Beiträge von HoviOF

    Entscheidung ist eigentlich schon gefallen, aber was würdet ihr zu folgenden gewünschten Eigenschaften sagen:

    • nicht ganz so starker Eigengeruch (deswegen ist der Goldie rausgefallen)
    • Anfänger-geeignet
    • Schulterhöhe ca. 40 - 55cm
    • kein Wachhund / Herdenschutzhund. Er braucht weder uns noch das Haus zu beschützen. Also tendenziell nicht so territorial und eher ein Begleit-/Familienhund
    • eher geringe Tendenz zum Sabbern
    • Haaren kann er ruhig viel
    • Keine Überzüchtung mit Merkmalen, die ungesund sind (platte Nasen, kurze Beine, lange Schlappohren, sehr klein, sehr groß, krummer Rücken etc.)

    Wenn wandern und Fahrradfahren geht wenn er erwachsen ist, wäre das gut. Nasen- und Denkarbeit würden wir gerne machen. 1-2 Stunden täglich Spazieren gehen wäre kein Problem. Hund muss fast nie alleine gelassen werden. Viel Platz in Haus und Garten vorhanden. Keine Kinder im Haushalt, wir sind zu zweit.

    Wir standen mit einer ähnlichen Liste vor dem Problem, und auch für mich ist der Goldie direkt rausgefallen (aus anderen Gründen). Wir haben uns für den Hovawart entschieden, und die Entscheidung nicht bereut. Um Deine Liste abzuarbeiten:


    - nicht ganz so starker Eigengeruch - ist bei unserem so. So, dass wir schon drauf angesprochen wurden "der riecht ja gar nicht". Naja, wenn er platschnass ist und abtrocknet ... Hund eben. Aber sehr gering ansonsten

    - Anfänger geeignet - uns wurde vom Hovi abgeraten. Er sei schwer erziehbar, aufmüpfig, gefährlich gar ... kann ich alles nicht bestätigen. Wenn ich mir vorstelle, es gäbe noch einfachere Hunde als unseren Hovi - das muss dann ein selbsterziehender Selbstläufer sein (etwas überspitzt). Natürlich - er prüft mal nach, ob es sich lohnt auf Abruf zu kommen. Da muss er eben merken: "ja, ich meine das Ernst dass Du kommen sollst". Aber insgesamt empfinde ich ihn als recht pflegeleicht

    - Schulterhöhe 40-55 - das ist halt einen Wink größer. Vor allem die Rüden, die ein gutes Stück kräftiger und höher werden als die Mädels. Unserer ist jetzt 70cm. Die Mädels kommen um die 60-62. Das haben wir in Kauf genommen, aufgrund der anderen Eigenschaften

    - kein Wachhund - tja, der Name sagt es. Hovawart = Hofwächter. ok, uns war das Recht - statt Einbrecher nett zu begrüßen und zum Spiel aufzufordern direkt beim Überklettern des Hoftores von demselben runter holen. Er passt halt auf, beobachtet genau und wählt Ruheplätze mit Überblick über die gesamte Lage. Und er gibt laut wenn einer ans Hoftor kommt. Aber - irgendwie machen das ja alle. Wenn ich dann raus gehe und darstelle, dass ich "den Job übernehme" ist er direkt still und steht neben mir. Schicke ich einen eher unfreundlich weg - bellt er nochmal zur Bestätigung. Lade ich denjenigen freundlich ein - begrüßt er nett und distanziert (Chef hat ja Zutritt genehmigt = alles gut). Und ich lasse meine Frau auch ohne Bedenken mit ihm im Dunkeln allein zum Gassi. Er sieht aus wie ein Goldbär, aber ich würde ihm lieber nicht in die Quere kommen (= seine Leute angreifen). Aber sagst Du ihm unmissverständlich, dass alles iO ist und Du das regelst = alles grün.

    - eher geringe Tendenz zum Sabbern - war uns auch wichtig. Check

    - Haaren kann er ruhig viel - das ist beim Fellwechsel schon ordentlich mittlerweile. Aber durchkämmen ab und zu minimiert das. Aber gut, man muss damit leben - blonde Haare auf der dunklen Hose sind jetzt mein Erkennungszeichen

    - keine Überzüchtung - DAS war für uns einer der Hauptgründe für diese Rasse. Sie gelten trotz ihrer Größe als robust und erreichen doch bei guter Beweglichkeit relativ hohes Alter. Wir haben jetzt schon viele auch alte Hovis erlebt. Selbst die ü10 Senioren sind sehr agil und spielwillig. Dagegen erlebe ich einige Retriever und Labbis, die dann schon gemütliche Rentnerhunde sind. Unserer ist noch jung, aber auch bei ihm erlebe ich eine sehr große Beweglichkeit und Agilität im vergleich zu seinem gleich alten Kumpel (Labbi). Die Zucht ist sehr reglementiert, vor allem auch in Bezug auf die Hüfte. Wie gesagt - uns hat das überzeugt.

    - Wandern/Fahrradfahren - kein Problem. Wandertouren von einigen Stunden machen wir mit ihm, letztens sind wir 16km zu Oma und Opa gelaufen. Das macht der.

    - Nasen und Denkarbeit - sehr sehr gerne macht er das. Er fordert regelrecht beim Spaziergang ein, etwas mit ihm zu machen. Er interagiert wahnsinnig gerne, es ist fast egal was. Wir machen jetzt dreierlei: Meine Frau geht mit ihm zur Fährte, wird das jetzt vielleicht zum Pilzsucher umschwenken. Ich gehe mit ihm in die Richtung BH/Obedience. Meine Tochter macht Agility mit ihm - der freut sich wie Bolle wenn wir an den entsprechenden Plätzen ankommen und trainiert gerne mit. Vorderste Plätze werden wir wohl ob der Vielzahl an Aktivität nicht erreichen, für Agility ist er auch dann zu sperrig - Entsprechend der Auslastung haben wir aber überhaupt keine Probleme mit anknabbern oder irgendwas.

    - 1-2h täglich Spazieren - da geht auch mehr, bei uns sind es 2-3.

    - muss nie allein gelassen werden - naja, irgendwann muss man mal zum Einkaufen, will ins Theater, ist eingeladen wo der Hund nicht passt. Also uns war es schon wichtig, dass er allein bleiben kann. Und das tut er auch problemlos, und laut Nachbarn auch ruhig (außer natürlich irgendein unverschämter Hund erdreistet sich auf unserem Gehweg spazieren geführt zu werden ;) ). Ansonsten ist unserer fast immer dabei, er geht mit mir ins Büro und auch zu Geschäftsterminen, er geht abends mit ins Lokal, auf den Schulausflug der Tochter ging er mit.

    Nicht nur das, wenn ich mit 187 vorne auf mich eingestellt habe, dann kann jemand gleicher Größe hinter mir bequem sitzen und einsteigen. Der Wagen bietet in dieser Hinsicht mehr Raum als manche ein Auto eine Klasse höher.


    Bin gespannt, was es wird.

    ergänzend dazu:


    „Wer Hunde außerhalb des eingefriedeten Besitztums führt, muss körperlich und geistig die Gewähr dafür bieten, jederzeit den Hund so beaufsichtigen zu können, dass Menschen, Tiere oder Sachen nicht gefährdet werden“


    Das kann bei einem großen Hund schon manchen Erwachsenen ausschließen, wenn der mit Vierpfotenantrieb durchstartet ...

    Lolalotta

    Schau dir Mal den Honda Jazz an, ob der dir schon zu groß ist. Von Innen ist es ein absolutes Raumwunder. Ole würde vollkommen problemlos in den Kofferraum passen. Genauso kannst du aber auch die Rückbank eben umklappen (hier aufpassen, das können bei weitem nicht alle Autos) und da eine Box raufstellen. Oder du kannst (das war meine Lösung) die Rückbank mit den Magic Seats nach oben klappen und Ole könnte quasi im Fußraum der Rückbank mit fahren. Ich habe das damals mit einem Rücksitzbett gelöst.

    Dazu ist der Jazz im Unterhalt sehr günstig und etwas zuverlässigeres als einen Japaner kannst du dir im Prinzip nicht holen.

    Lolalotta

    Weil mein neues Auto nicht kommt (Lieferschwierigkeiten wegen Halbleiterkrise), fahre ich derzeit auch alles mit dem Jazz. Und das klappt recht gut, auch mit 70cm Hund. Und je nach Erfordernis kannst Du den Wagen tatsächlich sehr vielfältig variieren (google mal MagigSeats). Selbst zu Dritt mit Hund in den Urlaub hat gut funktioniert. Den günstigen Unterhalt muss ich in einem Punkt revidieren, ich finde die KFZ-Versicherung etwas höher als normal üblich in der Klasse. Liegt vielleicht aber auch daran, dass wir den Hybrid fahren, dieses Antriebskonzept wird scheints schon direkt höher eingestuft. Und Teile sind eher teurer als zB bei VW/Opel/Ford, aftermarket Teile gibt es kaum - relativiert sich aber vielleicht dadurch, dass selten was gebraucht wird. Wir haben jetzt den dritten Jazz - keiner musste außerhalb der Inspektionen in die Werkstatt.

    Ich glaube, du verstehst das miss, bzw etwas zu "digital" ... es gibt eben nicht nur schwarz und weiss ...


    1. sicher so pauschal nicht. Aber warum sollen andere Lebewesen das mögen? Um Futter wird andernorts teils ums Leben gekämpft unter Tieren (und Menschen)


    2. äh ... das höre ich so aber das erste Mal. Von dieser Theorie hat Nachbars Terrier noch nix gehört, bei dem meint man der will die Weltherrschaft. Ich gehe insoweit mit, dass Hunde sich unterordnen wenn ihnen jemand gegenüber tritt, dem sie das Vertrauen entgegen bringen dass er besser geeignet ist für die Führung. Diesen Rang erhältst Du aber nicht durch "ätsch, ich habe Daumen und kann den Napf wegstellen".


    3. finde ich gut. Und das wird ja so auch kein Dauerzustand sein. Wenn der Hund kapiert hat, dass das Futter wirklich ihm ist sobald das Go kam, dann wird der auch entspannter. Bei uns ists etwas eng, unser Hund mit 70cm ja auch nicht klein. Wenn der Hund gerade frisst dann steht er im Öffnungswinkel von der Kühlschranktür und gerade dann muss unsere Tochter natürlich einen Joghurt holen. Da geht es gar nicht drum an den Hund zu gehen oder ihm was zu nehmen, das fällt aber halt (wie es immer so ist) doch mal zusammen. Den holt sich meine Tochter auch und schiebt dem Hund seinen Hintern beiseite, damit der Kühlschrank auf geht. Und das ist gar kein Problem, Hund hat da noch eine Stufe "du nervst" auszudrücken weit vor dem Knurren: er bläst mal kurz durch die Backen. Und frisst weiter. Dem ging aber voraus, dass sie eine Zeit lang - bis er kapiert hat dass Menschenkind sein Futter nicht will - ihn wirklich in Ruhe ließ. jetzt sind wir so weit, dass er sich auch von ihr Dinge abnehmen lässt - zB klaut er gerne Socken. Aber das ist eine Art Nachlaufspiel - er klaut die Socke und rennt stolz mit der Beute durchs Haus, unsere Tochter belustigt schimpfend hinterher. Und wenn Sie ihn dann hat legt er die Socke ihr vor die Füße und bekommt sein Kauholz. Allerdings ist sie auch keine 2,5 mehr und erkennt auch eher in der Mimik des Hundes wie er drauf ist, geht mit zum Training und lernt "hund" zu sprechen. Das kannst Du von einem Kind mit 2,5 noch nicht erwarten.


    4. warum sollte er Aggressionen entwickeln, wenn er in Ruhe fressen und in Ruhe auf seinem Ausruhplatz sicher liegen kann?


    5. das verstehst Du zB ganz falsch meine ich. Natürlich soll Dein Kind mit dem Hund spielen. Wenn der Hund gut drauf ist, alles unter Aufsicht eines Erwachsenen der direkt eingreift wenn der Hund unwillig wird (man muss das eben auch vor dem Knurren erkennen), geeignete Spiele. Das wird er auch toll finden. Und natürlich darf sie auch bei ihm liegen - aber wenn ER das auch will. Und wenn ER NICHT will, dann muss er an einen Ort gehen dürfen an dem er sicher seine Ruhe hat (ist bei uns die Box, da geht s nur hinterher wenn er mal etwas für ihn gefährliches geschnappt haben sollte. Ansonsten hat er da seine Ruhe!). Und der Hund soll nicht vom Familienleben ausgeschlossen werden - sondern das Recht haben sich zurück zu ziehen wenn es gerade zu viel wird. Genauso wie die Eltern ja auch mal sagen "Schatzi, ich telefoniere gerade. Lass mich noch 5 Minuten in Ruhe und mache Dein Puzzle". Der Hund muss doch nicht dazu gezwungen sein immer nach dem Spielwillen anderer parat zu stehen.

    na, den Maulkorb möchte ich mir und ihm nicht antun.

    Was meinst Du mit antun?

    Ja nun - ich finds doof, wenn er ihn ja doch nicht braucht. Nur weil es blöde Deppen gibt?


    Ich denke mal drüber nach. Aber lieber als die eventuellen/befürchteten Folgen (= Beißen) zu verhindern, wäre mir schon die Ursache (= Übergriffigkeiten) zu minimieren. Auch wenn es unbequemer wird für mich ...


    Die Idee mit der Jacke/Shirt finde ich gut. Auf dem Geschirr haben wir schon stehen "nein, KEIN Goldie"

    na, den Maulkorb möchte ich mir und ihm nicht antun. ich versuche nun auch, mir die totale Überwachung der Umgebung anzugewöhnen, um da möglichst früh gegensteuern zu können. Mehr scheint wirklich nicht zu gehen ... aber es beruhigt etwas, dass ich nicht der Einzige bin dem es so geht.


    Jetzt muss ich die Gitter vom Hoftor dicht machen - es gibt doch echt so Blöde, die trotz unmissverständlichem Schild mal die Hand durch das Gitter strecken und "huhu" machen wenn er im Hof liegt. Wundert es wen - DAS mag Hovi auch nicht so gern ... (Hovawart = Hofwächter)


    Ist echt schräg, was manche Leute sich denken oder auch nicht

    Hallo ihr Lieben.


    Wir haben ein - doch mittlerweile recht massives - Problem. Unser Hund sieht sehr wuschelig/kuschelig aus, ist blond, wird gern mit einem Retriever verwechselt ... aber es ist eben ein Hovawart. Und der mag es mitunter nicht, wenn Menschen einfach unegal auf ihn zustürmen "ei was bist Du für ein feiner knuddeliger ....". Die Überraschung ist dann groß, wenn er gar nicht so knuddelig reagiert. Aber diese Menschen kann ich noch relativ gut aufhalten. Es kommt aber auch mittlerweile vermehrt vor, dass aus meinem Rücken Menschen an uns herantreten, an mir vorbei die Hand nach dem Hund ausstrecken. Oder im Lokal im Vorbeigehen sich einfach über den poofelnden Hund beugen um ihn zu streicheln (gaaaanz blöde Idee, ganz blöde) ohne irgendwas mal anzukündigen oder zu fragen.


    Kennt ihr das? Wie reagiert ihr da? Wenn ich angesprochen werden, kann ich ja reagieren und mitteilen: sie verwechseln den mit einem netten Retriever - isser nich, besser Finger weg. Aber diese unerwarteten und unangekündigten "Überfälle" auf unseren Löwen werden immer häufiger. Und Hovi mag sich das nicht von jedem gefallen lassen und grollt dann auch mal.


    Wie reagiert ihr da? Ich werde mittlerweile fast aggressiver als mein Hund ...

    1. jetzt muss ich für mich aber eben sagen - Anfänger und Gebrauchshund möchte ich nicht unbedingt so kategorisch pauschal ausschließen. Allerdings in der Familie hier


    2. denn DAS ist für mich der Knackpunkt. Derjenige, der am meisten den Hund bei sich hängen hat - bei uns bin ich das - muss da vollkommen mitgehen, mitwollen, mitkönnen. Und in dieser Familie wäre das die TE.


    3. Das muss man dick unterstreichen! zur "Veränderung im" Leben die letzte Woche skizziert: jeden Tag morgens 1h, Nachmittags 1h, zwischendrin + abends einige Minuten Gassi gehen = gute 3h jeden Tag - und natürlich auch wenns 2 grad und Nieselregen hat. Danach Hund säubern (übrigens muss der das auch erst lernen, dass er nicht nass und mit Dreckpfoten rein rennen darf. Unserer holt sich das Handtuch von der Brüstung der Eingangstreppe und bringt das zum Pfoten wischen). Zwischendrin beschäftigen sich mit dem Tier auseinander setzen muss man sich auch, weil er eben nicht nur in der Ecke liegt, sondern beim Klingeln an die Tür sprintet, beim Kühlschrank öffnen hinter Dir steht, das bunte Spielzeug eines der Kinder begutachten will, weil der Couchtisch so eine nette Hundehöhe hat mal da rum schnüffeln - das kann ich schlecht in Zeit umrechnen. Dazu kommt das Training - Di 1h, Do 2h, Fr 5h (!) plus Fahrt. Das ist aber Training ohne irgendwas mit Schutzhund, sondern einzig das "normale" Obedience und Vorbereitung BH. Was aber trotzdem ZUSÄTZLICH noch trainiert werden muss, sind die gesamten Verhaltensweisen, die Du von dem Hund außerhalb des Hundeplatzes erwartest - wie soll er sich bei Radfahrern verhalten (unserer ist jetzt so weit, dass er sich an den Rand setzt, Rad passieren lässt, Keks abholt - nach über 1 Jahr), wie soll er sich bei Joggern, vorm Bäcker, bei Kindern auf dem Roller, bei Besuch, in der Begegnung mit Menschen mit Rollator verhalten? Oder einfach nur dann, wenn Du beim Gassigang jmd triffst und kurz schwatzt? Da ist die gewünschte Verhaltensweise ja nicht im Hund "mitgeliefert", dass er zB Radfahrer nicht abräumen darf.


    4. auch das würde ich gerne dick und fett drucken. Liebe TE - wenn Du das für Dich nicht so sehen kannst, dann macht ein Hund keinen Sinn.


    5. ich auch, und ich hoffe Du tust es weiterhin