Beiträge von Lila_Nico

    Gestern Abend hab ich ihn gehen lassen.


    Und auch wenn ihr ihn alle nicht kennt, muss ich mich wirklich bei euch bedanken. Falls das mal jemand liest, der in der gleichen Situation ist:


    Rückblickend sehe ich, dass ich nicht bemerkt hab wie schlecht es ihm ging, weil das alles so schleichend gekommen ist. Ich habe immer auf was gewartet, was passiert und nicht gesehen, dass sein Zustand wie er war schon ausreicht, um ihn gehen zu lassen.


    Erst als ihr mir nur in anderen Worten zusammen gefasst habt, was ich geschrieben habe, habe ich gesehen dass er nicht mehr wollte… 😔


    Manchmal braucht es einen Blick von außen. Aber auf einmal hab ich es ganz deutlich gesehen. Und das ist wegen euch, also danke.


    Als ich meinen Kater vor eineinhalb Jahren auf seinen letzten Weg begleitet hatte, und er leblos vor mir da lag, war er einfach weg. Der Körper der da lag, war nicht mehr er. Bei Nico war es irgendwie anders. Und heute ist mir gekommen wieso- er war davor schon weg. War nicht mehr der, der er mal war.


    Es war die richtige Entscheidung und genau der richtige Moment. Danke, dass ihr mir geholfen habt, das zu sehen. 😔♥️

    Ich brauch nochmal euren Zuspruch weil ich einfach total verzweifelt bin und nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. 😔


    Nicos Zustand ist nicht dramatisch, ich könnte wohl auch noch zwei Wochen oder ein Monat warten. Heute morgen ging er doch wieder so halbwegs motiviert spazieren, wenn auch nur langsam und Schritt für Schritt und nach etwas Überzeugungsarbeit, das Körbchen zu verlassen. Er geht sehr steif und streift mit den Hinterbeinen am Boden- aber vielleicht sind die Schmerzen nicht so schlimm?


    Und auch wenn er sein früher so heiß geliebtes Trockenfutter nicht mehr anrührt, freut er sich über sein Nassfutter…


    Und andererseits tut es ihm jedes aufstehen und hinlegen weh und er hat kaum mehr Kraft in den Hinterbeinen, sie zittern wenn er nur eine Minute steht. Er fordert seine Spaziergänge auch gar nicht mehr ein, ich hab das Gefühl er würde gar nicht mehr raus wollen.


    Ich weiß, dass es nicht besser wird. Und irgendwann wird der Tumor am Kiefer auch Probleme bereiten. Vielleicht in zwei Wochen, vielleicht in einem Monat. Ist es die Zeit wert, um zu warten?


    Und ich will auch eigentlich nicht abwarten, bis es richtig dramatisch wird. Und mein gesamtes Umfeld, inklusive Tierärzte würden meine Entscheidung verstehen, ihn jetzt gehen zu lassen. Aber wieso fühlt es sich so an, als ob ich ihn umbringen würde? Mir ist richtig übel, wenn ich nur daran denke… 😪


    Danke euch allen jedenfalls für eure Nachrichten. ♥️ Es tut gut darüber zu schreiben und es auch mit anderen Augen zu betrachten!

    Danke euch allen für eure Gedanken, es tut gut mit jemandem darüber zu schreiben, der Ähnliches durchgemacht hat. ♥️ und es hilft mir, die Situation auch mit anderen Augen zu sehen bzw. etwas mehr Abstand dazu zu bekommen.

    Wie jeder bin ich auch davon beeinflusst, dass ich an Nico hänge und das natürlich ein emotionales Thema ist. Ist schwierig, das beiseite zu lassen und sich nur auf die Frage zu konzentrieren, was das beste für ihn wäre.

    Danke Dagmar!


    Das stimmt, ein Sonnenschein ist er nicht mehr… Er bekommt schon zwei verschiedene sehr starke Schmerzmittel in der höchsten Dosis und ohne die würde es gar nicht mehr gehen.


    Du hast absolut recht damit, dass es so schwierig ist, wenn es sich schleichend verschlimmert. Ich hab mich auch schon gefragt wie es wäre, wenn er von einen auf den anderen Tag so wäre wie jetzt. Dann hätte ich mich wahrscheinlich auch schon verabschiedet…

    Qualität über Quantität- ich glaube das würde auf Nico auch Zutreffen!


    Mein Freund hat heute zu mir gesagt, dass er Nico wahrscheinlich schon einschläfern hätte lassen, wenn es sein Hund wäre.


    Und ich will auch nicht zu lange warten, bzw will ich nicht, dass es noch schlimmer wird.


    Andererseits ist es schwer so eine Entscheidung zu treffen, wenn ich auch noch Wochen oder Monate warten könnte.


    Ich denke mir manchmal, dass ich warte bis er mal gar nicht mehr spazieren oder aufstehen will. Oder bis er seinen Harn nicht mehr kontrollieren kann. Irgendein Ereignis, was mir in meiner Entscheidung helfen könnte. Aber dann denk ich mir wieder- soll ich wirklich warten, bis es so schlimm ist?

    Danke für eure Antworten und auch die Buchempfehlungen, werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen!


    Ich musste mich vor eineinhalb Jahren auch von meinem Kater verabschieden. Auch wegen einer Schockdiagnose vom Tierarzt- er hatte riesige Zysten im Bauchraum und ich wusste, dass er einen schrecklichen Tod haben würde, wenn eine platzen würde. Mein Bauchgefühl stand dem aber gegenüber- er wirkte bis zum letzten Moment so zufrieden, glücklich und munter! Er war noch immer ein Sonnenschein. Ich dachte mir am Ende nur, dass ich ihn besser als Sonnenschein gehen lasse, bevor er es nicht mehr ist… 😔


    Die Entscheidung mit Nico fällt mir aber umso schwerer, weil es nichts gibt, was besonders bedrohlich ist. Der Tumor scheint ihn noch nicht zu beeinträchtigen. Und seine Rückenschmerzen sind schmerzhaft aber er wird daran nicht sterben. Es ist einfach das Gesamtbild woran ich merke, dass das Ende näher kommt. Und weil ich weiß, dass es nicht besser wird.


    Es gab schon Momente in denen er mich ansah und ich mir dachte, dass er nicht mehr will. Aber dann gibt es wieder Momente, in denen ich nicht denke, dass er seinen Lebenswillen verloren hat… Er hat eben schlechte Tage und gute Momente.


    Und ja, ich lebe alleine. Und auch gerade deswegen fällt mir das ganze so schwer- was ist wenn ich die Situation falsch einschätze? Was wenn er seine Schmerzen eigentlich gar nicht so zeigt? In meinem Umfeld würde auch jeder verstehen, wenn ich ihn gehen lasse. Aber es ist einfach so eine schreckliche Entscheidung… 😔

    Hi Hailey, danke für deine Nachricht und tut mir so leid, dass du diese schwierige Entscheidung auch gerade erst treffen musstest. 😔


    Nico bekommt starke Schmerzmittel und ohne die würde er wahrscheinlich gar nicht mehr aufstehen wollen. Aber schmerzfrei ist er trotzdem nicht.


    Er hat schon länger Probleme mit seinem Bewegungsapparat und auch schon zwei Bandscheibenvorfälle hinter sich. Seit Jänner ist es aber deutlich schlimmer geworden (mit cauda equina diagnose).


    Ich weiß, dass es nicht besser wird aber es wird auch nur langsam immer schlimmer. Die Tierärzte sagen sie würden es jederzeit verstehen, wenn ich ihn einschläfern lasse aber sagen mir auch, dass ich die Entscheidung alleine treffen muss.


    Ich tu mir da schwer und irgendwie fühle ich mich auch alleine gelassen. Ich kann mich nicht auf mein Bauchgefühl verlassen weil das natürlich davon geprägt ist, dass ich ihn nicht verlieren will. Andererseits weiß ich schon seit Monaten, dass der Tag näher kommt…

    Hi, ich habe mich wegen der schwersten Entscheidung überhaupt hier angemeldet- das Einschläfern.


    Nico ist 15 Jahre alt und hat Cauda Equina sowie vermutlich einen Tumor am Kiefer, in Tischtennisball-Größe.


    Er frisst, aber nicht mehr so gern. Er geht spazieren, aber nur nachdem ich ihn überrede. Er hat schmerzen aber (wahrscheinlich) nur bei Bewegung.


    Man merkt dass ihm jeder Schritt schmerzhaft ist und rennen oder spielen tut er schon lange nicht mehr. Für strecken die wir normalerweise in 1-2 Minuten geschafft haben, brauchen wir jetzt 10 Minuten.


    Die Muskulatur in den Oberschenkeln ist schon sehr reduziert und er hat Schwierigkeiten sich hinzulegen und aufzusetzen.


    Manchmal fällt er auch einfach um, wenn er steht. 😔 Beim Essen rutscht er manchmal mit den Hinterbeinen weg, so dass er gegrätscht dasitzt. Die drei Stufen im Gang will er eigentlich auch nicht mehr gehen, mit dem etwas Hilfe gehts dann aber doch.


    Er kann seinen Kot auch nicht mehr gut halten und wenn er muss, merkt er das immer erst kurz davor.


    Generell schläft er fast nur noch. Abends kommt er aber manchmal noch und stupst mich an. Streicheleinheiten genießt er schon noch, auch wenn er sie nicht einfordert…


    Ich weiß dass mir niemand die Entscheidung abnehmen kann. Aber ich tu mir unglaublich schwer und es hilft mir, mich mit Leuten auszutauschen die vor der gleichen Entscheidung standen. Wann wusstet ihr, dass der Moment gekommen war, sich zu verabschieden? 😥


    Wie kann man die Entscheidung treffen, wenn die Situation nicht “bedrohlich” ist aber die Lebensqualität auch nicht mehr hoch? Ab wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert?