Beiträge von Sylentia

    Ich habe mir auch schon immer einen Hund gewünscht.

    Als die Kinder klein waren, habe ich es mir nicht zugetraut. Als sie dann älter waren, hat mein Sohn zig Allergien entwickelt, so dass ein Haustier nicht in Frage kam.

    Letztes Jahr war für mich dann der richtige Zeitpunkt gekommen. Sohn (inzwischen 23) war ausgezogen, meine Tochter 19 Jahre alt. Ich arbeite nur einen Tag pro Woche, bin also viel zu Hause. Mein Mann durch Corona monatelang im Home Office.

    Ich hatte mich viel belesen, informiert, mit anderen Hundehaltern ausgetauscht.

    Dann zog Baku, ein Labrador, mit 8 Wochen bei uns ein.

    Und soll ich dir was sagen? Die ersten Monate waren einfach nur mega anstrengend. Baku war ein ganz normaler Welpe, der die Welt entdeckt. Der dachte, Stuhlbeine sind zum Knabbern da. Der nach allem geschnappt hat, was sich vor ihm bewegt hat. Ob Jacken, Hosenbeine oder auch Hände. Der keinerlei Schlafrhythmus hatte. Zur Ruhe kommen? Musste ich ihm erst beibringen.

    Der nachts am Anfang 2 bis 3 mal raus musste. Ich bin tagsüber oft im Sitzen eingeschlafen.

    Das hatte ich alles vorher gelesen, dachte das pack ich alles. Ich hatte unterschätzt, wieviel Kraft, Zeit und Nerven mich das kostet. Ich hab nicht nur einmal geheult und es gab Tage, an denen ich meine Entscheidung wirklich bereut habe.

    Und ich hab keine kleinen Kinder mehr, die ich beaufsichtigen, beschäftigen , wo hinfahren muss oder vom Hund fern halten muss. Natürlich ist das nicht bei jedem so wie bei mir. Aber, obwohl ich alles meines Erachtens nach, so gut geplant habe, hat es mich doch kalt erwischt.

    Inzwischen ist Baku 18 Monate alt und es ist alles viel entspannter. Aber das hat viel Zeit , Nerven und Erziehung gebraucht.

    Ich habe Monate bevor Baku zu uns kam Spielzeug gebastelt.

    Zergel aus alten T-Shirts, verschiedene Bälle aus Wollresten gehäkelt, einen Knochen aus alten Jeans genäht, usw.

    Im Internet findet man echt viele, sehr anschauliche Anregungen.

    Ansonsten auch, wie schon genannt: einen Karton mit zerknülltem Papier oder Klorollen füllen und Hundi war glücklich.

    Ich bin auch Anfänger. Wir haben seit über einem Jahr einen Labrador.

    Anfangs dachte ich in meiner Naivität auch, dass es doch nett ist, wenn sich die Hunde „Hallo“ sagen. Bis mir irgendwann klar wurde, dass sich mein Baku meistens einfach in das Ganze reinsteigert und es eben k e i n nettes Spielen ist. Diese Einsicht kam nicht gleich. Aber heute gehöre ich auch zu denen, die den entgegenkommenden Mensch mit Hund am besten gar nicht groß beachte, sondern schaue, dass ich möglichst ruhig und zügig vorbeikomme. Ich sehe auch den Mehrwert von solchen Hundebegegnungen nicht. Brauche ich nicht, braucht mein Hund mit.


    Und ich kann Hunde schlecht lesen. Sogar bei meinem eigenen bin ich mir nicht immer sicher, wie er gerade tickt. Ist so. Vielleicht fehlt da die Erfahrung, vielleicht werde ich das nie gut können, keine Ahnung. Aber es liegt in meiner Verantwortung, so mit meinem Hund unterwegs zu sein, dass niemand belästigt oder gefährdet wird. Und keine Angst bekommt. Mein Hund ist bei Hundebegegnungen an der kurzen Leine- immer !!

    Und noch was:

    Ich bin Anfänger in Hundedingen. Das ist nicht schlimm, jeder fängt mal an. Aber ich verhalte mich entsprechend. Ich bin lieber zu vorsichtig, weil ich manche Situationen nicht einschätzen kann. Dazu stehe ich.

    Und ich finde dieses Forum hier extrem hilfreich. Hier gibts zig Menschen, die seit vielen, vielen Jahren einen Hund oder auch schon den zweiten oder dritten haben.

    Von deren Wissen und Erfahrung profitiere ich. :smiling_face_with_hearts: