Beiträge von Lou90

    Huhu,


    habe gerade den Thread gelesen und konnte mich dort sofort wiederfinden, allerdings mit unserem mittlerweile 2 jährigen Kater.

    Er kam mit Giardien (bei Einzug wussten wir noch nichts von ihnen) im Alter von ca. 8 Monaten aus dem Tierheim zu uns und litt wenige Tage später immer wieder unter Durchfall und Erbrechen. Wir dachten zunächst lediglich an seinen Stress durch den Umzug aus dem Tierheim zu uns. Als es jedoch nicht besser sondern schlimmer wurde, diagnostizierte unsere Tierärztin einen hochgradigen Giardienbefall.

    Er bekam ebenfalls Metrovis und war nur unter Behandlung bald symptomfrei.

    Aufgrund von immer noch schwach positivem Giardientest mussten wir eine weitere Behandlung anschließen, dieses Mal in Kombination mit Gastrointestinal Trockenfutter von Royal Canin.

    Mit diesem Futter blieb er dann lange Zeit symptomfrei nach der Behandlung. Er hatte wieder festen Kot und negative Giardientests bei Sammelkotproben. Und er nahm endlich zu! Er war auch stets untergewichtig vorher und hatte stumpfes Fell. Er hat dann 1,5 kg zugenommen, sein Idealgewicht erreicht und sein Fell glänzte wieder.

    Nach einer Impfung bekam er dann nach einem 3/4 Jahr Giardiensymtomfreiheit wieder Durchfälle bzw oft auch breiigen extrem stinkenden Kot und der Giardientest fiel wieder positiv aus. Er hat wohl generell ein schwaches Immunsystem, welches zudem extrem stressanfällig ist. Katzenaids und andere immunschwächende chronische Krankheiten etc wurden aber ausgeschlossen. Man vermutet eine schlechte Versorgung und Krankheit kurz nach der Geburt im Welpenalter.


    Giardiennegativ und stabil in seinem

    Körpergewicht ist er weiterhin nur mit Gastrointestinal Royal Canin Trockenfutter und ohne stressende Ereignisse und Impfungen. Nach einer Impfung kann ich eigentlich direkt Metrovis mitnehmen.


    Ich habe mal gelesen, dass sich einzelne Giardien in Leber und Gallengängen zurückziehen können und diese dort dann vor dem Großteil der Dosis Metrovis geschützt sind (ob das sein kann, weiß ich nicht). Ein (kurzzeitig) geschwächtes Immunsystem soll dann schnell wieder zur explosionsartigen Vermehrung der Giardien führen können.

    Eine Tierheim Mitarbeiterin sagte mir, dass einzelne Giardien immer im einmal befallenen Tier bleiben und bei schwachen Immunsystem „ausbrechen“ können. Meine Tierärztin hingegen ist der Meinung, einmal nachhaltig bekämpft seien die Giardien in Gänze weg. Ich glaube, wir waren sie nie ganz los. Und sind es bis heute nicht.


    Eine weitere wichtige Rolle sollen die sehr resistenten Giardienzysten in der Umgebung des Tieres spielen.

    Einen Giardienrückfall gab es hier außer der Reihe, nachdem ich eine nicht waschbare Decke scheinbar zu früh wieder aus einem verschlossenen Plastiksack holte, auf der es sich der Kater gerne bequem macht…


    Auch wenn ich Royal Canin und auch Trockenfutter für eine Katze normalerweise nicht in Betracht gezogen hätte - es war (anfangs in Kombination mit der Behandlung mit Meteovis) wirklich das einzige was uns nachhaltig half. Vielleicht gibt es das Gastrointestinal auch für Hunde und vielleicht ist es auch bei euch der Schlüssel zur normalen Verdauung.


    Viele Grüße von einer ebenfalls Giardien geplagten Katzenhalterin