Was ich mir zu dem Unterfangen auch denke (in ungeordneter Reihenfolge):
Wirklich nen Masterplan kann man dazu eh nicht schreiben, viel wird sich einfach nach und nach ergeben. Was Dir vorschwebt, ich glaub, da wächst man eher rein, als es am Reißbrett entwerfen zu können.
Dass ich aber eher nicht mit mehreren Hunden gleichzeitig anfangen würde, kam ja schon.
In der grauen Theorie wär bestimmt ein mittelalter bis älterer Hund ein guter Start.
Bis man sich kennt und eingespielt ist, dauert eine Weile, aber zumindest den Junghundunsinn und die Junghundenergie hat man nimmer, die käme ev erst mit einem neuen Hund. Der dann seinerseits mehr davon profitiert, wenn da nicht noch n Junghund ist, der auch nur Junghunddinge kann.
Oder es ergibt sich alles auch ganz anders.
Gleich mehrere, vorallem größere Hunde anschaffen, entweder dann alle als Welpe oder wenn eben Tierschutz mit Vorgeschichte und Vorerfahrung aber vielleicht keiner Erfahrung als Auch-Haushund, das muss man mögen und können. Klug ist es eher nicht. Unter deinen lokalen Vorraussetzungen halt vielleicht leichter machbar, als in der Stadtwohnung. Insgesamt leichter ist aber anders. Vorallem wenn Du wirklich eine Beziehung zu Deinen Hunden willst und nicht den Nutztiercharakter beibehalten.
Grad bei Junghunden hast dann mitunter schnell das Thema "Wir 2 gegen den Rest der Welt und ach, Mensch gibt es auch noch. Aber wir haben doch uns"
Mit mehreren Hunden außerhalb des eigenen Grundstücks, ob mit oder ohne Leine unterwegs sein, kann auch ordentlich herausfordernd sein, wenn alle 2-3 das gleichzeitig lernen oder können sollen.
Mitnehmen etwa in die Stadt ebenso (wobei man bei mehreren Hunden ja immer auch welche daheim lassen kann und zb nur den stadttauglichsten mitnimmt o.ä.)
Wirst Du ganzjährig dort sein oder auch mal länger weg, außerhalb unvorhergesehener Ereignisse? Das schafft nämlich Betreuungsbedarf, den Hunde mitmachen können müssen.
Presa Canario hat eindeutig ne ordentliche Portion Schutztrieb und anders geartete Wachsamkeit als reines Melden. Das muss in solchen Lebensumständen nie auffallen. Oder fällt stärker auf als anderswo.
Zumindest vom Typ her sind das halt tendentiell keine Hunde, wo Besuch unbehelligt aufs Grundstück kann und dort dann vom Hund auch wieder weg gelassen wird - wenn der Hund allein ist und das allein entscheidet.
Hund mit ins Sozialleben nehmen ist bei eher misstrauischen Hunden mit ner Tendenz auch Schutzverhalten zu zeigen, auch immer so ne Sache, oder Betreuung durch andere.
Das nicht als "Auf keinen Fall Presa" zu lesen. Denkbar wär halt, dass Du das, wozu diese Hunde eigentlich gedacht sind, in der Form gar nicht so unbedingt willst.
Und es ist halt schon ne Menge Hund so ein 50, 60 Kilo Teil. Frisst auch demenstprechend. Das ist dann ein Besorgungs- und Lagerungsthema.
Wie die Presas auf den Kanaren gesundheitlich dastehen, weiß ich überhaupt nicht, aber da auch wild gezüchtet wird, kann halt auch orthopädischer Murks dabei raus kommen und dann ist da ein hüft- oder ellbogenkranker sehr schwerer Hund.
(Das ist natürlich bei allen anderen potentiellen Hunden auch Thema. Die müssen nicht gesund sein, können diverse Rassedispositionen mitbringen oder Baustellen aus dem Vorleben. Oder 15 Jahre quitschfidel sein. Weiß man nicht. Bei manchen Rassen kann man eher annehmen, dass sie es nicht sind. Leider gehören da auch Molosser gern dazu.)
Tierärztliche Versorgung oben am Vulkan? Maximal mittelmäßig nehm ich an.
Auch in solchen Punkten ist das Leben leichter mit leichteren Hunden.
Ich an Deiner Stelle würde zumindest nicht mit Presa Canario o.ä. einsteigen, vermutlich. Auch wenn Du etwas Molossererfahrung hast. (Ich unterstelle sehr dreist, Verzeihung dafür, so klang es zumindest durch: bisher aber weniger mit den schutztriebigeren Seiten) Außer...es kommt doch mal wieder alles ganz anders im Leben.
Was und wer letztlich wirklich in Dein Leben passt, entscheidet sich im Grunde eh erst vor Ort und im echten, gelebten Leben dort.
Nur mit einem sehr jungen Hund würde ich, in Anbetracht des eigentlichen Plans, dass es mehrere werden sollen nicht anfangen, sondern vermutlich echt mit dem Fast-egal-was, Hauptsache nett und ein bisschen was von seinem erwachsen Verhalten bereits abschätzbar und dann sieht man, wie es läuft, auch in Sachen Vorstellung und Wirklichkeit und Machbarkeit.
Du ziehst ja nicht mit Hunden, mit denen Du schon länger lebst, einfach um, sondern kommst wieder ganz neu und anders in die Hundehaltung rein. Von 0 auf 1 ist fast der schwierigste Schritt.
Zumindest wenn man Leben mit Hund als eine Art Partnerschaft möchte und eben nicht "Hund als Nutztier". Dann kann man, je nach Verwendungszweck auch 20 gleichzeitig kaufen, hält sie aber anders.