Dazu muss die Leinenführigkeit gründlich geübt werden - und das heisst: es wird nicht niemals neverever einfach die Seite gewechselt.
Ehrlich gesagt, habe ich mich mit der Leinenführigkeit noch überhaupt nicht grossartig befasst. Das rächt sich nun möglicherweise, aber ich habe das einfach als low-priority auf meiner ToDo-Liste. Andere Dinge waren/sind mir wichtiger. Abgesehen von diesem Pöbeln, funktioniert das an der Leine sehr gut - besser geht immer, aber das ist jammern auf relativ hohem Niveau (vor allem auch, wenn ich andere Hundehalter beobachte). Sie zerrt nicht an der Leine und wir verstehen uns meist kommentarlos, Richtungswechsel sind ohne ziehen möglich und die Leine ist meist locker. Sie kann aber auf den kleinen Gassirunden im Radius der Leine so viel schnüffeln, wie sie will. Auf den grossen Runden gibt es Phasen, in denen Marschieren angesagt ist, dann wird nicht geschnüffelt, sondern sie läuft mal 100m im Tempo, das ich vorgebe - das funktioniert mit Kommando so weit gut.
Das ist zwar nur bedingt zum Thema, aber sie kann halt aktuell auf der Seite laufen, die sie will. Diese wechselt sie auch nicht oft - ich habe also keinen Hund, der 20m links, dann 20m rechts von mir läuft. Wenn ich Dich richtig verstehe, verbietest Du deinem Hund das kategorisch? Oder bezieht sich das nur auf Passagen mit Hundebegegnungen?
Wenn dein Hund lernt: Boah, an der kommt man nicht vorbei! - dann heisst das für sie ja: Die anderen kommen an dir auch nicht vorbei. Ergo Sicherheit.
Wenn man da aber zaghaft rumtut heisst das für den Hund: Ich muss selbst gucken, dass die anderen auf Abstand bleiben.
Das ergibt natürlich Sinn.
Ich habe einen Hund, der sehr viel unproblematischen Kontakt hat und auch an der Leine nicht pöbelt. Trotzdem geht der bei Begegnungen mit angeleinten Fremdhunden immer aussen und geht (er, nicht ich) von sich aus immer einen Bogen.
Das ist einfach nur höflich und deeskalierend.
Das liest sich super. Wie hast Du das konkret trainiert?
Was ich beim körperlichen Blocken nicht versteh: ich versuche das jeweils auch. Als ich habe meine Hündin bisher am Geschirr gehalten und wenn sie den anderen Hund anspringt, habe ich mit gestrecktem Arm sowohl vor- und rückwärts als auch Bewegung in der Höhe (springen/hinlegen) kontrollieren können. Auch habe ich dann mit dem Oberschenkel bzw. meinem seitlichen Körper, versucht sie zu blocken. Das gelang aber nur bedingt. Scheinbar stelle ich mich dabei ziemlich doof an. Da das Geschirr und damit der Griffpunkt eher mittig vom Hund ist, konnte sie sich dadurch relativ leicht nach hinten drehen - vielleicht liegts daran. Ich muss mich einmal informieren, wie man das korrekt und effektiv macht.