Hallo zusammen,
meine Kleinpudelhündin ist nun 4 Jahre alt. Da sie seit ca. 3-4 Monaten Symptome gezeigt hat, die m.E. auf eine Patella-Problematik hindeuten könnten (1 Hinterbein nach der Ruhephase hochziehen u.a.), habe ich einen TA-Termin in einer größeren Praxis vereinbart, in der auch viel für Zuchtzulassung usw. geröntgt wird; ich dachte auch, ich hätte irgendwo gelesen, dass sie Orthopädin wäre, finde das jetzt aber nicht mehr...komisch. Da wir eh unsere Zweithundin mit knapp 2 Jahren wenigstens auf HD und ED röntgen lassen wollten, habe ich gefragt, ob bei Patella-Problemen ggf. auch Röntgen zur Diagnostik nötig / hilfreich wäre; nach Rücksprache war die Hündin dann sicherheitshalber zum Termin nüchtern. Als die TÄ nach Abtasten und einem Kniescheiben-Test meinte, dass dort alles OK wäre, aber an der Hüfte eine warme Stelle wäre, war ich sehr überrascht. Die Gangbildanalyse zeigte dann auch, dass da etwas nicht in Ordnung ist. Sie wollte dann erst einmal Entzündungshemmer und Schmerzmittel verschreiben, die Hündin sollte beim Chiropraktiker und der Physiotherapie vorstellig werden und dann noch einmal zur Kontrolle kommen. Als die TÄ sagte, dass sie aber auf jeden Fall eine Aufnahme von der Hüfte machen wollen würde, wenn dann keine deutliche Besserung vorhanden wäre, habe ich gesagt, dass wir das auch direkt machen können und dann wenigstens nicht weiter raten müssen - vorbereitet war sie ja eh.
Die Röntgenbilder zeigten dann aus ihrer Sicht eine B2 auf der einen und eher C2 auf der anderen Seite (dass beide Seiten nicht in Ordnung sind, konnte ich mit den Erläuterungen auch nachvollziehen), was die Beschwerden und auch die Entzündung am Kreuzdarmbeingelenk (?) erklärte; die Wirbelsäule wurde auch geröntgt, war aber soweit ok; das passte dann auch dazu, dass sie im Urlaub, in dem wir kurz vor dem Termin noch waren, nach einigen Tagen mit viel Bewegung die Treppe nur noch langsam zur FeWo hochgelaufen ist und warum sie für das Trick-Training auch nicht mehr so gerne auf meinen Arm springen wollte; sie ist sonst einfach typisch Kleinpudel ein grosses Energiebündel, so dass mir das schon komisch vorkam. Die TÄ hat mir schon da schon einmal zum Lesen einen Artikel über Goldimplantation in die Hand gedrückt.
Nach diesem Termin vor gut 3 Wochen hat meine Hündin zunächst Schmerzmittel und Entzündungshemmer plus Nahrungsergänzung (mit Kollagen) bekommen; wir waren beim Chiropraktiker und haben nach einer Ruhepause mit den ersten Physioübungen zum Muskelaufbau, die uns die Praxis genannt hatte, angefangen (Kavaletti etc.). Das Schmerzmittel hat sie insgesamt ca.14 Tage bekommen. Während sie das Medikament bekommen hat, war sie wieder ganz die Alte und ich musste sie sehr bremsen, da sie ja auch zu gerne mit unserer Zweithündin spielt usw. - sie wollte dann direkt wieder aufs Sofa springen , was sie in der Zeit davor eher vermieden hat (obwohl sie es früher geliebt hat, auf dem Sofa zu liegen). Nach Absetzen des Medikaments dauerte es 2-3 Tage und ich merkte wieder eine Veränderung (sie legte sich wieder gleich vors Sofa, wobei sie da dann auch schon läufig war und es auch damit zusammenhängen könnte).
Beim Kontrolltermin vorgestern war die TÄ nicht zufrieden mit der Entwicklung; das Gangbild war zwar besser, da die Blockaden weg waren, aber die Entzündung scheint ja weiterhin da zu sein - klang für mich auch leider logisch und basierte ja auch auf dem, was ich ihr mitgeteilt und dementsprechend schon geahnt habe. Ich bin vor dem Termin davon ausgegangen, dass sie ggf. weiterhin das Schmerzmittel nehmen soll und man den Fokus auf den Muskelaufbau legt. Die TÄ sagte aber, dass sie einem so jungen Hund nicht dauerhaft Schmerzmittel/Entzündungshemmer geben möchte, da sonst die Leber und Nieren bald Schaden nehmen würden; das ist für mich auch nachvollziehbar. Sie schlug noch einmal die Goldimplantation vor.
Wir bekamen dann Dexboron gegen die Entzündung mit. Einen Termin bei der Physio in dieser Praxis habe ich erst für Ende September bekommen. Nächste Woche sind wir noch einmal zur Kontrolle der Ohren bei der TÄ, da meine Hündin leider eine Ohrenentzündung hat - hatte sie bei der letzten und vorletzten Läufigkeit auch, scheint bei ihr mit den Hormonen zusammenzuhängen. Bis dahin möchte sie mir auch einen Kostenvoranschlag für die Goldimplantation erstellen, da ich darum gebeten habe.
Da meine Hündin ein typischer Kleinpudel ist, ist es für mich sehr schwer, abzuschätzen, ob sie Schmerzen hat; sie ist ein Clown und hat einen sehr hohen WTP. Aktuell ruht natürlich das Training (Obi und Trick) bzw. als wir vor der Läufigkeit auf dem Platz waren, weil meine Tochter mit ihrer Hündin zum zum Training war, habe ich uns in einer Ecke Cavaletti u.a. aufgebaut und dort mit ihr alleine die Muskeln der Hinterbeine trainiert.
Bei den kleinen Hunden rechnet man ja nicht so sehr mit HD bzw. kommt es da dann ja nicht so oft zu Beschwerden. Ich habe mich jetzt natürlich schon ein wenig eingelesen, bin aber immer noch total unsicher und schone meine Hündin aktuell überall, wo es geht (Treppen darf sie auch mal langsam laufen oder ich trage sie; ins Auto hebe ich sie rein, Freilauf ist aufgrund der Läufigkeit aktuell eh kein Thema, Spielansätze mit dem Zweithund (Collie mit ca. 22 kg vs. 11 kg Pudelgewicht) werden gleich unterbunden (die beiden werden schon auch mal körperlich und lieben Wettrennen; die Blicke, die ich von beiden ernte, wenn ich nur eine Leine löse, sagen alles) bzw. gehen wir aktuell eher getrennt Gassi um mehr Ruhe reinzubringen, der geliebte Futterkreis kommt auch nicht mehr zum Einsatz usw.
Da sie mir direkt und schon mehrfach die Goldimplantation ans Herz gelegt hat, habe ich dazu natürlich auch schon etwas quergelesen. Sie sagte, dass sie auch den anderen (konservativen) Weg mit uns gehen würde, sie aber sehr gute Erfahrungen mit der Goldimplantation gemacht hat.
Jetzt sitze ich hier und versuche, mir eine Meinung zu bilden und einen Weg zu finden. Die Fragen, die ich für den Termin notiert hatte, sind nicht alle angesprochen bzw. beantwortet worden - v.a. durch die Ohrenentzündung sind wir dann eher bei der Läufigkeit und der hormonellen Umstellung gelandet; ich weiss auch gar nicht so recht, was ich am besten noch konkret fragen sollte / könnte. Zuerst hatte ich noch überlegt, die Bilder von einem Gutachter auswerten zu lassen, aber letztendlich ist es ja egal, ob B2 oder C2 oder was auch immer - sie hat ja Beschwerden. Oder?! Kann das Dexoboron ausreichen? Ich hatte ja eigentlich erwartet, dass sie ihr weiter Schmerzmittel verordnen würde, wobei ich keine Ahnung habe, wie lange solche Medikamente üblicherweise gegeben werden können und welche Alternativen es vielleicht noch gibt. Ich habe schon irgendwie den Eindruck, dass die Goldimplantation der einzig sinnvolle Weg wäre.
Falls es einen HD-Thread gibt, wäre ich für den link sehr dankbar - dann habe ich ihn übersehen.
Ansonsten würde ich mich sehr über Erfahrungsberichte, Anregungen, (Lese-)Tips freuen.
Liebe Grüße von
Heike mit Yuna