@Nala01 wie geht es dir/euch mittlerweile?
Beiträge von mrslarryxxx
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Zunächst einmal: Es geht gerade nicht um die MaulkorbPFLICHT, sondern allgemein um die Sicherheit von anderen. Ich frage mich gerade, ob ich etwas falsch verstanden habe... Also ist er nun aggressiv oder nicht? Du schreibst er wirkt aggressiv und im selben Atemzug, dass er nie aggressiv wird, wenn er Kontakt bekommt...
Mit der Rute zu wedeln kann zB auch das so genannte fiddeln sein (also herumalbern) um unangenehmen Situationen aus dem weg zu gehen. Nur, um ein Beispiel zu nennen.
Und mit Hunden zusammen gelebt zu haben, bedeutet ja nicht automatisch, dass man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat :-) Man muss sich immer neu auf einen Hund einstellen und das wird auch immer bei jedem neuen Hund so sein.
Oh, Münster ist gar nicht weit weg von mir. Ich höre mich mal um. Aber vielleicht hat ja noch jemand anderes Erfahrungen. Ich habe mal gehört, dass Herr Baumann sehr gut sein soll. Vielleicht kann sich ein anderer User ja mal melden :) -
Seit wann zeigt er denn dieses Verhalten? So von jetzt auf gleich kommt das sicher nicht.
Könnt ihr ihn halten? Wenn da auch nur ein minimales Risiko einhergeht: Maulkorb drauf.
Habt ihr sonst einen Trainer, der euch hilft? Eine Hundeschule besuchen sehe ich hier auch aus den ersten Schilderungen nicht, aber ein Einzeltraining wäre ja durchaus machbar.
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Hallöchen,
Nachdem ich das alles durchgelesen und (jedenfalls zum großen Teil) verstanden habe: ja, meine Hündin, um die es geht, ist ein Hütehund. Die kleine jagt nicht und wenn sie doch aus irgendwelchen Gründen nur noch Glitzer im Kopf hat, dann kann ich sie aus jeder Situation abrufen.
Jedenfalls bin ich mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob ein DRR für uns Sinn ergibt. In den meisten Situation ist sie auch abrufbar und das mache ich auf Wortkommando.
Ich finde es gut, dass man sich hier austauschen kann, denn wie bereits erwähnt möchte ich mir nichts kaputt machen oder Situationen verschlimmern.
Dann ist es vielleicht erst einmal sinnvoller, weiterhin mit Click und Blick zu arbeiten.
Dass meine Hunde - bzw. Die große - bei Wildsichtungen direkt zu mir kommt wäre natürlich das non-plus-Ultra. Das wäre ja viel geiler als ein Rückruf 😂
Dann muss ich da wohl mal in dem genannten Thread schauen, ob ich dazu etwas finde.
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Hallo :-)
Ich kann den Wunsch nach einem Schäferhund schon nachvollziehen, finde aber, dass diese Rasse nicht unbedingt anfängertauglich ist, wenn man sich nicht richtig informiert oder den Hund rassegerecht auslastet. Denn Gebrauchshunde brauchen Beschäftigung. Da ist es nicht mit langen Spaziergängen getan - aber (und das meine ich wirklich positiv): Ich finde es super, dass du dich informierst und auch Erfahrungen anderer Leute sammeln möchtest :-)
Warum soll es ein Gebrauchshund werden?Ich finde eine "normale" Hundeschule für Gebrauchshunde oft nicht ganz so toll, da sie sich oftmals nicht so genau auskennen. Ich würde da eher schauen, ob du eine SV OG bei dir in der Nähe hast. Da kannst du dann vielleicht sogar IGP mäßig u.a. mit Fährten unterwegs sein.
Was ich dir auf jeden Fall empfehlen würde, außerhalb des Internets, dass du mal zu einer SV OG fährst und dich da beraten lässt und dir das alles mal anschaust. Dann siehst du die Arbeit, die Eigen- (und Uneigen-)arten eines DSHs und kannst dich Tete-a-tete mit Fachkundigen austauschen :-)
Ich war z.B. das erste halbe Jahr mit meiner Shih Tzu Hündin (die zu dem Zeitpunkt bereits von mir ausgebildet wurde) in meinem SV und habe mit ihr dort gearbeitet und geholfen. Dadurch habe ich ganz genaue Vorstellungen und Einblicke bekommen, wie es mit einem Gebrauchshund läuft/ laufen kann.
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Oh ja, Buchempfehlungen habe ich auch noch zwei:
1.) Leben will gelernt sein v. Birgit Lager/ Wibke Hagemann (allerdings ist das Buch seeeehr doof zu bekommen, da es nicht mehr nachgedruckt wird... ich hatte durch das Forum hier extrem Glück und konnte es für unter 40€ erwerben )
2.) Schreck lass nach v. Heike Westedt
Ansonsten kann man dir vielleicht wirklich Trainer empfehlen, die sich mit Angsthunden auskennen. Viele machen ja auch "Hausbesuche", dann könnte man deine Hündin zuhause live erleben.
Und ergänzend zu meinem anderen Post: Ich habe mir mein Leben mit zwei Hunden auch anders vorgestellt. Mir war schon bewusst und klar, dass sich mein Leben ändert und ich meine kleine Begleithündin anders auslasten muss als den neuen Hund, wenn ich mir meinen heißersehnten Wunsch eines Gebrauchshund erfülle. Jetzt kommt es bekannterweise ja immer erstens anders und zweitens als man denkt.... Aber abgeben ist für mich keine Option. Kira ist so ein Traumhund, wenn sie sich sicher fühlt und schlussendlich kann es ja leider bei/ mit jedem Hund so kommen, dass es schwieriger wird.
Aber bevor du dich da nicht in der Lage siehst, dich zu gedulden und dein Leben evtl. etwas anzupassen, würde ich auch eher sagen, dass eine Abgabe evtl. in Betracht gezogen werden sollte/ könnte. Denn das Hündchen hat ja auch ein schönes Leben verdient, in dem es verstanden wird und in dem mit ihr Geduld gehabt wird.
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Guten Abend!
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich so einige Problemchen mit meiner Hündin Lily habe. Lily ist ca. 2 Jahre alt und kommt aus Rumänien. Ich habe sie vor 2 Monaten gerettet. Leider ist Lily alles andere als dankbar.
Grundsätzlich kannst du dir merken: Hunde sind nicht dankbar. Das ist ein Wort, was Menschen gern verwenden, aber Hunde können es nicht so differenziert unterscheiden.
1. Sie ist furchtbar ängstlich. Sie bewegt sich in der Wohnung kaum, liegt meistens in ihrem Körbchen oder auf dem Teppich. Sie hat immer noch Angst vor dem Holzboden oder vor Fliesen. Ich musste ihr einen Weg aus kleinen Teppichen legen damit sie zu ihrem Futter und Wasser gelangt. Was kann ich da tun? Der Verein sagt ich soll Geduld haben und abwarten, aber wie lange? Es sind 2 Monate vergangen und es ist keine Besserung in Sicht.
Och, das kann noch sehr lang dauern. Dem Verein würde ich da wirklich trauen und Geduld aufweisen. Wie unten geschrieben, bei meiner Hündin aus DE dauert es noch immer an und sie ist jetzt seit Ende Dezember bei mir.
Ich hoffe wirklich, dass du dir die Tipps annehmen kannst und Geduld aufbringt, denn das bist du dem kleinen Wesen (sofern sie denn klein ist) schuldig.
2. Sie will ständig abhauen. Ich habe einen kleinen Garten der voll eingezäunt ist. Sie ist da bereits 2 mal ausgebrochen, einfach über den Zaun gesprungen und weg war sie. Einmal fast 24 Stunden und einmal knappe 10 Stunden. Wie bringe ich ihr bei, dass der Zaun eine Grenze ist? Oder soll ich wirklich nur noch mit Leine in den Garten?
Sicherheitsgeschirr dran und mit Leine in den Garten. Damit, dass sie bereits zwei Mal abgehauen ist, und du sie wieder hast, hast du wirklich Glück.
Das mit dem Zaun kannst du ihr iiiiirgendwann in ferner Zukunft beibringen, aber jetzt ist sie noch mit all den Umweltreizen, die sie wahrscheinlich nicht kennt, überfordert. Da würde das imaginäre Grenzen setzen jetzt nichts bringen, zumal sie bereits zwei Mal Erfolg hatte.
Aber mir wäre es eh zu heikel, den Hund ohne entsprechende Sicherung allein im Garten zu lassen... Aber nun gut.3. Sie lernt ganz schlecht. Wenn wir draußen sind ist sie total abgelenkt und hört überhaupt nicht auf den Rückruf, den wir seit 2 Monaten trainieren. Manchmal klappt es, aber meistens nicht. Sie ist immer an der Schleppleine und bekommt hochwertige Leckerlies als Belohnung. Habt ihr Tipps für einen richtig guten Aufbau des Rückrufes?
Es liegt nicht daran, dass sie schlecht lernt. Sie ist einfach, wie oben beschrieben, komplett überfordert mit der Umwelt. Mit meiner Hündin klappt der Rückruf nach den Monaten auch nur, wenn es komplett reizarm ist. Sonst ist sie auch noch zu gestresst. Daher lasse ich es noch und lasse sie die Reize kennenlernen.
Tipps für den Rückruf habe ich auch genügend, aber die drei wichtigsten sind mMn gerade erstmal:
a) Rückruf gar nicht mehr üben
b) Hund ankommen lassen
c) Ausreichende Sicherung und Hund an der Schleppleine lassen
Wenn man über den Punkt der Angst und dass sie sich in der Wohnung halbwegs frei bewegt heraus ist, kann man den RR langsam in reizarmer Umgebung wieder neu konditionieren.
4. Sie wird einfach nicht stubenrein. Sie pinkelt ständig auf die Teppiche, die ich überall hinlegen muss, damit sie sich bewegen kann. Ich gehe alle paar Stunden mit ihr raus und sie macht draußen auch, aber trotzdem pinkelt sie danach oft in die Wohnung. Wenn ich sie erwische schimpfe ich natürlich, aber ich habe das Gefühl, dass sie es jetzt absichtlich heimlich macht, da ich sie seit 2 Wochen nicht mehr erwischt habe, aber ständig Pfützen finde. Wie trainiert man die Stubenreinheit bei einem erwachsenen Hund?
Heimlich macht ein Hund das nicht. Wenn sie nun mal muss, dann muss sie. Trinkt sie viel? Das ist ein Anzeichen von Stress und dann müssen Hunde einfach mehr raus. Sie in dem Zustand noch auszuschimpfen sehe ich als falsch an, da sie dich ja dann noch mehr als "Böse" ansieht, da sie bisher vermutlich noch kein Vertrauen hat.
Im Grunde wird die Stubenreinheit genauso wie bei einem Welpen trainiert: alle paar Stunden raus, nach dem Fressen/ Trinken raus.
5. Sie knurrt Besuch an. Eines meiner schlimmsten Probleme. Ich bekomme sehr viel Besuch von Freunden und Familie. Lily knurrt diese jedes Mal an. Natürlich wollten meine Bekannten meinen neuen Hund kennenlernen und haben sich gefreut. Aber Lily liegt ganz geduckt auf ihrem Teppich und knurrt vor sich hin. Wenn man sie dann anfassen will schnappt sie. Das macht mir Sorgen, da ich beim Fragebogen klar ausgefüllt habe, dass ich keinen aggressiven Hund haben möchte. Wie kann ich ihr das abgewöhnen?
Warum lässt du das zu? Dein Hund hat durch das knurren doch bereits mehr als deutlich gezeigt, dass sie das nicht möchte. Die nächste Eskalationsstufe ist nun mal das (ab-) schnappen. Ich würde in erster Linie den Leuten abgewöhnen, meinen Hund zu bedrängen (s.u). Bei uns wird Kira von anderen nur ignoriert. Da gibt es bereits an der Tür die Einweisung/ Erinnerung. Iiiirgendwann darf der Besuch dann mal Leckerchen fallen lassen (wenn der kleine Staubsauger-Hund nicht unterwegs ist) und weiter gehen, dass sie sich das holen kann. Da hast du leider einiges falsch gemacht und ich würde da wirklich AB SOFORT so dran gehen, dass Menschen den Hund komplett ignorieren. Wahrscheinlich ist deine Hündin gar nicht aggressiv, sondern hat nur Angst und dadurch, dass du deiner Pflicht, sie zu beschützen, nicht nachkommst, muss sie sich selbst zur Wehr setzen und das ist jetzt die Folge daraus.
Ich glaube das sind unsere Hauptprobleme, falls mir noch was einfällt ergänze ich. Aber diese Dinge stressen mich am meisten. Ich würde mich sehr über eure Ratschläge freuen!
Ratschlag Nummer 1 für dich: Dich nicht stressen lassen und Ruhe bewahren. Ich weiß, es ist anstrengend, aber mit entsprechendem Management kann man das Zusammenleben wirklich sehr verbessern.
Und: Unterstütze deine Hündin. Stärke ihr den Rücken, gerade bei Fremden. Ein arg wichtiger Punkt, in meinen Augen.
Auch, wenn sicher vieles bereits geschrieben wurde, möchte ich meinen Senf, als Angsthund-Besitzerin auch gern dazu geben.
Die kleine Maus ist seit 2 Monaten bei dir, das ist (gerade auch im Bezug auf ihr Alter) im Grunde keine Zeit. Sie hat vermutlich auf der Straße/ im Schelter gelebt und kennt keine Umweltreize.
Jedenfalls komme ich jetzt gern - zusätzlich zu meinen Kommentaren im Zitat in fett - mit meiner "Geschichte" / meiner Hündin um die Ecke. Es ist zwar nicht so schlimm, wie bei dir, aber vielleicht macht es dir dennoch Mut:
Kira ist jetzt 10 Monate alt, als ich sie zu mir holte, war sie 5 Monate alt. Sie kommt aus Deutschland, lebte aber (vermutlich) die ersten Monate lediglich in der Scheune. Als wir sie angesehen haben, ich bin durch Zufall auf sie aufmerksam geworden, habe ich direkt gesagt: Den Hund nehmen wir JETZT mit. Sprich, wir sind abends um 20:00 Uhr noch zur Bank gefahren, haben Geld geholt und Kira mitgenommen. Und das, obwohl ich keinerlei Dinge für sie zuhause hatte und eigentlich immer sehr gern und sehr viel bewusster plane. Jetzt weiß ich auch, warum: Kira hat panische Angst vor Autos/ Menschen/ Hunden/ Fahrrädern... eigentlich vor allem gehabt. Sie rannte die erste Woche vor mir und meinem Freund weg, unser erster Spaziergang endete auf einem Feld, weil sie vor zwei entgegenkommenden Spaziergängern Panik hatte. Sie ist auch auf dem Feld (obwohl wir 30m von den Leuten entfernt waren) nicht stehen geblieben, sondern wollte weiter weg und hat sich vor Panik im Kreis gedreht. Ich bin mir sicher, wenn sie ohne entsprechende Sicherung unterwegs gewesen wäre, würde sie noch heute laufen.
Zuhause ist sie mittlerweile halbwegs entspannt, wir haben eine ausreichend große Box, in die sie, wenn sie sich partout nicht runterfahren mag. Aber das kommt Gott sei Dank nur noch selten vor. Wir kuscheln auch sehr viel und manchmal darf sie auch ins Bett
Mittlerweile sind Autos zu 99% kein Problem mehr, Menschen gehen auch, solang sie sie nicht anpacken wollen. Das vermeide ich übrigens grundsätzlich, selbst bei uns zuhause hat jeder den Hund zu ignorieren - und das bedeutet nicht nur "nicht anfassen", sondern: nicht anfassen, nicht angucken, nicht ansprechen und wenn möglich nicht in die Richtung schauen). Das ist für die meisten Menschen zwar schwierig, aber wir haben zum Ausgleich der "Kuschelbedürftigen" noch unsere Shih Tzu Hündin zuhause, mit der jeder Besuch "alles machen darf". Aber all das ist Management. Fahrräder findet Kira noch immer richtig scheiße und würde am liebsten flüchten, aber zu 80% klappt es, dass sie sich am Rand absetzt und wir warten. Manchmal schnuppert sie dem Rad sogar noch hinterher. Aber auch hier: alles Management. Und ohne das wirst du das Leben für dich und vor allem deine Hündin nicht einfacher machen.
Wenn du/ jemand anderes Interesse hast, kann ich gern noch weiter ausholen/ einen eigenen Thread aufmachen oder per PN kommunizieren. Denn sonst sprengt das hier den Rahmen.
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Ich würde das nicht über Rückruf lösen, sondern über zwei Regeln:
Die Füße werden stillgehalten bzw. Du haust die Bremse rein, wenn Du was siehst.
Der Weg wird nicht verlassen.
Jagdreize mit Jagdaktionen zu belohnen führt halt dazu, dass der Hund bei Sichtung von Jagdreizen in der Erregung immer schön oben bleibt. Muss man sich überlegen, ob man das möchte ...
Das kann ich auch durchaus verstehen und finde den Ansatz auch sehr gut.
Mit der Bremse meinst du, dass ich stehen bleibe, richtig? Das mache ich in sofern, dass ich stehen bleibe und Kira gucken darf, aber es sollte bestenfalls dabei bleiben. Bei Vögeln geht es gut, bei Kaninchen noch nicht so.
Der Blick wird dann durch Clicken (durch den Clicker oder Markerwort, wenn ich den Clicker nicht dabei habe) belohnt... Ist das ein annehmbarer Ansatz? Meist kommt sie nach dem Click dann auch zu mir und holt sich das Leckerchen, wenn sie weiter weg ist... Ich versuche aber auch, dass sie direkt neben mir stehen bleibt, damit sie direkt die Belohnung bekommt.
Du würdest also auch eher mit Leckerchen draußen belohnen? Wäre ja auch eine Variante, dass ich beim Üben mit Spielzeug arbeite und unterwegs gibt es dann "nur" Leckerchen. Ich meine, damit kann man ja auch variieren und abgesehen davon, nimmt meine Hündin draußen (noch) kein Spielzeug an (wobei ich das auch mal morgens testen könnte, wenn nichts los ist...).
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Hallöchen, doppelter Rückruf ist super, ich habe ihn auch aufgebaut bzw. trainieren ihn immer noch. Je nach Hund ist ein guter Rückruf mit sehr sehr viel Fleißarbeit verbunden.
Der doppelte Rückruf besteht aus 2 Teilen, einmal dem Umorientierungssignal (UOS) und dem Anker. Das UOS ist quasi ein Aufmerksamkeitswechselsignal, was dem Hund sagt, richte mal kurz deine Aufmerksamkeit zu mir. Der Anker soll das auf dich zu rennen des Hundes auslösen und wird auch die ganze Zeit gegeben, bis er bei dir ist. Beides wird separat voneinander trainiert. Und es wird auch immer wieder separat voneinander aufgefrischt.
Aufbau UOS: Du gibst ein Signal und der Hund bekommt eine Belohnung, erstmal ohne Anforderung. Das machst du so oft, bis dein Hund die Erwartungshaltung hat, dass nach dem Signal eine Belohnung kommt. Zweiter Schritt, du gibst UOS und wartest, dass der Hund eine Reaktion zeigt (das muss kein umdrehen sein, es reicht ein Zucken des Ohres in deine Richtung oder ein langsamer werden, Körperschwerpunkt nach hinten, aber natürlich darf er dich auch angucken und umdrehen). Dafür gibt es einen Marker und Belohnung. Dritter Schritt ist, du trainierst das UOS auf allen möglichen Erregungslagen, sodass es auch unter hoher Erregung klappt. Wichtig, die Anforderung beim UOS ist nur, der Hund richtet seine Aufmerksamkeit kurz in deine Richtung (und das muss nicht zwingend mit den Augen sein), er muss nicht zu dir kommen, damit es eine Belohnung gibt.
Gebe ich das Signal dann auch direkt mit der Pfeife? Würde ja eigentlich Sinn ergeben, oder? Ist das bei dir ein langer Pfiff oder ein anderes Signal (Ich weiß nicht, wie ich das genau beschreiben soll.. in etwas so, wenn Menschen pfeifen, wenn sie - jemanden oder etwas - attraktiv finden... )
Aufbau Anker: Immer wenn der Hund aus irgendeinem Grund schnell auf dich zu läuft, gibst du in einer Dauerschleife das Ankersignal. Je näher der Hund bei dir ist, desto schneller gibst du das Ankersignal (bei mir ist es zack zack zack ZACK ZACK ZACK oder du nimmst go go go go....). Stoppt der Hund zwischendurch, stoppst du auch mit deinem Ankersignal und startest damit erst wieder, wenn er wieder auf dich zu läuft. Ist der Hund kurz vor dir, gibt es Marker und Belohnung idealerweise in Laufrichtung. Irgendwas, was seine Erregung und sein Bedürfnis aufgreift (Leckerlies hetzen, Spielie werfen, zergeln, etc).
Okay, das habe ich verstanden. Da wären ja kurze Pfiffe hintereinander nicht schlecht. Dann habe ich das mit der Belohnung schon richtig verstanden, also dass hochwertig und reizorientiert/ unterschiedlich belohnt wird.
Problem hierbei ist leider, dass Kira (noch) kein Spielzeug draußen annimmt, da sie sehr schlecht sozialisiert wurde und dementsprechend die Umgebung scannt (was bei einer sehr reizoffenen Rasse natürlich zusätzlich doof ist ). Aber gut, sie macht unfassbare Fortschritte und darum geht es ja auch eigentlich nicht Leckerchen nimmt sie aber mittlerweile draußen an, auch, wenn sie in einem Tunnel ist
Wie gesagt, beides wird getrennt von einander geübt und im Aufbau auch nur selten zusammengesetzt. Wenn man es zum Training zusammensetzt, ist wichtig, dass dann wirklich eine super geile und langanhaltende Belohnung folgt.
Das ergibt Sinn. Ich hätte das zB jetzt gemeinsam aufgebaut, aber so ist es natürlich ersichtlicher für den Hund, was man gerade möchte.
In der Anwendung: Du gibst UOS und startest sofort mit dem Anker, egal, ob der Hund dir nun deine Aufmerksamkeit gewidmet hat oder nicht, du wartest nicht auf eine Reaktion. Du gibst den Anker solange, bis der Hund b ei dir ist. Sollte er nicht los laufen, ankerst du trotzdem so lange, bis er los läuft und machst weiter bis er bei dir ist. Sollte er zwischendurch stoppen und nicht zu dir kommen, ankerst du weiter, bis er wieder auf dich zu läuft und bei dir ist. Training und Aufbau unterscheiden sich also darin, dass der Anker im Training nur gegeben wird, wenn der Hund auch rennt um es stark mit dem Rennen zu verknüpfen, in der Anwendung ankerst du auch, wenn der Hund nicht rennt, um das Gehirn so permanent dran zu erinnern, was es tun soll.
Danke! Auch das hätte ich anders gemacht
Zum Thema Belohnung: UOS und Anker immer abwechslungsreich und hochwertig belohnen. Nicht ausschließlich mit Futter verbinden, es soll eine Überraschung sein, was es als Belohnung gibt und idealerweise das Bedürfnis des Hundes aufgreifen. UOS übe ich auch zu Hause, wenn der Hund vor der Terassentür steht und raus will. Ich gebe UOS und öffne die Terassentür. Das ist für ihn in dem Moment eine hochwertige Belohnung.
Das mit der Terrassentür ist mir bisher noch nicht in den Sinn gekommen, finde ich aber einen sehr guten Input, um zu belohnen. Ich mache es abwechselnd so, dass Kira manchmal einfach raus darf, ab und an muss sie sich aber auch erst setzen und wenn sie mich dann anschaut, mache ich die Tür auf und sie darf flitzen. Ist dann ja eigentlich ein bisschen ähnlich, oder?
Beides kann auch mit Pfeife aufgebaut werden, ich habe es sowohl als Wortsignal und mit zusätzlich mit Pfeife aufgebaut, um auch auf weitere Entfernungen für den Hund hörbar zu sein.
Ja, Wortsignale haben wir auch schon. Finde ich auch sinnvoll, denn die Pfeife soll nicht soo oft kommen, sondern nur in besonders brenzlichen Situationen. Ich würde das Signal dann immer mal auffrischen, aber so finde ich das Wortkommando auch gut. In reizarmer Umgebung klappt das auch gut.
Ich habe meine Gedanken dazu einmal in das Zitat in fett dazu geschrieben, da ich da noch ein paar Fragen habe... Mein Ausbilder hätte mich dann jetzt gefragt: "Was sind 1m Kuper?" (Eine ziemlich lange Leitung......)
Ich möchte wirklich nichts falsch machen und der Rückruf sitzen soll :-) Danke auf jeden Fall für die super Erklärung!
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Danke für eure ausführlichen Antworten und Erfahrungen bzw. Meinungen! Ich möchte den DRR nicht ausschließlich nutzen, wie schon richtig gesagt, mache ich auch C+B. Klappt soweit ganz gut, aber wenn doch mal etwas ist, wäre ich gern auf der sicheren Seite, da ich nicht so laut und beständig rufen kann. Da sind ja immer einige Emotionen mit verbunden, die meine Ultra sensible Hündin immer mit bekommt.
Daher die Idee mit der Pfeife, denn wenn die mal im Tunnel ist, ist es vielleicht mit dem Anker besser.
Da ich auf dem Themengebiet ein Anfänger bin, möchte ich nichts falsch machen. Bei meiner kleinen Shih Tzu Hündin, die eh immer nur auf wegen bleibt (weil auf Feldern ist es ja dreckig), funktioniert der normale Rückruf auch. Aber sie jagt auch überhaupt nicht 🙈