Beiträge von Pünktchen86

    Meine Eltern waren beide selbstständig. Wir hatten zwar ne Putzfrau, wir Kids haben uns aber quasi selbstversorgt seit ich 13 war.

    Ab ca 15 habe ich dann Mittagessen so gekocht, dass Papa öfters Kollegen mitbrachte.


    Das hat mir doch viel gebracht :tropf:

    Ich habe gerade in diesem Thread das Gefühl, dass die DCM Debatte nicht nur über zwei völlig unterschiedliche Vereine, sondern auch noch über zwei völlig unterschiedliche Rassen geführt wird….

    Nimm es mir nicht übel, aber ich verstehe jetzt echt nicht worauf du hinaus willst.

    Ich kann die Beiträge von Helfstyna aus meiner persönlichen Erfahrung im Verein und mit meinen persönlichen Bekanntschaften nur schwerlich nachvollziehen.


    Ich bin aber auch nur sehr begrenzt auf Facebook unterwegs und das wir bezüglich Züchtern eine unterschiedliche Wahrnehmung haben, was die Ausprägung und Sinn von Engagement angeht, haben wir schon vor ein paar Seiten festgestellt.


    Aber insgesamt ist die Diskussion nur sehr wenig zielführend, da ja oft nur mit Allgemeinplätzen geführt.

    Ich sehe jedenfalls keinen Anlass meine Meinung zum Zustand der Dobermannzucht und dem Engagement der Züchter zu überdenken. Da fehlt den Argumenten einfach die Substanz für.

    Ich habe gerade in diesem Thread das Gefühl, dass die DCM Debatte nicht nur über zwei völlig unterschiedliche Vereine, sondern auch noch über zwei völlig unterschiedliche Rassen geführt wird….

    Es sind halt alle Linien betroffen. Ich habe auch noch mitbekommen, wie man vor zehn, fünfzehn Jahren noch sagte: Ja, sind nur die Osteuropäer (oder wahlweise Amerikaner). Die gute deutsche Leistung betrifft das nicht.


    Das hat sich ja als gefährlich falsch rausgestellt.

    Ich glaube, dass mit der populären Zuchtrichtung die „überdurchschnittlich“ viel DCM vererbt ist auch ein bisschen Märchenbuch.

    Wie gesagt, reine Leistungslinien, Hunde tot.


    Schau dir mal die Ahnentafel des Hundes an, der auf der DM damals laut kreischend umfiel.

    Klar, die DV-Maschinerie ist überzeugt, dass es keine DCM war (fiel ja kreischend und nicht still um), Wurfgeschwister sind aber nachweislich an DCM umgefallen.


    Das ist nur „alte deutsche Leistung“.

    Stammbaum ist halt wieder ein Kreis, wie quasi immer.


    Zum Fortbestand der Rasse:

    Wenn man davon ausgeht, dass sehr enge Inzucht problematisch ist (und Stammbäume halbwegs nachvollziehbar sind), Hündinnen erst ab 4 gedeckt werden sollen, Rüden erst ab mindestens sieben decken sollen, Zuchtpartner gesund sein müssen, und vielleicht noch ein Minimum an Wesensfestigkeit erhalten bleiben soll (von der Leistungsfähigkeit Gebrauchshund spreche ich noch gar nicht), ist die Frage, haben wir überhaupt noch genug Zuchttiere für eine tragfähige Zuchtpopulation?


    Ich zweifele das ganz stark an.

    ???


    Mein Freund war fast zwanzig Jahre DV Mitglied und hat deutsche Meisterschaft geführt. Wir sind alles, aber keine 50kg Dobirüdenfans…

    Mein alter Wallach wurde vom Stallbesitzer mal als Aufpasser in eine Stutenherde mit ganz jungen Fohlen gestellt. Da gab es Probleme mit pferdescheuchenden Hunden.

    Eines Morgens habe ich den toten Rottweiler des Nachbarn in der Wiese gefunden...

    Ja, sehe ich auch so. Und, welche Züchter machen das wirklich? International vielleicht drei bis vier. In Deutschland kenne ich mit Glück zwei.

    Bedeutet mit Glück 1-3 Würfe im Jahr.


    Die „alten“ Arbeitslinien haben doch inzwischen alle dieselben Ahnen. Da hat man dann Bingo Ellendonk 12 mal und mehr in der Ahnentafel wenn man weit genug guckt.


    Aber, gefühlt, ist es doch das selbe wie mit anderen Qualzuchtrassen auch. Man bittet: dann zeig mir gesunde Hunde. Dann zeig mir Züchter die es besser machen.


    Und dann kommt: ich halb drölfzig Jahre Erfahrung. Ich lasse dich aber nicht an meiner Erfahrung teilhaben weil du mir eh nicht glaubst/blöd bist. Egal ob man nach guten Züchtern beim Dobermann fragt oder nach Videos von fitten Japan Chins…


    Man sollte doch meinen, dass bei der aktuellen Qualzuchtdebatte Gegenbeispiele, gerade bei kranken Rassen, beworben werden sollten.


    Und ja, wenn ich das Gefühl gehabt hätte, irgendwo einen Dobi-Züchter wirklich guten Gewissens unterstützen zu können, ohne Gesundheitsgarantie, ohne Leistungsgarantie, wäre hier nach Pünktchen wieder einer eingezogen. Und wenn es der vierte DCM Hund gewesen wäre. Nur um vielleicht ein bisschen dazu beitragen zu können, diese wundervolle Rasse retten zu können…

    Dann verrate dochmal wer gesunde Hunde züchtet und sich so richtig einsetzt. Männe und ich sind sehr gespannt, wer da nach dreißig Jahren so völlig an uns vorbei gegangen sein soll.

    Zu behaupten die meisten Dobermannzüchter würden sich „voll reinhängen“ ist eine Behauptung die mich als Rassefan (und persönlich betroffene mit mehreren Dobermännern und sehr vielen (Ex)Züchtern im Freundeskreis) echt wütend macht. Es wurde jahrzehntelang ignoriert, Züchter die sich angestrengt, informiert und die Problematik transparent gemacht haben, wurden diffamiert, beleidigt und vor den Ehrenrat gezerrt bis sie aufgegeben haben.

    Die Stammbäume sind nur noch Kreise, sobald ein Rüde als gesund gehandelt wird, rutscht er über alles rüber.


    So, ich muss durchatmen, ich krieg Puls bei dem Thema.