Beiträge von seramafan

    Aus eigener leidvoller Erfahrung möchte ich hier das Thema Schmerzen einwerfen. Die Hundedame diesbezüglich gründlich durchchecken zu lassen, ist sicher kein Schaden. Sollten Schmerzen (oder andere gesundheitliche Probleme) dahinter stecken, dann wäre Training fruchtlos, weil der Hund das gar nicht verarbeiten kann.

    Ui. Wachteleier. Sogar von Celadon-Wachteln, oder?


    Und das Buch ist Klasse, auch wenn da kleinere (Übersetzungs)Fehler drin sind. Dafür hat er es aktualisiert. Ist etwas dicker, als das Original.


    Es gibt auch noch eines über die Vererbung der körperlichen Merkmale - da aber leider nur in englisch (Genetics of the Chicken Extremes). Ist auch interessant.

    Du brauchst die Bundesringe, wenn Du ausstellen willst. Dann müssen die Hühner mit geschlossenen, nicht entfernbaren Ringen beringt sein. Ich würde bei Abgabe nie die Ringe entfernen. Die sind in der Regel groß genug, damit sie keine Probleme machen. Lediglich bei Hähnen kann es sinnvoll sein, die im 2. oder 3. Lebensjahr zu entfernen, weil die Ständer nochmal kräftiger werden können.


    Warum der Züchter die Ringe entfernt hat, kann nur er Dir sagen. Ausgestellt werden können sie nicht mehr.

    Dann geh mit ihm zur Physiopraxis und schau mal was geht. Du hast ja nichts zu verlieren.

    Übungen, die Du machen kannst, kann sie Dir vor Ort erklären und Du probierst es gleich aus. Dann kann sie korrigierend eingreifen, wenn es falsch ist. Dafür muss die Physio Texas m.E. nicht groß anfassen.

    Selbst (Unterwasser)Laufband könnte man probieren, wenn Du Texas fest hälst und anleitest.

    Ich mache das hier gerade mit meinem hüftkranken Hund durch und die Physio fasst viel weniger an, als man meinen möchte, weil es hier nur um Muskelaufbau geht und es da maßgeblich meine Arbeit ist, den hin zu bekommen. Unter dem Strich ist es doch auch das, was Du tun sollst, oder?

    Frag doch Deine Hundephysio mal, ob sie auch Termine bei Dir zu Hause machen könnte. Fällt halt die Anfahrt als Zusatzkosten an. Dann könntest Du Dich daheim anleiten lassen und es schleichen sich keine Fehler im Übungsablauf ein.

    Meine Hundephysio bietet sowas regulär an - deshalb die Idee.

    Nach der ersten Legeperiode nehmen Eianomalien zu, weswegen große Betriebe dann bereits aussortieren und neue Hühner holen.

    Die Eier sind dann nicht mehr immer optimal für den Vertrieb, zu groß, unförmig, zu dicke Schale, Doppeldotter etc.

    Hier gibt es derzeit einen neuen Trend: Zwangsmauser. Nachdem die Junghennenpreise angezogen haben, ist es billiger geworden, die Hennen durch eine Zwangsmauser zu jagen und eine weitere Legeperiode zu nutzen. Das geht halbwegs human und weniger human. Human heisst sie werden auf rein Getreide gesetzt und die Beleuchtungsdauer wird reduziert. Weniger human heisst Futterentzug und manchmal auch Wasser und evtl. auch Dunkelhaft. Die Eier werden in der zweiten Legeperiode größer und lassen sich meist ganz gut verkaufen. Ist für die Hennen nicht unbedingt schön, weil es den Legeapparat ordentlich belastet.

    Zum Vergleich: Normale Hühner (also Rassehühner oder auch die Bio-Rassemischungen wie die ÖTZ Hennen) mausern von selber, wenn sie eine gewisse Zeit gelegt haben. Meist ist das einmal im Jahr der Fall. Das ist den Hochleistungshennen abgezüchtet worden. Sie sollen ja legen.

    Lohmann braun

    Ja genau so sehen die aus.

    Sind das denn auch qualzuchten?

    Für mich sehen die eben einfach wie normale Hühner aus, ohne Übertreibungen oder sonst was. Die scheinen für mich auch fitt und lebensfroh zu sein.

    Sagen wir so: Es ist die gleiche Genetik, wie in den Ställen der großen konventionellen Geflügelhalter mit all den Leistungsdaten und den Folgen daraus. Das Rad wird nicht mehrfach neu erfunden. Du kannst diese Genetik jederzeit auch beim Geflügelhändler ums Eck kaufen und Dir in Deinen Garten setzen.


    Hier mal ein Link dazu: Brustbeinschäden

    Ich persönlich sehe das als Graubereich, aber es gibt auch genug Leute, die Deine Frage nach Qualzucht bejahen würden. Diese Problematiken sind auch ein Grund, warum ich z.B. eigene Hühner habe und auch bei meinen Hunden drauf schaue, was sie fressen.


    Bei den Masthühnern ist das m.E. einfacher zu entscheiden. Da ist länger leben lassen schlicht Quälerei, weil die sich mit zunehmendem Alter nicht mehr normal bewegen können.

    Die allermeisten Hühner sind Lohmann weiß oder Lohmann braun. Könnt ihr mal danach googlen. Die Lohmann braun haben i.d.R. Schwanzfedern mit weiß drin.

    Gerade die Lohmann braun (die braunen Legehennen der wenigen anderen Anbieter kommerzieller Hühner sehen ähnlich aus, weil die Ausgangsrassen i.d.R. die Gleichen sind) sind auch im Hobbybereich weit verbreitet. Sie sind robust und legen ordentlich. Dazu sind sie relativ ruhig und ausgeglichen. Und ziemlich zahm. Die Weißen legen zwar besser, als die Braunen, sind aber deutlich nervöser und hektischer.

    Die Lohmann braun Henne ist eigentlich so das klassische Huhn - auch das, was man vor dem geistigen Auge hat, wenn man an Hühner denkt.

    Werden Hühner zur Fleischgewinnung wirklich mit krummen Beinen gezüchtet?

    Nein. ABER:

    Bei den kommerziellen Hühnern, deren Produkte wir so im Laden kaufen können, handelt es sich um hochspeziallisierte Tiere/Zuchten.

    Das ist zweigeteilt. Einmal die Legehennen, die zur Eierzeugung da sind. Diese sollen möglichst viele Eier legen (am Besten täglich) und das möglichst lange - 14 Monate durchlegen ist bei den ganz modernen Linien durchaus drin. Problem bei der hohen Legeleistung ist eine zunehmende Demineralisierung der Knochen (man denke an die Kalkschale des Eis) und damit eine starke Neigung zu verbogenen Brustbeinen und/oder Knochenbrüchen. Der hohe Calciumbarf für die tägliche Eibildung kann nicht komplett aus dem Futter generalisiert werden.

    Die Hähne aus diesen Linien wurden früher als Eintagsküken getötet, heute erfolgt das entweder im Ausland, oder das Geschlecht wird während der Brut bestimmt und Hahnenkükeneier gleich entsorgt.


    Und dann gibt es noch die Masthühnchen. Hier werden beide Geschlechter aufgezogen und ca. 4-6 Wochen (Kurz- oder Langmast) gemästet. Dabei wachsen die Tiere von etwa 50g Schlupfgewicht auf etwa 2000-2500g Gewicht zur Schlachtung. Man beachte hierbei, dass ein normales Hühnerküken im Alter von 6 Wochen gerade sein erstes vollständiges Gefieder und etwa 1/4 bis 1/3 seines Endgewichtes erreicht hat.

    Durch das schnelle Wachstum geraten Knochen-, Gelenke- und Kreislaufwachstum ins Hintertreffen. Wer will kann sich mal Ross 308 ansehen.


    Im Legehennenbereich betrifft das übrigens auch die Bio-Legehennen. Diese dürfen zwar raus ins Freie und haben dadurch i.d.R. mehr Lebensqualität. Es sind aber die gleichen Linien, wie auch im konventionellen Bereich.


    Es gibt Projekte für Alternativen (sowohl von Lohmann - hier Lohmann Sandy, als auch von privaten Initiativen), aber die können sich nicht durchsetzen, weil sie weder im Bereich Legeleistung noch im Bereich Mast mit den hochspezialisierten Linien mithalten können. Und gerade im Masthühnerbereich erwartet der durchschnittliche Verbraucher auch einen Fleischberg, was die modernen Zweinutzungslinien nicht leisten können.

    Im Bio-Masthühnerbereich gibt es langsam wachsendere Linien, die auch deutlich gesünder sind.

    Nimm keinen Noname-Brüter, das bringt nix, ausser Frust. Rcom, Brinsea, bruja sind gut und ihr Geld wert. Unter dem würde ich an Deiner Stelle nicht anfangen.


    Wie wäre es mit dem Brinsea maxi (advanced) auf der gleichen Seite? Der braucht nur gleich bleibende Raumtemperatur, ohne direkte Sonne, tut dann aber auch, was ein Brüter tun sollte.