Beiträge von Asaron

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin neu hier, lese aber schon seit einigen Jahren in diesem Forum und wurde hier und da "inaktiv" geholfen. Leider finde ich für mein jetziges Problem in anderen Beiträgen keine Antwort, bin verzweifelt und hoffe dass mir jemand von euch mit Erfahrungen helfen kann.


    Ich habe seit 2009 meine Golden Retriever Hündin Keyra, welche, Gott sei Dank, so unbeschadet durch ihr Leben ging, dass es mich Anfang Januar umgehauen hat wie schnell sich alles ändern kann. Es fing an mit kleinen Stoplern, damals dachte ich mir nichts dabei und schob es auf das Alter, alte Knochen und es ist Winter. Doch es wurde schlimmer, bis hin das sie jedes Laufen verweigerte und beim Urin / Kot absetzen umfiel. Tierarztbesuche beschränkten sich auf Schmerzen / Arthrose, etwas anderes wurde nicht in Erwägung gezogen, Umstellung von Rimifin auf Previcox erfolgte und wir hatten Glück und bekamen Mitte Januar eine Librela Spritze (die letzte im hintersten Eck des Kühlschranks). Besserung zeigte sich nicht, ich war immer wieder beim TA und schilderte die Symptomatik, mittlerweile blieb auch das Futter unberührt, bis ich schlussendlich die Aussage hörte ich solle drüber nachdenken ob der Zeitpunkt des Abschieds nicht gekommen sei. Ich war erschüttert! Ich bin seit vielen, vielen Jahren in dieser Praxis und wollte nicht glauben dass es jetzt so unerwartet enden soll.


    Keyra und ich haben eine unglaublich enge Bindung, sie ist meine 2. Seele und ich habe förmlich gespürt dass da etwas anderes ist. Also fuhr ich nach vielen Jahren Treue und Vertrauen zu dieser Praxis an einem Donnerstag Morgen 2 Städte weiter zu einer anderen Praxis. Dort angekommen wurde ich nach wenigen Minuten Gespräch und kurzem abhören der Brust gefragt ob ich einem Röntgen zustimme, was ich tat. Das Ergebnis war erschütternd, Herz stark vergrössert, drückt auf die Luftröhre und die Lungen waren zu 90% voller Wasser . :face_screaming_in_fear: Hinzu wurde eine Metastase auf der Lunge festgestellt. Keyra war zu diesem Zeitpunkt übrigens ganz die alte, als wäre nichts... freudig mit der TA flirtend...


    Die TA sicherte mir auf meine Frage im Laufe des Gespräches zu, dass sie keinen Grund sieht übers einschläfern nachzudenken. Sie gab uns Dimazon und Cardisure mit, darüber hinaus sollten wir uns am folgenden Dienstag wieder vorstellen. Es war ein furchtbar schlimmes WE was folgte, alle 2h raus, Tag wie Nacht und den Hund beim Urin lösen halten, Futter habe ich gekocht, das gewohnte Barf Menü wollte sie nicht. Am Dienstag zeigte ein erneutes Röntgen eine deutliche Besserung, Wasser ist deutlich zurückgewichen und ihr ging es wieder etwas besser. Ich bin mittlerweile auch wieder in unserer Hauspraxis, nach einem klärenden Gespräch und bekannter Diagnostik auch gefühlt gut eingestellt mit Medikamenten.


    Soviel mal zur ungefähren Vorgeschichte, warum ich mich hier an euch wende ist der Zustand jetzt. Keyra hat sich in den letzten Wochen meiner Meinung nach wieder hoch gekämpft, es waren schlimme Wochen und ich war mit meinen Kräften am Ende. Ich bin mit ihr bei dem zunehmend schönen Wetter fast täglich irgendwo ins Grüne gefahren, haben am Fluss, im Stadtpark oder am See auf einer Decke die gemeinsame Zeit genossen und tun das bis heute. Ich denke das hat uns gut getan und ich bin dankbar für jeden dieser Momente. Ich bin zwischenzeitlich auch ins Haus der Eltern / Oma gezogen, wohne selbst im 2.OG und habe hier den Luxus einer Terassentür mit Wiese direkt davor.


    Was mir derzeit Sorgen macht ist, das Key vermehrt "grummelt", an manchen Tagen mehr, an anderen weniger. Ich finde einfach nicht heraus woran es liegt, ist sie womöglich nur unzufrieden weil auch ihr das gewohnte fehlt, lange Spaziergänge etc? Oder verträgt sie irgendein Medikament nicht? Sie frisst wieder mit Begeisterung ihren Barfmix, wenn mittlerweile auch im Welpenformat (püriert) und mittlerweile auch kleine Portionen 3x täglich. Ich habs zwischenzeitlich mal aufgenommen und den TA gezeigt, leider ohne wirkliche Einschätzung. Sie tut das immer sobald sie liegt, Ruhe einkehrt, manche Nächte sind da "schlimm" weil man auch nicht wirklich schlafen kann.


    Für mich steht dieses grummeln im Augenblick stark im Kontrast mit ihrem sonstigen Verhalten :woozy_face: sie ist wahnsinnig aufmerksam, frisst mit voller Begeisterung und wartet schon wenn die Zeit ran ist, fordert Spiel und Kuschelei, geht wieder mit mir um den Block was ich Ende Januar schon nicht mehr für möglich hielt. Man spürt förmlich dass sie Freude am Leben hat und teilnehmen möchte. Sobald sie dann aber zur Ruhe kommt fängt das brummen an.


    Also die Frage an euch da draussen,


    BARF wieder lassen und doch wieder kochen? Ist das mittels Alter und eingeschränkter Aktivität vielleicht störend für die Verdauung und sie hat Bauchweh?


    Hat jemand Erfahrungen mit ihren Medikamenten, eventl. Nebenwirkungen diesbzgl.?


    Aktuell bekommt sie: Cardisure 5mg, Dimazon 40mg, Karsivan 50mg und Previcox. Seit einigen Tagen bekommt sie nach Rücksprache aller 3 Tage noch Traumeel, nicht täglich da man es auf Langzeit eben nur alle 2-4 Tage geben soll.


    Diagnosen die jetzt bekannt sind: Arthrosen in Vorderläufen, Spondylosen, Herz vergrössert, Metastase Lunge und seit einiger Zeit Probleme am Kehlkopf (würgt gelegentlich aus dem nichts) hier wurde mir gesagt das sei vernarbt und nichts dramatisches.


    Oder ist es wohl doch nur die unbekannte Langeweile da wir natürlich nicht mehr so aktiv sind wie in guten Zeiten? Lange liegen gabs da nur nachts.. Ich möchte auf keinen Fall wegschauen und sagen dann brummelt sie halt, ich möchte dass es ihr gut geht und keine Schmerzen leidet. Zumindest beim Tumor wurde mir versichert dass dieser keine Schmerzen bereitet. An ihrer Bewegung draussen seh ich ja dass sie Bock hat, nicht lahmt oder ähnliches. Draussen merk ich halt meist fast nichts, ja sie läuft nicht mehr mit dem Pops wackelnd wie in jungen Jahren und legt sich ab wenn wir stehen bleiben aber das darf sie auch, iss ja ein stattliches Omchen.

    Wenn wir schon dabei sind, das ist alles neu und herausfordernd für mich. Wie weit kann ich da gehen? Bin ich zu vorsichtig mit ihr indem wir nur 2-3x täglich eine kleine Runde gehen? Das sind dann auch nur mehr 10-15 Minuten. Bewegung ist wichtig aber wo ist die Grenze :thinking_face:


    Ich hoffe dass ich soweit das Ganze mal ganz gut zusammengefasst habe und mir hier jemand "helfen" kann, ich bin dankbar für jede Erfahrung, jeden Rat. Mir ist auch sehr bewusst das mein Schatz alt und krank ist aber ich habe so garnicht das Gefühl dass sie nicht mehr kann oder will. Sie zeigt mir jeden Tag dass sie noch da ist, bei mir sein und die gemeinsame Zeit teilen möchte.


    LG Christoph & Keyra :dog_face: