Beiträge von BringMeTheSun

    Ich glaube es wurde einfach explizit erwaehnt, dass Hunde nun einmal nicht nur Sportmaschinen sind, sondern auch drumherum Arbeit machen, weil es sich so anhoert als haette die Tochter einen mordsmaessigen Ehrgeiz und wuerde sich um das was sonst noch zum Hundehalterdasein dazugehoert nicht so viele Gedanken machen.


    Maria klingt sehr unterstuetzend, kann sich aber auch nicht wirklich was unter Hundehaltung vorstellen, was ja verstaendlich ist.


    So laecherlich finde ich die ganzen Ratschlaege also nicht.

    Vielleicht einmal aus der Perspektive einer Familie, bei der es nicht geklappt hat.


    Mein Bruder war damals 14, ich war 8. Er wollte unbedingt einen Hund. Meine Eltern waren beide berufstaetig und hatten mit Hunden nicht viel am Hut. Da wir aber beide ein verwoehnter Haufen waren, haben sie meinem Bruder den Wunsch erfuellt und ihm einen Schaeferhundwelpen gekauft.


    Natuerlich hat er hoch und heilig versprochen, dass er sich immer wenn er Zeit hat intensiv kuemmern wird. Das klappte ungefaehr 2 Monate. Nach diesen 2 Monaten war mein Bruder und auch der Rest der Familie so genervt, dass der Hund die meiste Zeit zu den Grosseltern abgeschoben wurde (was eigentlich nur fuer die Zeit waehrend der Schule abgemacht war).


    Mein Bruder mochte den Hund, aber die Arbeit war einfach enorm fuer einen so jungen Menschen. Das staendige Spazierengehen, die Unfaelle im Haus, das Futter timen, die Alltagserziehung etc. Da bleibt ploetzlich nicht mehr so viel Zeit um den ganzen Tag zu zocken oder fernzusehen.


    Es klingt so laecherlich, wenn Leute vor der Arbeit warnen, dem Durchfall, dem regelmaessigen Fuettern, dem Kotzen und Kacken, aber das muss man sich wirklich bewusst machen, das ist alles zusaetzliche Arbeit. Und gerade in dem Alter ist die Ekelgrenze oft sehr niedrig.


    Alle 2 Stunden rausgehen, aufpassen, dass er nicht alles kaputt macht. Es ist nicht nur kuscheln und Hundesport. Bis es soweit ist, vergeht viel Zeit, die verdammt anstrengend ist. Ok, mein Bruder war vielleicht von Haus aus nicht der motivierteste Kandidat, aber der Hundewunsch war real und schon lange da.


    Das Ende vom Lied war, dass meine Eltern den Hund nach 4 Monaten wieder abgegeben haben, weil die Grosseltern angefangen haben zu streiken.


    So kann es enden, wenn nicht die ganze Familie dahintersteht und sich die Eltern nicht genauso mit reinhaengen.


    Das soll jetzt nicht dazu dienen meine Familie zu verurteilen, sondern einfach eine andere Sichtweise sein.

    Das Wichtigste ist dass du dran bleibst. Es kann sein, dass es erst schlimmer wird, bevor es sich bessert. Sie wird vermutlich ihr Pensum versuchen einzufordern, du wirst frustriert sein, weil du das Gefuehl hast, dass sich nichts aendert, aber es wird auch wieder bergauf gehen!


    Bei Nash und mir hat es mehrere Wochen gedauert, bis er wirklich verstanden hat, dass ich nicht nachgebe und dass Ruhe angesagt ist. Ich kann nur wirklich empfehlen, den Tipp mit der Box/dem Welpenauslauf (was du halt bevorzugst), umzusetzen. Somit hat sie einen Bereich, in dem sie nichts anstellen kann, ein bisschen wie ein Time-out :lol:


    Ich druecke dir die Daumen, dass es besser wird! Alles Gute!

    Hallo :winken:


    Erstmal ... durchaaatmen. Ich weiss, kotziger Spruch, aber es hilft. Ich weiss nicht inwiefern ich dir wirklich gute Ratschlaege geben kann, aber ich moechte dir nur sagen, dass es mir genau so ging!


    Ich habe mich fuer einen Malinois als Ersthund entschieden (jaja, ich weiss) und der hatte einfach keinen Aus-schalter! Moebel anfressen, Wand anfressen, Tuere anfressen, SPIELZEUG JETZT, wuff, wuff, wuff, im Kreis laufen. Was, ich soll schlafen? Schlaf doch selber "zubeiss".


    Du weisst was ich meine.


    Was mir geholfen hat war wirklich in mich zu gehen, ganz neutral zu bewerten und einzusehen, dass ich das Problem bin. Dein Tagesablauf klingt hart und stressig und auch wenn du sagst du hast es mit weniger versucht. Wie lange? Es dauert bis sich ein Hund auf einen neuen Tagesablauf einstellt. Deine Beschreibung klingt wahnsinnig chaotisch und viel zu viel. Glaub mir, mehr Action macht nicht mehr muede, nein es macht mehr gaga!


    Ich habe ausserdem zuhause eine Box etabliert, das hat sowohl mir als auch dem Hund geholfen. Klar, anfangs war es ein Drama, aber sie gewoehnen sich dran!


    Ich wuerde an deiner Stelle taeglich den selben Weg laufen, im selben Tempo und zur selben Stelle, bis die Geschaefte erledigt sind und dann stur wieder zurueck. Keine andere Auslastung, nur entstressen. Das kann Wochen dauern, es wird hart werden, aber durchhalten ist angesagt. Es lohnt sich im Endeffekt! Dann kleine Kopfarbeituebungen einbauen, Kekse suchen, Schnueffelteppich (wenn sie ihn anfrisst kommt er weg, basta).


    Das ist was mir geholfen hat. Nash ist heute 20 Monate alt und ein voellig ausgeglichener Hund, der Spass macht. Ich haette es niemals gedacht in den ersten Monaten. Aber es ist moeglich. Du brauchst eine Pause, genauso wie deine Huendin.

    Bei bekannten Hunden, der selben Groesse, lasse ich es laufen. Das dauert normalerweise ein paar Sekunden und ich weiss, dass es nur Geprolle ist. Bei fremden Hunden, egal welcher Groesse, unterbinde ich jeglichen Versuch und regle das selbst. Ich traue fremden Hunden generell nicht und deshalb waere mir die Gefahr, dass es kippt viel zu gross.


    Nash weiss aber mittlerweile auch schon, dass das ein No-Go ist und kommt automatisch zu mir wenn uns ein fremder, unangeleinter Hund begegnet, der auf Poebelei aus ist.