Beiträge von pinkelpirscher

    Nun, ich meine es eher so, dass hinter Deiner Hundewahl wohl auch eine Weltsicht steht, zu der Du im Dogforum recht wenig finden wirst (Und in den dicke Hose Foren bisschen arg viel Hundeanglerlatein), vorallem recht wenig Zustimmung.

    Gibt zwar hier Rassekenner, aber die haben diese Hundetypen eher trotz, nicht wegen ein paar Eigenschaften

    Gewerbliche Zucht bedeutet ja nicht autom das man sich nicht kümmert.

    In Frankreich sind grosse Kennel (FCI zugehörig) mit professionellen Betreuern durchaus üblich und da kommen auch gut sozialisierte , wesensfeste Welpen raus.

    Am Rande und ziemlich themenfern bemerkt:


    Just die Großzüchter, die u.a. auch Hunde aus der Zucht wieder abgeben, sind eigentlich die, die am Meisten an Rasseerhalt und Gesundheit schrauben könnten.

    Also nicht, dass da alles nur super ist, aber Züchten mit 20, 30 und mehr Hunden können halt auch einfach mehr Einfluss auf eine Rasse haben.


    Die kleinen "Liebhaberzuchtstätten" die hierzulande als non plus ultra gelten, haben im Prinzip oft zuwenig Hunde, etwa um Spielraum zu haben, mit wem gezüchtet wird (Mist, wenn der Importhund dann nicht taugt. Da reden sich manche schon schnell was schon, sonst ist kein Hund mehr zum züchten da) und Hunde abgeben ist verpönt. Da kann sich dann so mancher gar nicht leisten, Hunde aus der Zucht zu nehmen - oder gar nicht erst rein. Linien aufzugeben, wenn was nicht passt. Kriegt aus den Nachzuchten womöglich keine in die Zucht (Toll sind da die Neuzuchter, die nicht an Züchter abgeben). Hat man im Prinzip also auch nur vermehrt, wenn man's aus Populationsaugen sieht.

    Zitat

    Ich habe tatsächlich überlegt nochmal eine Box zu holen, ist das ratsam? Vielleicht sollte man es probieren, wie du schon erwähnst ich abgedeckt in einer Zimmer Ecke. Hab nur Angst, das es die Situation vielleicht verschlimmern würde..

    Welche Situation verschlimmern?


    Dabei ginge es noch längst nicht um den Hund alleine lassen, oder Tür zumachen, eher um gewissermaßen eine optische Barriere zwischen Euch zu kriegen, dass man nicht dauernd aufeinander fokussiert ist und Hund alles im Blick hat und Aufwachen/Aufpassen muss.

    Den Superprofirat und die Wunderlösung kann ich nicht bieten, leider.

    Nur nochmal unterstreichen, was besonders auffällt: dass er eben nicht zur Ruhe kommt, selbst wenn es so wirkt.


    Ich war heut sicher schon 250x am Klo, beim Nachbarn, in der Küche, Müll raus bringen, dies und dass rum tragen und tun und lassen und muss dabei auch oft an den Hundeliegeplätzen vorbei. 2 von 3 Hunden haben mich hier seit mehreren Stunden beim in der Wohnung wuseln einfach keines Blickes gewürdigt. Einer hat gegrunzt.

    Das ist Alltag. Völlig normal. Keine Aufregung wert.


    Hier scheint es so zu sein, dass Deckentraining usw bedeutet, er kann auf einer Decke liegen

    Aber das war es dann auch. Wegschicken usw geht, aber eigentlich kommt er immer wieder an. Und folgt auch mit Blicken im Raum. Ist also immer auf Habt Acht! sobald Du Dich bewegst.

    Was genau die Motivation dahinter ist - keine Ahnung, aber es ist für beide Seiten nicht gesund.

    Ein Hund der ständig die Tür im Blick hat, würde bei mir u.a. räumlich keine Gelegenheit bekommen, ständig die Tür im Blick zu haben.

    Hast du da einen Tipp wie ich das machen kann? Die Zimmer sind alleine leider so geschnitten, das er von jeder „Wand“ eigentlich die Tür sieht, egal wie er platziert ist :weary_face:

    Jein. Das kann von Platz umstellen bis zugedeckte Box bis schlichtweg kein Zugang zu allen Zimmern bis xy alles Mögliche sein.



    Andere Frage: wie wird er denn bewegungsmäßig beschäftigt?

    Tatsächlich nur wenn ich im selben Raum bin wie er und auf dem Sofa sitze oder im Bett liege. Ansonsten wirklich kaum frowning-dog-face

    Sprich: den Großteil des Tages ist er nicht entspannt, Du wirst ja nicht bettlägrig sein.


    Nein, im Ernst, das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem, wenn Hund im normalen Alltag schon null entspannen kann. Da greifen wohl ein paar mehr Dinge ineinander bei eurem Alleinebleibproblem, das fängt viel früher an als an der Tür.

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    Hinterherlaufen ist auch nicht mehr. Er wird auch hier konsequent weggeschickt. Anfangs musste ich das zum Teil 20x machen, mittlerweile klappt es ziemlich gut. Es gibt Momente/ Tage, da kommt er mir überhaupt nicht hinterher und bleibt liegen, wenn ich zb aus dem Wohnzimmer in die Küche gehe. Manchmal versucht er mit zu kommen, wird aber mit einem „Bett“ in sein Körbchen oder mit einem „ab“ aus dem Raum geschickt in dem er mir gefolgt ist. Das klappt mittlerweile ganz gut, nach 1-2x akzeptiert er das auch.


    Zitat

    Er ist halt trotzdem noch sehr unentspannt und schaut konstant die Tür an, legt sich aber mittlerweile dabei auch mal hin und ab und zu auch den Kopf ab. Beim reinkommen wird er von mir ignoriert.


    Er rennt also quasi nimmer körperlich nach, nur noch geistig.


    Gibt es Momente in eurem Alltag, in denen er tatsächlich entspannt ist?

    Stimmungsschwankungen kann er auch. Einen Tag alles aber auch alles ausdiskutieren und alles in Frage stellen. Sogar beim Donnerwetter nochmal nachhacken.

    Und am nächsten sitzt er wie ein Häufchen elend im Korb weil ich den Kinder etwas deutlicher erkläre das Hausaufgaben alternativlos sind :dizzy_face:

    Habe "Platz!" gesagt. 2x.

    Danach musste Hund zur Traumabewältigungstherapie.


    Und dann wieder: "Nänänänänänä. Du kannst mir gar nix. Fang mich doch!"