1. Aber kann man Hunde wirklich mit uns Menschen vergleichen? Natürlich wäre ich sauer, wenn man mir das Essen wegnimmt, aber ich bin auch kein Hund.
2. Hunde sind von Natur aus unterwürfig, sie wollen sich unterordnen und brauchen klare Führung. Zumindest haben wir das so gelernt.
3. Wir werden Diego jetzt erst einmal kein Futter mehr wegnehmen und unsere Tochter fernhalten wenn er frisst.
4. Hoffen aber das es sich nicht zu einer Aggression entwickelt. Es wäre so traurig wenn er gehen müsste.
5. Das mit dem nicht mehr zusammen spielen wird schwer werden. Auch dass sie nicht mehr bei ihm liegen darf. Ich kann das alles gar nicht richtig glauben. Versteht mich nicht falsch, ich glaube nicht dass ihr uns anlügt, aber es ist schmerzhaft daran zu denken, dass Diego vom Familienleben ausgeschlossen werden muss.
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Ich glaube, du verstehst das miss, bzw etwas zu "digital" ... es gibt eben nicht nur schwarz und weiss ...
1. sicher so pauschal nicht. Aber warum sollen andere Lebewesen das mögen? Um Futter wird andernorts teils ums Leben gekämpft unter Tieren (und Menschen)
2. äh ... das höre ich so aber das erste Mal. Von dieser Theorie hat Nachbars Terrier noch nix gehört, bei dem meint man der will die Weltherrschaft. Ich gehe insoweit mit, dass Hunde sich unterordnen wenn ihnen jemand gegenüber tritt, dem sie das Vertrauen entgegen bringen dass er besser geeignet ist für die Führung. Diesen Rang erhältst Du aber nicht durch "ätsch, ich habe Daumen und kann den Napf wegstellen".
3. finde ich gut. Und das wird ja so auch kein Dauerzustand sein. Wenn der Hund kapiert hat, dass das Futter wirklich ihm ist sobald das Go kam, dann wird der auch entspannter. Bei uns ists etwas eng, unser Hund mit 70cm ja auch nicht klein. Wenn der Hund gerade frisst dann steht er im Öffnungswinkel von der Kühlschranktür und gerade dann muss unsere Tochter natürlich einen Joghurt holen. Da geht es gar nicht drum an den Hund zu gehen oder ihm was zu nehmen, das fällt aber halt (wie es immer so ist) doch mal zusammen. Den holt sich meine Tochter auch und schiebt dem Hund seinen Hintern beiseite, damit der Kühlschrank auf geht. Und das ist gar kein Problem, Hund hat da noch eine Stufe "du nervst" auszudrücken weit vor dem Knurren: er bläst mal kurz durch die Backen. Und frisst weiter. Dem ging aber voraus, dass sie eine Zeit lang - bis er kapiert hat dass Menschenkind sein Futter nicht will - ihn wirklich in Ruhe ließ. jetzt sind wir so weit, dass er sich auch von ihr Dinge abnehmen lässt - zB klaut er gerne Socken. Aber das ist eine Art Nachlaufspiel - er klaut die Socke und rennt stolz mit der Beute durchs Haus, unsere Tochter belustigt schimpfend hinterher. Und wenn Sie ihn dann hat legt er die Socke ihr vor die Füße und bekommt sein Kauholz. Allerdings ist sie auch keine 2,5 mehr und erkennt auch eher in der Mimik des Hundes wie er drauf ist, geht mit zum Training und lernt "hund" zu sprechen. Das kannst Du von einem Kind mit 2,5 noch nicht erwarten.
4. warum sollte er Aggressionen entwickeln, wenn er in Ruhe fressen und in Ruhe auf seinem Ausruhplatz sicher liegen kann?
5. das verstehst Du zB ganz falsch meine ich. Natürlich soll Dein Kind mit dem Hund spielen. Wenn der Hund gut drauf ist, alles unter Aufsicht eines Erwachsenen der direkt eingreift wenn der Hund unwillig wird (man muss das eben auch vor dem Knurren erkennen), geeignete Spiele. Das wird er auch toll finden. Und natürlich darf sie auch bei ihm liegen - aber wenn ER das auch will. Und wenn ER NICHT will, dann muss er an einen Ort gehen dürfen an dem er sicher seine Ruhe hat (ist bei uns die Box, da geht s nur hinterher wenn er mal etwas für ihn gefährliches geschnappt haben sollte. Ansonsten hat er da seine Ruhe!). Und der Hund soll nicht vom Familienleben ausgeschlossen werden - sondern das Recht haben sich zurück zu ziehen wenn es gerade zu viel wird. Genauso wie die Eltern ja auch mal sagen "Schatzi, ich telefoniere gerade. Lass mich noch 5 Minuten in Ruhe und mache Dein Puzzle". Der Hund muss doch nicht dazu gezwungen sein immer nach dem Spielwillen anderer parat zu stehen.