Beiträge von pinkelpirscher

    Dass ein Hund erst Mal nicht begeistert ist, wenn ein neuer dazu kommt, ist aber ansich ja nicht so ungewöhnlich.

    Bloß weil man zwei Hunde zusammen in die selbe Wohnung setzt, sind die noch lange kein Rudel. Der andere ist erst mal fremd und das kann durchaus ne Weile dauern.


    Keiner meiner Hunde war sofort Feuer und Flamme, wenn da ein neuer einzog.


    Bei einer Konstellation hat es über 6 Monate gedauert, bis sie sich mochten. Da hatte der Althund (für mich unerwartet, der war sonst nämlich ziemlich easy mit anderen Hunden) solchen Stress, dass er Welpen die ersten Wochen am liebsten geschrottet hätte und gleich mal mit nem Pankreatitisschub in der Klinik landete.

    Das 8 Jahre alte Kind hat bei der größten slowakischen Windhundausstellung mit nicht-italienisch gezogenem Hund bei einem italienischen Richter gegen alle italienischen Hunde das BOB erlaufen.


    Keine Ahnung, wie das zuging, aber Kind und Hund sind nun

    World Cup Sighthound Winner 2024.


    Im Kinderbewerb, für den das Kind eigentlich gemeldet war, wurden sie dann Zweite. 😀


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    Is ne UK Studie, oder?


    Und keine, die Auswertungen von Bahntierärzten o.ä. umfasst, oder? In die Klinik nebenan geht man im Rennbetrieb ja nicht, sondern zum ausgewiesenen grey savvy vet.


    Wenn "collapse" die zweithäufigste Todesursache bei Greyhounds (Greyhoundgreyhound, also Renngreyhound, oder Lurcher?) über 12 ist, dann kommt der aber nicht vom Rennen.

    Spätestens mit 5 sind die üblicherweise raus aus dem Rennbetrieb, dann schaffen sie keine Spitzenzeiten mehr. Und rennen sich auch im Alltag nimmer kaputt, fußmäßig insbesondere.

    (Wobei mir hier eben immer noch sauer aufstößt: Renntempo ist nicht das, was sie im Alltag laufen. Auch der kollabierende Videogrey rennt alles, nur kein Renntempo - in dem Fall: umso schlimmer.

    Aber grundsätzlich: Hetzjagd und double suspension galopp auf Maximum ist Hochleistung. Nix, was ständig abgerufen wird. 280Meter oder so ungefähr 15, 16 Sekunden ist, was die meisten Profirennhunde bei Rennen laufen. Manche laufen auch 360, 380. 500, 700 oder bissl mehr Meter, je nach Veranlagung auch. Aber es handelt sich trotzdem nur um Sekunden, die die komplett alles raushauen, was geht.

    Diese "Arbeitsgangart" ist physiologisch gar nicht ewig durchhaltbar.

    (Drum tu ich mir auch mit "Und wenn die weiter rennen als geplant, ham die sofort Rhabdomyolyse" insofern schwer, weil das nicht zwingend Zeichen von "Die halten halt nix aus" ist.

    Die eine Runde ist bereits absolute Hochleistung aufs Maximum getrimmt. Naja, 2x hintereinander Höchstleistung bringen, ist selten wo drin, wenn bereits bei Nr 1. an die limitierenden Faktoren gegangen wird.)


    Drum ist ja auch Amateurrenbahn ein beschissener Freilaufersatz, nämlich gar keiner. Im Freilauf rennnen die das gar nie, was sie rennen, wenn sie hetzen. Das ist so ne energieintensive Angelegenheit, die auch eine längere Rekonvaleszenzphase braucht, die Energie vergeuden sie nur zum Spaß ja selten.

    Bei den Sprinterrassen bist nach verhältnismäßig kurzer Zeit in jeder Hinsicht am Limit, was ein Körper kann. Wenn sie voll rennen. Sorry, das, was man auf der Hundewiese sieht, ist Jogging.

    Zusätzlich kommt auf der Bahn noch die einseitige Belastung und unnatürliche Kurven dazu. Sie rennen immer nur in eine Richtung.


    Die Hypertrophie des "Ich will aber", die man ja allerhand Hunden angezüchtet hat, kann da gewiss ein Problem sein. Nicht spüren, wenn es genug ist. Ob jetzt der Balljunkieborder oder der Rennhund, der weiter rennt, als die Organsysteme für diese Art des herumrennens hergeben.


    Man kann berechtigt fragen: müssen Greyhounds so schnell sein? (Für den Rennbetrieb: ja. Besser noch schneller. Aber da der Profirennbetrieb eh bissl in Bedrängnis ist, wird ohnehin spannend, ob der Greyhound langfristig weiter existieren wird. Die Wurfzahlen, egal welcher Linie, außerhalb des Rennbetriebs, sind lächerlich gering. Nachfrage außerhalb des Profirennbetriebs besteht hauptsächlich nach ausgemusterten Rennern. Idealerweise in einem Alter, wo sie schon schön unkompliziert faul sind.

    Nie ab- und umtrainiert. Ein Leben lang vielleicht nie auch nur ein paar km einfach spazieren gegangen, weil es diese Art von "Ausdauertraining" für Sprintspitzenleistung nicht braucht. Mit einem Arsch, der nur aus Fast Twitch Muskulatur besteht, in Pension geschickt, wo die Muskulatur dann schwindet, wird ja nimmer weiter Sprint trainiert. Anderer Muskeltyp wird nie auftrainiert. Denen reichen ja 20 Minuten am Tag komplett. Das Pet Weight is immer alles Muskulatur woher die kommen soll, kann aber keiner sagen. Nicht aufgewärmt und schon gar nicht abgewärmt mal eben laufen geschickt. Am besten irgendwo, wo nicht mal Platz ist, den dem Tempo angemessenen Bremsweg einzuhalten, damit es auch richtig schön in den Gelenken kracht.

    Sollte Hund in dem Zustand dann tatsächlich mal bisschen ernsthafter Tempo machen. Verzeihung, aber wen wundert es wirklich, wenn das dann Probleme macht? Maximaltempo laufen ist auch für Windhunde kein Spaß, das ist bitterer Ernst im Triebrausch quasi. Fühlt sich hinterher geil an. Will man wieder. Aber es ist eine körperliche Höchstbelastung. Auf die der Hundetypus zwar seit Jahrhunderten bis Jahrtausenden hingetrimmt ist, aber nein, die machen das nicht unentwegt und stundenlang.

    Ich mein, wenn ein Husky nicht 365 Tage im Jahr 60 Kilometer Schlitten in hohem Tempo ziehen kann, wundert sich da wer?

    Hetzen in sehr hohem Tempo dauert halt nicht lange, 20, 30, 40 Sekunden klingt ja nach nix.

    Wenn man "nix" etwa doppelt so schnell kann, wie andere, ist das in Wahrheit extrem. Da werden ja unfassbare Kräfte frei.

    Ich frage mich ja : Warum von allen Windhundrassen nur der Greyhound ?

    Liegt das daran dass die als schnellste Hunderasse gelten oder liegts an was Anderem ?

    Sie gelten nicht, sie sind. Auf der Kurzstrecke. Also bis etwa 900m, 1000m.

    Salukis etwa rennen auch mal 5Kilometer. Aber niemals in dem Tempo und mit der Beschleunigung.


    Höhster Anteil an Sprintermuskulatur. Rein auf Kurzstreckenleistung gezogen.

    Fürchterlicher Fitnesszustand vieler rescue Greyhounds. Und so idiotische Dinge tun, wie oben genannt - den Hund 10min hetzen lassen

    Welcher Windhund rennt Renntempo ohne Auslöser?

    Die 30 sek, allerdings Hetztempo, sind in etwa das, was sie maximal im Rennen laufen. Danach kippt natürlich irgendwann die Stoffwechselsituation. Ein Sprinter rennt auch nicht 300m im 100m Renntempo durch. Das geht von VMax bis Laktatschwelle und Blupp gar nicht


    Wenn die condition so rare ist, warum ist sie dann so häufig? Wie jetzt?


    Der Hund im verlinkten Beispiel ist ein "retired racer" aus den USA. Man kann zumindest mutmaßen, dass der Hund jenseits von fit war, bevor er 10! Minuten hetzen durfte. Ich mein, in der Szene kursieren auch so Ratschläge wie "20 Minuten am Tag spazieren reicht völlig" Und dann lässt man den Hund auf nem kleinen Arreal brettern, wo er sich schon mal grundsätzlich schrottet, weil viel zu klein. Und das dann noch viel zu lange.


    Sorry, das is echt alles bissl schwammig.


    Zumal Du mit "Ab 15 Grad wird es problematisch" einstiegst und das war dann gar nicht so.


    Plus sprechen wir über Hitzschlag oder Rhabdomyolyse? (Das geht ja auch aus der Studie nicht hervor - ist die post race Temperatur gleichzusetzen mit "Klar Hitzschlag" oder ist sie bis zu einem gewissen Rahmen physiologisch?

    Wird Rhabdomyolysse synonym zu Hitzschlag gesehen und hatten die Hunde eine oder gibt es andere Gründe für die Myoglobinurie?)


    Übrigens geben keineswegs alle Rescues Hinweise, dass Freilauf in Sachen Überhitzung für ausgemusterte Rennleistungshunde, so riskant ist. Der Tenor ist ja häufig eher: darf man sowieso nie nie ableinen, keinen Windhund, oder der - durchaus berechtigte - Hinweis auf die Verletzungsanfälligkeit, die aber - zum Teil - auch ein wenig davon abhängt, wie und wo die Hunde aufgewachsen sind


    Renngreys haben eine absolute Sonderstellung auch unter Windhunden. Quasi das Hochleistungsnutzvieh, das auch nicht ewig halten muss. Oh, da läuft gewiss ne Menge schief und unschön.


    Auch aus Deinem vorangegangenen Link geht hervor, dass die Durchschnittstemperaturen, bei denen gelaufen wird, national sehr unterschiedlich sind. Sprechen wir von irischen und englischen oder australischen, US Hunden oder solchen, die in Mexiko laufen. Reine Rennhunde? Coursing Linien. Open Field Coursern?

    Das ist bei allen so, aber bei anderen Rassen nicht?


    Es sagt ja niemand (hier), dass Hitze für Rennhunde easypeasy ist. Grad rennleistungsgezogene Greyhounds sind, angesichts der Unsummen Kohle die in der Industry gescheffelt werden, eine der beststudierten und gemonitorten Hunderassen - da Daten zu haben, die man bei anderen Rassen nicht hat - das verleitet womöglich aber auch dazu, Dinge überzubewerten oder einseitig auszulegen.


    Klar ist das eine Rasse bzw Subpopulation einer Rasse, wo man im letzten Jahrhundert immer mehr aufs Extrem ging, weg vom Hare Coursing Hund im Gelände, hin zu NocheinRekordundnocheiner auf präparierter Rennstrecke. Höher, schneller, weiter. Und wenn es mit Medikamenten, Anabolika, Diuretika, hormoneller Läufigkeitsunterdrückung geschieht. Popular Sires, die dank moderner Reproduktionsmedizin 1000e Nachkommen haben. Linienzucht. Überproduktion. Möglicherweise ein zunehmend ungünstiges Verhältnis von Fast Twitch Muskulatur zu Knochenstärke/Rahmen. Quasi kaum noch Immungenvielfalt da.

    Der reine Renngreyhound, der im Greyhoundspektrum nahezu eine eigene Rasse, neben Coursing- und Showhunden ist, da steckt von Corns bis Osteosarkomneigung bis LSS ja ne Menge Mist drin, mittlerweile. Seh ich absolut kritisch.


    Aber wie Du sagst: wer misst Temperatur und Urinbestandteile nach Anstrengung beim Hund, außer bei Studiengreyhounds?

    Du weißt aber schon, dass die im Alltag nicht Hetztempo laufen?

    (Plus das ganze Drumherum von Transport, Erwartungsaufregung und Co haben)


    Einen herumrennenden Grey mit einem hetzenden Grey, zighundert Meter double suspension Galopp, zu vergleichen, ist Äpfel mit Birnen.


    Sorry, aber mir ist nicht klar, was Du beweisen willst? Dass Du neuerdings gerne Studien über Renngreyhounds liest?

    dragonwog



    Okay, jetzt hab ich es doch überflogen.


    Woohaa. Rennen über etwa 300-900m bei bis zu 40,8 Grad (Celsius, nehm ich an) Umgebungstemperatur (im Text klingt an, dass mindestens bis 42 Grad auch gelaufen wird).

    Da würd hierzulande eigentlich jeder annehmen, dass Hund sowieso tot umfällt - tun sie aber anscheinend nicht.


    Die Industry-interne Thematik Rennen auch bei Extremtemperaturen durchzuführen und die Frage, ob die Hunde dann nicht vielleicht doch ein bisschen sehr überhitzen (Spannenderweise hatten die mit Kühlweste an vorm Start, dann aber höhere rektale Temperaturen, wenn ich das richtig rausles), hat aber so für den Hausgebrauch quasi, doch wenig Relevanz.


    27,3 Grad vs 31,2 Grad Umegebungstemperatur war so der Schnitt ob post Race 41,5 Grad Körpertemperatur, oder drüber. Über 42,1 ging keiner, auch bei 40 Grad draußen, wenn ich das richtig seh.


    Dass die Körpertemperatur post race auf irgendwas um die 40, 41 ansteigt, weiß man, is immer so.


    Das sie bei 31 Grad rundherum mehr ansteigt, wirkt logisch.


    Aber hatten diese Hunde ansonsten Hitzschlaganzeichen? Also natürlich ist die Körpertemperatur als solches zu sehen, die ist ja im absolut kritischen Bereich - nur...die Hunde sind dann ja scheinbar weiter spaziert und ein paar Tage später wieder wo gestartet, waren also nicht ganz akut lebensbedroht (wie die dann weiter versorgt werden, bevor sie wieder in die Box müssen - ist mir allerdings unbekannt. Auslaufen muss man sie irgendwie. Und dann? Natürlich auch hinterher...welcher Hund hat nicht doch nen Schaden, der gar nicht erfasst werden konnte, wenn keiner dabei ist?)


    Sonst wurde hier ja hauptsächlich nochmal bewiesen, was bekannt ist: hetzende Windhunde haben nach dem Lauf sehr hohe Körpertemperatur. Aber das haben sie bei 11 Grad auch.

    Und zudem wurde gezeigt, dass die Australier spinnen. Zuwenig kühle Tage, also lässt man auch an heißen Tagen rennen. Geht halt um viel Geld. (Und irgendwie muss die Leistung auch bei Hitze noch passen, sonst tät man es nicht, in einer Welt, in der es nur um Leistung geht)


    Ich les da eigentlich ganz was anderes raus, als wohl die Intention war.

    Man kann die auch bei aberwitzigen Temperaturen noch laufen lassen. Gesund isses vielleicht nicht, aber sie überleben es eh. Meistens.

    … und für Fünfjährige ohne Pferdeaffinität :pleading_face:?

    Da ist es ganz gut erklärt:

    Greyhoundsperre – Galgo Hilfe e.V.


    Natürlich könnten Hunde leichte Formen davon haben und man merkt gar nix davon. Das gilt aber letztlich für alle Hunde mit ähnlichen Voraussetzungen.

    Da sag ich persönlich: wenn man nichts davon merkt und der Hund nicht eingeschränkt wird dadurch, wird man das wohl so hinnehmen können, wie Muskeltkater und Co, die auch kein Halter merkt, obwohl letztlich eine Verletzung und Zerstörung von Muskulatur.

    Das zu sehr zu pathologisieren halt ich für ebenso verkehrt, wie Greyhoundsperre zu verharmlosen.