Beiträge von BlackWidow

    mh... also dann frage ich euch mal ganz allgemein.


    Was bedeutet für euch AL?

    Ist es eine AL wenn der Züchter es so nennt? Ist es eine AL wenn die Vorfahren alle jagdlich geführt wurden? Oder wenn die Eltern jagdlich geführt werden?


    wo gehört ein Hund hin dessen Vorfahren über Generationen jagdlich geführt wurden und auf Arbeitsleistung selektiert, aber ursprünglich von der Showlinie abstammen?

    Ich danke euch allen für eure Antworten!


    Das mit der Eigendynamik stimmt, aber das hab ich wirklich nicht in der Hand. :D


    Es zeigt sich, dass die Meinungen hier sehr weit auseinander gehen.

    Zum Beispiel gibt es hier Leute die meinen, ein AL braucht für Dummyarbeit einen Verein mit 2-3x Training und Veranstaltungen am Wochenende. Dann gibt es Leute, die meinen das braucht er nicht. Wer nun recht hat? Ich denke es kommt auf den Hund an. Ob der Hund nun unbedingt Veranstaltungen brauchen, das stelle ich tatsächlich in Frage.

    Aber im Endeffekt, und das ist auch das was mich hier ein bisschen irritiert, ist die teilweise mangelnde Weitsicht.

    Viele sehen hier ihre eigenen Hunde, die Hunde die sie kennen, und so ist für sie die ganze Linie. Ich glaube es ist nicht so einfach. Die Aussage, dass es sehr viele Abstufungen gibt - davon gehe ich auch aus. Hunde sind auch Individuen, und jeder Welpe bringt ganz eigene Eigenheiten und Bereitschaften mit.


    Zu sagen, AL sind immer so und SL sind immer so - darauf gebe ich nichts, sorry.


    Warum habe ich Hundesport nicht erwähnt? Vermutlich, weil ich eben denke, dass Hunde Individuen sind. Für mich ist es keine absolute Anforderung an einen Hund, dass er gerne welchen Sport auch immer mag. Ich habe genug Anforderungen an einen Hund, die ich aufgrund meiner Lebensumstände nicht ändern kann. Da brauche ich mir nicht künstlich noch mehr herbeidenken.


    Im Grunde habe ich mich einfach auf eure Erfahrungen gefreut. Teilweise kam sowas ja jetzt auch. "Ich hab einen SL, so ist unser Alltag: ....." "ich hab beides, xy ist schwierig bei meinem AL" Mit sowas kann ich was anfangen, das sind Puzzleteile für mein Bild im Kopf.

    Das empfinde ich zB nicht so. Ich habe den Eindruck, dass sich hier jemand sehr genau informieren möchte und auch neben Alltag und Arbeit bereit ist, Zeit zu investieren. Aber woher sollte ein angehender Ersthundehalter auch den detaillierten Unterschiede in Wesen und Aussehen bei AL und SL kennen? Ich finde es völlig verständlich, dass BlackWidow hier kritisch nachfragt.

    Danke, hier scheint mich jemand zu verstehen!


    Abgesehen davon habe ich das Gefühl die meisten hier missverstehen mich und haben schon eine vorgefertigte Meinung über mich.

    Klar kann der das lernen, das sagte ich ja, aber das passiert eben nicht so nebenbei und für den Hund ist das alles eben "sehr viel". Ganz wertfrei.

    ja, da kann ich mitgehen. deshalb ist der Plan, Ruhezonen für den Hund einzurichten und ihn langsam an den Arbeitsalltag zu gewöhnen. Auch wenn es oft empfohlen wird möchte ich nicht von heute auf morgen mit einer ganzen Arbeitswoche mit ihm starten.



    Deine Aussage war eben sehr abfällig und von jemandem der eben gar nicht weiß, wieviel Arbeit in so einem gut erzogenen ruhigem Hund steckt, fände ich das unverschämt.

    Ist vielleicht auch Interpretationssache. Aber du hast sicher auch die Perspektive von jemandem, für den es klar ist dass man investiert um seinen Hund zu erziehen. Manche lassen´s laufen.....

    ich weiß, im Endeffekt sind es Individuen, die auch ihre eigenen Entscheidungen treffen. Und das ist auch in Ordnung.


    Und ich weiß auch, dass nicht jeder Hund zu meinem Leben passt, und das ist auch völlig in Ordnung.


    Ich glaube es ist manchmal nicht klar genug, wann ich von meinen Idealvorstellungen spreche, und was wirklich für mich notwendig ist. Dass mein Hund meine Katze nicht zu fressen versucht ist notwendig, wenn er meine Schuhe nicht zerkaut wäre das schön. Wenn er sie zerlegt, dann ist das eben schade. ;-)


    Die Aussage bezüglich der Schulhunde sollte hauptsächlich zeigen, dass es vielleicht nicht die beste Idee wäre da noch einen Hund ins Lehrerzimmer zu stecken, wo da jetzt schon mehr als genug alles auseinandernehmen. Wenn ein Hund nicht hört, dann kann man das sagen. Ich weiß nicht wo das Problem ist, dabei bleibe ich. :)

    ich finde du erwartest sehr viel von dem Hund und wirst als Ersthundehalter wahrscheinlich erstmal genug mit deinen Grundanforderungen zu tun haben.

    warum findest du dass ich zuviel von ihm erwarte?



    So eine Aussage zum Beispiel finde ich total schräg bis unverschämt. Sorry, aber wenn das jemand über mich sagen würde, der noch nie einen Hund selber erzogen hat, wär ich echt sauer.

    Wenn der Hund permanent macht was er will, dann finde ich das nicht unverschämt auch so zu sagen. Es ist einfach eine Tatsache. Woran das nun liegt ist wieder eine andere Geschichte.



    sondern die reizoffene Variante, die noch extra Arbeit braucht mehrmals die Woche. Ich kenne einige Labradore und keiner von denen ist aus Arbeitslinie und alles sind gut motivierbar und machen alles mit.

    Ich hab doch nirgends gesagt dass es ein AL sein muss? Ich sammle Informationen und hake nach, das ist alles. Und bevor jemand gefragt hat was genau ich vorhab, oder ob ich bereit bin xy zu tun, wurde direkt der Stempel draufgedrückt "alle Hunde aus dieser Linie passen nicht zu dir". Auch etwas paradox, man muss zigtausend Dinge machen damit ein AL nicht unglücklich bei einem wird, aber als Anfänger ist man ja eh total überfordert und kann garnicht mehr machen als das was beim showliner notwendig ist.

    DIe Showliner die ich kenne wollen teilweise nach 30Minuten spazieren wieder nach Hause und haben auch keinen Bock einem Ball 3mal hinterher zu rennen. Die sind teils (!) gemütlich und bewegungsfaul und wären tendenziell unzufrieden wenn sie mit mir wandern müssten.


    hast du einen Link zu dem Thread?

    So nett diese Aussage vielleicht gemeint ist, im Grunde ist es Unsinn. Ein Labrador aus der Arbeitslinie WIRD apportieren wollen. Das ist genetisch einfach drin.

    naja, ich tendiere aufgrund der empfehlungen hier ja momentan richtung showlinie, und die sind ja bei weitem nicht alle total motiviert - was für mich auch ein bisschen ein "manko" darstellt. kein großes, aber ein kleines :D


    sondern führen ein, in unseren Augen, normales Hundeleben. Mit einfach so spazieren gehen, mit im Garten dabei sein, gekuschelt werden und mit 1 bis 2 die Woche Training. Weniger und dafür qualitativ hochwertig ist eben manchmal mehr.

    das klingt für mich im Gefühl sehr wohl dosiert.


    Ich hab mich in die Möglichkeiten noch nicht eingelesen und kenne mich da noch garnicht aus, aber ich stelle mir mit dem Hund schon deutlich mehr vor als beim spaziergang dreimal nen ball zu werfen. Wenn ich sage ich möchte mit dem Hund ins Apportieren einsteigen (als Beispiel), dann bedeutet das für mich dass ich mich seperat da einlese und erkundige und das für mich auch sozusagen "getrennt" vom normalen Alltag stattfindet. Ich stelle mir das als regelmäßige PrimeTime zwischen mir und dem Hund vor, in dem wir gemeinsam üben und immer mehr dazu lernen. Aber wie gesagt, sollte es ein SHowliner werden ist eh die Frage ob er überhaupt Lust zu sowas hat.

    Das hat nix mit trubeligem Familienleben zu tun. Die Arbeitshunde sind - entsprechend gearbeitet - meistens sehr angenehme Familienhunde. Ausnahmen gibt es natürlich immer.

    naja, ich habe hier auch schon gelesen dass die arbeitslinienlabradore viel trubel nicht mögen undbei uns wohl zu gestresst wären.

    wir haben ja keine kinder, aber viel trubel bei der arbeit.


    Was ich damit sage möchte: Wenn Zeit und Bereitschaft vorhanden ist, mit dem Hund auch Dummyarbeit, Mantrailing oder RO zu machen, dann würde ich persönlich eine AL nicht gleich ausschließen wollen.

    das klingt für mich wieder positiv. Wie ich sagte, ich möchte mit dem Hund aktiv sein. Aber ob er nun lieber apportiert oder der Nasenarbeit nachgeht, das kann und will ich nicht jetzt für den Hund entscheiden, wo ich ihn noch nicht kenne.




    DIe Frage ist, wieviel und wie "professionell" - sprich im Verein o.ä. sollte man mit einem AL-Hund arbeiten?


    Es klingt hier eben oft so (und ist vermutlich auch so gemeint), dass man 24/7 mit dem Hund aktiv in einem Verein arbeiten muss damit er glücklich ist. Und dann bin ich definitiv beim Showliner.

    Danke Ute für deine Antwort. :-)


    Die Erwartung, nach dem ersten Lebensjahr Untersuchungen und Wesenstest zu machen habe ich auf sehr vielen Züchterseiten gesehen, und finde das auch sehr sinnvoll.


    Wichtiger ist mir persönlich aber, dass Mensch und Hund eins werden, sich vertrauen und mit Spaß und Freude ihren Alltag bestreiten.

    Jedes Mensch-Hund-Team wird seinen Weg finden.

    das finde ich aber wirklich wunderschön geschrieben!


    es ist schön, auch zu lesen dass ein arbeitslinien-labbi im trubeligen familienleben klarkommt. bisher wurde mir hier nur gesagt, unser leben passt garnicht dazu. ich persönlich denke, ohne ahnung zu haben, dass das zu pauschal ist.


    deine hundeadoption liest sich sehr abenteuerlich! aber so verschieden kann es sein :)

    ich danke euch für eure bruhigenden Worte!

    Jetzt kann ich schon etwas ruhiger atmen.


    Tatsächlich habe ich Kontakt zu einer Züchterin aufgenommen, die eine "ältere" Hündin vermittelt. Ich bin gespannt ob sie sich meldet, und was das für ein Hund ist. Natürlich bin ich super aufgeregt und warte die ganze Zeit, ob das Telefon klingelt. :D

    Vielleicht kommen wir für sie eh nicht in Frage. Mal sehen. :)


    Ich kenne diese Schulhundeausbildung vom Hörensagen. Ich denke aber, wenn ein Hund bei mir auf der Arbeit nicht klar kommt, ist er auch nicht als Schulhund geeignet. Zudem hat mein Partner schon 4 Schulhunde an seiner Schule - und mindestens die Hälfte macht permanent was sie will und hört wie ein Sack Hundefutter. :face_with_rolling_eyes:


    Ich lese gerade das Buch "So einfach geht Hundeerziehung" von Katharina Schlegel-Kofler. Kennt das jemand, und was haltet ihr davon?