Bist du aus Deutschland?
So ganz kann ich das Geschilderte nicht nachvollziehen.
(Gibt es zu dem User eigentlich keinen Vorstellungsthread?)
Eine offene Pyometra ist nicht sofort ein absoluter Notfall, auch wenn sie in dem Sinne nicht heilbar ist, sondern recht sicher wieder kommen wird, auch nach medikamentöser Behandlung.
Da werden Hündinnen auch nicht automatisch dabehalten, sondern durchaus heimgeschickt. Mit der Order, sich zu melden, wenn sich irgendwas verschlechtert, kann ja jederzeit trotzdem ein Notfall daraus werden.
Auch hat nicht jeder Tierarzt hat alle diagnostischen und chirurgischen Möglichkeiten oder kann einen Hund überhaupt bei sich stationär halten.
So gern ich rustikale Tierärzte mag, jetzt rein vom Geschriebenen, konnte Tierarzt 1 gar keine sonderliche Diagnostik betreiben, erst Tierarzt 2 hat ein Röntgen gemacht, aber womöglich kein Blutbild, mangels Labor zb und möglicherweise auf die Option gesetzt - noch fließt Eiter ab, vielleicht kann Antibiose und Allizin oder sonstwas, den Zustand noch kurzzeitig verbessern, wenn OP akut nicht geht und Besitzer Euthanasie verweigern.
Ganz durchschau ich nicht, bei wievielen Tierärzten Hund war.
Jetzt nur im hypothetischen Fall, dass man dann als Besitzer daher käme, beim nächstbesten Tierarzt oder nächtlichen Bereitschaftsdienst, der Hund nicht kennt und womöglich manches auch gar nicht machen kann, und sich als "Offene Pyometra. Operieren sie die mal" anmeldet, ist der Ernst der Lage vielleicht nicht ersichtlich (denn nicht jede offene Pyometra muss sofort operiert werden) oder es gäbe gar keine Zeit und Möglichkeit dafür.
Selbst im großstädtischen Raum kann ich nicht mit ner Pyometrahündin jederzeit überall hin und die wird sofort operiert. Auch nicht, wenn es wirklich kurz vor knapp ist.
Von "Termine erst nächste Woche frei" bis "Ich kastriere keine so kleinen/großen Hunde" über "Kein Op, kein Röntgen oder kein Labor vorhanden" bis "Da und da bin ich voll" ist alles möglich. Im idealsten Fall weiß man, wer cirka was anbieten kann und für Notfälle muss man eh in die Klinik.
Also ja, dass man weiter gereicht wird, ist gut denkbar. Wenn man sich selber immer den nächsten Tierarzt raussucht und weiter fährt, weil der und der "wollte nicht", bleibt womöglich auch sehr viel Info auf der Strecke.
Es ist immer leichter, wem anderen die Schuld zu geben. Aber hier alle der zig Tierärzte, die anscheinend konsultiert wurden, quasi als unfähig zu bezeichnen, scheint mir bissl ne Geisterfahrersituation zu sein.
Es wurde überhaupt nicht ALLES versucht. Es wurden Hinweise des ersten, zweiten oder dritten Arztes ignoriert und stattdessen bisschen selber rumprobiert und zugewartet, bis die Kacke dann voll am Dampfen war.
Das ist tragisch. Das Versterben der Hündin tut mir auch für den oder die TE leid. Aber bissl Eigenverantwortung gibt es auch.
Und nein, kein Tierarzt ist automatisch unfähig, wenn der Tumore am Röntgen nicht sieht. Dann hat nur ein Besitzer wenig Ahnung, was Diagnoseverfahren leisten können oder nicht können.
(Es mag sich wie Hinterhertreten lesen. Dabei ist es milder gedacht, als geschrieben. Im Humanbereich ist halt auch ständig wer auf den Arzt sauer und oft ist die Situation im Detail dann doch etwas anders, als geschildert. )
Für die Zukunft, wo ich wünsch, dass Pyometra kein Thema mehr sein wird: gleich handeln und dort hin, wo man mehr unternehmen kann. Meistens Klinik.
Es kann auch sinnvoll sein, rauszusuchen, welcher Arzt im Umkreis was und wann überhaupt anbieten kann. Ich geh zb impfen wo anders hin, als operieren. Geplante Ops aber wär zb nicht automatisch der Tierarzt, wo wir in Notfällen aufschlügen. Usw.