Beiträge von Pünktchen86

    Puh...ich glaube, ich muss mich hier auch mal einreihen.

    Ich war letzte Woche bei meiner Schwester auf dem Hof zum Reitercamp, wollte eigentlich bloß ein bisschen Urlaub machen :pfeif: . Tja, und da hat es mich gepackt. Reiten, aber vor allem die Boden- und Freiarbeit machen mir so wahnsinnig viel Spaß, das hätte nie gedacht, wo ich doch so gar nix mit Pferd bis dato anfangen konnte. Nun hatte ich da ein Pferd - Charlie :herzen1:,15jähriger Tinker, gesund und top ausgebildet - dessen Besitzerin schwer krank ist und er nun zum Verkauf steht. Und nun guck ich mir heute abend eine Einstellmöglichkeit an... :flucht: . Ich habe null Ahnung und weiß so gar nicht, was ich jetzt machen soll. Vielleicht mögt ihr mir ein paar Sichtweisen geben? :hilfe:

    Noch kurz zu uns: wie oben schon geschrieben, habe ich keine große Erfahrung, aber total Lust auf Boden-/Freiarbeit. Reiten steht für mich nicht so im Vordergrund. Meine Tochter (9, fast 10) reitet sehr gut, geht bisher 2-3x die Woche auf einen Reiterhof und lernt dort schon sehr viel. Sie könnte dann auf ihm reiten.

    Wieviel Ahnung hast du? Wenn du alles an Expertise einkaufen musst, wird das wahnsinnig teuer.


    Grundsätzlich empfehle ich bei Ponys auf Pferdehöfen, die zufällig zum Verkauf stehen, ein gesundes Maß an Vorsicht und eine große Ankaufsuntersuchung von deinem Tierarzt in deinem Beisein.


    Beim Einstellplatz auf Vollpension und freie Trainerwahl achten. Daumenregel: Ein ungepflegter Hof ist ein Wahnsignal. Ebenso ungepflegt wirkende andere Pferde.

    Pünktchen86 : Was meinst du denn mit Gewichtsträgereigenschaft?

    Alles bei dem der Reiter auch über 60kg wiegen darf kostet bei schweren WB/leichten KB Aufschlag. Einen Tinker mit Hängerücken kriegst du günstig, ein schweres WB mit gutem Fundament und stabilem Rücken und guter Gurttiefe, wo man auch vernünftig einen 18“ Sattel drauf bekommt, deutlich mehr.

    Denn auch Reiter werden immer schwerer, die reitenden Herren wiegen sowieso mehr. Der Typ Pferd zieht dann sowieso die Freizeitreiter an.


    Quelle: Ich hab so einen im Stall :grinning_squinting_face:

    Nur mal so als Frage und für mich als Orientierung:

    Was würdet ihr für ein Pferd bezahlen, schweres Warmblut/Kaltblut/leichtes Kaltblut, das als unterstes Anfänger geeignet und Geländesicher ist? Alles andere, sprich Ausbildung im reiterlichen Sinne, ist egal. Wäre schön wenn Hufschmied und sonst auch recht brav.

    Anfänger geeignet und Geländesicher kostet. Je nach Kompromissbereitschaft hinsichtlich Gebäude, Gewichtsträgereigenschaft und Rittigkeit zwischen 4000€ und 8000€. In gesund zumindest.

    Ich bin damals in die Pferdehaltung eingestiegen kurz nach der Umstellung auf €. Damals habe ich für einen guten Stall mit Halle, Hufschmied, Ausrüstung, Futter, Tierarzt irgendwas bei 200-250€ im Monat bezahlt. Und damit hatte ich schon ein sehr gutes Budget.


    Vor drei Jahren hatten ich bei einem Budget von 350€ alles mit drin, Stall aber auch schon ohne Halle, dafür öfter TA.


    Heute stehe ich wieder an einem Stall ohne Halle und gehe in keinem Monat unter 500€ raus. Und mein Junger braucht noch nichtmal nennenswert den Tierarzt. Mit Hausbesuchsgebühr und Fahrtkosten zahle ich da allerdings allein 90€ bis der TA aus dem Auto gefallen ist. Nur impfen (alle sechs Monate) sind 140-180€. Und ich hab nen günstigen Tierarzt.


    Zu sagen, „die Leute die mit dem Geld nicht auskommen sind Leute die kein Pferd halten sollten“ ist doch sehr kurz gedacht. Sowohl die GOT, als auch die Inflation sorgen halt für schmerzhafte Preisexplosionen die so nicht absehbar waren.


    Aber ich weiß auch, dass viele sich diebisch freuen, dass der Pferdesport wieder elitärer wird und man das Mittelstandgesocks ohne Geld und Ahnung wieder los wird. Traurig, traurig…

    Was macht Ihr denn, wenn Eure Rösser die Dualgassen nicht ernst nehmen?

    Hatte heute wegen viel zu heiß nur Schrittarbeit geplant und die gefakten Dualgassen aus Feuerwehrschlauch, gefüllt mit Poolnudeln, kreuz und quer auf den Platz geworfen. Es war dem Pferd nicht möglich, da im Schritt drüber zu gehen, egal wie, ohne mit mindestens einem Bein anzudotzen oder richtig draufzulatschen. Im Trab wars besser (sie wollte...), aber meistens ist sie einfach nur drübergelatsscht und hat die Teile extrem verschoben.

    Ich hatte am Wochenende einen Kurs zum Thema Dualaktivierung und habe exakt dies gefragt (meiner ist da auch ein wenig dappig).


    Aussage der Trainerin war: Üben, Üben, Üben. Irgendwann nehmen sie die Beine hoch. Einige früher, andere später. Bei Stangen würden sie die Beine nur hoch nehmen, aus Angst vor Schmerz. Ein Pferd hat bei ihr mal ein Jahr gebraucht, dann funktionierte es zuverlässig.


    Ob das nun so stimmt, oder nicht, sei mal dahingestellt.


    Nachdem meiner sich letztens mit einer Stange beim Stangenmikado fast erschlagen hat, erwäge ich allerdings auch die Anschaffung. Die Stange lag auf einem Ikea-Pisspott, einseitig erhöht, extra ohne Überstand. Er hat es trotzdem geschafft so auf das Ende zu latschen, dass das Ding in die Luft flog und krachend neben ihm runter kam… fand er übrigens ganz witzig und ich habe den Rest der Stunde damit verbracht, ihn davon abzuhalten das zu rekonstruieren…