Beiträge von Moonie 1

    Es ist schon länger her, damals hatte ich eine Kuvasz Mix Hündin, ein absolut souveräner Hund, geborene Alphahündin, immer ausgeglichen und sozial mit allen Hunden verträglich, solange keiner ihren Rang streitig machte aber das kam in ihren 11,5 Lebensjahren nur 2x vor. Wenn ich ab und zu verreiste und sie zu meiner Freundin gab, die 2 Rüden hatte, gab es keine Probleme. Wenn ich sie wieder abholte wurde ich nicht überschwänglich begrüßt, sondern mit einem angenehm berührten, wohlwollenden Schwanzwedeln empfangen..

    Es gab also für mich keinen Grund mir nicht einen Zweithund anzuschaffen, dachte ich... So zog eine 4 Monate alte Barsoi Hündin bei uns ein. Dieser Hund war das absolute Gegenteil: devot, Omega Hund, extremst sensibel und schüchtern. Sie versuchte ganz zaghaft Kontakt mit der Ersthündin aufzunehmen. Fehlanzeige. Als diese nämlich schnallte, dass das kein Besucherhund ist, veränderte sich ihr Verhalten auf- ich kann es nicht anders beschreiben, dramatische Art und Weise. Nicht nur, dass sie den Barsoi konsequent ignorierte und, wenn der im Weg stand, sie frontal durch ihn hindurch marschierte, sie entwickelte eine Depression. Sie war lustlos, begann auf Spaziergängen Fallobst zu essen und versuchte so meine Aufmerksamkeit zu erheischen, wenn es auch nur ein Schimpfen meinerseits war, Interaktion mit anderen Hunden wurde auf Null hinuntergefahren. Sie schlich hauptsächlich nur noch durch die Gegend.

    Ich dachte, naja wird schon. Aber es wurde nicht besser, obwohl ich wirklich alles versucht habe, Einzelspaziergänge, Notfalltropfen etc. Ich wollte den Barsoi nicht wieder abgeben, gerade weil sie so ein Seelchen war - ein lautes Wort und ihre Nase begann zu tropfen...

    Hätte ich geahnt, dass meine Kuvasz Hündin so leidet, ich hätte mir niemals einen Zweithund geholt und bereue es bis heute. Wir haben uns dann die nächsten Jahre arrangiert, nicht mehr. Ich versuchte der Barsoihündin nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken, um die andere nicht noch mehr zu quälen. Erst als die Erste starb, traute ich mich mich viel mehr der anderen zu widmen und konnte erst dann sehen, was für eine wunderbarere Seele in diesem Hund steckte.

    Bis heute, und beide sind schon lange tot, quält mich das alles und der Gedanke beiden Hunden Unrecht getan zu haben, lässt mich nicht los.

    Deine Liesel scheint ein sehr selbstbewusster, kleiner Hund zu sein und würde sich sicher bei neuen Besitzern schnell wohl fühlen. Mach nicht den selben Fehler wie ich.

    Bezüglich dem gegenseitigen Respekt Mensch-Hund sehe ich es bei allen Hunden so, dass ich mir das Vertrauen meines Hundes erarbeiten muss, so dass er sich alles von mir gefallen lässt.

    Es ist nicht das Vertrauen, das Du Dir bei einem Hund erarbeiten musst. Es ist der Respekt, denn sobald Du den hast, hast Du automatisch sein Vertrauen.

    Mach ich ihn auf der Hundewiese ab, dann wird er erstmal unsicher, zeigt eher Junghundverhalten und sucht einen Spielkameraden zum Toben. Konflikte sucht er dann keine und zu Fremden Hundebesitzern ist eher freundlich.

    Das erinnert mich an den von McChris erwähnten Thread, den ich damals mitverfolgt habe. Da lief es auf der Hundewiese auch gut bis es dann irgendwann ungemütlich wurde. Du brauchst Dir nur den Eingangspost der TE durchlesen.

    Ging mir ähnlich. Komme nach Hause, der Hund liegt in einer Blutlache voll mit Erbrochenen, zu schwach zum Aufstehen aber der Schwanz wedelt, weil sie sich so freut mich zu sehen, Ich fühle und weine mit Dir. :streichel:

    Vor allem passt es nicht zusammen, in so einer Angst zu leben und dann doch die Tür im Erdgeschoss offen stehen zu lassen - ohne auf die Idee zu kommen, dass es durchaus auch mechanische Sicherungen gibt, die Luft durchlassen. Da brauch ich keinen scharfen Hund, um mich im Fall der Fälle zu schützen. Entsprechender Türeinsatz reicht vollkommen.


    Und bei einem einfachen Einbrecher, der jetzt nicht gerade komplett bescheuert ist und sich erwischen lassen will, reichen auch Chihuahuas als Abschreckung. Die müssen schlicht und einfach bellen können. Mehr nicht.

    Wer sagt, dass ich einen scharfen Hund habe? Ja scharf ist sie schon, vor allem auf Leckerlis und Kuscheleinheiten.

    Wir reden hier weder von Supergirl, Ninja Turtles oder Kill Bill. Hier geht es um herkömmliche Einstiegsdiebe. Meine letzten Hunde waren ein Barsoi Mädchen, das vermutlich vor Schreck tot umgefallen wäre, hätte sie einen Fremden in der Nacht in der Wohnung entdeckt und der andere ein tödlicher Powder Puff, der selbst das Herz des bösesten Einbrecher zum Schmelzen gebracht- und ihn so umgelegt hätte.

    Ich weiß nicht, ob mich meine jetzige Kleine verteidigen würde, ich denke nicht denn sie ist ein überzeugter Menschenfreund und das ganze Leben ist für sie Spaß. Schutzhundeausbildung bekommt sie keine. Wenn es aber so wäre, würde ich sie wiederum verteidigen, wenns sein muss bis zum letzten Blutstropfen. Oder glaubst Du ich würde verklärt dabei zusehen, wie mein Hund um sein Leben kämpft????

    @ Katzenpfote Vielen Dank für die Warnung! Ich werde mich also nun selbstverständlich widerstandslos vergewaltigen und ausrauben lassen, bei Bedarf hat der Einbrecher einen Messerstich frei. Und der Hund wird zum Abschied die Pfote geben. Ich möchte ja sonst mein Geld nicht loswerden. Aber hoppala...

    Echte effiziente Verteidigung mit Hund is halt nicht drin als Privatperson. Das wird nur teuer und unschön.

    Ich lebe am Rande einer Großstadt. In meiner Siedlung sind Wohnungs- Garagen- und Kellereinbrüche beinahe schon an der Tagesordnung. Ich wohne ebenerdig mit Garten, wurde aber bis jetzt verschont, da ich eine der Ersten war, die eine Alarmanlage hatte. Allerdings muss ich die ausschalten, wenn ich die Terrassentüre offen haben möchte. Das kommt im Sommer besonders Nachts oft vor, weil sich die Wohnung tagsüber manchmal unerträglich aufheizt. Und sollte dann irgendein Typ in meine Wohnung kommen, ist es mir eigentlich völlig wurscht, was mich das kostet, wenn ihn mein Hund in der Hintern beißt.

    Da Du auch den Tosa Inu angesprochen, kann ich Dir ein wenig von den Hunden einer Freundin berichten. Sie und ihr Mann haben eine Hündin und einen Rüden. Es ist bereits der 2. Rüde, da der Erste relativ jung an Krebs verstarb. Dem jetzigen Rüde wurde, ich denke er ist 4 Jahre, kürzlich ein Tumor am Hals entfernt. Beide Hunde müssen ununterbrochen räumlich voneinander getrennt sein, da die Hündin den Rüden sofort attackieren würde. Zu Menschen sind sie freundlich. Ihr Anblick ist ausgesprochen imposant und ich bin mir sicher, dass jeder Einbrecher beim Aufeinandertreffen sofort die Flucht ergreifen würde, da müssten sie nicht einmal die Lefzen verziehen.