Beiträge von pinkelpirscher

    Und mit welchen davon und deren Eigenschaften kann und will die Partnerin leben?

    nopro89


    2 Leute zusammen kann die Hundehaltung sehr vereinfachen. Oder sehr erschweren.


    Auch bei "Dein" und "Mein" hat man im Zusammenleben letztlich immer die Problematik: es muss für beide Seiten tragbar sein. (Bzw hier für 3)


    Auch wieder rein so dahingesponnen, in Anbetracht der Unkenntnis Eurer tatsächlichen Situation.

    Wisst ihr, wie das Leben mit molossoidem, potentiell ernstem Hund ist? Weiß es Deine Partnerin?

    Der Schritt vom Kleinspitz zum Boerboel ist halt schon...ähm...naja...ein ordentlicher Sprung.

    Und selbst bei Trennung in Mein und Dein, lebt der Hund immer mit Euch allen zusammen. Passt das auch zu den Träumen der Partnerin?

    (Von Sabber bis "Wenn der Partner nicht da ist, darf ich mich in der eigenen Wohnung nicht mehr bewegen, der Hund lässt es nicht zu" bis "Okay, Partner ist krank. Ich kann die 50, 60, 70 Kilo aber nicht halten - aber der Hund muss raus" oder "Mann nicht da, ich muss aber den Hund weg sperren, der Handwerker muss in die Wohnung dürfen und sollte auch wieder raus kommen" sind halt viele Dinge möglich, die nicht immer so prickelnd sind. Nicht zwingend immer. Aber wenn es Themen gibt, dann sind es u.a genau solche Dinge. Die man mit Hundetyp XY eher nicht hat.

    Damit muss man halt schon auch können. Umgehen. Und es im Idealfall auch mögen, dass da halt auch viel Ernst im Hund stecken kann. Und den kann ich dann nicht aus der Situation raus heben, das Gekeife belächeln und ansonsten unbehelligt meiner Wege gehen.)


    Sprich:


    Warte. Reden - und zwar miteinander. Den Ersthund unterstützen und da mal dran bleiben, welche Themen der wirklich hat. (Ganz eventuell hilft da auch mehr "Unser" Isser ja letztlich trotzdem auch.)


    Und dann, nicht nur dem Hund zuliebe, sondern auch der Partnerin, überlegen, ob der Traumhund nicht auch Alptraum im gemeinsamen Leben sein könnte. Und ob es Alternativträume auch gibt, die vielleicht besser zu allen Beteiligten passen.


    (Da kann ich nur von mir sprechen. Ich hab einige Rassen, die mir sehr zusagen würden. Aber in meiner Partnerschaft, mit Kind und Kegel, schlichtweg ne Schnapsidee wären. Die Familie muss mit dem Hund auch auskommen, nicht nur ich. Mindestens mein Mann braucht nette, harmlose Fifis. Drum hab ich nette, harmlose Fifis. Und auch, weil es so viel praktischer ist.)



    Oder es passt sogar eh. Aber...dann wachst doch trotzdem mal mit Eurem Hund mehr zusammen und schaut, wo es wirklich hakt.

    So vom Standpunkt eines möglicherweise sehr unsicheren Hundes (ob und wie Ressourcen drinnen zb auch Thema werden würden, weiß auch keiner, weil ihr ihn nicht im echten Umgang mit Hunden kennt) ist es wohl richtig beschissen, nen riesigen Welpen mit auch keinem fertigen Sozialverhalten und völlig anderen Interessen einfach dazu gesetzt zu bekommen...


    Dazu noch dauernd trennen (müssen) und dadurch dem Ersthund sein gewohntes Leben nehmen und ihn gewissermaßen sozial auszugrenzen - denn naja, wenn man dann mit Zweithund was machen will und Ersthund kann/darf nicht dazu... ist es vielfach letztlich das.


    Spannend wird auch die Frage: "Wessen Hund darf denn jetzt eigentlich? Deiner war aber vorher grad. Wieso muss immer meiner...?"

    Und dass man "seinen eigenen" Babyhund doch deutlich präferiert, ist halt meistens schon eher so.


    Naja. Für nen Ersthund in der Lage ist das mutmaßlich ziemlich übel. Ganz blödestenfalls steigert es die Fremdhundeliebe nicht, sondern das Gegenteil. Ich würd ja im Stress überall hinpinkeln und erst recht keifen, wenn das wer mit mir macht und die Dreckstöle weg haben wollen, um die sich plötzlich alles dreht und die mir mein gewohntes Hundeleben umkrempelt.

    (Also Begeisterung ist ja selten die erste Reaktion bei "Da zieht ein Neuer" ein. Aber schon mit Vorgabe "Wahrscheinlich wird man trennen müssen" isses halt: wenn das längerfristig so sein müsste, hat der Ersthund echt die A-Karte verpasst gekriegt.)

    Ein Einwand an alle anderen noch:


    Aber es ist doch scheinbar gar nicht klar, wie unverträglich/"unverträglich" der Spitz ist?

    Liest sich nach "Eskaliert an der Leine, keift wie ein Berserker und würde ev andere abschnappen". (Also so Typ klischeehafter kreischkeifender Wadenbeißer)


    Bevor ich da überhaupt an nen Zweithund denk, aber auch an echte Unverträglichkeit, würd ich aber so oder so da noch draufschauen.

    Oder dem Hund - für ihn passende - Sozialkontakte abseits von Social Leinenwalks ermöglichen. Sowas gibt es - scheinbar - so ja auch nicht. (Und nein, ein tollpatschiger Riesenwelpe ist nicht passend für nen eventuell kreuzunsicheren kleinen Hund. Ne nette Kleinhunddame oder der gechillte große Oldie vielleicht schon)

    Letztlich interpretier ich nur in ein paar Worte, die ich hier lese. Ohne Anspruch damit komplett richtig zu liegen.


    Aber so ein bissl vertieft sich da grad bei mir das Bild "Okay, es liegt zwar seiner Meinung nach an der Freundin, aber selber hat er es auch nicht geschafft. Will aber jetzt nen 60kg plus Hund mit Schutztrieb und ein paar potentiellen Extrafeatures, die aber bereits am Kleinhund stören und nicht im Griff sind."


    Wie ihr Eure Hunderziehung letztlich beziehungsintern gestaltet, ist...ein Beziehungsding. Aber so insgesamt macht es - mir - eher das Bild von: es ist nicht der Nichterziehungsstand vom Spitz, der die Probleme machen könnt. Es sind eher die menschlichen Vorstellungen vom Zweithund.


    Sprich: rein auf die paar Sätze hier basierend, ist Boerboel aktuell vielleicht grundsätzlich nicht die TopIdee, von allen Kleinhund vs Sehr große Rasse-Thematiken abgesehen.

    Ich tippe ins Blaue hinein, dass nicht der Zwergspitz das Zünglein an der Waage sein wird

    Sondern vielmehr die Frage: schafft ihr Boerboel tatsächlich schon?

    Wenn, dann pöbelt der dereinst in etlichen Kilo mehr und aus ner ganz anderen Motivation raus und Fremdartgenossen leiden können steht beim - erwachsenen - Boerboel auch nicht ganz oben auf der Plus-Seite. Hust.


    Sprich, wenn, für Euch so relativer Pipifax schon so schwer fällt, fehlt womöglich noch etliches an Skills für einen wesentlich größeren und ernsthafteren Hundetyp.

    Da hat gerade jemand frisch seinen Hund verloren nach viel Leid, muss man da jetzt so scharf schießen und das totanalysieren, wer nun welchen Fehler gemacht hat?


    Vielleicht kann man bei gegebener Zeit einen neuen Thread aufmachen und darüber sprechen, wie man da vorgehen kann und wo die Schuld lag und wer wann nicht gehandelt hat. Hier find ich das ziemlich deplatziert und sehr unsensibel.

    Nein, ich hätte es in der Akutsituation unsensibel gefunden, auszuflippen, zumal es nix geändert hätte.


    In der aktuellen Situation, wo quasi nur die Tierärzte schuld und Tierquäler sind, halte ich persönlich es für sehr angebracht, zu sagen "Nein, sind sie nicht".


    Darum tu ich das hier auch.

    Bist du aus Deutschland?

    So ganz kann ich das Geschilderte nicht nachvollziehen.

    (Gibt es zu dem User eigentlich keinen Vorstellungsthread?)

    Eine offene Pyometra ist nicht sofort ein absoluter Notfall, auch wenn sie in dem Sinne nicht heilbar ist, sondern recht sicher wieder kommen wird, auch nach medikamentöser Behandlung.


    Da werden Hündinnen auch nicht automatisch dabehalten, sondern durchaus heimgeschickt. Mit der Order, sich zu melden, wenn sich irgendwas verschlechtert, kann ja jederzeit trotzdem ein Notfall daraus werden.


    Auch hat nicht jeder Tierarzt hat alle diagnostischen und chirurgischen Möglichkeiten oder kann einen Hund überhaupt bei sich stationär halten.

    So gern ich rustikale Tierärzte mag, jetzt rein vom Geschriebenen, konnte Tierarzt 1 gar keine sonderliche Diagnostik betreiben, erst Tierarzt 2 hat ein Röntgen gemacht, aber womöglich kein Blutbild, mangels Labor zb und möglicherweise auf die Option gesetzt - noch fließt Eiter ab, vielleicht kann Antibiose und Allizin oder sonstwas, den Zustand noch kurzzeitig verbessern, wenn OP akut nicht geht und Besitzer Euthanasie verweigern.


    Ganz durchschau ich nicht, bei wievielen Tierärzten Hund war.

    Jetzt nur im hypothetischen Fall, dass man dann als Besitzer daher käme, beim nächstbesten Tierarzt oder nächtlichen Bereitschaftsdienst, der Hund nicht kennt und womöglich manches auch gar nicht machen kann, und sich als "Offene Pyometra. Operieren sie die mal" anmeldet, ist der Ernst der Lage vielleicht nicht ersichtlich (denn nicht jede offene Pyometra muss sofort operiert werden) oder es gäbe gar keine Zeit und Möglichkeit dafür.


    Selbst im großstädtischen Raum kann ich nicht mit ner Pyometrahündin jederzeit überall hin und die wird sofort operiert. Auch nicht, wenn es wirklich kurz vor knapp ist.

    Von "Termine erst nächste Woche frei" bis "Ich kastriere keine so kleinen/großen Hunde" über "Kein Op, kein Röntgen oder kein Labor vorhanden" bis "Da und da bin ich voll" ist alles möglich. Im idealsten Fall weiß man, wer cirka was anbieten kann und für Notfälle muss man eh in die Klinik.


    Also ja, dass man weiter gereicht wird, ist gut denkbar. Wenn man sich selber immer den nächsten Tierarzt raussucht und weiter fährt, weil der und der "wollte nicht", bleibt womöglich auch sehr viel Info auf der Strecke.


    Es ist immer leichter, wem anderen die Schuld zu geben. Aber hier alle der zig Tierärzte, die anscheinend konsultiert wurden, quasi als unfähig zu bezeichnen, scheint mir bissl ne Geisterfahrersituation zu sein.


    Es wurde überhaupt nicht ALLES versucht. Es wurden Hinweise des ersten, zweiten oder dritten Arztes ignoriert und stattdessen bisschen selber rumprobiert und zugewartet, bis die Kacke dann voll am Dampfen war.


    Das ist tragisch. Das Versterben der Hündin tut mir auch für den oder die TE leid. Aber bissl Eigenverantwortung gibt es auch.

    Und nein, kein Tierarzt ist automatisch unfähig, wenn der Tumore am Röntgen nicht sieht. Dann hat nur ein Besitzer wenig Ahnung, was Diagnoseverfahren leisten können oder nicht können.


    (Es mag sich wie Hinterhertreten lesen. Dabei ist es milder gedacht, als geschrieben. Im Humanbereich ist halt auch ständig wer auf den Arzt sauer und oft ist die Situation im Detail dann doch etwas anders, als geschildert. )


    Für die Zukunft, wo ich wünsch, dass Pyometra kein Thema mehr sein wird: gleich handeln und dort hin, wo man mehr unternehmen kann. Meistens Klinik.

    Es kann auch sinnvoll sein, rauszusuchen, welcher Arzt im Umkreis was und wann überhaupt anbieten kann. Ich geh zb impfen wo anders hin, als operieren. Geplante Ops aber wär zb nicht automatisch der Tierarzt, wo wir in Notfällen aufschlügen. Usw.