Danke für deine Einschätzung. Dann war mein Plan, nur zu managen bis es bei der neuen Trainerin losgeht, ja wirklich eine gute Idee.. Nen Maulkorb kann ich ja aber nicht einfach draufmachen, ohne dass er den kennt? Ich würde anfangen, ihn daran zu gewöhnen, und so lange draußen dreifach wachsam sein und nur dort frei (also mit Schlepp dran) laufen, wo es übersichtlich ist und möglichst wenig Quatsch rumliegt.
Beiträge von slow
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Er ist ein Mischling aus dem Tierschutz. Mama ist rumänischer Straßenhund, Papa damals noch als Pinschermix beschrieben. (die lebten beide im selben Haushalt) Mittlerweile hat die Besitzerin einer Schwester von Limo einen Gentest machen lassen, da waren aber auch nur 3/8 bestimmbar: Vizsla, Prager Rattler, Kanaan Hund. Ansonsten waren noch so einige wahrscheinliche Rassen angegeben, aber zu richtig viel Klarheit führt das alles nicht - außer dass ich Wach- und Jagdverhalten natürlich sehr im Auge behalte und da auch präventiv was mache.
Das wehren sieht so aus, dass er zubeißt und dabei "faucht" (ich habe da garkein richtiges Wort für, es ist ein Kampfgeräusch denk ich?). Da ist auch nicht viel mit Knurren vorher, wenn es so eine schnelle Situation ist. Da muss ich aber auch mir die Schuld geben, ich habe einfach ohne Warnung nach ihm gegriffen und ihn aus dem Gebüsch gezerrt. Das war total bescheuert von mir. Ist es eine für ihn vorhersehbarere Situation, knurrt er auch vorher.
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Ja genau, reicht manchmal auch wenn an der gefundenen Brötchentüte noch ein bisschen Käse hängt, oft ist es aber auch bei Fressbarem okay. Leckerli fallen lassen und das liegen lassen geht zum Beispiel gut. Es ist wirklich nur das richtig gute Zeug (seiner Meinung nach), das er unbedingt behalten will. Und eben generell das Problem, dass er sich wehrt, wenn ihm was absolut nicht passt und sich das durch die vermutete Belohnung nicht aufwiegen lässt.
Edit:
Das ist ja erstmal beruhigend. Der Maulkorb ist eine gute Idee, ich besorge mal einen und fange zumindest an, ihn dran zu gewöhnen, das werden wir sowieso irgendwann brauchen. Kam mir bisher irgendwie noch zu früh vor, aber eigentlich ist es ja schlau, ihm den schon zu zeigen bevor es plötzlich dringend ist. Ja, Welpe in der Stadt ist schon ne Sache für sich. Zum Glück sind wir hier nicht "mittendrin", aber es reicht allemal.
Ich hatte bisher Stunden bei einem Trainer, die aber recht teuer waren. Einige seiner Methoden haben mir garnicht so gepasst, da hat er zwar gut mit sich reden lassen und an mich angepasst, aber irgendwie ist dadurch einiges im Training irgendwie "schwammig". Ab Mitte Mai fange ich wie gesagt voraussichtlich bei einer neuen Trainerin einen Junghundekurs an, da möchte ich jetzt demnächst mal zum Probetraining. Ob ich die gut finde, wird sich dann herausstellen müssen. Onlineauftritt und Realität muss ja nicht unbedingt übereinstimmen.
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Hallo zusammen. Limo, 16 Wochen alt, und ich üben schon eine Weile "Aus" - also auf Kommando Sachen aus dem Maul fallen lassen. Angefangen haben wir beim spielen mit zwei Spielsachen, mittlerweile lässt er auch draußen gefundene Taschentücher, Bonbonpapiere und anderen Müll fallen und kriegt dafür dann ein Leckerli. Alles supi. Problematisch wird es dann, wenn er was wirklich Leckeres draußen findet: Katzenkot im Innenhof ist am beliebtesten, aber auch Brotstückchen und anderes Essen findet er super. Ich versuche natürlich möglichst schon vor ihm das begehrte Objekt zu bemerken, um dann abbrechen zu können, bevor er das Ding in der Schnute hat. Das klappt aber nicht immer. Heute hat er mal wieder einen richtig tollen Haufen gefunden. Er war ohne Leine. Mein Versuch ihn noch rechtzeitig abzurufen war völlig naiv von mir, er hat mich natürlich keines Blickes gewürdigt, sondern stattdessen munter angefangen, sich das Ding reinzufahren. Ich bin hingelaufen und hab ihn erstmal festgehalten, weil er erfahrungsgemäß sofort wegläuft, wenn ich in so einer Situation ankomme. Tja, was dann genau mein Plan war, da bin ich mir auch nicht so sicher, denn schon ab dem Festhalten hat er mir ordentlich und mit lautstarker Untermalung in die Hand gehackt und irgendwie war das, was er da im Maul hatte, dann auch schon runtergeschluckt - wann genau das passiert ist kann ich garnicht sagen, vermutlich schon, als ich noch auf dem Weg zu ihm war.
Das war natürlich alles völliger Quatsch von meiner Seite:- ich weiß schon, dass im Innenhof immer richtig geil ekliges Zeug zu finden ist, also sollte ich ihn da garnicht frei laufen lassen.
- ich weiß auch, wenn ich selbst in so einer Situation aufgeregt bin und versuche schnell zu sein, ist er umso schneller und aufgeregter
- mir war eigentlich schon klar: ich kriege ihm das sowieso nicht abgenommen, das ist viel schneller verschluckt als ich einen Weg an den Zähnen vorbei gefunden habe
Keine Ahnung, wieso ich heute komische Entscheidungen treffe. Klar ist aber, das ist ein Problem und ich habe da gerade keinen funktionierenden Umgang mit.
Da wir Mitte Mai zu einer neuen Trainerin wechseln (der bisherige ist langfristig finanziell einfach nicht drin, außerdem fand ich ihn was das Beißen angeht bisher garnicht so hilfreich), wollte ich jetzt eigentlich erstmal nichts neues anfangen, sondern abwarten was sie dazu sagt. Trotzdem war ich vorhin wirklich verunsichert, ob ich mir und ihm da mit meiner Planlosigkeit gerade nicht was verbaue. Das Beißen ist mit ihm ja grundsätzlich ein Thema, er wehrt sich sehr schnell, wenn ihm irgendwas nicht gefällt und ich will mich hier nicht naiv hinsetzen und mir einreden, dass das von alleine weggeht. Mein Ansatz ist gerade (eigentlich, hat ja heute nicht so geklappt), in solche Situationen möglichst viel Ruhe zu bringen, ihm nicht ständig auf die Nerven zu gehen (ich mache zum Beispiel nicht so ein Rein-raus-wegnehm-wiederhinstell-Zeug mit seinem Futter und wenn ich ihm zuhause was zum kauen gebe, darf ers auch behalten. Wegnehmen mach ich nur mit Spielzeug und das stört ihn auch nicht.), manchmal auch einfach zu schauen, ob die Sachen nicht von allein langweilig werden und "Aus" und "Nein" im entspannten Alltag zu üben.
Wenn ich das nun aber draußen erstmal nur über Management regle, kann er definitiv eine ganze Zeit nur noch höchstens an der Schlepp laufen, eigentlich meistens nur an der normalen Leine, weil das Müllvorkommen hier doch recht hoch ist. Ich bin unsicher, ob das alles so sinnvoll ist und freue mich dementsprechend wirklich sehr über Ratschläge, vielleicht erkennt ja auch jemand Ungereimtheiten in meinen Überlegungen, ich bin gerade ein bisschen dauermüde und mache diese Welpensache ja auch zum ersten Mal. -
Bei uns gabs auch schon Labradordame Mila, als Welpe Limo eingezogen ist. Wir wussten schon vorher, dass sie mit Welpen nicht so viel anfangen kann und die eher nervig findet. Mila gehört meiner Mitbewohnerin, deswegen geht das hier ganz gut. Wir gehen getrennt mit beiden raus, außer wir verabreden uns mal dazu auf ner Wiese rumzusitzen. Mila hat ihren eigenen Bereich, für Limo ist das Wohnzimmer tabu, solange er sich noch nicht benehmen kann und unbedingt an Labradorschwänzen knabbern will, die vom Sofa runterhängen. Durch die unterschiedlichen Bezugspersonen wird ihr auch kaum Aufmerksamkeit entzogen. So richtig cool findet sie ihn immernoch nicht, aber sie wird entspannter wenn er in der Nähe ist und wir sind zuversichtlich, dass sie mit ihm noch warm wird, wenn er ein bisschen älter ist - war zumindest mit Welpen/Junghunden im Freundeskreis irgendwann kein Thema mehr. Dass sie ihn ab und an mal zurechtweist (das tut sie sehr angemessen und wohldosiert) begrüße ich sehr, man merkt auch dass er ihr gegenüber immer respektvoller wird und sie dementsprechend toleranter auf ihn reagiert.
Als meine Mitbewohnerin in Quarantäne musste hatte ich Mila aber mal einen halben Tag, bevor sie zu einem Freund konnte. Da bin ich hier auch stolpernd und fluchend mit verknoteten Leinen durch die Straße gezogen, Limo will alles fressen, Mila leider null leinenführig (das soll bei meinem ja anders, hui) und die Leuten gucken schön blöd hinterher. War zum Glück ne Ausnahme. -
Fotos von gestern, Draußenspaß und dann Schläfchen auf dem Lieblingspausensessel. :)
Heute hatten wir im Innenhof einen blöden Moment, er hing mir am Ärmel, dann am Finger, dann in diversen anderen Klamotten und er hat sich so festgefahren und war nicht ansprechbar, dass ich abgebrochen hab und mit ihm reingegangen bin. War dann drinnen auch noch ein ganz schönes hin und her. Da hab ich mich heute hilflos gefühlt. Die letzten Tage habe ich eigentlich bewusst ruhig gestaltet, weil morgen wieder Welpenschule ist. Nachdem es nun schon eine Weile klappt mit dem zur Ruhe kommen und er insgesamt viel entspannter geworden ist, dachte ich: Ah, läuft ja endlich ganz gut mit unserem Tagesablauf! Nun stelle ich das doch wieder in Frage. Ich bin aber die ganze Zeit hin- und hergerissen: Mach ich immernoch zu viel? Oder ist ihm total langweilig und das draußen toben kommt zu kurz? Ich wünsche mir gerade echt sehr ein Haus mit eigenem Garten in ruhiger Wohngegend. Im Innenhof ist vorher immer garnicht klar, ob da andere Leute oder Hunde sind, aus irgendeiner Wohnung laute Musik oder Renovierungslärm kommt, oder sonst irgendein Trubel passiert. Und der Garten von Freund*innen in der Parallelstraße ist zwar meistens verfügbar, aber da bin ich dann nie mit ihm allein und es ist eben nicht sein zuhause, deswegen vielleicht doch zu aufregend für die ruhigen Tage. Am Ende muss ich eben weiter an den Stellschrauben drehen und das alles genau beobachten.
Ach ja, heute hat mich die Unsicherheit wieder eingeholt. Nun schlummert er tief und fest und ganz von alleine zur gewohnten Schlafenszeit - Vielleicht ist auch einfach alles okay? -
da läuft dann wohl was schief. Zu viel gemacht? Zu viele neue Eindrücke? rassebedingte Probleme?
deutliches Zeichen von Überforderung. Sowas hat kein Welpe beim Züchter und es gibt einige die da etwas länger sind. Einer meiner Buben hatte das genau einmal nachdem wir ausversehen mal 2 Tage nacheinander etwas Neues mit ihm gemacht hatten.
genau dann muss man was machen weil man selbst ja diesen Zustand hervorgerufen hat. Gleichzeitig sollte man sich selbst richtig was auf die Nuss geben damit man solchen Mist nicht wiederholt.
du bemerkst ja zum Schluss selbst dass du deinen Hund scheinbar regelmäßig überforderst.
Ich habe mich in den letzten Wochen wirklich intensiv damit beschäftigt, was für den Knirps zu viel und zu wenig ist, und es wird immer besser, deswegen ist meine Einschätzung gerade wirklich, dass ich das gerade ganz gut mache. Ich arbeite da auch mit nem Trainer zusammen, dessen Einschätzung von meinem UND seiner Schwester ist, dass die ganz schön reizanfällig und unruhig sind, also kann das durchaus genetische Einflüsse haben. Schwer zu sagen, weil das Tierschutzwelpen sind und die nicht aus kontrollierter Zucht kommen.
Finde es ehrlich gesagt etwas merkwürdig, mir meine eigenen Tipps 1 zu 1 zurückzugeben. Ich hab nämlich genau das geschrieben: nicht übertreiben, unbedingt zwischendurch ein paar Tage Pause machen, wenn der Hund überdreht genau gucken woran es gelegen hat,...
Naja, ich möchte der Themenerstellerin jetzt nicht weiter den Raum nehmen, ihre Fragen zu stellen.Edit: Ich sehe aber auch, dass ich in dem Beitrag recht drastisch seine Ausbrüche beschrieben habe. Das war in Reaktion darauf dass jemand meinte, dem Welpen Ruhe verordnen ist Quatsch, der weiß schon wann Pause ist. Ich versuche hier aber sehr genau zu differenzieren zwischen normaler Verspieltheit und wenn der Hund eben drüber ist.
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dein Hund hat bis vor einer Woche sehr normal und wie es sich für einen Welpen gehört gelebt. Spielen, Spielen, Schlafen und Kacki und dann wieder Spielen... und bisher ist der Hund wahrscheinlich dort auch einfach eingeschlafen wenn er müde war. Wäre das nicht so gewesen, wäre er heute nicht bei dir.
Ich habe einfach keine Ahnung wie alle auf die Idee kommen dass so ein Welpe ständig rumchillen soll ohne dass vorher gebalgt, getobt und die Welt entdeckt wird.
Also mein Welpe tobt und entdeckt die Welt schon genug, keine Sorge! :) Es wurde hier nur schnell klar, dass er völlig am Rad dreht wenn es zu viel wird, bei jeder Bewegung denkt es passiert was und dann auch wirklich nicht mehr verspielt, sondern irre ist. Auch seine 5 Minuten lass ich ihm gern, da rennt er dann eben mal ein bisschen durch die Wohnung. Aber wenn er aus diesen Zuständen nicht wieder von alleine raus kommt und anfängt auf alles loszugehen, das sich bewegt, dann kriegt er Ruhe verordnet und das finde ich schon sinnvoll. Und wenn wir was richtig aufregendes gemacht haben, dann eben auch, weil Ruhepausen notwendig sind um neue Eindrücke zu verarbeiten und der Knirps manchmal wie ein übermüdetes Kind am Abend am liebsten die Nacht durchmachen würde.
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Das ist auf jeden Fall erstmal nicht weiter bedenklich, viele Welpen müssen das runterkommen erstmal lernen. Dass sie erst seit einer Woche da ist, ihr aber schon vier Ausflüge gemacht habt, hört sich für mich aber echt zu viel an, euer Alltag ist erstmal aufregend genug, da könnt ihr ihr ruhig mal Zeit geben, sich in die Abläufe einzufinden. Vielleicht einmal, später zweimal die Woche was aufregendes unternehmen, dazwischen immer mindestens zwei Tage gaaaanz langweilig Pause machen, damit sie das überhaupt verarbeiten kann. Ich hab hier auch so ein unruhiges Energiebündel sitzen. Anfangs hat der im Welpenauslauf auch tierisch gejammert, aber das hab ich einfach durchgezogen. Wenn er überdreht, kommt er da rein und erst wieder raus, wenn er zehn Minuten Ruhe gegeben hat - wenn er einschläft natürlich gern auch länger. Das hat anfangs schon mal ne halbe Stunde gedauert, bis das jammern aufgehört hat und ich weiß, das ist schwierig auszuhalten, aber mittelfristig hilft es wirklich. Dass es mit der Box funktioniert, zeigt ja auch dass sie darauf anspringt, wenn man sie begrenzt. Ich hab meinen zu Anfang auch immer reingelegt, wenn er irgendwo anders eingeschlafen ist, damit er merkt, dass das der Ruheort ist. Er begreift mit der Zeit auch, dass es manchmal total langweilig ist, wenn ich zuhause rumlaufe, und dann garnichts spannendes passiert. (edit: natürlich unbedingt in Sichtweite bleiben, wenn sie im Auslauf ist, alleine bleiben üben kommt später!)
Mit der Zeit werdet ihr da, wenn ihr genau hinschaut, auch ein Gefühl für bekommen, was ihr zu viel und was zu wenig ist. Generell denke ich, solange ihr auf dem Schirm habt, dass sie auch die Welt kennenlernen muss, würd ich gerade in der Anfangszeit im Zweifel weniger als mehr machen. Auch im stinknormalen Alltag passiert jeden Tag was neues, das wir selber garnicht so einordnen würde. :)
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Heute ist das Ergebnis des Gentests angekommen, den die Besitzerin eines Wurfgeschwisters von Limo machen lassen hat. Ich hätte das selbst nie gemacht, aber jetzt fand ich das Ergebnis doch seeehr spannend. Falls jemand raten will, hier nochmal ein Hundeblick:
Papa ist Prager Rattler / Vizsla + Mischling
Mama ist Kanaan-Hund MixmixmixDie reinrassigen Vorfahren liegen aber jeweils erst in der Urgroßelterngeneration, der Rest sind nicht identifizierbare Mischlinge. Das überrascht mich jetzt nicht, Mama ist als rumänischer Straßenhund geboren und beim Papa ist die Herkunft auch nicht so klar.
Die Ähnlichkeit von Limo mit den drei angegebenen Rassen ist ja wirklich nicht besonders groß, aber ich kenne die Eltern, da passt das schon gut ins Bild.
Und am lustigsten an diesem Test sind dann die auf der zweiten Seite angehängten "möglichen Rassen im Mischlingsanteil", sortiert nach Wahrscheinlichkeit: Briard, Jack Russel Terrier, Deutscher Spitz, Französische Bulldogge, HamiltonstövareKann jetzt natürlich alles stimmen oder nicht oder teilweise, ich hätt niemals Geld für den Spaß ausgegeben, aber ein Spaß war es dennoch. Am Ende hat der Test einfach bestätigt: Ich hab mir da echt ne wilde Mischung geangelt.