Beiträge von pinkelpirscher

    Darf ich mal mit einer vielleicht etwas dummen Frage dazwischen grätschen?

    Ist Ausstellen auch gleich Ankören oder ist Ausstellen wirklich nur die BOB-Titel usw.?

    Sprich legen diese neuen Regeln, wenn das wirklich so kommt, die ganze Rassezucht lahm oder effektiv nur die Showzucht?

    Nein, auch die restliche Zucht. Jedenfalls nach den momentanen Zuchtordnungen.



    Zu 2 SG müssten etwa auch meine definitiv Nicht Showhunde latschen, die nie im Leben wo anders, als auf ner Clubschau auch nur irgendwas reißen würden, sollten sie in die Zucht.


    Und durch die nicht minder fragliche Änderung des Rennregelments, könnten sie international auch nur mit Showergebnissen laufen (Das ist allerdings in die andere Richtung schräg)

    l'eau


    Nö, das war dann eher ungünstig ausgedrückt meinerseits.

    Wobei ich schon den Eindruck habe, dass nicht immer klar ist, dass unterschiedliche Windhundtypen für unterschiedliche, auch geographische, Gegebenheiten gezüchtet wurden. Und da unterschiedliche Stärken und Schwächen haben und Bodenbeschaffenheit, Geländeform, Bewuchs etc auch ein Faktor sind, warum mit welchem Hund wo und was gejagt wird oder wurde, und warum welcher Typus da oder dort de facto nicht eingesetzt wird. Dort, wo etwa ein Podenco gut ist, ist n Greyhound ne Vollkatastrophe oder kaputt und umgekehrt.

    Was theoretisch auch in der Privathaltung ein wenig Relevanz haben kann, falls der Hund doch mal hetzt.

    Aber natürlich nicht heißt: können alle praktisch überhaupt nirgendwo von der Leine ohne sofort dem Tode geweiht zu sein.


    Hier dürfen die whippets bewegungstechnisch alles was sie wollen solange sie dabei das Hirn nicht ausschalten.

    bevorzugte fleilaufgebiete sind hier nicht ganz freie Wiesen/ Felder weil sie gut auf optische Begrenzungen achten, seltener Wald und Reitwege.

    Die dürfen aber auch miteinander wild toben weil sie eben gar nicht zum durchknallen neigen, mit den zwei übergroßen, komplett hohldrehenden whippetrüden einer bekannten lasse ich sie aber nicht mehr laufen.

    Aber die meide ich prinzipiell außer zu leinenwalks.

    Verletzungen gabs bisher nur in jagdsequenzen, risswunden von Ästen.

    Mach ich ähnlich.


    Auf kleinen Flächen aber auch getrennt laufen, weil Frln Rakete sich mitunter zu sehr hoch spult und dann nimmer mit denkt. Und dann springt ihr auch ein Baum in den Weg o.ä.

    Sorry, falls das nach Rechthaben wollen um jeden Preis rüber käme l'eau


    Statiatisch gesehen sind Krebs und Unfälle die häufigsten Todesursachen, weit nach, glücklicher- und sehr erfreulicherweise, hohem Alter.


    Kann jetzt nur aufs Whippetarchiv zugreifen und die Auflistung ist höchst mangelhaft. Unfälle stehen da weit vorn. Vom Auto angefahren, nicht klar definierte Unfälle und auch bissl diffus: Laufunfälle. So ungefähr alles in ähnlichen Mengenverhältnissen.


    Fragt man rum, sind die schweren Laufunfälle gerne: gepfählt, gegen Hindernis gelaufen - Genickbruch oder Wirbelsäule sonstwo hin, Zusammenstoß mehrerer Hunde in vollem Lauf, in Bodenvertiefung getreten und irgendwas ganz blöd gebrochen.


    Nicht, dass das alles dauernd an der Tagesordnung steht. Aber die Verletzungsrisiken sind andere, als bei anderen Hundetypen. Und das hängt halt mitunter auch klar am "Wo rennt der Hund volles Tempo".


    Ich hab auch Heidenrespekt vor ner Mauer auf ner Hundewiese, die man nicht sieht, wo es aber 2m nach unten geht. Blödestenfalls fällt Hund da in vollem Lauf runter, wenn er die Stelle nicht kennt. Kann anderen auch passieren. Sie schlagen dann halt mit weniger Wucht auf.


    Auf sehr kleinen Flächen mit vielen Hindernissen hast, vorallem wenn mehrere Hunde laufen und Spannung rein kommt, immer auch mehr Risiko, dass halt doch was passiert.


    Muss überhaupt nie. Kann aber.


    Mir geht es eher darum, dass mich wundert, dass sich manche wundern.

    Kenn eine Greyhoundbesitzerin, der zwei Hunde durch vermeidbare Unfälle verstarben. Beim Besitzer kam nur an "Mein Hund war zu blöd zu bremsen." Und "Woher sollte ich ahnen, dass mir der da runter fällt? Mein DackelOderSonstwas wär da nie runter gefallen"


    Oder wenn der Galgo von seinen Waldjagdausflügen regelmäßig mit riesigen Hautrissen und 1x perforiertem Darm zurück kommt. Dann ist es, davon abgesehen, dass jagen gehen lassen offiziell nicht so übermäßig erwünscht bis verboten ist, halt auch die Frage: Warum lass ich einen Hund durchs Dickicht brettern und aktiv hetzen, wenn der offensichtlich nicht dazu gemacht ist. Andere musst danach nicht mühsam wieder zusammen flicken.

    Das wird aber teilweise auch mit ihnen geübt.


    Aber klar, der "turning on a penny" Whippet, der auch im Moor zwischen Löchern im Boden jagt, ist wendiger und trittsicherer als n Greyhound, der 20km/h mehr erreicht.


    Trotzdem kommen etwa grad Pfählungen bei Windhund hetzt im Wald öfter vor, als bei anderen Typen (Meine 2 Direkterfahrungen waren übrigens Showlinie, der Rest Galgos. Die Zusammenstöße untereinander alles Whippets.)


    Also im Wald ableinen mach ich durchaus auch, ohne dass sich hier jemand was bricht. Aber ne echte Hetzjagd, wenn da doch Wild ist, wär einfach riskanter, als auf offenerer Fläche, wenn ein Hund sehr hohes Tempo erreicht

    corrier


    Grad bei den schnellen Rassen schauen verantwortungsbewusste Jäger, dass die Hunde früh Hindernisse kennen lernen. Gerade Zäune. Und da vorallem Stacheldraht. Das ist auch wieder bei den Engländern ja ziemlich verbreitet, wo man nur noch mit Erlaubnis von Grundstücksbesitzern zb auf ner Weide jagen dürfte.

    Je nach dem, was man genau macht und wo, müssen die Hunde erstens Frettchen kennen, aber auch unbedingt Zäune und teilweise Schafe und Kühe, ohne die zu hetzen.


    Statische Hindernisse sind ein Problem, wenn Hund full speed läuft. Jetzt sehen Hunde unbewegte Dinge ohnehin schon nicht gut, grad bei Windhunden ist der optische Fokus vorallem "schnelle Bewegung" und das mit einem größeren Blickfeld als Rassen mit anderer Kopfform und Augenposition. Teils sehen sie ja Bewegungen seitlich fast hinter sich, dann fällt Hund ins hetzen, erreicht ein Tempo, das den Bremsweg verlängert und Wendungen verkompliziert und dann ist da was im Weg, das Hund schon aus Prinzip schlecht wahr nimmt.


    Mir ist einmal der Haflingerkarl in Spaßhetztempo in einen Zaun geknallt. Bin seine Laufstrecke dann nochmal nachgegangen, aus Interesse, denn er kannte Zäune. Was soll ich sagen, der Zaun trennte eine Wiese in der Mitte ab. Mitten im Lauf muss es ausgesehen haben, als ginge die Wiese noch 100m weiter. Son dünnes Metallzäunchen, das sich nicht bewegt. Als er es dann sah, war es zu spät zum abdrehen. Immerhin hat er es geschafft durch grad noch rumreißen, nur mit der Schulter rein zu laufen, frontal hätte schlimmer ausgehen können, dabei lief er erst ca 40 statt der ihm möglichen rund 60km/h.


    Ich unterbinde auch Junghundversuche sich aus Frust o.ä. gegenseitig zu rammen, wenn es sein muss, auch aversiv. Hihihaha Whippetzusammenstoß führt reglmäßig zu schwereren Verletzungen.


    Man muss sie wahrlich nicht in Watte packen, aber ein Hund, der so schnell laufen kann, kann das nicht überall sicher tun. Und ganz besonders echtes Hetztempo kann im Gelände, das nicht dazu passt, fatal ausgehen.

    Podenco ist der Überbegriff für "Kaninchenjagdhund im Mittelmeerraum". Also nein. Der Typ stöbert nach Kaninchen und hetzt sie manchmal ein bisschen.


    Der Greyhound war ursprünglich vorrangig ein Hasenjagdhund. Ist es, durch Gesetze und Selektion in Richtung Rennleistung, kaum noch.


    Der Galgo Espanol ist ein Hasenjagdhund. So gut wie ausschließlich.


    Klar können alle Rassen und Typen allen möglichen Bewegungsreizen nachjagen, aber der ursächliche Verwendungszweck war oder ist oft recht stark begrenzt.