Jiyoon
Super!
Also ich seh schon Chancen, dass das auch zukünftig klappt.
Wenn es kein ängstlicher Hund ist, ist im Freilauf echtes Entlaufen meist ja nicht so das Thema, wenn, dann eher "Entspazieren" und mal schauen, wo hier die Beuteaction ist. Oder eben richtig hinter Beute hergehen, weil wo welche war.
Wenn sie wirklich mal so für sich loslaufen, wird zwar dem Nichtwindhundbesitzer oft mal schlecht, ob des Radius, aber der ist noch nicht entlaufen, sondern fürn Hund eh noch fast "Bei Fuß".
Auch Windhunde können, wenn rumrennen grad weniger interessant, ja durchaus nah beim Menschen bleiben und spazieren gehen, wie andere Hunde. Nicht jeder ist einfach immer sofort weg.
Ich achte auf Tageszeiten. Bei Morgen- und Abenddämmerung bzw Nachts wird nicht außerhalb umzäunter Gebiete abgeleint. Da trifft man auch in der Stadt Wild, vorallem aber Füchse. Ab Einbruch der Dunkelheit sind die Sinne ganz anders an.
Fies, wie ich bin, üb ich Freilauf angangs gern an sehr heißen Tagen oder Regentagen ohne Wind. Da ist die Motivation wieder mit nachhause zu gehen, auf wundersame Weise oft deutlich erhöht.
"Optische Barrieren" rund um ein Laufgelände machen es auch manchmal einfacher. Wenn man nicht 3km in den Horizont starren kann, sondern die Wiese da hinten zb irgendne Art Begrenzung hat. Da rennen viele Hunde dann nicht über diese "Grenze".
2 Windhunde zusammen oder halt irgendein Hund, der sehr gerne rennt und keinen Frust schiebt, wenn er das Anatomiemodell nicht einholen kann, ist auch oft ne gute Lösung.
Wer Renn- und Jagdspiele haben kann, hat weniger Interesse, sich seine Renn- und Jagdspiele selber zu besorgen. Ein anderer Hund, mit dem man richtig rennen kann (und der im Idealfall gut abrufbar ist), macht es manchmal einfacher. Und animiert zu mehr Bewegung.
In unbekannten Gebieten lein ich oft gar nicht ab, oder wenn, dann nur ein oder zwei Whippets. Wenn kein Wind geht, der ihnen das Hirn zerzaust, wenn ich die Gegend überblicken kann und wenn keine "Da ist Wild wahrscheinlicher" Zeit ist.
Ich erkunde neue Gebiete tendentiell erst mal mit angeleintem Hund und lein dann beim nächsten Mal vielleicht ab.
Bin ich mir nicht sicher, hab ich schlechte Laune, gab es Wildsichtung vorher, auf die der angeleinte Hund reagiert hat (da bleibt der Hormonpegel einfach ne Weile hoch), bleibt die Leine dran.
Ich beweg mich auf Laufflächen auch immer irgendwie mit und steh nicht nur am Rand. Ruf den Hund auch mal ran und dann darf er wieder.
Wer Glubschaugen kriegt, den Fokus gen Horizont lenkt o.ä., der kommt wieder an die Leine.
Beim Teenagerhund rechne ich damit, dass es auch mal Wochen gibt, wo ich ohne Zaun eher nicht probieren würd.
Als Stadtmensch nutz ich tatsächlich auch diese Hundetoiletten mit Zaun. Da rennen mir auch tatsächlich alle - allerdings sind die halt zu zweit, zu dritt, zu viert (Fremdhundeanwesenheit meide ich allerdings meist).
Wir haben einen Innenhof am Haus, den ich nutze, wenn aus irgendeinem Grund echt gar nix geht. Richtig laufen ist da nicht möglich. Aber rumhüpfen und ohne Leine irgendwas ausprobieren. Suchspiele. Auf Pfiff konditionieren. Irgendwelche Tricks. Drauf hören, wenn ich sag: über die Türschwelle rennt ihr aber jetzt nicht.
Ich hab auch schon Parkplätze und nachts Fußballkäfige zweckentfremdet (ohne dass die Herren Rüden alles anpinkeln durften).
Insofern gab es auch für den einen Galgo, der mein bisher am schwierigsten ableinbar war, denn der entspazierte in reizvollem Umfeld tatsächlich, Möglichkeiten, sich mehr ohne Leine zu bewegen und nicht immer quasi in ner künstlichen Körperhaltung zu verweilen, sondern auch mal ohne Körperbehag und Weglaufsperre rumzuschnorcheln.
Der konnte super zackig hören - wenn er wollte. Wollte er nicht, war er für die nächsten Minuten im Gebüsch verschwunden. Leider ist er nicht alt genug geworden, dass ich gesehen hätte, ob er über die Jahre zuverlässiger geworden wär. Der Galgo-Podenco(?) zb wurde es. Der Galgo-Whippet war einer, der nicht über optische Barrieren ging und auf der Wiese blieb (der war nur schlecht ableinbar, weil er Menschen und Hunde stellte).
Wege nicht verlassen im Alltag üben, sofern Hund es nicht von selbst weitestgehend anbietet, kann auch bissl helfen, sichereren Freilauf zu lernen.
Ich weiß nicht, wer hier einen Tracker nutzt. Selber nutz ich keine
Ev auch eine Option für zumindest etwas mehr Sicherheitsgefühl.
Ich hab alle meine auch auf Pfeife konditioniert. In letzter Zeit leider bissl geschludert, da sollt ich wieder konsequenter sein oder es etwas anders aufbauen. Aber ganz schnell zurück laufen auf Pfiff und dann gibt es was Tolles, taugt ihnen schon. Eben weil auch das selbstbelohnende Rennelement dabei ist.