Beiträge von Moonie 1

    Einige der Tierkliniken hier bei mir, sind gut strukturierte Geschäftsmodelle und gehören einem Konzern. Warum sollten sie Patienten abweisen von denen sie sich finanzieren?

    Bei uns ist es mittlerweile so, dass die medizinische Versorgung von Tieren (so man bereit ist viel Geld auszugeben), wesentlich besser funktioniert als die der Menschen, wie ich es heute leider wieder bestätigt kam, als ein guter Freund in der Nacht mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht wurde, dort im Wartebereich der Notfallambulanz abgelegt wurde und erst nach zwei Sunden medizinisches Personal zu Gesicht bekam.

    Ich finde das auch ziemlich befremdlich von einer Tierklinik abgewiesen zu werden.

    Aber in diesem Fall habe ich das Glück in einer Großstadt zu leben mit etlichen Tierkliniken, die auch 24 Stunden Dienst haben, im Umkreis. Noch dazu die Vet Uni Klinik, wo ich schon sehr oft auch zu Sonn- und Feiertagen und mitten in der Nacht war. Es wird keiner weggeschickt, manchmal muss man halt etwas länger warten und akute Notfälle, wie z.B. letztes Mal ein Welpe der Gift gefressen hatte, werden vorgezogen.

    Meine Katze hatte einen bösartigen Nasentumor. Sie hatte, wenn sie schlief, Atemgeräusche in sämtlichen Variationen aber keine Blutungen.

    Sollte es bei Deinem Hund auch der worst case sein, so gibt es immer noch Bestrahlung, wie es bei meiner Mieze gemacht wurde.

    Das mit den fahrlässigen HH kann ich nur bestätigen. Bei uns gilt zwar Leinenpflicht aber natürlich hält sich nicht jeder dran. Ist meistens kein Problem denn wenn die Leute sehen, dass mein Hund an der Leine ist, leinen sie ihren ebenfalls an.

    Aber neulich kommt ein riesiger Schäfermix, ein wirklich schöner Hund, sah aus wie ein sehr schlanker Wolf auf langen Beinen, aus einem Gebüsch geschossen. Hatte nicht einmal ein Halsband. Meine Kleine, an der Flexi, zuerst neugierig im Spielmodus, hat aber gleich geschnallt, das wird nichts. Eine Hündin, und schon beginnt sie meinen Hund anzuknurren und wird steif, incl. gesträubten Nackenfell. Also beginne ich meinen Hund zu blocken und schreie mehrmals "Nein", während ich mich drehe, immer meinen Hund hinter mir und den anderen vor mir.

    Endlich biegt ein älterer Herr um die Ecke und säuselt seinen Hund zu sich, der irgendwie auch froh scheint aus der Situation zu kommen. Anstatt sich bei mir zu entschuldigen oder zu fragen, ob was passiert ist, wirft er mir todbringende Blicke zu. Ich hab nichts gesagt aber meine Blicke waren auch nicht ohne.

    Es sind genau solche HH, wegen denen immer wieder etwas passiert und die alle anderen HH, die sorgsam sind, mit in den Dreck ziehen.

    Für mein Rechtsempfinden hast weder Du noch Dein Hund schuld. Einen als gefährlich beschriebenen, fremden Hund den Beißkorb abnehmen und dann noch mit ihm zergeln, naja was hat sie erwartet?

    Aber zwischen meinem Rechtsempfinden und der tatsächlichen Gesetzgebung liegen meistens Welten.

    Ich schließe mich den anderen an, nimm Dir einen Anwalt.

    Der wird Dir allerdings nur zivilrechtlich helfen können, behördlich wirst

    Du für den Hund wahrscheinlich Auflagen bekommen, wie z.B. nur noch mit Leine und Beißkorb ausführen. Außerdem wirst Du vermutlich den Hundeführschein machen müssen. Aufpassen, dass ja nichts mehr passiert und Du nicht gegen die Auflagen verstößt, musst Du auf jeden Fall, ansonsten könnte es zur Beschlagnahme des Hundes kommen.

    Ich dreh mich auf Spaziergängen regelmäßig um und ruf den Hund ins Fuß oder angle sie mit der Flexi an meine Seite, je nachdem wie viel Zeit ich habe, wenn Radfahrer oder Jogger von hinten kommen.

    Allerdings, wenn sich ein Pulk von buntgewandeten Menschen mit windschlüpfrigen Tropfenhelmen auf Fahrrädern nähert, habe ich keine Chance. Die kommen mit einem Tempo daher als wären sie im Zieleinlauf der Tour de France und das mitten in einem Erholungsgebiet. Letzten Sommer stand ich mitten in so einer Horde drin. Es ging alles sehr schnell, mein Hund und ich hatten durch den Fahrtwind plötzlich Mittelscheitel. :emoticons_look: Ein Wunder, dass ich keinen Massensturz durch den natürlichen Feind der Radfahrer, der Flexi ausgelöst, habe.

    Jeder, wie er will aber ist es wirklich zu viel verlangt auch auf ultraleichten Rennrädern eine Klingel zu montieren oder wenigstens rechtzeitig irgendwas zu schreien, von mir aus im Chor.

    Ich möchte Dir mein ehrliches Mitgefühl ausdrücken. Du bist nicht alleine mit Deinen Schuldgefühlen. Ich habe mein letztes Hundemädchen in der Nacht in die Notaufnahme gebracht, ich wusste wie schlecht es um sie stand. Trotzdem habe ich zugelassen, dass die Ärztin mir verbat mit in den Behandlungsraum zu kommen. Ich habe gewartet und dann kam die Ärztin und sagte, dass der Hund leider gerade am Tisch verstorben ist.

    Nie werde ich den letzten Blick vergessen, den sie mir zuwarf um dann für immer zu verschwinden. Ich hätte bei ihr bleiben müssen, um jeden Preis. Selbst jetzt, nach Jahren kullern Tränen - wegen meinem Hund aber auch wegen Dir und Elsa.

    Die Ärztin sagte damals zu mir Häuflein Elend etwas unbeholfen, sie hatte ein schönes Leben bei Ihnen, das hat mich ein wenig getröstet und so war es ja auch bei Elsa, sie hatte ein schönes Leben bei Dir :bussi: