Beiträge von The_Bruddler

    flying-paws


    Ich sage "hoch", greife ihm dann mit der rechten Hand unter die Brust und nehme ihn hoch. Er liegt dann quasi halb auf dem Unterarm und ist meist sofort ruhig. Er knurrt vielleicht noch ein bisschen in Richtung des Störkörpers aber manchmal auch nicht. Wenn ich ihn schon vorher hochnehme, kann ich auch ohne Probleme an anderen Hunden vorbeigehen - er ist dann relativ entspannt.


    Zum "Pöbeln": Das war bzw. ist mir nicht bewusst, dass ich damit das Pöbeln trainiere. Das macht er auch bei der Hundeschule. Wenn wir 5 min vor Beginn da sind, beschallt er die andere Trainingsgruppe mit seinem Gebell. Die eigene Gruppe wird dann allerdings auch beschallt bis zur Begrüßung...


    Was soll ich in so einer Situation deiner Meinung nach tun? Ich will ihm ja soziale Kontakte zu anderen Hunden ermöglichen.

    Danke für deine Ratschläge. Kekse auf den Boden werfen, klappt in so einer Situation leider gar nicht. Dafür ist der Bruddler viel zu sehr im Tunnel. Er schleckt nicht mal an der Lebenwurst-Tube, selbst wenn ich sie ihm direkt vor die Nase halte... In so einem Moment hilft eigentlich nur hochnehmen - dann hört er sofort auf zu bellen.


    PS: Was ist ein "Strops"? Finde gar nichts dazu im Internet.

    Er ist 7 Wochen bei euch und Click-für-Blick funktioniert schon bei einem Abstand von 30-40m? Das ist doch super!


    In zu engen Situationen ist der Stresspegel für ihn noch zu hoch um erlerntes zu zeigen, also ist Management perfekt. Am Besten, bevor er sich reinsteigern kann. Auf den Arm nehmen, umdrehen, Bogen gehen….alles erlaubt, was dem Hund hilft, nicht in (übermäßiges) Stressverhalten zu fallen. Gut wäre, wenn ihr Auslöser wie andere Hunde, Lkws etc. seht, bevor euer Hund reagieren kann, evtl dem Hund dann das zeigt/drauf aufmerksam macht und die Situation über Management löst.


    LG Anna

    Danke für den Ratschlag. Wie lange braucht ein Hund denn für gewöhnlich um so einen "Kulturschock" (Umzug Land/Stadt) zu überwinden und sich an ein hektischeres Umfeld zu gewöhnen?

    Liebe Hundefreunde,


    wir haben seit knapp 7 Wochen einen Hund (3 Jahre alt, Mischling, 7 kg, kastrierter Rüde) aus dem Tierschutz bei uns aufgenommen. Er sieht aus wie ein geschrumpfter Border Collie. Das Fell ist auch kürzer als bei einem BC. Der Hund kam im Januar von den Kanaren nach Deutschland und war zunächst auf einer Pflegestelle auf dem Land. Dort hatten wir ihn auch vorab besucht um ihn besser kennenzulernen.


    Wir leben in einer Großstadt. Die Gassi-Routen wählen wir zwar mit Bedacht aus (um eine Reizüberflutung so gut es geht zu vermeiden), aber es geht natürlich trotzdem viel hektischer zu als auf seiner Pflegestelle. Am Anfang hat der kleine Kerl fast jedes Auto angebellt. Mittlerweile stört er sich nur noch an lauten LKWs oder Motorrädern. In der Nacht reagiert er ebenfalls sensibler auf Passanten, Fahrradfahrer oder Rollkoffer. Das größte Problem sind allerdings Hundebegegnungen. Aus sicherer Entfernung (z.B. 30-40 m Abstand auf einer Wiese) fixiert er nur und es gelingt uns manchmal ihn mit Click-für-Blick und Leckerlis abzulenken und weiterzugehen. Leider lassen sich spontane Begegnungen aber auf keiner Gassi-Tour vermeiden. Man wechselt die Straßenseite und plötzlich steht da eine ältere Frau mit ihrem Zwergpudel hinter einem Kleinbus. Dann bellt er energisch los und springt hektisch hin und her. Oder aber er erblickt einen Hund auf der anderen Straßenseite - das gleiche Bild wie oben beschrieben. Click-für-Blick, Sitz machen lassen oder einfach weitergehen funktioniert dann nicht mehr. Er springt mir dann meistens vor die Füße und - wenn's dumm läuft - trete ich ihm versehentlich auf die Pfote. Er kommt auch nicht mehr runter und jeder kleinere Reiz (Passant, normales Auto, Taube, usw.), der vorher noch kein Problem war, wird plötzlich auch hektisch angebellt. Momentan weiß ich mir nicht besser zu helfen als ihn hochzuheben. Ich sage dann "hoch" und hebe ihn auf meinen Arm. Dann hört er fast immer sofort auf zu bellen und startet quasi die Festplatte neu. Wenn ich ihn dann nach einer halben Minute wieder auf die Straße setze, ist er meistens ruhig.


    In der Wohnung (Altbau, etwas hellhörig) verhält er sich die meiste Zeit ruhig und ist stubenrein. Autofahren funktioniert ganz OK und alleine bleiben (bis 30 min) auch.


    Wenn wir mal erfolgreich Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen, bellt er bis wir zur "Hundegruppe" aufgeschlossen haben. Bei der Begrüßung wird dann auch noch etwas gebellt, geschnüffelt und geknurrt (mehr als die anderen Hunde), aber dann ist gut. Er verliert dann relativ schnell das Interesse an seinen potentiellen Spielkameraden und fängt dann an irgendwo abseits zu schnüffeln und alle anderen Hunde, die noch nicht Teil der Gruppe sind und nur vorbeilaufen oder dazustoßen (wollen), werden quasi "verbellt". So sieht es zumindest für mich aus...


    Nun zu meiner Frage: Wie verhalte ich mich in der obigen Stresssituation korrekt? Kann ich ihn hochnehmen um ihn da "rauszuholen" oder ist das kontraproduktiv?


    Wir gehen regelmäßig zu einer Hundetrainerin ("Trainieren statt dominieren"). Click-für-Blick funktioniert nur in reizarmer Umgebung. Hoffe hier auf zusätzliche Tipps und wäre dafür sehr dankbar.