"Breed is not a reliable predictor of individual behavior"
Stimmt natürlich, weil Sozialisation, Beziehung zum Besitzer und Lebensumfeld auch eine große Rolle spielen.
Sicher.
Ich finde diese Aussage dennoch problematisch.
Oben habe ich ja schon diesen Artikel verlinkt, der beispielhaft ausführte, was passiert, wenn Leute Hunde kaufen, weil sie schön aussehen oder gerade aufgrund eines Films oder einer Serie gerade in sind, ohne sich über Bedürfnisse und Charakteristiken dieser Rasse informiert zu haben:
ZitatAber Huskys sind keine sonderlich pflegeleichte Rasse. Sie wollen rennen – und zwar oft und viel. Außerdem sind sie im Gegensatz zu vielen anderen Arbeitshunden nicht so einfach zu trainieren. Wenn sie täglich nicht mindestens zwei Stunden Auslauf und geistige Beschäftigung erhalten, können sie frustriert sein und destruktive Verhaltensweisen entwickeln. Trotzdem kaufen immer mehr Leute solche Hunde, ohne sich vorher über sie zu informieren. Konflikte sind dann meist vorprogrammiert: Der Husky ist frustriert, weil er nicht genug Bewegung und Beschäftigung bekommt, und der Besitzer versteht nicht, warum der Hund Probleme macht. Das Ergebnis ist, dass viele Huskys in Tierheimen landen oder ausgesetzt werden.
Mit Sicherheit gibt es auch lauffaule Huskys, die kein Problem damit haben, nur eine Stunde am Tag Gassi geführt zu werden. Trotzdem finde ich die verkürzte Aussage, dass die Rasse eine untergeordnete Rolle spielt, falsch.
Es ist natürlich richtig, dass die modernen Hunderassen noch nicht so alt sind, aber sie gehen aus Hunderassen hervor, die für bestimmte Zwecke gezüchtet wurden, darauf weist die Studie ja selbst hin. Und ich denke schon, dass es auch für den Charakter und das Verhalten eines Hundes nicht ganz unerheblich ist, zu welchem Zweck seine Vorfahren gezüchtet wurden. Von Hütehunden oder Herdeschutzhunden etwa erwartet man andere Eigenschaften als von diversen Jagdhunden.