Beiträge von pinkelpirscher

    Lebershunt dürft auch ein recht relevantes Thema sein.


    Und die genetische Diversität der Rasse ist grottig, im Durchschnitt nur gering besser als beim Deerhound, der da leider auch ein ordentliches Thema hat. Die grundeln alle als Rasse bei 25% und darunter.


    Weil ich grad Wachtel les. Is ja ganz interessant, die Überlegung, ob man nicht nur Rassen, sondern eigentlich auch die althergebrachtesten, gängigen Zuchtmethoden als Qualzucht bezeichnen kann, weil die ursächlich sind für Defekte, die in Populationen dann irgendwann auftreten. Und Übertypisierung massiv begünstigen.

    Die wütende Ente ist natürlich auch nur begrenzt lustig, aber erinnert mich an den Haflingerkarl Galgos Und der hat sich ja eigentlich im Grunde nicht für Vögel jagen interessiert. Dachte ich. Bis der Hund mitm Schädel gegen ein Schaufenster krachte. Dahinter saß ne Plastikkrähe. Und er hatte sich wohl gedacht, er nimmt die Gelegenheit mal eben ganz elegant mit. War dann halt doch nicht sehr elegant.


    Seine Versuche, ganz nebenbei Katzen von Erdgschossfenstern zu pflücken, sahen eleganter aus, sah ich dann aber bald schneller voraus.

    Das war alles kein Hetzen. Das war Beute vom Serviertablett pflücken, weil sich's grad so schön anbietet.


    Die Whippets, zumindest aktuell, aber die sind ja auch noch sehr jung, haben das in der Form nicht so stark wie die Galgos und ich erwarte es auch nicht wirklich. Die sind jagdlich viel einfacher gestrickt.


    Mäuse an der 1-1,5m Leine hatte ich übrigens unterschlagen.

    Der Senior und Pferde war nicht ganz unkompliziert, aber das war vermutlich nur zum Teil jagdlich motiviert und sonst eher vertreiben wollen, andererseits war der der Hund, der am Stärksten auf Ersatzobjekte ansprang, wenn er unterfordert war - aber niemals mit nix spielte. Er versuchte stattdessen auch Skateboards, Motorrädern und Motorbooten hinterher zu gehen, wohingegen zb der Haflingerkarl einfach suchen ging, ob er nicht doch irgendwo Beute findet, wenn wo keine war. Das machte bei ihm die Ableinbarkeit so komplex. Der hörte ja sehr gut. Aber er ging Beute suchen, wenn er wo keine sah. Und da wir tendentiell beutefrei spazierten, sah er selten welche und suchte immer.


    Bei Whippet und Cirneco jetzt ist es ähnlich wie bei den Galgos, aber "besser". So lange sie im Modus "Anzeigen, dass da möglicherweise was ist" sind, stehen die Abrufchancen gut.

    Bei der letzen Fuchssichtung war der Hund schon an der Leine, bevor der Fuchs rannte. Da wäre Abruf eher unrealistisch gewesen. Aber sie hatte etliche Meter bevor wir ihn sahen schon angezeigt, dass da was sein könnte.


    Erziehbar sind sie alle. Im BH Kurs waren wir nicht die einzigen Windhunde, da waren ein paar schon ein paar Stufen weiter. Dass das Altwhippet noch keine BH hat, liegt an mir und meiner Zeiteinteilung, nicht am Hund. Die Cirnecohündin wär da vermutlich nochmal besser drauf. Deren Vater läuft zb auch ne sehr beachtliche Unterordnung, ohne Urhunde-Mitleidspunkte.

    Aber spontan auftretende Jagdgelegenheiten, im Vorbei gehen mitnehmbare und unmittelbarer Hetzreiz waren und sind bei keinem meiner 100% abbrechbar. Und ihr Auftreten im Alltag nicht immer steuerbar.


    Frei laufen dürfen, sollen, ja nachgerade müssen alle hier und ich will auch keinen reinen Leinenhund. Aber es sind und bleiben selbstständige Jagdhunde mit extremem Tempo, hoher Reichweite, sehr großem optischem Wahrnehmungsbereich, sprich allein die Schädelform und Lage der Augen schaffen ein größeres Sichtfeld als bei Hundetypen mit anderer Anatomie. Wie alle Hunde sehen sie statische Objekte schlecht, aber das Bewegungssehen ist sehr ausgeprägt. Und Bewegung ist auch der auslösende Reiz. Nicht jede Bewegung, nicht immer. Auch n Windhund jagt nicht psychomäßig alles was kreucht und fleucht.

    Aber wenn er es tut, ist das Risiko für Hund und Wild und mitunter menschliches Umfeld größer, als bei einem langsameren Hund, der nicht mit 50, 60, 70 km/h und Tunnelblick hinter Beute her geht und in ner knappen Minute nen Kilometer weit weg ist.

    Mir geht es nicht mal immer um Wild, im dichtbesiedelten Raum oder Gelände, das nicht für mit Vollgas durchpreschen gemacht ist, sind Autos, Bahngleise, Abhänge, Schluchten, Bergvorsprünge, Bäume nicht die besten Sparring Partner.



    GhAres


    Oh, entweder nicht mitgekriegt oder tatsächlich voll vergessen. Azawakh-Neuzugang. Wie schön!

    Ja, ich versteh dich, ich stell auch lieber in der Slowakei mit Konkurrenz aus. Und wo man weiß, dass meine Rasse "Xoloitzcuintle Standard" oder "Xoloitzcuintle Estandar" heißt und nicht "Xoloitzcuintle Grande" wie beim ÖKV :woozy_face:

    Bist Du eigentlich im September, glaub ich, oder doch Oktober? in Bratislava?

    Da überleg ich auch. Selbst wenn eher nie eine von Ausstellungen überzeugte Ausstellerin aus mir wird, werden wir ein paar erwachsene Bewertungen brauchen und die Jugend nehm ich da gern als Übungsfeld mit. Beim ÖKWZR kann ich sie ja leider nicht ausstellen. Obwohl das in anderen Belangen womöglich sogar ein Vorteil ist, dass es keinen Club gibt.

    SpaceOddity


    Wirklich interessant für mich wird ohnedies erst Tschechien. Als einziger Hund in Österreich und Richtern, die die Rasse nicht wirklich kennen (und auch nicht aussprechen können) is ja sonst eh eher witzlos.


    Wobei selbst in Tschechien Samstag nur 8 und Sonntags 4 Hunde gemeldet sind und Edna einmal zu zweit und ein Mal allein da stehen wird. Und das bei der Jubiläumsspezialschau in quasi der züchterischen Hochburg Mitteleuropas.


    Die Richtermeinung find ich dort aber relevanter. Neben Rassekontakten halt. Aber 1x Richter ausm Windhundleistungssport und 1x ehemaliger Züchter von Fast Sowas gibt vielleicht ein realistischeres Bild als son nicht mal zutreffendes "Bernsteinfarbene Augen. Weil, die müssen bernsteinfarbene Augen haben".

    Oh und diesmal hat auch keiner meiner Hunde den Hosenrock der BIS Besitzerin als Beute betrachtet, sich darin verbissen und ihn ihr halb ausgezogen. Das war bei Ausstellung 2.

    Tut mir leid, ich finde das einfach nur sympathisch. :lol:

    Es war auch sehr amüsant. Fräulein Puppy Class hat davor und danach seelenruhig mitten im Weg gepennt und ignorierte selbst Horden von Irish Wolfhounds, die an ihr vorbei wollten. Und dann kommt n Hosenrock und der Hund ist in der Sekunde hellwach, denn für Beute zahlt sich munter sein aus. Super Anlagentest eigentlich.

    SpaceOddity


    Na gut, die Richterin hat, wie wohl die meisten Allroundrichter, son Hund maximal 1,5 mal irgendwo gesehen und hat scheinbar ausm Pharaoh Hound Standard zitiert, weil ausm Cirneco Standard kann ihr "Muss so" nicht gewesen sein und dass man sie so überstreckt sehen wollt, fand ich gruselig. Die Italiener stellen tendentiell natürlicher. Plus das einfach mal eben an den Hund fassen und dem die Beine auseinander ziehen fand ich...unangenehm.

    Aber mei.


    Unser Pech war ja bloß, dass ausnahmsweise ein zweiter Hund gemeldet war. Und dann ist das noch die aktuell höchstprämierte Junghündin Europas und bereits Profi (Die Halterin hatte ihrerseits gezittert. Sonst gibt es ja keine Konkurrenz. Sie hatte nen italienischen Profi befürchtet. Und dann stehen wir da.)


    Aber ich musste zu meiner Ehrenrettung tatsächlich mit dem ÖKV telefonieren. Das Ohne Titel war eigentlich noch schlimmer, als das V2. Dass es sowieso keinen Reservetitel gibt, machte das OT anscheinend noch ungeheuerlicher.


    Ich habe aber darauf verzichtet, zu erwähnen, dass mein eigentliches Highlight des Tages war, dass es mir gelang, während der Zug in den Bahnhof Klagenfurt einfuhr, Cessnas spontane Durchfallfontäne aufzuwischen, zu desinfizieren, fachgerecht einzusacken und zu entsorgen, Hunde auszuwickeln und mitsamt Gepäck aus dem Zug zu bringen, ohne dass wer stolperte und kaum Ekel ausbrach und der Verdacht für den Geruch auf das Wickelkind 2 Reihen vorher fiel und wir ausm Zug draußen waren, als die Mutter noch am Kinde schnupperte. Sonst könnte man womöglich meinen, es mangle mir am nötigen Ernst und Ehrgeiz.

    Und ich befürchtete schon, es hätte in Klagenfurt weitere Zeugen gegeben.

    :rolling_on_the_floor_laughing: Oje, was ist passiert? Aber was auch immer es war, meine Blamage bei der ersten Ausstellung schlägst du nicht! :flucht:

    Also bis auf das zu spät in den Ring kommen und dann noch von einer anderen Halterin aufgehalten werden, zum Hunde "spielen lassen" und meinem Zweithund, der kreischte wie am Spieß und von Space Oddity daran gehindert werden musste in den Ring zu hüpfen und einem ziegenhüpfendem Junghund und "Scheiße, muss man Ecken eigentlich auslaufen oder im Bogen, als Kreis gehen?" und einem Richter, der die Rasse nicht kennt und dann gleich mal an den Hund fasste und ihr die Haxen nach hinten bugsierte, dass die stand wie ein überstreckter Windhund und einem V2 mit explizit ohne Titel und einem "Hund sehr schlecht vorgeführt" im Richterbericht, was einen kleinen Skandal auslöste, unter anderem auch, weil es in der Jugendklasse sowieso keinen Reservetitel gibt und ich dann den gesamten nächsten Tag damit zubringen musste, beteiligten und unbeteiligten Menschen zu erklären, dass für mich persönlich ein V2 kein Drama ist und jetzt nicht wer aus Frankreich kommen muss, um mich zu coachen und ich auch nicht sofort nach Polen fahre für Unterricht bei der Profi Handlerin oder den Hund ausstellen lasse und so.

    Also abgesehen davon, war es schon deutlich besser, als meine ersten Ausstellungen. Da bin ich noch in Tisch und Zelt vom Ringschreiber gelaufen. Gab es aber diesmal zum Glück nicht.