf - Impulskontrolle trainieren. Kleine, ruhige Übungen, die Dir und Deinem Hund Spaß machen. Natürlich ausgiebig belohnen.
Und öfter mal auf ein eingezäuntes Gelände gehen, wo sie ihren Stress herunter rennen kann, vorzugsweise ohne andere Hunde, die nur wieder für Stress sorgen und ablenken. Ich würde sie in gesichertem Rahmen toben lassen. Manche Hunde brauchen das um stressige Situationen zu verarbeiten. Mein Jungspund ist auch so einer, besonders anstrengende Situationen bringen bei ihm ein starkes Rennbedürfnis. Da muss er flitzen können, danach mind. 1 Tag Pause, wo nur Gassi gegangen wird mit Freilauf und viel Ruhe und 1-2 Tage später kann wieder etwas Neues (durchaus auch anstrengendes) dazu kommen.Und bei Begegnungen mit Menschen, würde ich sie einfach nicht hin lassen. Ein Hund muss keine Menschen begrüßen, v.a. nicht, wenn es ihn so stresst und überfordert. Sie bleibt bei Dir, und wird fürs ruhig bei Dir bleiben belohnt.
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Spricht denn etwas dagegen, weniger mit dem Hund zu machen? Bei 3 Stunden täglich Gassi, würde mir meine Rumänin streiken und der Jungspund komplett am Rad drehen. Vielleicht würde weniger schon helfen, damit Dein Hund wieder Hirnkapazität frei hat.
Ich habe beim Lesen Deiner Beiträge auch den Eindruck gehabt, dass Dein Hund nur noch re-agieren kann, aber sich nicht mehr steuern (Impulskontrolle), weil es zuviel ist. Wenn wir wahnsinnig viel Stress haben re-agieren wir auch nur noch und unser Hirn ist mehr oder minder ausgeschaltet.
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Mir geht es wie Flying-Paws, es würde niemand auf die Idee kommen, mich sowas zu fragen.
Ich habe hier beides, der erste war und der zweite ist Tierschutzhund, der Jungspund ist vom Züchter. 3 Glücksgriffe. Die beiden Tierschutzies sind eingezogen, weil es halt passte und ich da noch nicht wusste, welche Rasse mir gefällt. Nachdem meine Rumänin einzog, stieß ich auf den Spitz, der ganz gut zu uns und unserem Leben passt. Und nun lebt seit Dezember einer hier mit unserer Rumänin zusammen. Ich würde jeden der drei wieder nehmen, obwohl gerade die beiden Tierschutzies ihre Ecken und Kanten haben/hatten. Trotzdem wird, wenn Turka mal das Zeitlichegnet hat, eher wieder ein Züchterhund einziehen, wahrscheinlich wieder ein Spitz.
Solche Diskussionen "Tierschutz immer gut, weil Hund gerettet, Züchter immer böse, weil Produzent von Welpen"usw. haben für mich immer etwas Religiöses.
Du hast Dir Gedanken gemacht und Gründe für Deine Entscheidung. Und letztlich musst Du Deine Entscheidungen auch "ausbaden", nicht diejenigen, die Dir da Vorwürfe machen. Für Dich muss es passen und für die Fellnase.
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Es könnte auch sein, dass Lotte einfach Deine Stimmung spiegelt. Dass die Liesel für Lotte gar nicht das Problem ist, was Du befürchtest, sondern dass Lotte verunsichert ist, weil sie Dein Verhalten nicht einordnen kann. Hunde sind Meister im Lesen von Menschen, darauf haben wir sie ja auch viele Jahrtausende hin selektiert. Nur Einordnen können sie unser Verhalten nicht unbedingt, das Handbuch dazu haben wir vergessen unseren Hunden zu geben. :-)
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Das Thema Zweithund ist hier auch gerade aktuell. Turka hätte den Jungspund anfangs auch nicht unbedingt in ihrem Leben gebraucht. Sie ist ohnehin nicht der größte lebende Fan ihrer Artgenossen und geht lieber aus dem Weg, wenn sie kann.
Ich wollte allerdings schon einen Zweithund, einen Spitz. Ergo zog im Dezember unser Spitz-Bub ein. Die erste Spielaufforderung seinerseits beantwortete sie mit einem spielerischen Tatzen, was den Kleinen aber ordentlich erschreckte. Klar, er wog 1/10 von ihr. Sie ignorierte ihn danach für einige Wochen sehr konsequent. Mit ca. 14 Wochen fing sie dann an auf seine Spielavancen einzugehen. Seither wird der Freilauf ausgiebig von Beiden auch fürs Spielen genutzt.
Turka hat es mir allerdings leicht gemacht. Sie hat am liebsten ihre Ruhe und das an ihrem Platz. Wenn man das respektiert, ist vieles einfach kein Problem. Also hab ich den Jungspund daran gehindert ihr auf den Keks zu gehen und das mache ich bis heute so. Turka weiß, dass sie im Haus nichts regeln muss und tut das auch nicht. Frauli macht ja.
Kurz: Turka hat ihre Zeit gebraucht die Anwesenheit vom Jungspund zu verdauen. Aber unter dem Strich profitiert sie von ihm. Sie ist seit die beiden mit einander spielen wesentlich aufgeweckter und bewegungsfreudiger. Nun hat sie auch Interesse mal den einen oder anderen Trick zu lernen, für den sie vorher keine Notwendigkeit sah, wie Hürden hüpfen oder auch mal in Ansätzen apportieren. Der Kleine macht es vor, bekommt etwas dafür, da muss sie das auch probieren.
Ich möchte Dich ermutigen zu entspannen, und den beiden Hunden Zeit zu geben sich aneinander zu gewöhnen, das passiert nicht in drei Wochen. Das Hundekind sollte im Haus keine Möglichkeit haben den Althund zu nerven, ebensowenig, wenn beide an der Leine sind. Bei mir läuft einer links und einer rechts. Im Freilauf lasse ich das meine alte Hundelady meist selber regeln, solange sie keine Hilfe bei mir gesucht hat.
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Ich denke schon dass ein guter Trainer helfen kann. Es wird hier sicher Tipps geben, wenn Du sagst wo ungefähr Du wohnst (Region). Und sprich ruhig auch die anderen Hundehalter in Deiner Umgebung an. Da sind mit Sicherheit welche dabei, die das Problem kennen und in den Griff bekommen haben. Vielleicht weiß von denen auch einer einen guten Trainer.
Ich habe die Pöbelei (wie ich begriffen hatte, dass es nicht mein Problem ist) so gemanagt, dass ich so nah heran bin, wie Turka noch ansprechbar war und hab sie gelobt, wenn sie sich zu mir umgedreht hat. Wenn es zu eng wurde oder plötzlich ein Hund auftauchte bin ich wortlos ausgewichen und hab sie mit genommen. Völlig egal, wie sie sich aufführte.
Wenn ausweichen nicht möglich war, hab ich sie absitzen lassen und den Blick konsequent unterbrochen. Sie konnte dann nur mich anschauen. Das geht hier aber nur gut, weil alle Hundehalter ihre Fellnasen an der Leine haben. Da kommt kein Hund ungefragt angeschossen. Es gibt hier einige, die das Problem mit der Unverträglichkeit bei anderen Hunden kennen, da gibt es viel stummes Verständnis und Rücksichtnahme. Gott sei Dank.
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Wenn ihr Verhalten nur an mir läge, dann müsste die Vorbesitzerin ja auch immer angespannt gewesen sein. I
Hab ich mit keiner Silbe geschrieben. :-)
Dein Hund hat ein Problem. Weil er eines hat, hast Du eines. Und weil Du (wegen ihm) eines hast, hat der Hund nun zwei Probleme - sich selber mit seinem Stress + Dich mit Deinem Stress, wegen seinem Verhalten. Aber Dein Hund weiß das nicht, der merkt bloß Frauli ist ebenso angespannt wie ich. Und daraus folgert der Hund das das Problem echt groß ist und seine Reaktion ja wohl mehr als angemessen. Weisst wie ich meine?
Ich hab hier eine Rumänin daheim, total liebe Maus von der ich sehr viel gelernt habe. Sie war ein fürchterlicher Leinenpöbler und blieb das, solange ich mit Stress und Anspannung auf ihre Pöbelei reagiert habe. Ich musste ihr Problem (andere Hunde und sie an der Leine) von mir trennen, damit ich den Kopf für ihr Problem frei bekam und schauen konnte wie wir das lösen können. Dazu gehörte auch zu schauen, wie sich Turka bei anderen Hunden im Vorfeld verhält. Versucht sie auszuweichen, kann das aber wegen der Leine nicht? Spannt sie sich an?
Turkas Problem war die Leine und sich daran eben nicht so verhalten zu können, wie sie das gern gehabt hätte.
Das konnten wir lösen und heute ist sie kaum aus der Ruhe zu bringen. Hat aber gedauert. Sie war 3 Jahre lang Leinenpöbler, gebessert hatte sich das aber erst im letzten Jahr ihrer Pöbelei, als ich anfing mal auf sie zu schauen, warum sie das nötig hat.
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Ihr Verhalten draussen ist für mich aber schon frustrierend, jeden Tag habe ich mehrere solche Situationen und bin manchmal der Verzweiflung nahe.
Sie spürt Deine Anspannung, die sie aber nicht einordnen kann. Das kommt zu ihrem Stress dazu. Ihr verstärkt Euch quasi gegenseitig. Nur mal so als Gedankenansatz.