Beiträge von pinkelpirscher

    [

    von haplotypen hab ich z.b. noch nie was gehört/gelesen(dabei liegt hier das genetik buch von dr. leibengut seit jahren im regal... hab ich völlig vergessen)... da werden ich mich mal einlesen...

    Dazu wirst Du in älterer Literatur wenig bis nix finden.

    Die Forschung rund um Hundeimmungene ist recht neu - und man weiß insgesamt noch sehr wenig darüber, außer, dass es wohl wichtig wär, da mehr zu forschen.


    Die DLA-Haplotypen sind aktuell Steckenpferde nur sehr weniger veterinärdiagnostischer Labore und im Grunde befindet man sich erst im Stadium "Welche gibt es bei welcher Rasse überhaupt? Und welchen Einfluss worauf könnten sie haben?".


    Recht viel mehr, als dass etliche Rassen nur noch sehr wenig Varianz im Aufbau der Immunabwehr haben und ein Zusammenhang mit steigender Zahl an Autoimmunerkrankungen vermutet wird, ist noch nicht bekannt.

    "Ergebnis der Blutuntersuchung" IST die Titerbestimmung.


    Albanien und Montenegro sind Tollwutrisikoländer. Da brauchts genauso Titer wie Ukraine (und aktuell, man muss fast sagen: endlich, auch wieder Weißrussland und Russische Föderation). Legal geht da ohne Titer gar nix.


    Es ohne zu versuchen, könnte, je nach Herkunfstland, in das man wieder einreisen will, sehr unwitzig ausgehen.

    Schweiz zb schläfert definitiv auch ein, wenn beim (Re)Import in Sachen Tollwut was nicht passt. Bei ner Tierseuche, die auch für den Menschen auf jeden Fall tödlich endet, versteht man da keinen Spaß.

    Oh, die würde ich aber reklamieren. Die waren wohl nicht farbecht!

    Wollte ich grad fragen.. Schnauzer gibt es doch nur in Schwarz-/Grautönen, oder? Aber wie wäre es mit Deerhounds oder Irischen Wolf(s)hunde - verdammt, mit oder ohne "s" richtig? Mit, oder? Ach, was solls, Irish Wolfhound. Die gibt es ja auch in weizen.

    Wolf-Hunde sind die, die aussehen wie Wölfe.

    WolfS-Hunde sind die, die Wölfe jagen sollen.

    Audrey II


    Es wird zumindest diskutiert.

    So als Form/Ausprägung idiopathischer Angst. Die Spooks beim Greyhound etwa sind auch nicht alle umfeldgemacht.


    Es laufen auch vereinzelt FCI Galgos rum, die in ihrem Leben bei keinem Galguero waren oder in nem Refugio und trotzdem glaubst, die werden nur geprügelt.


    Ansich ist es ja genau das mehr oder weniger rauhe Umfeld, das diese Hunde gemacht hat. Es gäbe keine Galgos ohne Galgueros.


    Das klingt fies, ist aber nicht fies gemeint. Der durchschnittliche Tierschutzgalgo ist ein Vermehrerhund. Puppy mill für Jäger sozusagen.

    Das sind per so oft schon nicht gut gezogene Hunde. Ob der Vater des Wurfes der eigene Wurfbruder ist o.ä. weiß doch keiner.


    Ich bin in der Theorie n Fan von Gebrauchszucht, gerne auch Kreuzungen. Nur so toll ist da in Wahrheit auch nicht immer alles. Vorallem: nur der Gebrauch interessiert. Der Gebrauch ist nicht mitteleuropäischer Haushund.


    Ich meine das Thema auch zb bei den sizilianischen Kaninchenjägern zu sehen. Dort, wo Wesen wenig bis keine Rolle spielt, kommen abscheinend immer wieder mal super schissige Hunde raus. Selbst dort, wo es eine Rolle spielt, mendelt mal was durch.

    Ich war nicht in Spanien, nur auf Sizilien, wo Zwingerhaltung völlig normal ist. Es ist nicht die Zwingerhaltung selbst. Da sitzen auch völlig umweltkompetente Hunde drin. Auch die Bindung an den Menschen leidet darunter nicht automatisch. Wär auch insofern seltsam, weil unsere moderne zentraleuropäische Art der Hundehaltung den bisher geringsten Teil in der Geschichte des Hundes ausmacht. Dann wären Hunde so ungefähr ab 1970 domestiziert worden.


    Aus solcher Haltung gibt es tolle Hunde und welche, die Angst vor ihrem eigenen Schatten haben. Mitunter aus der selben Zucht.


    Ich denk tatsächlich, dass Wesen, wenn es im Gebrauch keine Probleme macht, weil zb Umweltangst statt Aggression - oder gar nicht sichtbar, weil Hund sich nur innerhalb eines bestimmten Rahmens bewegt, wo die Dinge, mit denen er ein Problem entwickelt, gar nicht existieren - in der Leistungszucht zuwenig Rolle spielen.


    Verhalten ist zu einem bestimmten Grad erblich. Wenn mit zuvielen ängstlichen Hunden gezüchtet wird, kommen zuviele ängstliche Hunde raus.


    Beim Galgo kontrolliert das doch keiner.

    Zamgepantscht wird, wovon man sich den nächsten Champion verspricht. Ob der Hund alltagstauglich in einem Alltag abseits seiner Herkunftswelt/seines Einsatzes ist, ist ja eher ziemlich egal.

    Trotzdem: es sind nicht alle so. Es gibt unheimlich resiliente Hunde auch. Sogar erstaunlich viele.


    2 meiner Galgos bzw der Galgopodenco waren quasi fröhliche Labradore und Scheißmirnixe. Einer kam von der Straße, einer wurde als ängstlich aufgegriffen und war es dann nicht.

    2 meiner Galgos hatten üble Narben. Das eine war entweder ne Verbrennung oder Verätzung über den halben Oberschenkel, der andere muss mal seine halbe linke Brust runter hängen gehabt haben (wobei sowas an Zäunen, Nägeln usw ja leicht passiert). Die waren nicht traumatisiert.


    Einer kam dagegen mit der Welt gar nicht gut klar. Der war super in Schuss, als er gefunden wurde. Der hatte keine Ängste im Handling. Eher Angst vor der Welt ansich, denk ich.


    Der Züchterhund hier hatte zb anfangs Angst vor Spiegeln und ging ungefähr jeden 3ten Bauarbeiter an. Der Hund hat in seinem Leben keinen Vorfall mit Bauarbeiter gehabt. Hatte nur vorher auch noch nie einen gesehen

    Beim Pflegegalgo ging man noch davon aus, die muss was Schlimmes erlebt haben, weil sie auf Bauarbeiter los geht. Keine Ahnung. Vieleicht ja. Muss aber auch genau gar nicht sein.


    Ich bin da mittlerweile eher vorsichtig mit Vermutungen. Auch Jäger haben ander Dinge im Leben zu tun, als 24/7 Hunde zu dreschen.


    Mir ist einmal im Leben der Leinenkarabiner von den Großen auf den Kopf des damaligen Zwerghundes gefallen. Das hat ausgereicht, dass die komplett handscheu wurde. Logischste Erklärung für alle war immer "Die muss arg misshandelt und geschlagen worden sein".



    Der besorgte Whippet im Haushalt flüchtet aktuell im Freilauf an einer ganz bestimmten Stelle, denn da hat ihr eine Mitbewohnerin mal frustig eine in die Seite geboxt. Seither ist der Ort böse und Hund hat massiv Stress dort.

    Liebster, bester Hund von allen - sollte nur nie in die Zucht, die verknüpft alles immer zu Drama. Damit ist sie die einzige im Wurf. Ihre Halbschwester hat das aber auch. Is mir nur zu spät aufgefallen.


    Es steht völlig außer Frage, dass grad mit den Galgos und Podencos teilweise wirklich grausige Dinge passieren.


    Dass sich Verträglichkeit und Umgänglichkeit allein schon durch die Haltung so nebenbei mitselektieren, würd mich nicht wundern. Ebensowenig aber, dass bei Rassen die so in Massen und teils als Einwegwegwerfprodukt produziert werden, halt auch viel "Ausschuss" dabei ist. Gesundheitlich wie auch im Wesen.

    Wir kriegen hierzulande quasi die Hunde von der Resterampe.


    Mit fehlt da das historische Wissen, aber ich bin relativ sicher, dass die hohe Zahl an Galgos die jährlich geboren werden, ansich auch eher eine Entwicklung des zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist und durchaus eng mit politischen und sozialen Entwicklungen grad in Andalusien zusammen hängt.

    Ich halte es nicht für abwegig, dass man in so relativ kurzer Zeit auch relativ viel "Mist" irgendwo reinzüchten kann, wenn man solche Massen raushaut und jeder irgendwas macht.

    Selbst mein definitiv sehr gut, allerdings umständehalber nur eingeschränkt außerhalb des Gartens und eigenen Rudels, aufgewachsener Junghund war (und ist teilweise) immer noch so.


    Das ist schlichtweg oft auch ne Mischung aus Aufzucht, individuellem Charakter und in einigen Rassen/Linien drin.

    Warum sollten Tierschutzhunde nicht auch Wesensmängel, vererbt schlechte Nerven haben, wenn es die Züchterhunde gleicher oder ähnlicher Rassen auch haben?

    Seh ich durchaus anders


    Bis zu einem gewissen Grad ist Männerskepsis beim Galgo zb möglicherweise erblich.


    Sehr viele haben gar nix schlimmes erlebt. Sie haben nur halt generellt nix erlebt, außerhalb von Zwinger, Auto fahren und Jagd.

    Natürlich gibt es katastrophale Haltung auch. Zuviel davon. Aber die Superoffenheit eines Haushundes ist nicht, was sie mitbringen müssen. Es sind Nutztiere. Die in ihrem Metier so funktionieren, wie sie sind.

    Es sind Zwingerhunde, Arbeitshunde. Ob die Angst vor xy haben ist auch züchterisch völlig irrelevant, solang sie jagen und rennen können.



    Aber auch tatsächlich traumatisierten Hunde tut man mitunter gar nicht so gut, sie zu sehr zu bemitleiden.


    Klar muss man Rücksicht auf den Status Quo des Hundes nehmen, aber es sind nicht alles immer nur arme Hascherl gewesen. Die Melancholie im Blick und den Weltschmerz hat zb mein Züchterwhippet, seit der 8 Lebenswoche bei uns, auch.

    Das ist in deren Fall mehr Wesensschwäche, als Trauma. Wesenschwache Galgos zb gibt es auch reichlich, wird ja wild vermehrt - ebenso gibt es sehr resiliente.


    Mag sein, dass sie unschöne Dinge erlebt, vielleicht auch überhaupt nicht. Wird man nie heraus finden. Spielt letztlich auch keine Rolle.


    Jetzt ist jetzt. Man arbeitet mit dem, was der Hund anbietet, aus welcher Quelle auch immer es kommt.


    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass zu sehr mitleiden Hunde auch in ihrer Weiterentwicklung hemmen kann. Oder einen selber in einer gewissen Komfortzone verweilen lässt.

    Als Stadtmensch alltägliche Norm.

    Man trifft auf den ersten 100 Metern schon 20 Menschen, 5 Hunde und wird von mindestens einem E-Scooter fast niedergemäht.

    Gegrüßt werden nur Leut, die man kennt. Würde sonst auch sehr aufhalten.


    Ausweichen, stehen bleiben, Hunde kurz nehmen, warten damit wer vorbei kann - zum völligen Automatismus geworden, da denk ich nicht mal mehr drüber nach.

    Abgesehen von zwischen den Beinen Schutz suchen (is auch der Ort, wo sie hinrennen, wenn einem das Spiel untereinander zu heftig wird. In meinem Umkreis gibt es Ärger, wenn eine die andere piesackt. Wobei die, die selber am meisten austeilt, auch am häufigsten das "Leo" nutzt) ist es an mir hochklettern. Das macht hauptsächlich eine Hündin. Ist ihr etwas gar unheimlich, will sie auf den Schoß, sich auf 2 Beinen stehend an mir festhalten oder auf den Arm. Sieht beim 50cm Hund etwas skuril aus, aber ach, was soll's?


    Nur eine von vier lässt sich gar nicht helfen. Die schaltet auf Autismusmodus, versucht sich unsichtbar zu machen, schaut demonstrativ weg und flüchtet in großem Bogen. Nicht laufend, gehend. Möglichst unauffällig. Meidet dann alles und jeden und muss 100 Meter weiter im hintersten Winkel wieder eingesammelt werden.


    Hündin vier muss man in manchen Situationen unheimlich bedauern. Bei Verletzungen etwa. Sonst lässt sie einen nicht draufschauen und wird sogar bissl schnappig. Teilt man ihr mit, dass man weiß, dass sie der ärmste Hund der Welt ist und alles ganz ganz arg schlimm ist und "Mausipupsischnucki, ohje, ohje" und zerfließt in Mitleid, macht sie anstandslos mit.