Beiträge von DaisyMaisy

    Aber da es anderen ebenso mit ihren Vierbeinern so geht, will ich es mal gelassen hinnehmen, wie es ist, und mir das Warum einfach mal mit einem "weil es halt so ist" beantworten

    Vielleicht hilft es dir ja, das so zu betrachten: es gibt Menschen, die einfach nicht körperlich sind zB nicht gerne umarmen komplett unabhängig von der Beziehung zueinander. Sowas können Hunde auch haben.

    Es gibt auf der anderen Seite ja auch Menschen, die gerne körperlich sind und dich in einem Gespräch zwischendurch berühren. So gibt es halt auch Hunde, die gerne angefasst werden und welche, die es eben nicht tun. An beidem ist nichts falsch und sagt erst einmal nichts über die Beziehung aus :)

    Ich glaube, du vermenschlichst sie da zu sehr. Daisy zB hat noch Probleme mit dem Alleine bleiben. Wenn sie zB für ein paar Stunden bei meinen Eltern war, legt sie sich direkt hin, sobald ich wieder da bin. Sie kann sich dann wirklich entspannen und will einfach nur neben mir liegen, Begrüßung braucht sie einfach nicht. Und bei meinem Bruder freut die sich auch einen ab, weil sie ihn halt nicht ständig sieht.

    Du begrüßt doch Menschen, die du täglich siehst bestimmt auch anders als Menschen, die du nicht täglich siehst oder?


    Also für mich liest sich das ehrlich gesagt, als hättest du da einen unproblematischen Traumhund, der einfach nur deine Nähe gewohnt ist.
    Ich glaube, du machst dir da wirklich viel zu viele Gedanken

    Je nachdem, wie man es angeht. Wie gesagt, wenn man es richtig beibringt, geht es ja nicht um Gehorsam, sondern der gesunde Umgang mit Reizen. Mein Kommentar war auch eher allgemein verfasst :)

    Für meine schissige Daisy wäre das von TE Beschriebene auch viel zu viel. Deswegen schrieb ich ja, dass es im entsprechenden Maß und Tempo sein sollte :)

    Eine Sache, die mMn gerne vergessen wird ist ja, dass du auch Hausaufgaben machen musst. Also in der Hundeschule oder mit dem Trainer trainieren ist nur eine Hilfestellung aber wirklich Trainieren musst du selbst. Wir hatten in der Hundeschule auch Deckentraining ich hab mich zusätzlich in unserer "Freizeit" auch an Orte gesetzt und da einfach nur gesessen.

    Oder auch, als Daisy unverträglich wurde haben wir die Basis mit Social Walks gesetzt aber außerhalb davon musste ich ebenfalls die dort erlernten Sachen eigenständig auszuführen in unseren Alltäglichen Situationen und vor allem in angemessenen Schritten.


    Wenn du außerhalb der Hundeschule nicht lernst/trainierst, kommst du nicht weit. Was bei vielen Hunden mMn auch oft passiert ist, dass Erlerntes aus der Hundeschule sofort in neuen, stressvollen Situationen perfekt sitzen soll. Das ist für viele Hunde einfach zu viel und zu schnell. Ich hab mit Daisy zB mit Cafes angefangen, indem ich extra ruhige Cafes gewählt habe zum Einstieg. Also wo wirklich die Geräuschkulisse so ruhig wie möglich ist. Was ihr noch sehr hilft ist ein Fensterplatz. Wenn sie Menschen draußen beobachten kann, legt sie sich von selbst nach kurzer Zeit ab und entspannt. Da aber bitte Vorsicht, das funktioniert bei meinem Hund, kann bei anderen aber erst recht stressen! Und bei Daisy wäre ein wirklich langer Aufenthalt im Cafe zu viel gewesen. Also wichtig ist da mMn das man das Training beendet, bevor der Hund wieder aufdreht.


    Da ist bei mir auch noch die Frage aufgekommen, wie fair es eigentlich ist, dass ich von meinem Hund verlange ruhig liegen zu bleiben, während Schaumstoffpfeile über ihn fliegen und Leute wild umherlaufen. Mein Bauchgefühl wäre da, dass der Hund aus der Situation rausgehen soll.

    Das halte ich für den falschen Gedankenansatz. Der Sinn des Ganzen ist ja nicht, dass du forderst, dass der Hund etwas durchhält. Der Sinn ist, dass dein Hund lernt mit unangenehmen Situationen umzugehen und trotz äußerer Reize zu entspannen. Wenn du das richtig machst bzw richtig beibringst, sind diese Reize für den Hund keine wirklichen Reize mehr und auch nicht mehr unangenehm.

    Ein Pferdehof ist aber kein ruhiges Lebensumfeld. Klar, es ist anders als in der Stadt. Aber bei uns ist ständig Betrieb. Ständig fährt jemand mit Radlader oder Trecker herum. Es fahren Autos mit Anhänger oder Transporter auf den Hof. Hufschmiede machen komische Geräusche. Es gibt viele Hunde, Katzen und Pferde und natürlich Menschen.

    das kann man so verallgemeinert auch nicht sagen, das kommt drauf an. Mein Onkel hat selbst einen Pferdehof, bei dem es meistens eher ruhig ist.

    Also dass da ständig irgendwas rumfährt ist da überhaupt nicht. Auch Hufschmiede kommen nicht täglich. Und auch, dass dort bis auf Pferde noch viel mehr Menschen und Tiere unterwegs sind, kann man so verallgemeinert nicht sagen. Zumal es auch bei lauten Betrieben Ecken geben kann, die ruhig sind.

    Und dann ist da ja auch nicht die Frage, was es genau für ein Hof ist. Da hat vermutlich jeder seine eigene Vorstellung von. Nur, weil man einen Stall hat heißt das ja nicht, dass man Bauer ist oder das hauptberuflich macht

    Ich will damit die „Zucht“ nicht gutsprechen, ging nur um dein Argument, was so nicht stimmt

    Ich hab hier auch eine extrem ängstliche Maus sitzen und bei uns war es auch so, dass sie sich an viel alltägliches langsam gewöhnt hat. Beispielsweise wollte sie anfangs überhaupt nicht durch unser Lager im Büro laufen, weil hier der Luftdrucktacker ziemlich laut ist. Heute juckt sie das gar nicht mehr. Gib der Maus und vor allem dir Zeit.

    Was uns übrigens in der Stadt sehr geholfen hat ist, sie im Fahrradkorb zu haben. Wenn ich in die Innenstadt fahre, hab ich sie fast immer erst da drin, das gibt ihr extrem viel Sicherheit. Gilt aber natürlich nur für meine Hündin, muss nicht auf deine zutreffen.

    Was meine Mama auch ganz gerne mit ihrer hibbeligen Maus macht ist, in der Tür (oder davor) sitzen und draußen beobachten. Würde ich aber erst machen, wenn sie ne gewisse Basis hat, sonst könnte es sein, dass du ihn überforderst.


    Ich würde auch raten erstmal zu ruhigeren Zeiten zu gehen und am besten an Orte, wo nicht so viel los ist. Überleg mal, was die Maus gerade alles verarbeiten muss. Er ist erst seit etwas über einer Woche aus seinem bekannten Zuhause raus und lebt jetzt mit einer Fremden an einem gruseligen, lauten Ort.

    Und grds. kann man einen Hund an vieles gewöhnen :) Da würde ich mir den Kopf nicht so zerbrechen.

    Ein Denkfehler den du glaube ich noch hast ist, dass es nicht drauf ankommt, wie viel du mit einem Hund machst, sondern was du machst. Gerade so ein kluger Hund wie der Dackel(mix) braucht auf Dauer (jetzt ist er ja noch jung) richtige Beschäftigung für das Köpfchen :) Gerade, wo sie jetzt älter wird wird sie anderen Ansprüche hat, als zur Welpenzeit. Also Qualität > Quantität :)


    Von daher kann man gar nicht sagen, ob das deinem Hund reicht, wenn der "nur" Spazieren geht. Die Frage ist ja, was gemacht wird bei den Spaziergängen.

    Du wirst deine Hunde da auch schwer vergleichen können. Dein Ersthund scheint ja grds ein sehr gemütlicher zu sein, was ein Dackel(mix) mEn in den meisten Fällen nicht ist.


    Also ich würde aufhören, die Hunde miteinander und Molly Junghund mit Molly Welpe zu vergleichen. Das hilft euch nicht. Hol den Hund da ab, wo er ist :)

    Unsere Mädels sind auch unterschiedlich. Daisy ist von Welpe quasi direkt Seniorin geworden, während Jacky mit dem Alter mehr Energiebündel wurde.

    Damit wollte ich darauf hinaus, dass sich sowas entwickeln kann. Und vor allem, dass das von Mal zu Mal schlimmer und intensiver werden kann. Und vor allem, dass es nicht der eigene Hund sein muss, der provoziert.

    TE fragte sich ja, wieso das immer wieder passiert und das könnte ein Grund dafür sein :)

    Ich würde wirklich keine fremden Begegnungen mehr zu lassen. Mit jeder negativen Erfahrung machst du euch beiden das Leben schwerer. Wenn andere Halter auch auf freundliche Bitte nicht reagieren, würde ich die Hunde von meinem fern halten. Vielleicht kann dir ein Trainer bei dir in der Nähe zeigen, wie man Hunde richtig abblockt. Ich glaub hier auch nicht, dass dein Hund das anzieht sondern eher, dass Körpersprache von Mensch missgedeutet werden. Freudige Stimmung und angespannte Stimmung haben mMn auf den ersten Blick viel gemeinsam.


    Meine Daisy hat das übrigens nach 1 Begegnung vor über 2 Jahren, dass sie Hunde, die schon von weitem fixieren oder an der Leine ziehen, scheiße findet. Da kann der andere Hund noch so nett sein. Da ich das weiß, kommen diese Hunde nicht an meinen ran.


    Zum Thema Hunde lesen: ich hab letztens festgestellt, dass Hunde in eingezäunten Freilaufflächen beobachten richtig lehrreich ist! Aber bitte nicht falsch verstehen: ich meinte auf deine Situation bezogen, dass man zB von Außen zuguckt. Also deinen Hund mit dem aktuellen Stand würde ich da so nicht reinwerfen! Geht nur um das Beobachten von anderen Hunden!