Beiträge von Byte

    Wie bereits geschrieben, hat mich das Thema sehr beschäftigt. :relieved_face:


    «Kurz» vorab. Es war zu keinem Zeitpunkt die Idee, sie irgendeiner Weise bewusst in diese Situationen zu bringen. Das hat sich in der Hundeschule so entwickelt und ich halte das im Nachhinein, auch aufgrund eures Feedbacks, für den völlig falschen Weg. Ich möchte meine Fellnase nicht unter Druck setzen - niemals, ich halte das für nicht der richtige Weg (auch für mich nicht - damit fühle ich mich nicht wohl und es widerspricht meinem Naturell). Auch sind wir nicht in einer Situation, die sowas rechtfertigen würde. Je besser ich meine Fellnase kennenlerne, umso mehr wird mir bewusst wie sensibel sie ist und wie wenig es eigentlich braucht, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Ich muss aber noch in vielen Bereichen lernen, sie besser zu deuten. Das wurde mir gestern auch in der Hundeschule wieder klar. Als Ersthundebesitzer lerne ich täglich dazu.


    Danke für Deine Inputs Ben_auch_mal_hier. Davon werde ich mir noch einige Punkte rausnehmen! Vieles davon setzt ich bereits so um oder arbeite aktiv daran. Andere Dinge funktionieren bei uns halt nicht und dann gibt es eben Dinge, wo ich hilflos bin - das war meine Intuition zum Besuch der Begegnungslektion.

    es wurden 10 verschiedene Alternativverhalten vorgestellt. Irgendwie habe ich nicht so recht den Eindruck, dass das bei meinen Hunden funktioniert.

    Genauso ist es! Auch in der Lektion, wurde das behandelt und aufgezeigt. Funktioniert bei leider uns nicht. Oder noch nicht, kann sein, dass das noch kommt. Bisher einziges Mittel, gekochtes Huhn. Das lässt sich aber nicht immer mitführen oder zeitnah einsetzen.

    Er darf jetzt auch generell nicht mehr vor mir laufen. Wenn er stehenbleibt und schnüffelt, ist das ok und ich gebe ihm alle Zeit der Welt. Aber vorne abchecken ist nicht mehr. Ich glaube, dadurch ist er sicherer geworden, weil er sich nicht mehr zuständig fühlt.

    Wir sprechen hier über sehr kurze Zeitfenster, aber wir haben ja gerade Leinenführigkeit bei uns im Junghundekurs. Ziel ist es, dass sie Schnüffeln und Laufen kann, wie sie will, so lange sie am Geschirr gesichert ist. Wechsle ich die Leine ans Halsband (aktuell laufen wir immer mit beidem), dann läuft sie hinter oder neben mir, bis maximal meine Zehenspitzen vor. Das funktioniert bereits gut und wird aktuell täglich mehrmals geübt. Ich habe das Gefühl, dass sie auch am Geschirr besser läuft, generell sicherer ist und mir mehr vertraut. Mag eine subjektive Wahrnehmung sein, aber deshalb habe ich die Hoffnung, dass sich das auf ihre Unsicherheit und damit aufs Pöbeln ausübet. Das braucht aber Zeit.

    Dieses «schöne laufen» halte ich für eine grosse Chance. Irgendwo wurde das auch mal erwähnt (hier im Thread) - das fand ich sehr beeindruckend. Was ich aber nicht tue, ist sie damit bereits in Hundebegegnungen oder stressige Situationen laufen zu lassen. Wegen dem Halsband nicht und wegen dem Vertrauen. Aktuell laufen wir damit nur auf weniger interessanten Strecken mit wenig Ablenkung.

    Er ist nicht mehr so sehr im Tunnel, sondern halbwegs ansprechbar.

    Das klappt aktuell noch nicht bei uns und das macht es für mich so schwierig. Ich habe aktuell kein Werkzeug, um sie da rauszukommen.

    Sinnvolles Alternativverhalten kann z.B. absitzen sein, Handtouch o.ä. aber auch den Hund anleiten das er selber ausweichen darf und nicht frontal auf den anderen Hund zulaufen muss. Dazu gehört selber Bögen laufen, ggf. Keks oder Spiele in die entgegengesetzte Richtung anbieten, Leine nicht zu kurz nehmen, Schnüffeln auf der abgewandten Wegseite loben & unterstützen.

    Bögen gehen nicht immer - teilweise ist kein Raum oder Zeit. Handtouch werde ich einmal versuchen. Ich hatte irgendwo aufgeschnappt, dass man damit möglicherweise das Verhalten verstärkt. Habe ich aber möglicherweise auch falsch verstanden. Bögen laufen, ausweichen & Co. mache noch immer und ist unsere bevorzugte Variante.

    Und gibst du ihr Feedback was sie nun tun soll, wie ihr gemeinsam da durch kommt oder wartest du bis sie was tut?

    Wenn wir unterwegs sind, bin ich sehr aktiv und beobachte die Gegend (nicht angespannt, geschieht automatisch). Meist sehe ich Hunde vor oder mit ihr. Seit diesem Thread spreche ich sie sofort an mit Dingen wie «alles okay, hab den Hund auch gesehen», «die sind nett und tun nichts» - das versteht sie zwar inhaltlich nicht, Ziel ist aber, dass sie registriert, dass ich den Hund auch gesehen habe. Je nach Eskalationspotential fordere ich sie auf vorwärtszulaufen und spreche auch sonst mir ihr. Wir laufen noch immer Bögen, Umlaufen unbekannte Hunde oder warten im Gras neben dem Weg (schaffen Abstand).

    Ich mein es wie gesagt nicht böse. Ich hab das ja auch durch ;).

    Nein, alles gut. Ich weiss das Feedback wirklich zu schätzen. Von allen hier. Und Du hast ja meine Maus auch schon live gesehen


    Feedback ist ja auch nicht immer nur Blümchen und Ponyhof. :winking_face:

    Ja, genau. Nur, was habt ihr als Alternativverhalten eingeübt?

    Das sehe ich inzwischen (fehlt).


    Die in der Lektion aufgezeigten Alternativverhalten sind für mich so nicht zugänglich. Andere sprechen ihre Hunde an, halten ein Spielzeug oder Leckerli hin, das funktioniert für uns aktuell alles noch nicht. Zumindest nicht in diesen Situationen. Ich muss versuchen diese schon früher zu etablieren, in Situationen die easy sind.

    Ich meine das nicht böse doer persönlich, aber ich finde das wirklich schade.

    Das weiss ich, danke. :relieved_face:

    Führen heisst für mich AUCH, dass ich ihn NIE NIE in eine unangenehme Konfrontation zwingen würde. NIE. Das ist unsere Verabredung, unser Deal, Basis seines Vetrauens zu mir. Er weiß, wenn es mal zu einer unangenehmen Situation kommt (wir müssen irgendwie an einem fremden Hund dicht vorbei), dann eben weil es sein muss und wir meistern das zusammen.

    Das finde ich sehr schön und nehme ich für mich mit. :hugging_face:

    Du weißt jetzt, dass diese Situation für sie noch viel zu viel ist, dass ihr und dir die Werkzeuge für das Bewältigen solcher Situationen fehlt.

    So ist es.

    Für euch wäre wahrscheinlich Einzeltraining die beste Lösung. Jemand, der sich euer Miteinander in eurem Gassigebiet anschaut und auch genau da hilft und zusammen mit euch einen Lösungsweg erarbeitet, der zu deiner Hündin und dir passt.

    Ja das ziehe ich in Betracht. Allerdings werde ich nun erstmal noch an den Grundlagen weiterarbeiten und versuchen, so lange diese Situationen zu vermeiden.

    Du schaffst das. :nicken:

    Danke. :hugging_face:

    Das Begegnungstraining würde ich persönlich nicht mehr besuchen.

    Nein, das lass ich garantiert sein. :face_with_rolling_eyes:

    Also was ich sagen will: nur weil sie manchmal, aus welchen Gründen auch immer, noch flippt, heißt das nicht, dass ihr nicjt auf einem guten Weg seid.

    Das ist wohl so. Mir hat auch die gestrige Lektion geholfen, das zu erkennen. Manchmal braucht es jemand, der einem das von aussen bestätigt/sagt.


    Danke an Euch alle, die sich Zeit für Feedback genommen haben. Jetzt brauche ich erstmal etwas frische Luft mit meinem Stinkerchen. :dog_face: :smiling_face_with_hearts:

    Falls jemand Tipps hat für Trainer*innen in der Schweiz (PLZ 6000 & 8000), sehr gerne. Frage für einen Freund. :see_no_evil_monkey:


    Vor einiger Zeit habe ich einen spannenden Podcast von jemandem aus dem Umfeld von «cumcane familiari» gehört. Dabei gings gerade auch um das Thema Hundebegegnungen. Ich habe mich mit denen und deren Philosophie noch nicht beschäftigt, fand die Aussagen im Podcast aber sympathisch.

    Oh, damit habe ich nicht gerechnet. Danke für euer offenes und ehrliches Feedback. Das schätze ich sehr und nehme das ernst - das gibt mir zu Denken. :frowning_face:


    Ich werde versuchen dazu noch einige Dinge zu schreiben, bin mir aber nicht sicher, ob das das Bild verändert. Es war keineswegs Absicht von mir, meine Fellnase in eine solche Situation zu drängen oder Druck auszuüben (auch wenn das am Ende wohl so war). Auch nicht die unseres Trainers, soweit ich das Einschätzen kann. Dazu aber nachher noch etwas mehr.


    Vielleicht noch einige Worte, wieso ich mich mit dem Thema überhaupt an die Hundeschule gewandt habe. Während wir bei vielen Begegnungen Fortschritte gemacht haben, hatte ich zeitweise auch das Gefühl, dass wir uns in die gegensätzliche Richtung bewegt haben.

    Beispiel: auf der anderen Seite der Quartierstrasse läuft ein Hund, der wir schon aus 150m gesehen hatten. Ohne Reaktion meiner Fellnase. Sie sucht sich gemütlich ein Platz fürs Geschäft im Rasen neben dem Gehweg, schliesst dieses ab, nimmt sich Zeit zum Markieren (Grasscharren) und legt dann direkt los wie eine Furie! Der andere Hund ist 30+ Meter auf der anderen Strassenseite auf dem Fussweg entfernt - zwischen uns Gehweg, Rasen, Strasse, Gebüsch und dann dieser Fussweg mit Hund. Ich habe die Situation nicht als stressbedingt wahrgenommen, sondern einfach nur als asoziales und unnötiges Pöbeln. Solche Szenen gab es vereinzelt immer wieder. Die sind neu und nicht mehr dieses «ich brauche Platz, lass mich in Ruhe» Verhalten - soweit ich das beurteilen kann. Solche Szenen gab es einige, deshalb meine Entscheidung, dass ich dabei Hilfe benötige.

    Wenn mein Hund mit einem anderen Hund ein ernsthaftes Problem hat, dann gehe ich diesem Hund deutlich aus dem Weg.

    Das Verhalten in der Hundeschule richtete sich nicht gegen einen einzelnen Hund. Der Hund, der da am Ende «hingehalten» hatte, war tiefenentspannt, auf die HH fixiert und lag da ohne Sichtkontakt zu uns.

    Der Rest von deinem Post hat mich betroffen gemacht....

    :crying_face:

    Bei deiner vermute ich Angst, und da ist die Konfrontations"therapie" nicht sinnvoll.

    Es ist egal ob es ein Unsicherheit ist oder was anderes. Du bringst deinen Hund in Konflikte mit denen er nicht umgehen kann.

    Der Trainer ging von fehlendem Alternativerhalten aus, soweit ich ihn verstanden habe (sie weiss nicht wie sie sich Verhalten soll). Darauf spreche ich ihn aber nochmals an. Bei der Begegnung ging es darum, ihr aufzuzeigen wie es anders geht. So habe ich das zumindest wahrgenommen. Ob das nun der richtige Weg war... :face_with_head_bandage:

    So ein süsser Knirps. :smiling_face_with_hearts:


    Finde ich ehrlich gesagt ziemlich egal. Ich bin bspw. kein Typ der rosa T-Shirts tragen kann, passt einfach nicht. Aber meiner Hündin habe ich ein braun-rosa anny-x gekauft. Damit bin ich bei einer Gassibekannten auf Unverständnis gestossen…keine Ahnung wieso. Ist mir aber egal. Mein Schäfchen trägt auch «Mädchenfarben», einfach weils mir gefällt, also renne ich auch mit rosa Leinen rum.


    :upside_down_face:

    Ich grabe dieses Thema nochmals für ein Update raus. Möglicherweise interessiert es ja jemand und ich denke, hier passt es am besten rein.


    Wir haben weitere Fortschritte gemacht und viele Hundebegegnungen sind stressfrei. Auch kommuniziere ich deutlich mehr und der Hundekurs, den wir gestartet haben, trägt auch noch einiges dazu bei.


    Und dann sind da diese Eskalationen. Die sind seltener geworden aber es gibt Hunde, die mag meine Fellnase nicht. Das hat mich mitunter echt deprimiert, weil ich nicht mehr wusste wie ich damit umgehen soll. Irgendwann war ich so gefrustet und enttäuscht (von mir), dass ich mich bei der Hundeschule in eine Begegnungslektion eingetragen habe (hätte ich evtl. bereits früher machen sollen).


    Viel erhofft habe ich mir nicht, denn in der Hundeschule war sie zwar teilweise angespannt, aber diese Eskalationen, wie wir sie während den Gassirunden teilweise erleben, gab es dort nie.
    Also rein in die Lektion und einige Punkte für mich mitgenommen (lockere Leine, heisst auch lockeres Laufen – ich halte die Leine zwar kurz und locker, lief dabei aber angespannt wie ein Soldat – danke Trainer! :grinning_squinting_face:). Wichtiger Punkt für mich.


    Und dann am Ende liefen alle acht HH mit ihren Hunden (4 pro Seite), mit genügend Abstand frontal gegeneinander (halt wie bei Begegnungen beim Gassigehen). Und siehe da – meine Fellnase dreht vollkommen durch. Aber so richtig, in alle Richtung! Noch nie erlebt sowas. Das wurde ihr alles viel zu viel. Sie war komplett im Tunnel, nicht mehr ansprech- und kontrollierbar, bellte in alle Richtungen und hing in der Leine. Der Trainer hat sie mir dann kurz abgenommen. Sie hat dabei sichtlich gelitten, wurde aber immer ruhiger, während er mit ihr mit entsprechendem Abstand um einen anderen Hund gekreist ist, sie gelobt hat und versucht sie aus dem Tunnel zu bekommen. War kein schöner Anblick für mich, aber irgendwann hat sie sich gefangen, auf Lob reagiert und wurde richtig aufgedreht. Man hat ihr angesehen, wie viel Stress das für sie war und wie sie diesen los geworden ist.


    Anschliessend bin ich mit ihr auch noch einige Runden um diesen Hund gelaufen, wobei der Abstand kontinuierlich etwas verringert wurde. Sie war ansprechbar, hat auf das Lob reagiert und war super aufgedreht. Der Fokus war komplett bei mir. Dieses veränderte Verhalten in dieser kurzen Zeitspanne, hat mich wirklich erstaunt.


    Sie war anschliessend am Ende. Der Trainer ist sich aber nicht ganz sicher, ob das alles nur Unsicherheit ist. Wir werden auf jeden Fall wieder hingehen und ich bin gespannt, wie sich das auf das Verhalten bei den normalen Gassirunden auswirkt.