Ich mach mir manchmal Sorgen, dass unserer sein Leben lang nur noch an der Schlepp gehen kann... Wir haben mit so einem krass ausgeprägten Jagdtrieb nicht gerechnet, und glaube ich weder das Können noch die Ressourcen das mit Training wirklich relevant zu ändern. Er jagd ausschließlich auf Sicht - Rennen ist ohnehin das größte, alles andere ist im Grunde langweilig. Wenn wir einmal wo wohnen wo wir Hundesport machen können wollen wir das auch, aber es muss eigentlich etwas sein wo er vor allem Rennen kann. Jegliches Spielen findet er zuhause langweilig, selbst für unseren jüngeren Zweithund fühlt er sich grad glaube ich zu erwachsen, schnüffeln ist langweilig, nur Rennen ist spannend. Seine zwei Modi sind Schlafen und Rennen. Zuhause schläft er auch gerne 22 Stunden, die restlichen zwei Stunden will er Rennen wie bekloppt, und das am liebsten durch Jagen. Und wenn er draußen an der Schlepp ist ist er die meiste Zeit so ein bisschen beleidigt, weil er nicht Rennen/Jagen darf wie er will. Vielleicht ist das Pubertät (er ist 1,5 Jahre) und wird besser, ansonsten frage ich mich wirklich manchmal ob das so das tollste Leben für ihn ist... Wie geht ihr denn damit um? Also glaubt ihr nach ganz viel Training gibts irgendwann für eure Hunde ein Leben ohne Schlepp? Und tut euch das manchmal leid, wenn der Hund nur noch an der Leine ist? Ich wollte irgendwie gerade deshalb einen Hund, weil ich eben kein Tier wollte das ich einsperren muss, deshalb hab ich da echt irgendwie dran zu knabbern...
Ist er draußen an der SL denn ansprechbar oder macht er nur sein Ding? Welche Spiele habt ihr bisher zuhause (im Garten?) ausprobiert?
Wir haben ja auch zwei Hunde - 1 Pudel (Yuna 3,5 Jahre) - geht ebenfalls auf Sicht und 1 Collie (1,5 Jahre) bisher (noch) kein gesteigertes Interesse.
Yuna läuft aktuell auch wieder viel an der SL, v.a., wenn ich mit beiden Hunden im Wald unterwegs bin und den Kopf nicht ganz frei habe...sie braucht schon gute 120%, weil sie schnell ist und sich durchaus auch mal trauen würde, eigene Entscheidungen zu treffen.
Das Hauptproblem liegt aber bei mir - ich traue mir nicht immer zu, ihr Verhalten richtig zu interpretieren...ich sehe zu oft "Geister" und kann nicht abschätzen, ob sie wirklich gleich durchstarten will...das führt dazu, dass ich sie dann vermehrt anspreche / zurückrufe...und das macht die Spaziergänge dann wenig entspannt. An der SL ist das anders...sie läuft meist im SL-Radius vor mir - die SL schleppt - und ich kann zur Not schnell bremsen. Im Moment suche ich jede Wildsichtung zum üben...leider haben beide die letzten Rehe gar nicht gesehen, obwohl ich schon extra darauf zu gegangen bin...
Ich führe Yuna im Obedience; zuerst wollte ich auch irgendwas mit rennen, da sie sooo schnell ist, aber heute bin ich froh, dass es damals im Verein keinen Grundkurs gab und ich deshalb im Obi gelandet bin...Agi wäre für sie wenig förderlich, da sie das noch mehr hochpuschen würde - Spass hätte sie sehr viel daran...sie liebt es auch zu rennen...es ist daher eine Form der Belohnung...wenn sie was richtig toll gemacht hat darf sie hinter einem Leckerli oder Spieli herrennen. Eine zeitlang war ich mit ihr auch zum Longieren - finde ich auch gut, um Bewegung zu bieten und Zusammenarbeit auf Distanz zu üben.