Beiträge von pinkelpirscher

    Bissl sehr vereinfacht gesagt baut Rassehundezucht genau darauf aus, dass überdurchschnittlich nah verwandte Hunde verpaart werden.


    U.a. kriegt man durch Inzucht schneller ein einheitliches Erscheinungsbild - das sich seinerseits auch weiter vererbt - zusammen, als über andere Selektionswege.


    Schwören auch heut noch genug auf so Kalenderweisheiten wie "Die besten Erfolge hat man mit Großvater-Enkelin" Verpaarung.


    Und abgesehen von offensichtlich engen Verpaarungen, sind Hunde ja meist auch noch quasi nicht nur linear, sondern auch in die Breite miteinander verwandt. Die "Verwandtschaftsnebenstränge" sieht man nicht in jedem Pedigree sofort (bzw gehen die alle viel zu wenig in die Tiefe, so sie überhaupt stimmen).


    Betrachtet man genetisch ermittelten Inzuchtwert (ja, das geht mittlerweile, den COI eines Individiums aus der DNA abzuschätzen) und den rechnerischen Inzuchtkoeffizienten (nach Wright) über die die gleiche Anzahl von Generationen, wird einem schlecht.

    Der PapierCOI grenzt bei allen Rassen und den meisten Verpaarungen an frei erfunden. Oder man verzehnfacht ihn, dann is man bei den meisten Hunden näher an der Wahrheit.

    Die 12 Wochen Impfung sollt sie ja schon haben. Wo ist also das Problem?


    Also ja, in Anbetracht der anderen Threads ist das Problem wahrscheinlich Deine Angst und Unsicherheit. Nur, damit macht man Dinge auch nicht richtiger, nur verkrampfter.


    Also nochmal: fütter Deinen Welpen einfach moderat, lass ihn schlank groß werden (und schlank ist nicht das, was man auf Hundewiesen und Co aktuell sieht), mach halt keine 20km Gewaltmärsche, kein Fahrrad o.ä. im ersten Jahr, kein ewig rennen und Stop&Go auf harten Böden, kein Hund braucht ewig Ball spielen.


    Und sonst, macht Welt in Welpentempo entdecken. Über die Wiese bummeln dürfen sie in dem Alter durchaus, bis sie müde sind. Pausen sind auch wichtig. Aber möglichst wenig machen is auch doof. Irgendwie will man ja doch einen Hund, der Körperbeherrschung lernt und mit der Umwelt zurecht kommt.


    Mach nicht so ein Drama draus. Is nicht Dein erster Hund. Perfekt kann keiner.

    HD und ED sind Erbkrankheiten. Relativ komplexe und auch von Umweltfaktoren abhängig, ob und wie stark sie auftreten.


    Über die Elterntiere und Verwandtschaft weißt Du ja eher nix, die sind vermutlich nicht ausgewertet.


    Aber Panik schieben is jetzt irgendwie auch... Naja, übertrieben. Abgesehen von reichlich spät.


    Ich hab nimmer am Schirm, welchen Doodle Du hast. Kommt halt auch auf die beteiligten Rassen an, wie hoch das Risiko ist. HD scheint mir in mehr Rassen vorzukommen, als ED.

    Proteingehalt allein scheint relativ egal zu sein, so lange der Mindestbedarf gedeckt ist. Höherer Proteingehalt steht in Studien nicht in Relation zu mehr Gelenkprobleme


    Relevant ist aber die Energiemenge, die in den Hund kommt. Das wird alles sofort in Wachstum umgesetzt.


    Wie groß/schwer Hund wird, ist großteils wohl genetisch festgelegt. In welcher Zeit diese Größe/das Gewicht erreicht wird, hängt allerdings von der Fütterung ab.

    Es gibt tatsächlich auch sowas wie zu schnell wachsen. Dann kriegt Hund zuviel Energie zugeführt. Bevor Welpen im Hauptwachstum fett werden, werden sie erst mal schneller größer.

    "Normale" Figur allein ist also kein ausreichender Indikator, ob Hund in optimalem Rahmen wächst.

    Das geht besser über Gewichtskurve. Wobei man da das cirka Endgewicht kennen sollte, was bei Mixen oft schwieriger ist. Aber über Zwergrasse, Klein, Mittelgroß, Groß, Riesenrasse kann man sich auch bissl entlanghangeln, was in etwas vernünftige Gewichtszunahmeraten pro Woche sind und ab wann Hund einen ungünstigen Wachstumsturbo einlegt.


    Man muss nicht manisch wiegen. Aber idealerweise eher sparsam füttern. Wachsen und zunehmen sollen Welpen ja, zu schnell zu viel erhöht aber tatsächlich das Risiko für Gelenkprobleme in der Zukunft.


    Calcium-Phosphorverhältnis is bei Junghunden wichtiger, als bei adulten Hunden. Allerdings tendiert Mensch dazu, zuviel zu supplementieren. Viel schadet in dem Fall tatsächlich.


    Bei Fertigfutter nochwas extra geben, vorallem an Pülverchen und Pillchen und Zusätzen, schadet womöglich mehr, als es hilft.


    Junge Hunde nicht mästen. (Das sprichwörtliche "großhungern" ist nicht so doof. Nicht unterversorgen und wirklich hungern lassen, aber kalorienmäßig eher im unteren Bedarfsbereich füttern).

    Bei Welpenfertigfutter nicht noch zig Sachen supplementieren. Bei selber Rationen zusammen stellen, halbwegs wissen was man tut, und Welpen nicht mit Calcium zuballern. Dann füttert man wohl einigermaßen vernünftig.


    Nicht Protein macht Gelenkprobleme. Zu schnelles Wachstum und Über/Unterversorgung mit anderen Bausteinen macht sie.

    Hunde verzigfachen, ja verhundertfachen ihr Geburtgewicht innerhalb weniger Monate. Jedes Körpergewebe, jedes Organ, alles am Hund wächst in sehr kurzer Zeit sehr schnell.

    Beschleunigt man das noch, in dem man Junghunde großzügig füttert, kann man ihnen tatsächlich schaden. Außerdem werden sehr wohlmeinend gefütterte Hunde auch später leichter dick. Und fette Hunde gibt es in unseren Breitengraden mehr, als untergewichtige. Zu üppige Junghunde auch.

    Wenn sie Anfang Oktober läufig war, ist sie hormonell noch in den roundabout 100 Tagen nach den Stehtagen wo Scheinträchtigkeit/Scheinmutterschaft noch nicht vorbei ist. Das klingt erst jetzt langsam aus.

    Nein, es ist das Gesamtpaket, wo man das Augenrollen kriegt.


    Der Hund stammt aus so ziemlich der übelst möglichen Aufzucht nach Puppy Mill Käfig, zumindest nach Sozialisierungsmaßstäben und Vorbereitung auf n Hundeleben in der Stadt.


    Der Hund is ne nicht sicher bekannte, bissl fragwürdige Mischung, wird auf jeden Fall groß/schwer und bringt vielleicht Eigenschaften mit, die in der Stadt nicht so einfach sind - kommt aber mit hübschen Verkäufergeschichten im Paket rechzeitig zu Weihnachten in ein neues Leben. (Allein schon das würden etliche Züchter nie tun - Welpe in der stressigsten und womöglich lautesten Woche des Jahres abgeben).


    Das ist nicht bissl Welpenspinnerei, das ist ein Hund der am 22.12 mitten in ein Leben geworfen wurde, das er noch gar nicht kann. Dem brennt eher das Hirn, als dass er spinnt. Der braucht jetzt mal Hilfe im neuen Leben anzukommen und zu lernen, was bisher verabsäumt wurde. Ein wesentlicher Teil der Anpassungsfähigkeit ans Leben ist: jetzt.


    Oder Zeit, Weihnachts- und Silvestertrubel zu verarbeiten. Scheint ja eben kein Charakter zu sein, der das so locker weg steckt, sondern einer, den das verunsichert. Und ein Hund in der zu erwartenden Größe, der von seinem neuen Leben verunsichert bleibt, weil völlig überfahren, ist halt später auch ein größeres Problem. Selbst wenn er n Labrador ist übrigens.



    Und das wundert halt einfach, wenn Leut mit Hundeerfahrung dafür scheinbar kein Bewusstsein haben. Oder überfordert sind. Das isn 10 Wochen alter Hund halt auch. Ganz besonders einer, der aus ziemlich suboptimalen Bedingungen kommt.

    tinybutmighty


    Wenn sie in Wien lebt und nicht in den nächsten 10 Jahren mitten in den wildreichen Wald zieht, sind die allermeisten Whippets sehr gut freilauftauglich. Bissl in die Besonderheiten bei so schnellen Hunden einlesen (oder wie andere Hunde drauf reagieren können) und im Idealfall regelmäßig andere Schnellläuferkontakte und dann sind Whippets fast immer super Begleithunde und echt nicht kompliziert.

    Mitten am Ring ableinen is vielleicht nicht so klug, aber das isses eh mit keinem Hund. So in den gängigen Freilaufregionen hast aber halt in der Stadt mit Whippet wirklich viele Möglichkeiten.