Beiträge von pinkelpirscher

    Das Pinkelbedürfnis von Welpen ist halt stark an Aktivitätsphasen geknüpft und im Anschluss an Ruhephasen. Und etwas ans Alter.


    Bzgl Stubenreinheitstraining. Es kann durchaus passieren, dass Welpe und Mensch anfangs auch unterschiedliche Zeitauffassungen haben, wann denn pinkeln genehm wär.

    Putzmunterer Welpen um 5 Uhr morgens muss halt auch just um 5 Uhr morgens raus. Und der Jungspund, der um 23:30 noch komplett überdreht rumspringt, weil der Tag anstrengend war und das Babyhirn bisschen überkocht, der muss da mitten im Getobe auch noch mal. Egal was man selber zu dieser Zeiteinteilung sagt.


    Auch das pendelt sich alles ein. Es hilft einem nur, wenn man das weiß.

    Je nach Hund und Drumherum und einem selber, kann man schon mal kurzzeitig verzweifeln und sich fragen, warum man so blöd war, sich einen Hund zuzulegen. Gern so um 4 Uhr morgens und dann geht der Hund doch nicht pinkeln, weil da hinten was geraschelt hat und alles so spannend ist oder gruselig und irgendwann geht man doch wieder rein, weil langsam die Sonne aufgeht, die Nachbar munter werden und zur Arbeit aufbrechen und man so derangiert im Pyjama und mit ungeputzten Zähnen auch nicht gesehen werden will, oder damit winters die Extremitäten wieder auftauen. Doch kaum is man drin...hockt sich das Baby hin und pinkelt einen mittleren See auf den Teppich.


    Auch das...pendelt sich üblicherweise ein.


    Das klassische Elternmantra "Es ist nur eine Phase" hilft ebenfalls. Die Zeit rennt so schnell bei jungen Hunden, 2 Wochen später sieht die Welt oft schon wieder ganz anders aus, dee Hund sowieso.

    Aber ja, zumindest in den ersten 2, 3 Woche kann durchaus sein, dass man etwas wenig schläft und den Eindruck hat, man könne nun nie wieder ausschlafen und der Hund würde nun zeitlebens um 4:07 raus müssen und danach bis um 7 durch die Bude hopsen. (Was nicht jeder Welpe tut. Aber manche halt schon. Sich an die Abläufe in einem neuen Leben gewöhnen dauert halt auch.)

    Sagen wir so: die Frage "Tragen oder selber laufen" beantwortet sich beim Weg durchs ganze Haus bei sehr jungen Welpen mitunter 5 Meter nach der Tür. Oder schon im Vorraum, wenn man mit dem Schuhe anziehen trödelt.


    Es ist auch eher nicht so, dass Babyhund sicher Bescheid gibt, wenn er muss. Zumal die gleich nach dem Aufwachen, Spieleinheiten, nach fressen, toben, meist auch nachts teils recht unvermittelt müssen.


    Je mehr Bewegung und Unruhe da noch reinkommt, umso dringender wird das Müssen.


    Also irgendwann soll Welpe schon selber gehen und auch Treppen sind nicht nur das ultimative Böse, aber der Weg quer durch ein Mehrparteienhaus und mehrere Stockwerke, der ist für Welpen mit akutem Pinkelbedarf zu lang. Es kann auch ein paar Wochen bis Monate noch ganz praktisch sein, Küchenrolle und Reiniger im Flur stehen zu haben, um sich nicht unbeliebt in der Nachbarschaft zu machen.

    Angepinkelt hat mich noch keiner. Bei nimmer selber bewegen, weil man getragen wird, scheint einhalten etwas leichter. Gefühlt trifft das auch für Welpen zu, die zb nachts im Bett schlafen dürfen. Entweder man kriegt mit, wann sie unruhig werden und müssen oder das nicht rumwandern und ruhig liegen macht, dass man nicht sofort muss. Auch morgens. Wobei man morgens anfangs meistens sehr schnell sein sollt. Kaffee erst hinterher.

    Auch schon vorgekommen bei den Welpen die nicht ins Bett durften - die ersten Tage angezogen schlafen, dann hat man bessere Chancen schneller zu sein, als der Pinkelunfall


    Wie schnell länger einhalten bei "Ich muss" dauert oder wie lange es dauert bis Hund raus müssen anzeigt (bzw man als Besitzer erkennt, dass der Hund eigentlich die ganze Zeit anzeigt, dass er muss, er tut es nur nicht so, wie man sich das vielleicht erwartet hat)...ist unterschiedlich.


    Als Stadtmensch mit langen Wege bis raus, habe ich die ersten paar Wochen Welpen immer getragen. Nicht wegen Treppen, sondern wegen Pinkelunfällen auf halber Strecke.


    Pinkelunfälle passieren. Anfangs meist noch viel häufiger, da müssen sie einfach auch viel häufiger und man hat es auch noch nicht im Gefühl oder immer wenn man denkt "So, jetzt wäre wahrscheinlich gut, raus zu gehen", war man 10 Sekunden zu langsam.

    Später kann es trotzdem vorkommen, obwohl man dachte, der Hund sei stubenrein.

    Zuverlässige Stubenreinheit - also nicht nur anzeigen und den Mut oder die Konzentration haben, sich draußen zu lösen (das kann auch ein Thema sein anfangs, aus unterschiedlichen Gründen), sondern auch einfach mehrere Stunden gar nicht müssen, obwohl man grad rumgehüpft ist wie von der Tarantel gestochen - dauert durchwegs Monate. Also bis man den Enzymreiniger wirklich weit hinten in den Schrank stellen kann.


    Insgesamt braucht es einfach Geduld. Bloß weil manchmal was daneben geht, geht die Stubenreinheitswelt nicht unter. Man bleibt einfach weiter dran und dazwischen wischt man halt manchmal den Boden auf. Das Wischen müssen wird von selber weniger. Da lächelt man nur milde drüber und sprüht Enzymspray drauf.

    Arugeth : oh je, das liest sich ziemlich "verfahren"...


    Wenn deine Mutter sich nicht einbringen wird, werden die Nachbarn über kurz oder lang auf die Barrikaden gehen, evtl. den örtlichen Tierschutz oder das Vet Amt einschalten. (es steht dir frei, daß auch selbst zu tun)


    Alles Gute!

    Und was würde dann passieren? Hunde dürfen bellen. Zu welchen Zeiten und wie lange am Stück ist ein bisschen länderabhängig. Aber Hund bellt 3x am Tag 5 Minuten nervig ist weder eine Ordungswidrigkeit, noch irgendwas, das ein VetAmt juckt.

    (Und auch hier: nein, Hunde werden nicht so leicht einfach abgenommen. Manchmal leider. Oft: zum Glück. Die Standards für "Das Tier wird völlig unartgerecht gehalten und fristet ein freudloses Dasein" sind in natura nicht so hoch, wie im Internet.

    Bis ein Hund wirklich abgenommen wird, muss - zumindest in Österreich - schon bissl mehr passieren, als Übergewicht, Hund bellt und hat zeigt vielleicht stereotypes Verhalten, jedenfalls sagt das der Tierarzt und Nachbarn sind sauer).


    Ganz allgemein, für den nachbarschaftlichen Frieden, aber auch als Anhaltspunkt insgesamt, wär vielleicht wichtig drauf zu achten: Wie oft am Tag/in der Woche passiert es eigentlich wirklich?

    Arugeth


    Das heißt im Prinzip, das gezeigte Phänomen ist zu einem Zeitpunkt aufgetreten, wo eigentlich mehr neuer Input für die Hunde war und auch mehr Zeit, als vorher? Während der Phase akuten Pflegebedarfs ist ja eher weniger Raum für alles andere.

    Aaaber, der menschliche Aspekt gehört hier nicht her. Ichschreib Dir abends oder nachts, was mir dazu in den Sinn kommt, wenn Dir das recht ist.



    Uuund...ich weiß nicht. Ich mag mich mit Zwangsstörung allein bzw nur wegen keine Auslastumg so jetzt nicht zufrieden geben. Ja, klar möglich. Aber Schmerz und Co ist ja weiter nicht ausgeschlossen. Trotzdem könnt just der Zeitpunkt des Auftretens interessant sein.

    Vermutlich wird mit mehr Hunden weltweit nicht spazieren gegangen, als spazieren gegangen. Ein halbwegs großer Garten ist hier auch vorhanden.

    Ich sag mal so: es gibt auch in unseren Breitengraden Hunde, die schlechter gehalten werden.


    Die Vorstellung, als unbedarfter Neuling mit nem älteren und nem alten, dicken Schäferhunden, die nix können, im Gebrauchshundeverein aufzuschlagen gefällt mir sehr - als Anleitung, wie man sich zur Lachnummer des Tages zu macht und frustriert von dannen zieht, weil einem das die Grundsatzprobleme jetzt auch nicht löst.


    Was ich mich weiter frage: dem Threadtitel und der Beschreibung nach schreit der Hund häufig schrill, wenn er dieses Verhalten zeigt. Am Video schreit er nicht, er bellt nur bissl nervig. Ist mit diesem Bellen das Schreien gemeint, oder zeigt das Video nicht das ganze Verhalten?


    Und da sich die Nachbarn beschweren - ist die Wohnsituation so, dass es davon mehrere gibt und sind die, zb altersbedingt meistens daheim oder nicht weil zb arbeitend? Eine Akutlösung kann zb sein - dann lässt man die Hunde halt zu anderen Zeiten raus. (Wobei ich persönlich 2-3 Stunden bei Hunden, die kein anderes Programm haben, eher wenig finde. Wenn möglich würd ich, denk ich, sie länger raus lassen bzw mit der Möglichkeit, mehr zwischen drinnen und draußen zu wechseln, zb mit ner Hundeklappe)



    Bzgl Tierarzt

    Blickdiagnose Verhaltensstörung ist halt...naja, auch Glaskugeldiagnostik.


    Jetzt mal von Verhaltensstörung vs Erkrankung abgesehen.

    Insgesamt wär den Hunden bestimmt auch zuträglich, wenn beide mal zumindest grob durchgecheckt werden - es sind beides keine jungen Hunde mehr, mindestes die Hündin ist wohl bereits ein eher alter Hund. Da werden schon einige Zipperlein sein. (Ua vermute ich, dass beide fürchterliche Krallen haben, die laufen auch schwieriger machen). Täten einem oder beiden mindestens phasenweise auch mal Schmerzmittel gut? Sind die Zähne in Ordnung? Vielleicht ein Geriatrieprofil.. Also durchaus eher Kleinigkeiten, aber dann seid ihr auch mehr im Bilde, wie sie beisammen sind ( sofern das nicht eh alles gemacht, nur nicht erwähnt wurde)?



    Der Hund hat Artgenossenkontakt, Menschenkontakt, ist drinnen und draußen, hat Bewegungsmöglichkeit, gefüttert wird er offensichtlich (hust) auch und ab und zu sieht er den Tierarzt.

    Obwohl das nicht jedem gefällt, würden da offiziellere Stellen als es ein Forum ist, wohl genau keinen Handlungsbedarf sehen (Nur ganz allgemein angemerkt, für zb eine Hundeabnahme und "Das ist Tierquälerei" muss schon deutlich mehr passieren oder nicht passieren. Nicht-Gassi gehen ist auch kein Grund. Ist ja genug Auslauf außerhalb eines Zwingers.)


    Keine Ahnung, wie lange der Tod Deines Vaters her ist, aber womöglich ändern sich einige Dinge nun gerade wieder oder entstehen neu.

    Auch keine Ahnung, wie das Sozialleben Deiner Mutter aussieht, bis auf wenige Stunden in der Woche sind die Hunde nie allein, klingt zumindest nach wenig.

    Aber, so meine persönliche Beobachtung aus dem Pflegealltag: wenn wo Hunde sind, die umständehalber wenig raus kommen, profitieren die meiner Meinung nach durchaus auch von den menschlichen Sozialkontakten - bei mir halt beruflich, dass da auch eine Pflegeperson ist, die mit dem Besitzer interagiert und kurz mit dem Hund, und Hund ist halt allgemein dabei und sieht zu (außer, er will Wohnungsfremde fressen). Das ist auch eine Form der Anregung, wenn es vorher nicht war.

    Also selbst die Bekannte, die jahrelang nie so lange blieb, weil die Umstände andere waren, sitzt nun alle 2 Wochen ne Stunde mit im Garten, die Menschen essen Kuchen und die Hunde überlegen, wie sie sich was erbetteln könnten, ist schon eine Erweiterung der Welt - für Mutter und Hunde, falls das vorher so nicht war oder ging.

    Wenn Du 1x die Woche da bist, kannst Du ja auch was mit ihnen machen (Bis zu einem gewissen Grad scheinst Du das ja zu tun). Und wenn sie mal mit zum Einkaufen fahren oderoder. Nicht zwingend 5 Stunden Programm. Aber im bisherigen Alltag sind doch bestimmt kleine Modifikationen drinnen. Das Leben ist anders als vorher, aber auch der Jetztzustand kann sich ändern, geändert werden

    Ich bin da vielleicht auch sehr fatalistisch. Alles außer Option 1 und 2, und die nur, wenn absolut so ziemlich jetzt sofort gemacht, käme für mich nicht in Frage.

    Das sagt sich natürlich leichter, als es ist. Besonders, wenn man selber nicht betroffen davor steht.


    Erste Hinweise dass da was ist schon vor 2 Monaten kann bei dem Mist einfach ne sehr lange Zeit sein, wie auch jeder zusätzliche Tag bis zur endgültigen Diagnose.


    Letztlich ist es, so übel es auch klingt (und ist) auch ne Frage des leisten könnens. Nicht nur des Wollens, das Wollen ist ja hoch, wenn man vor so ner schlimmen Verdachtsdiagnose steht. Ob man sich das ganze Prozedere leisten kann bzw wie die Kosten/Nutzen Rechnung ausfällt, bei einer nicht heilbaren Erkrankung, die man zwar manchmal wegschneiden kann, aber mit so hoher Metastasierungsrate... Ist der Aufwand in jeder Hinsicht es wert? Hat Hund garantiert was davon oder lindert es mehr den eigenen Schmerz?


    Für mich wär es tatsächlich eine Grenze, bei infausten Prognosen mehr als palliativ zu machen (bzw bei jüngeren Hunden doch noch Amputation zu erwägen, wenn die betroffene Stelle amputierbar ist.) Operation, Rekonvaleszenz danach und dann weiter laufende Therapien für "Vielleicht lebt er doch länger" stünden für mich nicht zur Debatte. Finanziell schlichtweg nicht (bzw wenn, dann ist mein persönlicher Gradmesser: ist Alter des Hundes und Art der Erkrankung/Verletzung so, dass wahrscheinlich eine Fastwiederherstellung geht und das Leben danach noch eine Weile weiter oder jonglier ich um eine Erkrankung, die nicht gut ausgehen kann bzw nur mit sehr hohem Einsatz hinausgezögert werden kann - während Hund weiter altert und noch andere Erkrankungen zusätzlich kriegen könnte.)


    Nur ...das ist mein Standpunkt, den nicht jeder vertreten muss.


    Ich wünsch Dir eine Entscheidung, die für euch stimmig ist. Nicht schön, plötzlich vor diesem grässlichen Wort zu stehen und seinen Auswirkungen und handeln zu müssen.

    l'eau


    Ich erinner mich gern an jenen sonnigen Tag hinter der Ausschank der Bar und vorm Fenster, draußen auf dem Platz, spazierte ein Schwein allein.


    "Oh, ein Schwein!"

    Verzückt sah ich seinem dicken Hintern hinterher.

    ...


    "Äh, Moment...


    Wieso geht da ein Schwein? Am Nachmittag mitten in Wien? Ich trinke als einzige Person im Raum keinen Alkohol. Wieso sehe ich Schweine?"


    Ich bin tatsächlich vor die Tür. Mit einer Mischung aus Schaulust, Unglauben und Rettersyndrom. Man kann ja ein Schwein irgendwie auch nicht mitten im zweiten Bezirk allein laufen lassen. Und vielleicht hat es ja Hunger oder Sorgen.


    Es war aber gar kein Schwein. Es war ein etwas üppiger mexikanischer oder peruanischer Nackthund mit Mensch ne Straßenecke weiter.


    Ich war sehr froh, dass es ein Hund war und ich doch nicht halluzinierend oder so. Vorallem: was hätte ich mit einem Schwein gemacht? Ich musste noch 6 Stunden arbeiten.


    Verwirr mich nicht.

    Auch international weiter nutzen?


    Äh, als meinst Du den blauen EU-Heimtierausweis oder den internationalen Impfpass aus Ländern, die keinen EU-Heimtierpass haben, weil sie nicht EU sind?

    Ersteres kann ja so gar nicht gehen, weil Hund seinerseits nur mit tschechischem EU-Heimtierpass einreisen kann und den haben meine auch alle aus dem Herkunftsland.

    Und hat der Hund einen internationalem Impfpass, aber EU Besitzer, kann er ja nicht in der EU unterwegs sein?


    Also dass zb bei einer Ausstellung wer mit internationalem Pass auftaucht, ja, wenn er wo anders wohnt. Aber innerhalb der EU für EU Hunde gilt für Reisen ja nur der EU-Heimtierausweis? (Oder hab ich da heut zu Unrecht jemanden angepflaumt und lebe seit jeher in falschem Glauben?)