Hey ihr Lieben, ich melde mich jetzt mal wieder. Das bin ich euch schuldig und gebe ein Update.
Danke auf jeden Fall an alle für eure Tipps und Tricks. Insbesondere finde ich es toll, dass hier einem echt viele Mut zusprechen und Insights geben in ihre Erziehungen und ihre Erfahrungen. Ich verstehe, dass sich über die Zucht streiten lässt, aber ich habe ein besseres Update, als ich mir erhoffen konnte. Dazu gleich mehr.
Wenn dein Hund draußen nicht entspannt oder gar ängstlich ist, muss du ihm erst beibringen, dass du sein Schutz bist und dass du fähig bist, Gefahren einzuschätzen und diese zu handeln. Das ist es auch, was es braucht, damit ein Hund deine Leitung akzeptiert, wenn er älter wird. Er muss der Überzeugung sein, dass du besser geeignet bist für den Job des führens, als er selbst und dass das zu seinem Vorteil geschieht. Nimmt er dir das nicht ab und denkt du wärst nicht fähig Familie und Rudel zu schützen, beginnt er eigenständig zu handeln und fordert dich so lange heraus, bis du ihn von Gegenteil überzeugt hast.
Da hast du tatsächlich einen Knackpunkt getroffen. Das ist und bleibt zur Zeit meine größte Challenge. Ich versuche, die Leitung zu übernehmen, bemerke aber ganz oft, dass ich doch manchmal eher nervös werde und dadurch Schwäche zeige. So ganz als Rudelführer sehe ich mich zur Zeit selbst nicht. Gibt es da Tipps, wie ich einfach etwas selbstbewusster werde hinsichtlich zum Beispiel Hundebegegnungen oder generell mein Auftreten draußen? Ich bin jobtechnisch immer bossy, übernehme gerne die Führung und bin extrem selbstbewusst. Was das anbelangt ... Heidewitzska, da fehlt es mir echt an Power irgendwie.
Danke auch für die nette Schilderung, dass alles zu schaffen ist, auch wenn es am Anfang nicht so erscheint. Ich bemerke zunehmend, dass der Kleine seine Persönlichkeit entwickelt und ich ihn immer besser einschätzen kann. Da ist es gerade recht egal, woher er kommt, gerade tut sich viel und er macht sich extrem gut. Dazu jetzt mehr:
Sky hat sich wie letzte Woche bereits erzählt letzten Sonntag das erste Mal draußen gelöst. Seitdem klappt das immer besser. Er löst sich in der Nacht, er löst sich am Tag (an den seltsamsten Orten, vorm Bäcker, mitten auf der Straße, oder einfach auf dem Hof). Das ist nicht so ideal, aber ich sag mir gerade "Ganz ehrlich, er löst sich draußen. Lobeshymne und Leckerchen gibt es dann en masse. Interessiert ihn in letzter Zeit wenig. Wenn er macht, ist er danach eher so "Ja und? Da ist ein Blatt, da will ich jetzt hin und keine Streicheleinheit und nen Leckerli"
Klar, es geht ab und an immer noch etwas in die Wohnung. Heute ein Mal bisher, drei Mal aber auch schon draußen. Finde ich bisher ne gute Entwicklung. Sein Geschäft macht er ab und an auch schon draußen. Gestern einfach die ganze Zeit nicht, bis auf einmal mein Nachbar neben mir stand und er den Po raustreckte und loslegte. Habe kurz schmunzeln müssen. Er macht sein großes Geschäft auch teilweise wie Pipi nur auf Asphalt. Wenn er draußen nicht macht, dann recht zügig in den Flur. Da schaffe ich es aber seit gestern, ihn schnell zu packen und ihn draußen machen zu lassen. Dann bin ich schneller als Speedy Gonzalez und renne die 2 Stockwerke runter und dann macht er auf Gras. Auch hier: Viel Party und Leckerchen will er da nicht hahaha.
Auch Fressen tut der Kleine deutlich besser, trinken tut er viel. Drinnen rastet er auch nicht mehr so hardcore aus. Er schläft deutlich öfter. In der Nacht reicht es, einmal raus zu gehen. Manchmal muss er dann, manchmal nicht. Teilweise kann er dann seine Blase 7-8 Stunden halten, was ich sehr strange finde!?
Einzige "Probleme" (was heißt Probleme, aber eben kleine Defizite), die wir gemeinsam haben: Er hört nicht auf seinen Namen, "Nein" versteht er auch noch nicht und manchmal rastet er draußen vollkommen aus, rennt rum wie ein gestochenes Schwein und frisst Gras wie ne Kuh in Windeseile. Oder buddelt, als gebe es keinen Morgen mehr. Außerdem frisst er wirklich alles, was ihm in den Sinn kommt. Tauschgeschäft? Ne. Das findet er doof. Aber vielleicht muss ich da noch nach dem richtigen Leckerchen suchen, ist vielleicht ein kleiner Gourment, der Gute. Tapete hat er auch schon verputzt, Pflanzenerde hmmm lecker und Kabel hat er gerade für sich entdeckt. Die letzte Pflanze habe ich hochgestellt und die paar Millimeter Kabel, da behalte ich ein Auge drauf. Er hält mich gut auf Trapp, sag ich mal so.
Ich bin auf jeden Fall ganz stolz. Auch während der Arbeit (Home Office) pennt er viel oder kann sich selbst beschäftigen. Donnerstag kommt eine Hundetrainerin vorbei, für einen Welpenkurs sind wir auch schon angemeldet. Es wird also ...