Beiträge von pinkelpirscher

    Einer ist immer der Kleinste im Wurf oder der mit dem niedrigsten Gewicht. Bis zu einem gewissen Grad ist Varianz da unbedenklich.


    Ein Welpe allerdings, der 6 Wochen hinten ist in der Entwicklung, scheinbar, so wie ich das versteh, auch motorisch, ist auch sehr wahrscheinlich kein komplett gesunder Hund. (Die eine Option noch ausgeschlossen, dass der Wurf ne Doppelbelegung war, 1 Welpe einen anderen Vater hat und als Mix deutlich kleiner bleibt, als die anderen), da mögen die Geschichten von "Der Kleinste war der taffste, musste sich durchkämpfen und wurde dann 20 Jahre alt" noch so oft vorgetragen werden, so deutliche Rückstände sind nicht normal.


    Blase nicht entleeren können ist keine Kleinigkeit, sondern kann sich bis zum medizinischen Notfall auswachsen, je nach Ursache. Gesund isses jedenfalls nicht.


    Ein extremer Kümmerling im Wurf hat sehr häufig irgendein organisches Problem, und immer einen Grund warum er so zurück bleibt.

    Geringeres Geburtsgewicht durch Lage und Versorgung in der Gebärmutter wächst sich schneller aus. Und der Befruchtungszeitpunkt hat auch nix mit Welpengröße zu tun.


    Der Hund ghört ordentlich untersucht.

    Das ist auch gewollt. Podencos sollen schrill bellen und Beute anzeigen, damit man in unwegsamem Gelände Hund und Beute findet, etwa.

    Ah, danke.

    Das wusste ich nicht.


    Ich dachte echt, die hetzen, fangen und bringen mit Glück zurück.

    Nein, das ist einer der elementaren Unterschiede zwischen "echten" Windhunden und Podencos. Podencos jagen und bewegen sich irgendwo zwischen Bracke/Laufhund, Känguru und Handtaschenalarm.

    Spurlaut ist erwünscht. Hetzen in vollem Double Suspension Gallopp im Gelände in dem der Podenco zum Zug kommt, gar nicht immer möglich.

    Stöbern gehört auch absolut zum Podenco.

    Ob Apport oder nicht ist vermutlich abhängig von der jeweils lokal bevorzugten Jagdweise.

    Wen es interessiert. "Working Whippets" von Helen Hansel ist ein tolles, allerdings nur auf englisch erhältliches Buch.

    Da staunt der mitteleuropäische Whippethalter mitunter, wieviel Wert etwa auf Apport gelegt wurde. Und auf welch kurzen Distanzen Whippets eigentlich eingesetzt werden, das dafür halt häufig. Oder wie Whippets und Frettchen zusammen arbeiten.


    Eine Jagdart, die wiederum bei manchen Podencotypen teilweise auch vorkommt. Netz um die Kaninchenwiese aufstellen, je nach Jagdgesetz oder Wilderervorliebe auch ohne, Frettchen in den Bau schicken, Frettchen treibt Kaninchen raus, Hund wartet am Ausgang und fängt direkt oder rennt ihm halt 20m nach, bis es im Netz is.

    Das ist auch gewollt. Podencos sollen schrill bellen und Beute anzeigen, damit man in unwegsamem Gelände Hund und Beute findet, etwa.

    Hetzen spielt oft nur eine eher untergeordnete Rolle bei den Podencos, das suchen und raus treiben is ihr Job, fangen auch, wo so gejagt wird und nicht der Jäger mit dem Gewehr aufs Kaninchen wartet. Der Hund soll das Kaninchen aber mit weichem Maul bringen, das Fleisch sieht sonst so eklig aus, wenn sie zerbeißen.

    In der Unsere Windhunde Gruppe auf FB hab ich gelesen, dass es einen deutschen Windhund gab. Laut einem Windhund buch war dieser noch im 18. Jahrhundert weit verbreitet ist dann aber ausgestorben.


    Soll wohl nah verwandt mit dem Kurländer Windhund gewesen sein (der stammte aus dem baltischen Raum und ist soweit ich das seh ebenfalls ausgestorben). Die Holländer hatten ebenfalls eine Windhundrasse die erst im 20. Jahrhundert ausgestorben ist, den Friese Windhond.

    Es gibt dazu wiederum das Gerücht, dass es sich eigentlich um 2 oder 3 Windspiele handelte, die versehentlich als ganze Rasse in die Geschichte eingingen, weil lokal berühmt.

    Den Typus Hund hat es sicher immer mal wieder gegeben. Aber eher in Adelshand, die auch die Jagd innehatte. Wenn ich mich nict arg täusche ist die Jagd mit hochläufigen, nicht spurlauten Hunden aber seit ca. 1700 in einigen Ländern verboten.


    Und zu der Jagdform passt nicht jede Landschaft. Lokale Gegebenheiten formten auch, wie und warum ein bestimmter Hundetyp entstand. Coursinggrey im Hochgebirge rennt sich tot.

    Ganz stark vereinfacht hast die schnellen Rassen dort wo wenig Bäume und viel freie Fläche ist, die langsameren, die auch mehr auf Spur gehen, in unwegsamerem Gelände und im bergigen Gestrüpp dann eher sowas wie Podencos.

    Plus hängt halt davon ab, was hauptsächlich bejagt wurde und warum. Whippet und sämtliche Podencotypen waren und sind traditionell Kainchenhunde, Greyhounds, Galgos usw fast ausschließlich Hase (Kaninchen laufen deutlich langsamer als Hasen und leben ganz anders, haben einen geringeren Radius vom Bau weg, während Hasen nicht im Bau leben und auch mal 1000e Meter weg rennen), die Orientalen auch eher kleine bis mittelgroße schnelle, ausdauernde Beute und manche Rassen auch Großwild.

    Auch immer entscheidend: will man, dass der Hund tötet oder apportiert? Hartes oder weiches Maul?

    Nein. Cessna stammt aus Tschechien, aber ihr Vater ist Hildes älterer Bruder, somit ist Rakete ihre...Großcousine, glaub ich.


    Warum sich in den letzen paar hundert Jahren keine Windhundrassen etablierten oder hielten, liegt sehr wahrscheinlich an Jagdgesetzen. Vorallem im deutschsprachigen Raum mit hochläufigen, nicht spurlauten Hunden sehr früh verboten worden. Und Jagd ohne Gewehr. Und Wildern hart bestraft. Der nicht spurlaute, schnelle Hund wäre ja ein recht praktischer Wilderergehilfe. Man hört nicht, wenn wer wildert. Da dürfte der Adel was dagegen gehabt haben.

    (Wilderei mit Winhunden hat dafür anderswo durchaus Tradition. Dass Whippets eigentlich nicht kreischen sollen vorm jagen, entgegen mancher Rennbahntradition, hat mitunter auch solche Gründe. Die nächtliche Jagerei in England etwa is nicht immer legal, da braucht man kein Gekreische)

    Dann sag bitte Bescheid, ob du hin fährst.

    Wir werden wohl mit dem zwockel zumindest zu dieser rasse show fahren.

    Ich weiß allerdings noch nicht, ob er schon ausgestellt werden darf

    Gern.


    Nachdem das keine IHA, sondern ne Klubschau ist, nehm ich an, es ist in Deutschland ähnlich, wie bei uns und geht ab 6 Monaten in der puppy class.

    (Aber ich bin da ne schlechte Beratung und latsch auch auf Ausstellungen bisher immer nur planlos durch, mit SG-NichtshowlinienHunden, weil Bewertung für irgendwas gebraucht oder ums mal gemacht zu haben.

    Aber beim schwarzen und beim roten Tier überleg ich tatsächlich so ganz potentiell möglicherweise weiter, die wären beide jeweils womöglich interessant für die Gesamtpopulation, wobei beim schwarzen Tier vorraussichtlich eine Schwester sowieso in die Zucht geht, aber Frln Schwarz hat allem Anschein nach die heißbegehrte Winzigkeit geerbt, nach der beim Whippet wieder ein paar mehr streben und die Schwester wird wohl überm erwünschten Maß)


    Wann zieht er nochmal ein?

    Wird einer von euch eigentlich am 11.06 in hoisdorf abei der mediterranen Ausstellung sein?

    Wenn das mit dem Exportpedigree noch hinhaut, wär es eine Überlegung dort auszustellen. Die Lust hält sich zwar in Grenzen, aber ich hab es versprochen, denn von dem ansich interessanten Wurf mit guten Inzuchtwerten sind sonst wohl alle in "pet homes" gelandet und das ist für die Rasse fast tragisch.

    Da die mediterranen in Ö nicht vom ÖKWZR betreut werden, fallen die Klubschauen leider weg.

    Da der Cirneco dell'Etna ja eine absolute Minderrasse ist. (Edna wird cirka der 2te oder 3te registrierte in ganz Ö), noch ein paar bewegte Bilder zu den Wuselwesen.


    Das scheint recht typisch zu sein. Stehen und auf Hinterbeinen gehen:

    [Externes Medium: https://youtu.be/oGxQw5wAmd8]

    Und sie machen sehr viel mit den Vorderpfoten und dem Daumen.


    In dem Terrain ist der Cirneco jagend unterwegs, da erklärt sich dann auch, dass man als reiner Windhund eher aufgeschmissen wär und sich die Haxen bräche.

    [Externes Medium: https://youtu.be/rr4MXGStNC0]


    Jump&Run

    In natura


    [Externes Medium: https://youtu.be/6_oSniL6TiA]

    [Externes Medium: https://youtu.be/Tfo2B3dFOd4]


    Im Sport


    [Externes Medium: https://youtu.be/_vs7_tVXVIY]



    Und dann gibt es innerhalb der sehr seltenen Rasse eine noch seltenere Nebenform, die nicht anerkannt ist, den Cirneco Bianco Arancio

    [Externes Medium: https://youtu.be/yN6gXyngehA]


    Wenn ich eine Studie zur genetischen Diversität der Rasse richtig verstanden hab, stehen die gefleckten Chirnechi eigentlich besser da. Denn leider scheinen beim Cirneco Inzuchkoeffizienten von auch mal 20%, 25% kaum jemanden zu stören, Hauptsache man hat Hunde von DEM einen sizilianischen Züchter im Pedigree. Oder so. Das ist jetzt boshafte Anfängerinterpretation.

    Es gibt halt auch recht wenige Zuchttiere und die größten Populationen außerhalb Siziliens sind in Russland, Finnland, Amerika, England.

    Vielleicht stehen sie aber genetisch auch besser da, als das breed archive vermuten lässt, denn es gibt nahezu keine vollständigen Stammbäume. So ab Generation 5 spätestens muss man annehmen, dass die Vorfahren Registerhunde sind, die könnten etwas weniger genetische Enge rein bringen. Oder auch nicht.


    Auf jeden Fall lustige Hunde. Und ich kann weiter nicht umhin, sie ein bissl als Pinscher mit Windhund und Laufhundzügen zu betrachten. Angeblich steht ihnen von den italienischen Rassen auch am ehesten der Seguggio genetisch nahe. Der quadratische Körperbau, die Fellstruktur und die Neigung zu ein kleinwenig Gekläff nebst der Wuseligkeit, hach, das is aber schon irgendwie Pinscher mit naturkupierten Ohren. :smiling_face_with_hearts: